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500 Wörter – 29.04.2012

29/04/2012

Toilettenkrug

 

 

Croaker Vol. 9 – Gedankenfetzen aus 140 Zeichen, die ich twittern oder auf Facebook posten könnte, aber nicht möchte. Un zer brochener Krug!

Kleinstadt-#kaffeekränzchen, vor- oder nachmittags, mittwochs oder sonntags, sind das weibliche pendant zum unangenehmen männer-#stammtisch.

 

Aber solange der kaffee schmeckt, ist’s wunderbar. wobei, heute hatte ich eine dickflüssige heiße schokolade mit minz-flavour. eraclea in…

 

Das wertheimer café #dabarista besitzt die vielleicht schönste idee für einen #klobürsten-halter: einen #krug, den ich manfred getauft habe.

 

 

Dass leute, die 1 paar min nach vorlesungsbeginn zu spät in den hörsaal hineinkommen, sich auf treppenstufen statt vorne hinsetzen: strange!

 

Ein süßer #metrosexueller bodensitz-kommilitone hat’s sich eigens bequem gemacht. mokassins ausgezogen, wandanlehnend chillig mitschreibend.

 

Mein banknachbar zur rechten erschien auch erst 15 min nach vl-beginn und verschwand nach nur 1/2 h wieder. er wollte lieber quatsch machen?

 

 

Endlich nicki minajs 2. album #romanreloaded angehört. schrecklich schizo! fängt mit frech-coolem hiphop an, hört mit neo-bäh-eurodance auf.

 

Dabei mag ich ihre raps mit teils dreckiger chuzpe mehr als ihr belangloser liebe-trennungs-tanz-anheiz-singsang auf den dance-tracks. mann.

 

RR-lieblingstracks daraus: #countdown, beezinthetrap, #comeinacone & das teils verhasste #stupidhoe. leider nicht mit drauf: #romaninmoscow.

 

Wenn #nickiminaj 2014 wieder ein dance-rap-album releasen wird, wird sie niemals mehr von #kanyewest produziert werden. welch 1 vorstellung!

 

 

 

 

Interessant, wer mir grad vorgeschlagen wird bei twitter zum #followen: @BillGates, @zanelowe und @lindsaylohan? Interessante minaj à trois!

 

Eher langweilig die #germanytrends: I Hate Mondays, Tanz in den Mai, Feiertag, #walpurgisnacht, Hi May, Brückentag und Tag der Arbeit. 1.5.!

 

Mich wundert’s eher, dass #lucahänni, #dsds, #lola, #deutscherfilmpreis2012, #ukraine, #timoschenko, #em oder #aldisüd nicht so trendy sind.

 

Sehr kurios hingegen: #TarafsizBasinTrabzonunTesviginiYazsana. hat was mit türkischem fernsehen oder so zu tun? alter, ich hab keine ahnung!

 

 

Immer wenn mich männer mit „mein guter“ oder „mein bester“ ansprechen, fühlt es sich etwas komisch an, nur gleichzeitig auch ganz wunderbar!

 

Es fühlt sich nämlich ganz so an, als würde man mir den bärtigen bereich zwischen hals und kinn kraulen. geil! und dann auch noch ein: wuff!

 

 

Mäh, ich war immer noch nicht in #theavengers drin, aber ich würde sooo gerne mal rein. muss aber warten, bis #herrleo endlich mal zeit hat.

 

Was auch letzten donnerstag herausgekommen ist, sind „american reunion“ und die kino-dokumentation „unter männern – schwul in der ddr“. hmm!

 

Letzteres ist ganz klar ein programmkinofilm, sicherlich nichts für die breite masse, also für #cinemaxx in wü oder für #roxywertheim. oder?

 

 

Was mir hingegen an der einfluss-mischung von #drdog gefällt, ist, dass die us-band das beste aus the beatles und the beach boys vermengt!!!

 

Und das album #bethevoid (2012) hat wieder solche 60s-basierten melodien, die so schwelgerisch sind und reinpunchen, dass es ein traum ist!!

 


Und jetzt hab ich mir auch noch eine dritte prepaidkarte gekauft. neben der älteren und der aktuellen von #fonic wieder #o2, aber diesmal…

 

…gab es eine quasi kostenlos zum smartphone-special der #computerbild. 2 monate internet-flatrate umsonst ist schon geil, aber nun 3 sims!

 

Blöd nur, dass man sich nur bei dieser sim-karte mit flat-angebot nur übers internet dafür registrieren kann. ich muss bis morgen warten ey.

 

 

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500 Wörter – 26.08.2011

26/08/2011

Balkon-Surfing

Der Nachmittag und Abend am Mittwoch (24.08.2011) war schön, denn es waren meine engsten Freunde bei mir zu Besuch: Herr Leo, Miss Robert, Bino, Tümmi und als Überraschungsgast Phil mit den 5 P’s.

Schön war es besonders der Tatsache wegen, dass ich seit nun fast zwei Wochen ohne Mitbewohnerin auskommen muss, MarKo ist mit Boyfriend FabLo noch immer in Berlin bei ihren Eltern. Die meiste Zeit bin ich alleine in der Wohnung, nur selten habe ich mal Gäste hier. Und nun ist es nicht nur eine Person, sondern es sind gleich fünf!

An jenem Mittwoch sollte eigentlich ein geselliges Beisammensein mit Trinken, Unterhaltungen und Spaß erst gegen Abend stattfinden. Aber weil Herr Leo nicht so lange in Würzburg bleiben konnte, kam er bereits um 16:00 Uhr. Es wurde also ein Nachmittagsdate, das bis zum Abend und zur frühen Nacht ausgeweitet wurde.

