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25.01.2013

25/01/2013

Abendmensa

 

 

Von warmen Weintrauben und kalten Pommes: Uni Würzburgs Abendmensa am Hubland.

 

 

Da die Gebäude der Universität Würzburg und Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt innerhalb der Stadt so verstreut sind, gibt es mehrere Optionen zum hochschulnahen Speisen. Für die Medizinstudenten im Würzburger Stadtteil Grombühl gibt es mehrere Kantinen.

 

Für Juristen, Wirtschaftsstudenten und Psychologen downtown haben wir im Gebäudekomplex des Studentenwerk Würzburgs zum einen die bodenständige Stadtmensa und zum anderen die sogenannte Burse. Letztere ist höherpreisig, dafür aber mit liebevoll zubereiteten und dekorierten Gerichten, mehrfach ausgezeichnet, eine Cafeteria ist mit integriert.

 

Im Stadtteil Oberes Frauenland auf dem Berg namens Hubland befindet sich der Campus und der nördliche Neubau. Hier sind die meisten Uni-Gebäude, demnach die meisten Studenten angesiedelt. Auch hier spiegelt sich das Zwei-Preisklassen-System aus Hublandmensa und der kleinen Frankenstube wider: erstere ist günstiger, aber auf hässlichen Mehrkammern-Tabletts serviert, zweitere ist weniger dorfgaststättenmäßig als sie klingt, teurer, doch es gibt Teller!

 

 

Mittagessen wird in allen Esstempeln um 11-14 Uhr angeboten. Bis vor zwei Jahren gab es nur unten in der Stadt eine Abendmensa. Hubland-Menschen bekamen höchstens belegte Brötchen aus der Cafete.

 

In den ersten Wochen nach der Hubland-Abendmensa-Einführung war die Nachfrage nach meist warmen Gerichten, die es so ähnlich bereits mittags gab, eher gering. Zunehmend sprachen sich dennoch die Öffnungszeiten von 16:30 bis 19:00 (ganz zu Beginn ab 17:30) herum.

 

Allmählich wurden die Tische der Frankenstube und der zur Hälfte abgesperrten Hublandmensa immer mehr bevölkert. Immer wieder wechselten nicht nur die Stationen der Essensausgabe, sondern auch die Standorte und die Anzahl der Sitzmöglichkeiten.

 

 

Schön und gut. Auffallend ist jedoch die eigentlich schon immer teilweise katastrophale Anordnung der Esstische. Leute wie ich, die oft alleine essen, müssen sich an einen Vierer- oder Sechsertisch setzen, nehmen aber als Einzelperson den Platz für Menschengruppen, die die Mehrheit darstellen, oft weg. Warum gibt es keine Einzel- oder Zweiertische? Ich sitze ungern an einem Tisch mit unbekannten Menschen.

 

Der Platz unter der großen Mensatreppe ist praktisch für Mittage, da oft letzte Sitzmöglichkeit, wenn viel los ist. Nervig nur, wenn diese drei langen Tischreihen wie letzten Dienstag als einzige andere Räumlichkeit zum abendlichen Mampfen herhalten müssen, der Zugang zu anderen Tischen dank rot-weißen Bändern einem verwehrt bleibt. Viele Frühesser setzen sich aus Bequemlichkeit an die Außenränder hin. Nachkömmlinge wollen in die Mitte, weil da noch Platz ist, geht aber schwer, weil der Korridor zwischen den drei Reihen begrenzt ist. Stühle rücken ist angesagt, oder der Pudding eines vielleicht tollpatschigen Wegbahners landet auf dem Kopf.

 

Auch ärgerlich ist, dass manche große Gerichte zwar abends durchaus frisch auf den Teller gepackt werden, aber die länger herumstehenden Vor- und Nachspeise-Schalen ihre Temperatur verändern. Die beliebten Pommes von Janini werden kälter und härter, Goldbastis Trauben erwärmten sich unter den Lampen.

 

 

Ansonsten gibt es nicht viel zu jammern. Es ist schön, sich abends vor dem Lernstress am Hubland retten zu können. Dass sich die Abendmensa augenscheinlich auch oben am Hubland rentiert,ist nur zu begrüßen. Im Vergleich zum Mittagsverkehr lässt es sich zudem angenehmer speisen, da weniger Wartezeiten und Gedränge, frischere und netter dekorierte Gerichte. Auf Tellern!

 

 

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23.01.2013

23/01/2013

Creative Writing Seminar WS12/13

 

 

Gestern nahmen wir uns den Dienstagabend frei, um uns etwas anzuschauen, bei dem wir selber einst mitgemacht hatten. Datum: 22. Januar 2013. Uhrzeit: 19:00h. Ort: Zentrales Hörsaal- und Seminargebäude der Uni Würzburg am Hubland. Inhalt: die Lesung des Creative Writing Seminars des Wintersemesters 2012/2013. Begleitpersonen: Janini und Goldbasti.