Er hat zumindest das W-LAN-Problem, das ich noch am Dienstag erläutert habe hier im Blog, gelöst. Es war nicht so schwer, er hat einfach nur das Ethernet-Kabel in die WAN-Buchse des W-LAN-Routers verbunden statt in die gelbe Buchse. Da wäre ich nie darauf gekommen! Noch ein bisschen Installation, den Sicherheitsschlüssel auch aufgeschrieben, und schon hatten wir eine W-LAN-Verbindung statt LAN. Thanks!

Eine Stunde später kam Miss Robert, wir setzten uns an diesem sehr warmen Tag auf den Boden des Balkons, was chilliger war, als sich auf die Hart-Stühle zu setzen. Bier gab es aber nur für Robert und mich, weil Leo ja mit dem Auto da war, erst in ein paar Stunden aufbrechen sollte, und nicht mal einen Schluck abhaben wollte. Booooring. Aber Danke für die Bierspende, Miss Robert.

Um 6 standen dann Bino, Tümmi und Phil mit den 5 P’s auf der Matte, es gab noch mehr Bier und Whisky: Ballantine’s zur Cola-Paarung, Glenfiddich zum puren Exen. Voll toll, danke, Tümmi und Bino! Ich habe mich bei all dem Alkohol gewundert, dass meine Leute nicht so den Hunger verspürten, aber vielleicht hatten sie die Hungergefühle nur unterdrückt. Ich bot ihnen Pesto-Schnittchen an.

Oft waren es Zweier- und Dreiergespräche, die auf dem Balkon für kurze Zeit immer gezüchtet wurden. Da ich nicht immer mitreden konnte oder wollte, übernahm ich manchmal die Rolle des Beobachters/Belauschers. Die meistdiskutierten Themen waren: Ex-LehrerInnen, Binos Mitbewohner, meine Unzulänglichkeiten, ominöse Arbeitgeber, Simpsons-Folgen.

Robert musste dann um halb 10 gehen. Um Punkt 10 mussten wir selber dann den Erster-Stock-Balkon verlassen, weil eine etwas zu oberlehrerinnenhafte Mittvierziger-Nachbarin uns von unten aufforderte, leiser zu sein. Sie war zwar nicht aufgebracht, aber durchaus fordernd. Wir verstanden das natürlich, aber ihr Tonfall gefiel uns nicht. Sie – Typ „Hausfrau mit Abi“ – hielt uns für feierwütige Rambazamba-Typen, was wir sicher nicht waren. Leiser geht demnach nur mit geschlossenen Fenstern, also mussten wir uns dem beugen und somit rein.

Viel länger machten wir auch nicht, hörten Adele und schauten Youtube-Videos. Ich machte dann, ganz uncool, kurz nach 12 dicht, weil ich müde wurde. Trotz höflichem Rausschmiss war ich sehr erfreut darüber, dass man nicht immer große Indoor-/Outdoor-Partys schmeißen muss, um mit Freunden Spaß zu haben. Betrunkenheitsskala: 3,5 von 10.

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500 Wörter – 23.08.2011

23/08/2011

Wie Netz von dir...

Heute (23.08.2011) hat unsere WG endlich das Internet-Telefon-Flat-Paket des Anbieters Kabel Deutschland erhalten, schon seit Tagen haben wir keinen Internet-Zugang nutzen können. Nach all dem Installieren bin ich zwar jetzt gerade – komischerweise das erste Mal in meinem Leben – in der eigenen Wohnung mit schneller DSL-Leitung endlich online, doch irgendwie kann ich mich nicht gänzlich darüber freuen.

Ich muss zunächst vorausschicken, dass ich kein Technik-Spezialist bin. Dennoch hatte ich es riskiert, das Paket für 19,90 Euro pro Monat alleine online zu bestellen. Die Online-Bestellung, für die wir 30 Euro Bonus gut geschrieben bekommen würden, klappte insgesamt durchaus eher reibungslos, auch wenn ich mir bei manchen zu machenden Angaben nicht gänzlich sicher war. Auch entschied ich mich für die Plug-and-Play-Option, da die Bestell-Webseite mir weismachte, dass bei dieser Auswahl der Installations-Techniker fast nicht nötig sei aufgrund der ach so einfachen Bedienung.

Es war auch deswegen eine alleinige Online-Bestellung, da Mitbewohnerin MarKo schon längst in Berlin war. Ich war während des Online-Kaufs letzten Mittwochnachmittag in Würzburg an der Uni. Am nächsten Tag bekam ich die Zusammenfassung des Bestellauftrages per E-Mail, letzten Montag (gestern) dasselbe dann, nur mit mehr Informationen per Post.

Eigentlich hatte ich bei der Bestellung angegeben, dass ich vormittags am ehesten zuhause sein würde. Nämlich für die Entgegennahme des Päckchens und die dazugehörige Unterzeichnung via Touchpen aufs Touchscreen-Handgerät des Postboten. Dieser jedoch kam erst um kurz nach 12 Uhr mittags. Und da wäre ich schon auf dem Weg zur Uni gewesen, wenn ich nicht meinen Geldbeutel vergessen hätte. Welch ein Glück, dass ich für das Portemonnaie-Holen wieder heim musste, sodass fast punktgleich an unserem Haus auch der DHL-Truck ankam.

Feuer und Flamme war ich nun für das Auspacken. Gleichzeitig aktivierte ich aus Testneugier die Stoppuhr meines Handys. Im Paket waren mehrere Kabel und Adapter, verschiedene Faltblätter und Unterlagen (teilweise Bedienung anleitend), zwei CD-ROMs und das Hauptgerät darin.

Machte mich dann an die an sich – wie ich im Nachhinein feststellen sollte – simple Installation. Sie dauerte länger als gedacht, denn der Knackpunkt war, ob und wie der von Roman dagelassene fremde W-LAN-Router mitverbunden werden konnte. Wie gesagt: „Sray allein zu Haus'“. Letztendlich klappte die ganze Installation – teilweise lange Wartezeiten in Kauf genommen – erst, als ich das knallgelbe Ethernet-Kabel (für verkabelte LAN-Verbindungen ohne „W-„) an mein Laptop stöpselte. Nach 1 1/2 Stunden war ich wirklich online.

Doch es fiel mir wie Schuppen von den Augen, als ich bemerkte, wie blöd ich wirklich war und bei der Online-Bestellung eine wichtige Info nicht angegeben hatte: ich hatte den Absatz „Geräteauswahl“ überlesen, sodass ich die Einstellung „Kein „W-LAN-Router“ stehen ließ, statt auf „Gratis: Wireless N Router“ zu klicken. Ich bestellte dadurch nur ein Kabelmodem mit. Und Drittanbieter-Router (wie jenes dagelassene Teil von Roman) müssen manuell installiert werden und davon verstehe ich nichts.

Demnach können MarKo und ich vorerst nicht gleichzeitig online gehen, eine/r nur kann dann über die Kabel-Verbindung herumsurfen. Muss mal im Kabel-Deutschland-Shop in der Altstadt in Würzburg fragen, ob man das Kabelmodem aufgrund meines Leichtsinnsfehlers nicht noch umtauschen könnte für einen richtigen W-LAN-Router…

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500 Wörter – 22.08.2011

22/08/2011

Kassetten sind auch sooo 90er!

Die wilden 90er. Da war ich 4 bis 13 Jahre. Was mich an meine Kindheit erinnert im Vergleich zu den 00er-Jahren?

Ich trug noch einen Schulranzen statt einer Messenger-Bag oder eine Laptop-Tasche. Auf meinem durchsichtigen Game Boy spielte ich „Tetris“ statt vor dem PC das ähnlich strategische Fähigkeiten abverlangende Facebook-Browsergame „Farmville“. Ebenso wurde „Hugo“ statt später „Diablo“ gezockt.

Ich plagte mich eher mit häuslichen Spinnennetzen statt mit Würmern im Internet. Happy Meal hieß in den 90ern noch Kindertüte, und ich freute mich auf das Erlangen meines Fahrrad-Führerscheins statt auf jenen für Automobil-Kraftfahrzeuge der B-Klasse.

Die peinlichste im Fernsehen verfolgte Sache waren damals, äh, die Abenteuer von „Sailor Moon“ statt die Heuldramen bei „GNTM“ *räusper*. Außerdem schoben Videokassetten statt DVDs in den Player. Man ärgerte sich eher über die Aussetzer vom zu vielen Bewegen des Discmans als über den zu geringen Speicherplatz des MP3-Players (iPod/iPhone hatte ich nie).

Ich spielte noch mit dem Jojo, anstatt dass ich ein Album von Gaga abspielte. Man wurde eher durch das Gucken von „Löwenzahn“ als durch das Glotzen von „Willi will’s wissen“ schlau. Apropos, man ließ sich in Löwenzahn noch von Peter Lustig als von Guido Hammesfahr belehren. Man erfrischte sich noch mit der Kräuterlimo „Almdudler“ als mit der Bio-Limo „Bionade“.

Als Eissorte kaufte man von Langnese eher „Ed von Schleck“ als das Magnum Temptation. Der inzwischen auch nicht mehr mit Amateur-ModeratorInnen terrorisierende Fernsehsender 9Live war noch als der „Frauen“-Sender „tm3“ bekannt. Frauensender, ach ja, heutzutage gibt es ja sixx statt „tm3“. Girlgroup-mäßig hörte ich eher die Spice Girls statt die Sugababes.

„BRAVO TV“ war damals interessanter als die noch immer existierende 3sat-Sendung „Kulturzeit“. Die Dicke mit dem losen Mundwerk übernahm im Fernsehen noch Roseanne aus „Roseanne“ statt Berta aus „Two and a Half Men“. Ich trank eher „Suchard Kakao Express“ statt Kaffee, schwarz mit Zucker.

Eine harmonische Freundesclique traf man eher bei “Friends” statt bei „How I Met Your Mother“ an. Die zwei TV-Serien betreffend, hieß das An-und-aus-Pärchen Ross & Rachel statt Ted & Robin. Und das Dauerpärchen Monica & Chandler hatte man damals statt Lily & Marshall liebgewonnen. Moderne Familienstrukturen sah man im Fersehen eher in „Full House“ als in „Gilmore Girls“.

Ich kaute eher an „Center Shock“ statt an „Wrigley’s Extra Professional“. Auf einem Zwanziger-Schein sah man noch Annette von Droste-Hülshoff zu D-Mark-Zeiten statt gotische Bauwerke in der Euro-Ära. Als Poser waren eher Businessmenschen mit Handy-Klotzen verschrien statt Jugendliche mit Smartphones und über deren Lautsprecher strömende Gangster-Rap-Musik.