 

 

Für die damals neue „Übung konnten sich Interessenten nur anmelden, wenn sie vorher einen selbst geschriebenen Text persönlich an den dafür zuständigen Dozenten schicken. Egal ob Kurzprosa oder Gedicht, ob auf Englisch oder Deutsch, die Online-Bewerbung muss nur noch vor den offiziellen Anglistik-Einschreibefristen geschehen.

 

Wider Erwarten ging es in CWS nicht darum zu lernen, welche kreativen Techniken dazu dienlich sind, auf literarische Ideen und Strukturen zu kommen. Es ging vielmehr darum, den anfangs versandten eigenen Text vorzutragen, den die anderen Kursteilnehmer anschließend mit konstruktiver Kritik reflektieren sollten. Was am Text ist gut, was inhaltlich unverständlich und welche Details verbesserungswürdig? Vorlesung im wörtlichsten Sinne.

 

Dort lernte ich Janini („frittierfettschwanger“) und Goldbasti („elfstöckigen Phallus“) kennen, mit denen ich mich gegen manch andere im Kurs solidarisiert hatte. Anders gesagt, wir konnten gemeinsam über Geschichten mit auftretenden vampirischen Zeitreisenden, Zuhältergnomen und Mondeinhörnern kichern.

 

 

Am Ende war die Lesung, bei der jeder seinen – im besten Falle noch verbesserten – Lieblingstext einer fremden Gruppe von Menschen vorstellen durften. Ohne Eintrittsgeld. Feedback hingegen war aber durchaus gewünscht.

 

Wir Pioniere machten beim zweiten CWS im folgenden Semester aber nicht nochmal mit, schauten uns dennoch an, was unsere geistigen Erben bei deren Lesung so drauf hatten. Bis auf einen Text waren die restlichen Beiträge jedoch unspektakulär bis ärgerlich.

 

 

Mit verständlicherweise mehr Vorbehalt als Vorfreude ließ ich mich von den anderen überreden, zur gestrigen Lesung des aktuellen CWS zu gehen.  Aber warum sieht die eine da vorne aus wie eine Kreuzung aus Hippie und Mathegenie und die andere wie eine gemäßigte Bordsteinschwalbe? Antwort: die drei Autorinnen und der eine Autor inszenierten die „Vorstellungsrunde“ mit dem Dozenten als Therapieleiter eine Art Psychotherapiesitzung: Natur-Umarmerin, Uni-Flittchen, weiblicher Loser und phlegmatischer Alles-fliegt-mir-zu-Typ.

 

War ich im falschen Film, bzw. in der falschen Theateraufführung? Eher: Vorstellungsrunde = Zeitschinderei wegen geringer Anzahl an Kursteilnehmern. Es ging doch um kreativ geschriebene Texte, welche mit den dargebrachten Rollenklischees nichts zu tun hatten, wie beruhigend. Die Redner waren wieder normale Studenten. Der erste Text war ganz nett, doch die vielen Chiffren („Königsblau“, „Schraubenschlüssel“ und „Walnuss“) setzten mir zu. Smartphone-und-duck-dich-Modus. Andere Zuschauer/-hörer haben hingegen viel Feedback gegeben.

 

Der zweite Text war das erste Kapitel eines Romans. Bereits mit der vorausnehmenden Anmerkung „Fantasy-Geschichte“ war alles klar: Geek! Sie hatte zwar eine schöne und anregende Lesestimme, doch die detaillierte Beschreibung eines Siegels eines Schneeglöckchen-Ordens veranlasste mich, mir dringend die Zuhältergnome zurückzuwünschen.

 

 

Goldbasti, Janini und ich entschieden uns, bereits in der Pause zu gehen, da Janini mit dem Auto da war. Angst vor Eisglätte wegen Schneefall. Auf dem Weg haben beide überraschenderweise die zwei gehörten Texte verteidigt, immerhin nicht hochgelobt, während ich mich schon auf leidenschaftliche Verrisse gefreut hatte. Jaja, Hobbits sind ja auch Mainstream geworden und nett waren die Texte doch, blabla. Schöne Freunde seid ihr!

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05.01.2013

05/01/2013

Geht-so-Songs / Miese Songs / Lana del Rey / Summertime Sadness

Weder gut noch schlecht: die not so bad-Songs 2012:

20) Lana Del Rey: “Summertime Sadness”

[Siehe Foto oben!]