Poesiealbum und/oder Freundesbuch statt Gesichtsbuch. Menschen weinten eher über den Tod von Lady Di, als dass sie mit Spannung die Lady Dürr (Kate Middleton) mit Prince William verlobt sehen wollen.

Genre-mäßig feierte man in den USA eher Grunge ab statt Neo-NYC-Garage-Rock. In Großbritannien eher Britpop statt Neo-Post-Punk/-New-Wave. Und man belächelte eher 3D-Brillen in Fernseh-Zeitschriften, anstatt dass man sich darüber grämte, 3D-Brillen im Kino nicht mitnehmen zu dürfen.

Mir könnte noch viel mehr einfallen, was mit den Nullerjahren verglichen werden könnte. Zum Beispiel, ähm, ja, genau das, mit, öh, dem hier! Was fällt euch so ein?

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500 Wörter – 17.08.2011

17/08/2011

Alter Spam, neuer Spam

Die Hochzeit der E-Mail-Spam-Belästigungen scheint zunächst vorbei zu sein. Penisverlängerungs-Anpreisungen oder unmoralische Angebote von sexy girls? Sind zumindest nicht mehr in meinen aktuellen E-Mail-Posteingängen drin.

Eviblume (von Singlewelt.org) fragte mich anno 2008 einst: „[S]ind wir für einander geschaffen […]“?

Isa (von Realflirtbox.com, isa.vodka.nu) träumt hingegen „von einem gemeinsamen Bad bei Kerzenlicht, Prosecco und Café del Mar. […] Lust und Verlangen steigen ins unterträgliche [!!!]“. What?!

„[I]ch bin nicht unverschämt, nur weil ich sage was ich denke…“, meint die weniger romantisch veranlagte vickymaus (vickymaus.internetreklam.nu). Ganz perfide „ihre“ Schlusssätze: „Du möchtes keine mails mehr empfangen dann schreibe TRAG MICH AUS an: austragen@singlewelt.org“. Von wegen…

Mittlerweile leben wir in einer Internet-Ära, in der die noch immer kostenlose E-Mail nicht mehr das Kommunikations-Transportmittel Nr.1 ist. Jedenfalls nicht in Sachen privater Benachrichtigungen. Zumindest für Auslandseinsätze und weitere Fernverbindungen auf Videotelefonie-Basis ist Skype noch immer das Maß aller Dinge.

Und dennoch hält die inzwischen nicht mehr ganz so junge SMS, noch immer die beliebteste Post im Offline-Sektor, dem erstaunlich stand. 160 Zeichen haben die Kommunikation unter Menschen seit Ende der 90er maßgeblich beeinflusst, siehe TwitterBook, doch über das GSM-/UMTS-Netz allein kann man keine Revolutionen anzetteln.

Facebook kann die mittlerweile unbeliebt gewordenen StudiVZ, SchülerVZ und MeinVZ in Sachen nah erscheinender Fern-Community problemlos ersetzen. Twitter ist für (zum Teil berühmte) Besitzer smarter Flatrate-Mobiltelefone zwar die praktischste Anwendung, um Kurzmitteilungen in die Netzwelt hinauszuspucken. Doch Twitter fühlt sich im Vergleich zu Facebook kommunikationstechnisch einseitig an. Die spartanischen Instant Messenger wie ICQ und Co. – einst Must-Have fürs Internet – stinken dagegen sowieso ab. Selbst als private E-Mail-Plattform eignet sich Facebook! Ob die Nachrichten kurz oder lang werden, egal.

Die Allrounder-Website erlaubt aufgrund dieses Potenzials auch viel Freiraum für IT-Nerds mit Spam-Absichten. Mich hat es vor kurzem unbewusst getroffen, ohne meine Erlaubnis wurden mehrere Facebook-Freunde angeschrieben. Die Nachrichten fingen meist mit „haha lolorh“, „omfg zj“ oder „rofl hahanh“ an. Darunter stand eine Bild-URL, die mit „http://www.srki.net“ anfing. Laut Urban Dictionary steht „srki“ für „serial rapist of kids or infants“! Übrigens: die Empfänger meiner FB-Freundesliste gehörten alle zu denjenigen Leuten, mit denen ich dort sonst selten (oder nie) chatte. Ein paar antworteten mir, meinten, der Link funktioniere nicht, oder: „Was soll das?“. Dann erst merkte ich den Schaden, entschuldigte mich aufrichtig, versicherte meine Unschuld und warnte vor möglichen Viren oder Trojanern beim Anklicken. Sogleich änderte ich mein Passwort, stellte auf HTTPS um.

Es half nichts. Am nächsten Tag wurden weitere Facebook-Freunde zu Spam-Opfern. Der in IT-Belangen versierte Paul, einst Facebook-Chatpartner während der Live-Übertragung der Oscar-Verleihung 2011, informierte mich, dass irgendeine von mir gespeicherte unseriöse Facebook-Anwendung Schuld sei am Spam-Roulette. Ergibt Sinn, denn manche dieser Programme haben bedrohlich viel Zugang zu meinen Kontodaten. Also löschte ich bis auf zehn mir seriös erscheinende Apps (z.B. Vimeo) alle in drei Facebook-Mitgliedsjahren angehäuften Anwendungen von meinem Konto. Versandmöglichkeiten virtueller Sticker oder Pseudo-Psycho-Tests wie “How gay are you?” oder “What HIMYM character do you resemble most?“ wurden gnadenlos geköpft.

Und jetzt hoffe ich, dass der Facebook-Spam-Spuk nun ein Ende hat. Facebook ist schön vielseitig, aber auch so vielseitig manipulierbar.

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500 Wörter – 06.05.2011

06/05/2011

Worüber blogge ich heute bloß? Über die Uni, das Sommersemester? Vielleicht über Erstis (Studierende des ersten Semesters)? Über meine derzeit verrücktspielende Libido? Oder sollte ich tatsächlich über meine gestern Abend gekauften komplett weißen 15-Euro-Sneakers bei H&M (siehe Foto)? Über die Musikrichtung Shoegaze (wörtlich: Schuheanstarren)?

Heute kolumniere ich mal in dem Blog ÜBER diesen Blog. Genauer gesagt, über die Menschen, die meinen Weblog gelesen haben, gerade lesen oder noch lesen werden. Seid gegrüßt! Kaum zu glauben, es interessieren sich tatsächlich noch Menschen über das Leben eines anderen. Ist ein bisschen wie, freiwillig eine Stasi-Akte über sich zu erstellen. Die Tatsache, dass ich es doch drauf habe, ein langweiliges Leben halbwegs spannend nachzuerzählen, erfreut mich.

Nur bin ich noch immer über jedes unerwartete Feedback jedes Mal verdutzt. Mir ist durchaus bewusst, dass im Internet veröffentlichte Mitteilungen eine gewisse Reichweite erlangen. Aber dass ich als „User“ des eigentlichen Second Life (was ist eigentlich aus der Avatar-Universum-Spielerei „Second Life“ geworden?) als „Mensch“ im sogenannten First Life auf theamazingsoundsoforgy angesprochen werde? Wow! Da staune ich wie ein kleines Kind vorm Aquarium namens „wahres Leben“, im dem lauter Freunde, Kommilitonen und Bekannte herumschwimmen. Das virtuelle und das echte Leben sind unzertrennlich.

Wieder solch ein Fall: Vordersitzer Axl spricht mich heute während des US-Landeskunde-Kurses – beim vielleicht lockersten und gleichzeitig charmantesten Dozenten der Uni – auf den gestrigen Blog an. Meinte, dass es geschickt von mir gewesen sei, den erwähnten Englisch-Dozenten so ausführlich beschrieben zu haben, sodass Namedropping hinfällig war, da jeder Englisch-Insider sofort checken würde, wer gemeint ist. Nebensitzer Bla wurde aufmerksam und nahm sich vor, sich meine Webseite in Zukunft einmal anzuschauen. Willkommen, Bla!

Naja, so wirklich sollte mich das nicht überraschen. Meinen engsten Freunden habe ich unlängst von meinem Blog erzählt. Und bei so ziemlich allen relevanten Web-Communities habe ich unter dem Eintrag „Homepage“ die Blog-Startseiten-URL gespeichert. Studi-VZ, Last.FM, Planetromeo/Gayromeo, Twitter (bin mittlerweile ein inaktiver Twitterer). Und Facebook natürlich, meiner Webgemeinschaft Nr.1 derzeit. Dort poste ich nach Vollendung eines Blogeintrages jenen gleich (klappt nicht immer sofort, aber ich bemühe mich) als Statusmeldung mit Link, sodass viele online seiende Menschen dadurch aktuell mit meinem Geschwafel erreicht werden.

Zum Beispiel eine ehemalige Schulfreundin, die auf Facebook mit mir verlinkt ist. Sie hat mir am ersten Tag der Neuausrichtung des Blogs (nicht am ersten Tag des Bloganbieterwechsels) gleich eine Nachricht geschrieben. Sie würde meinen Blog mögen. Danke, Ö.! Auch auf Planetromeo hatte sich ein Fan meiner Schreibkünste geoutet, Sinister_Stefan, der ebenso Englisch studiert, leider nicht den Beziehungsstatus gemeinsam hat (in einer Beziehung).

Ich erhalte seit dem Blog-Relaunch von vor einer Woche so viel Feedback wie noch nie zuvor. Und das in sooo kurzer Zeit. Ich liebe Feedback! Egal, ob online oder offline, konstruktiv-kritisch oder lobend. Doch noch lieber als Facebook-Planetromeo-Responses oder Hinweise auf Posts im nicht-virtuellen Alltag sind mir: Kommentare. Direkt unter dem jeweiligen Blogeintrag. Einfach weil ich auf diesem Wege bisher selten Feedback bekommen habe und unkompliziert darauf antworten kann, falls nötig. Zum Beispiel, wenn einer einen Blogeintrag von 500 Wörtern über H&M-Schuhe jetzt total unnötig fände.

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500 Wörter – 05.05.2011

05/05/2011

500 Wörter

Sitze gerade geflasht zwischen zwei Terminen in der Uni herum. Mit Laptop, der tatsächlich gerade auf meinem Schoß („lap“) liegt, Strom braucht. Akku-Leere. Steckdosen sind in der Universität Würzburg rar, freie Tische in deren Nähe erst recht.

Der folgende Termin, in ein paar Minuten: Mensaessen mit Freunden. Der vorangegangene, der mich momentan nachhaltig beeinflusst aufgrund des Strommangels und dem Flash-Gefühl, war ein Kursbesuch. Hauptseminar-Besuch (Voraussetzungen: Halten eines Referates, eine Hausarbeit und regelmäßige mündliche Mitarbeit). Fachbereich: Englische Literaturwissenschaft. Thema: UK-Poetry, welche vom Ende des 19. Jahrhunderts bis ca. 1930 geschrieben wurde. Spätviktorianische und modernistische Gedichte, Gemeinsamkeiten, Unterschiede.

Geradeeben endete die erste Sitzung. Deswegen bin ich noch geflasht, elektrisiert, genug unter Strom stehend, dass ich damit den Akku meines Laptops aufladen könnte. Mein Dozent, ein Professor, gilt als harter Prüfer, anspruchsvoller Lehrbeauftragter, Gern-Hörer seiner eigenen Worte. Anders gesagt: als jemand, der keinen wirklich guten Ruf unter den Englisch-Studierenden genießt. Wird er zu Recht gefürchtet? Stöhnen Kommilitonen zu Unrecht, wenn sie seinen Namen hören? Ja, er ist anspruchsvoll, etwas selbstverliebt, hat gewisse Allüren. Lässt sich aber damit rechtfertigen, dass er auch zu den Besten gehört, dass er sich in seinem Fachbereich unglaublich auskennt. Er doziert mit Leidenschaft, ist reflektierend, dazu gelegentlich sehr witzig, ohne albern zu sein und das fehlt manchen Dozenten heutzutage.

In dieser ersten Sitzung ging es erst, wie bei ersten Sitzungen eines Kurses üblich, um organisatorische Dinge wie Teilnahmevoraussetzungen und die thematische Erläuterung des Seminars. Doch schon im zweiten Part der Sitzung tauchten wir, ca. 30 Leute – Laura und Thilo kenne ich bereits länger – direkt in das Thema ein.

Noch vor Sitzung Nr. 1 sollte das Gedicht „The Second Coming“, bedeutend die zweite Wiederankunft – wohl von Jesus Christus – gelesen werden. Von W.B. Yeats, irischer Autor, normalerweise der Modernism-Epoche zugeordnet. Mein Dozent stellte trotz hoher Redeanteile hin und wieder auch Fragen zum apokalyptischen religiös-mystischen Gedicht, 1919 geschrieben. Jener allegorienreiche Text handelt von der Welt, die in Schutt und Asche liegt, erster Weltkrieg halt, welcher einer Chimäre entgegensetzt wird, die zum Jahrtausendwechsel wiedererweckt würde, dann wiederaufersteht und nach Bethlehem trottet. Eventuell die Sphinx oder das ähnlich geartete Fabelwesen Mantikor.

Zum Beispiel stellte er die Frage, was so modernistisch an dem Gedicht sei oder eher viktorianisch. Oder was der darin u.a. erwähnte Spiritus Mundi sei, dessen Abbild wohl diese Sphinx darstelle. Kein Spezial-Grillanzünder, sondern der Weltgeist im mythologischen Sinne, der das Universum und die Erdbewohner zusammenhalten soll und das spirituelle Gesamt-Gedächtnis personifiziert, sagte ein Teilnehmer.

Mir fielen trotz zweier Wortmeldungen während der Sitzung noch viele weitere Fragen und Anmerkungen ein, die ich gegen Ende nicht mehr verbalisieren konnte, Sitzung fast vorbei. Hätte u.a. gefragt, ob dieses Abbild des Spiritus Mundi, dieses „kollektive Unbewusste“ (C.G. Jung), diese allumfassende Intelligenz, denn nicht bereits existiere: hallo, das Internet! Liegt das nicht auf der Hand? So aber behielt ich den irgendwie lustigen, aber nicht unplausiblen Gedanken für mich. Schade. Dass dieser Kurs aber gar solche Assoziationen in mir weckt, zeigt, dass dieses Poetry-Hauptseminar meine Kreativität und Begeisterung für Literatur wiedererweckt. Bin eine erfreute Sphinx.

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Rückblick der 3. Kalenderwoche

26/01/2011

1) Ruhige Kugeln wurden in jener 3. Woche (17. – 23.01.2011) geschoben. Zumindest, was das Studium anging. Referate musste ich in den Tagen keine mehr halten, Klasuren und eine Hausarbeit stehen mir noch bevor, aber dafür habe ich erst am Wochenende etwas so wirklich getan. Am Freitag hatte ich gar keine Uni, weil die Sitzung eines Seminars ausfiel. Musste also an dem Tag gar nicht nach Würzburg fahren. Und von den nicht-obligatorischen Vorlesungen habe ich gar keine besucht. Nicht obligatorisch, da ich nicht auf Bachelor studiere. Ich bin ja sooo faul!

2) Am Montag (17.01.2011) trafen sich endlich Owy, mein hauptsächlicher Telefonatspartner der 2. Woche, und ich. Treffpunkt war halb 10 Uhr vormittags am Würzburger Hauptbahnhof. Ja, ich war ein klein wenig aufgeregt und euphorisch drauf. Diese Aufregung legte sich dann eine Viertelstunde, nachdem wir uns zur Begrüßung umarmt hatten. Wir suchten uns ein Café in der Juliuspromenade auf, das kostenlos W-LAN anbot. Wir zeigten uns so auf meinem Notebook gegenseitig Facebook- und StudiVZ-Bilder, Projekt- und Partyfotos. Er als Go-West-Pet-Shop-Boy, ich als Bob, der Baumeister. Aßen am späten Vormittag auch mittelgroß Frühstück, trotz Dioxin-Skandals gab es Spiegel- und Rühreier für uns. 😀 Owy überraschte mich noch damit, dass er mir ein kleines Bilderbuch der Mr. Men-Reihe schenkte: „Mr. Clumsy“. Weil ich ihm mal erzählt hatte, dass ich zur Schusseligkeit neige, gerade als Linkshänder. 😀
Wir gingen anschließend im H&M shoppen, leider eine Woche vor dem offiziellen Sale-Beginn. Ich brauchte eine neue Hose, da ich derzeit nur zwei regelmäßig trage. Die fand ich auch sogleich, eine Dark Denim für knapp 40 Euro (Preis war okay, wenn auch fast schon zu teuer). Trotz Second-Hand-Shopping-Großeinkauf bei Owy letzte Woche ließ es sich nicht vermeiden, noch zwei reduzierte Smokinghemden zu kaufen, von denen ich ihm eines schenkte.
Zu Mittag aßen wir um 15.00 Uhr. Vegetarischen Flammkuchen gab es bei mir, klassisches Wiener Schnitzel bei ihm. Die für unser Areal innerhalb des Cafés (ein anderes als vorhin) zuständige Bedienung brauchte zwar nicht so lange bei der Bestellung und „Lieferung“, aber dafür nahm sie sich sehr viel Zeit zwischen unserem „Können wir zahlen?“ und ihrem „Das macht dann…“. Sie kümmerte sich lieber um drei, vier, achtundsiebzig andere Tische mit anscheinend vorrangigeren Neu-Gästen, und ärgerte uns mit ihrem Nichterscheinen ganze 15 Minuten lang (gefühlte halbe Stunde). Ich gab ihr im Gegensatz zum erstaunlich gelassenen Owy dann auch null Trinkgeld, was ich sonst NIE mache. Normalerweise bin ich nicht so fies und auf Rache aus, aber in diesem Fall wollte ich meinen Ärger nicht schlucken und spuckte indirekt Feuer. Trotz der Kellnerinnen-Panne war dies ein schöner Tag, ein „Date“ (ich wage dieses Wort kaum auszusprechen) mal ohne irgendwelche enttäuschenden Erkenntnisse seitens des Anderen. Sehr erfrischend, Owy 😀

3) Ich bin drin! Seit Montag kann ich von Kreuzwertheim aus “schnell” online gehen. Ich habe mir nämlich im Kaufland-Supermarkt ein Prepaid-Surfstick von congstar gekauft. Er kostete 40 Euro, wäre das aber nicht der Aktionspreis, hätte ich ansonsten eigentlich rund 60 Euro blechen müssen. So steht es auf der Packung. Ich erhielt also ein USB-Stick mit Mini-SD-Steckplatz und ein SIM-Karten-Steckplatz. Eine SIM-Karte mit 5 Euro Startguthaben, die man wie eine normale ins Handy stecken kann, nur kann damit halt auch eben surfen. Eine Art Antenne, mit der man in netzschwachen Gebieten Empfang hat. Und eine Bedienungsanleitung, sehr wichtig für das Teil.
2,50 Euro kostet ein Tag surfen in der Flatrate, nur wird nach 500MB Datenvolumen die Geschwindigkeit gedrosselt, was schon schnell erreicht wird. Nicht optimal, aber besser als früher. Gut an congstar hingegen ist, dass dieser Discount-Prepaid-Anbieter auf das D-Netz basiert, also bin ich selbst im lange Zeit mäßig vernetztem Kreuzwertheim empfänglich. KZW hat ja jetzt sogar UMTS!
Zuvor war Surfen in Kreuzwertheim nur über ein 56k-Modem möglich, das ich nach dem 2000er-Weihnachtsgeschenk des zu der Zeit schon überholten Computers (der zweite in meinem Leben) 2001 einst bekam. Und dieses Modem war ebenfalls schon in jenem Jahr nicht mehr zeitgemäß. ISDN-Anschluss war gang und gebe, DSL begann sich schon Anfang der Nullerjahre durchzusetzen. Da meine Eltern sich nie für Technik begeistern konnten, selber keinen PC besitzen, konnte ich ihnen auch nie wirklich klarmachen, dass ein DSL-Anschluss, ein Vertrag mit Flatrate und ein W-Lan-Router der Standard heutzutage ist. Aber gut, ich rede eher nicht so oft mit ihnen.
Als ich noch in Würzburg gewohnt hatte, hätte ich hingegen einen Internetanschluss gehabt, nur hatte ich keinen Rechner. Und jetzt habe ich zwar einen neuen Laptop, nur passt in diesem aus Mangel an einem Modem-Anschluss auch mein uraltes Modem nicht rein. War also höchste Zeit für ein Update.

4) Asia-Shops wurden am Mittwoch (19.01.) und Donnerstag (20.01.) von mir abgeklappert. Meinem Vater sollte ich zwei Packungen thailändische Chilischoten (also nicht irgendwelche!) und Packungen verschiedener südostasiatischer Nudelsorten kaufen. Es war cool, wieder in solchen drin zu sein. Es  hatte etwas Nostalgisches, da ich während der Würzburg-Besuche in meiner Kindheit fast immer mit meinen Eltern Asia-Läden von innen gesehen habe. So viel ich weiß, gibt es drei oder vier davon in WÜ, null in Wertheim (war vor zwei Jahren mit einem kurzlebigen Geschäft noch anders). Faszinierend war immer, was es so alles gab, manche kuriose Andersartigkeiten nämlich, und was es im Gegensatz zu „deutschen“ Supermärkten nicht gab.
Ganz toll: Kokosnusssaft in Dosen, verschiedenste Soja-, Fisch- und Austernsaucen, chinesisches Geschirr, vietnamesischer Kitsch, viele Reissäcke, Papaya, Tamarinde und andere Lebensmittel . Und Tiefkühlfood wie Sesam- und Fleischbällchen. Das „Seoul“ ist ein eher kleiner Laden mit Stehtischen, falls man einen asiatischen Imbiss zu sich nehmen möchte. Die Gänge sind aber eng dort. „Bambus“ hingegen ist größer, ist aber unputziger und unpersönlicher,  hatte aber im Vergleich zum „Seoul“ noch frische Chilis gehabt. Glückskekse hab ich auch gekauft, für die Menschen im folgenden Absatz…

5) Am Donnerstag (20.01.) trafen sich wieder Tümmi und Female Dennis und ich zum „Donnerstag um 2-Termin“ in der Caféteria am Hubland der Uni WÜ. Ersatz-Leo aka Kadda sah ich mit Female Dennis am späteren Nachmittag nochmal, war aber bei der ersten Dennis-Begegnung um 14.00 Uhr noch nicht dabei. So verpasste sie eine theaterreife Kabbelei zwischen T und D.
Während ich teilweise mit dem ICQ-Chatten mit Owy abgelenkt war, bewarfen sich T und D gegenseitig erst einmal mit beleidigenden Bonmots, die nicht selten bei Menschen mit dünnen Fellen auf Entsetzen stoßen würden. Aber die zwei necken sich aus tiefer Freundschaft und verstehen ihre bösen Witze als ihre Art der Zuneigung. Sie wollen halt beide stark und schlagfertig wirken. Nach den Verbalattacken las T, um D zu ärgern, ihr aus Ds derzeitiger Lektüre das letzte Wort des Buches vor, was D „überhaupt nicht ausstehen“ kann. D konterte zunächst verbal, dann wurde es zum ersten Mal nicht-verbal zwischen ihnen, denn sie schlug ihm mittelstark aufs Knie, und T schmerzte es so sehr und wurde anscheinend so ärgerlich, dass er furchtbar laut auf den Tisch haute, dass nicht nur ich, sondern auch alle anderen Menschen an anderen Tischen um uns herum sich zu uns drehten. T und D versuchten sogleich, sich gegenseitig zu kneifen. T haute D im Folgenden mit seinem Netbook auf Ds Kopf, woraufhin D seinen Netbook aus dessen Hand ziehen wollte und ein Tauziehen zwischen beiden stattfand. D hatte Erfolg und steckte für eine Zeitlang Ts Rechner mitsamt ihres entjungferten Buches in ihren Rucksack. Bis dahin fand ich alles amüsant, sah ja an der Oberfläche aus wie normaler Spaß.
Als T dann Tassen abgeben wollte, sagte sie zu mir mittellaut ins Ohr: „Oh, ich glaube, T ist jetzt meinetwegen so richtig sauer, weil ich ihm aufs Knie gehauen hab. Normalerweise ist er das nie. Ich hab ihn noch nie so erlebt: das ist jetzt das erste Mal so!“ Ich so: „Meinst du echt?“ Und sie bejahte dies verwirrt-grinsend. Als wir ein paar Minuten später draußen vor den Aschenbechern draußen standen, bemerkte ich an T zwischen den Zeilen eine gewisse passive Aggressivität in geringer, aber doch vorhandener Dosis. Nach Beendigung seines Quarzens und seinem endgültigen Exit sah D mich dann verkniffen und schuldbewusst an. Ich beruhigte sie, indem ich sagte, dass er nicht nachtragend sei und dass sich das wieder einrenke.

6) Freitag (21.01.) war ich nicht „auswärts“, weil ich keinen Bock hatte, nach Würzburg mit Papas Auto zu fahren, nur um auszugehen. Ebenso fand ich keinen lieben Menschen, der auch vorhatte, mit mir auf die “gay.volution” im Zauberberg zu gehen und mir dann einen Schlafplatz garantieren konnte. Den Freitag Abend verbrachte ich u.a. damit, Wer wird Millionär zu schauen, zumindest bis meine Mutter das Gucken unterbrach, weil sie ja unbedingt mich als Fahrer brauchte, um einzukaufen. Ich habe mir während des Glotzens dieser Klassiker-Sendung Notizen gemacht, besonders als ein unfassbar süßer Kandidat an die Reihe kam:
Philipp Ziems, Köln, 22 Jahre, BWL-Student. Gewann die Einstiegsfrage knapp mit unter 3,5 Sekunden. Kein typisches Modelgesicht, aber extrem niedlich, hat sogar einmal der Kamera zugezwinkert bei der Kandidaten-Vorstellung. Wow! Schöne braune Augen, schönes Gesicht, Kotelett-Bart. Kurze dunkelbraune Haare, out-of-bed, nicht wirklich gestylet, zumindest kein Gel drin, bei längeren Haaren sähe man Locken bei ihm. Hohe Stirn, aber kein Haarausfall drohend. Will sich mit genug gewonnenem Geld ein Foto seiner Eltern auf den Rücken tätowieren. Graues Hemd in graue Hose gesteckt, schwarze Lederschuhe. Sehr charmant, lausbubig wirkend, schönes Lächeln. Hohe Stimme, eher schlank, normale Nase, normale Lippen, schönes Lächeln. 🙂
Hach…blöd nur, dass meine Mutter die Schwärmerei vor der Glotze unterbrechen musste. Nur weil sie einkaufen musste. Und so habe ich nicht mitbekommen, wie weit dieser Philipp innerhalb des Games gekommen ist. 😀