19) The Wanted: “Chasing the Sun”

18) Garbage: “Blood for Poppies”

17) Carly Rae Jepsen: “Call Me Maybe”

16) Deichkind: “Der Mond”

15) Christina Aguilera: “Your Body”

14) Nicki Minaj: “Stupid Hoe”

13) Taylor Swift: “We Are Never Ever Getting Back Together”

12) Seeed: “Augenbling”

11) Katy Perry: “The One That Got Away (Acoustic)”

10) Bruno Mars: “Locked Out of Heaven”

[Schöne The Police-Reminiszenz!]

09) Vierkanttretlager: “Fotoalbum”

[Drittbestes BuViSoCo-Teilnahmelied 2012!]

08) Santigold: “Disparate Youth”

[Neben Harry Nilssons KlassikerLied ist auch das Vodafone-tastisch!]

07) Seeed: “Beautiful”

[Schöne Blasmusik!]

06) Mark Ronson feat. Katy B: “Anywhere in the World”

[Erträglicherer Coca-Cola-Werbesong!]

05) Nelly Furtado: “Big Hoops (Bigger the Better)”

[Minimalistischer Anti-Neo-Eurodance-Song!]

04) Carly Rae Jepsen: “This Kiss”

[Kein zweiter Charts-Hit, aber besser als “…maybe”. Wirklich!]

03 Deichkind: “Leider geil (leider geil)”

[Leider geil!]

02 Fritz Kalkbrenner: “Get a Life”

[Fritzi hat Stimme UND Beats, Pauli nur letzteres. Fritz wins!]

01 Leslie Clio: “I Told You So”

[Wenn du diese tolle Deutsche erst für eine Britin gehalten hast, zeigt das, wie wenig man deutscher Popmusik allgemein zutraut. Zurecht, und Clio zu Unrecht!]

Es gibt gute Songs (siehe 03.01.2013), okaye (siehe oben), aber auch viel Foltermusik. Unten befinden sich die 30, meiner Meinung nach, schlechtesten Songs 2012, mainstreamige wie alternative. Nicht dabei ist z.B. “Ai Se Eu Te Pego” da bereits 2011 veröffentlicht.

Meine Hass-Songs 2012

30) Massiv feat. Sefo: “Träume”

29) Stefanie Heinzmann: “Diggin‘ in the Dirt”

28) The Darkness: “Every Inch”

27) Nicki Minaj “Starships”

26) Rita Ora: “How We Do (Party)”

25) Olly Murs feat. Rizzle Kicks: “Heart Skips a Beat”

24) Madsen: “Lass die Musik an”

23) David Guetta feat. Sia: “She-Wolf (Falling to Pieces)”

[Stellvertretend für alle Guetta-Verbrechen 2012, aber es geht noch schlimmer…]

22) Silbermond: “Himmel auf”

21) Maroon 5: “One More Night”

20) Ich kann fliegen: “Mich kann nur Liebe retten”

19) Luca Hänni: “Don’t Think About Me”

18) Culcha Candela: “Von allein”

17) The Hives: “Go Right Ahead”

16) Los Colorados: “Hot N Cold”

15) The Offspring: “California”

14) Owl City feat. Carly Rae Jepsen: “Good Time”

13) Witt: “Gloria”

12) Simple Plan feat. Sean Paul: “Summer Paradise”

11) Laurent Wery feat. Swiftkid: “Hey Hey Hey”

10) Amy Macdonald: “Slow Down”

[Authentizitäts-Geilheit + Autotune = grässlich und widersprüchlich!]

09) Muse: “The 2nd Law: Unsustainable”

[Habe euch einst geliebt!]

08) Robbie Williams: “Candy”

[Und dich auch!]

07) Jennifer Lopez feat. Flo Rida: “Goin‘ In”

[Nur “On the Floor” (2011) war schlimmer!]

06) Tacabro: “Tacatà”

[Was labersch‘ du?!]

05) Al Walser: “I Can’t Live Without You”

[Und sowas ist für einen Grammy nominiert!]

04) YOKOKIMTHURSTON: “Mirror Mirror”

[Avantgarde in falsch verstanden!]

03) Nicole Westbrook: “It’s Thanksgiving”

[Produzent hat auch einst Rebecca Blacks “Friday” angerichtet!]

02) Gusttavo Lima: “Balada (Tchê Tcherere Tchê Tchê)”

[Brasil’s Next Michel “Latino-Schlager-Fuzzi” Télo!]

01) Mellow Mark feat. Tanzkinder: “Maine Stadt”

[Hat Würzburg solch ein hirnverbranntes Gute-La-la-laune-Motto-Sommerlied verdient?! Danke, Lokalsender Radio Gong für die Heavy Ear Rape Pain Rotation!]

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500 Wörter – 25.06.2012

25/06/2012

Summertime Sadness

 

 

 

Sommer. Offiziell (d.h. kalendarisch) hat er dieses Jahr am 21.06.2012 angefangen, inoffiziell (meteorologisch) jedoch bereits am ersten Junitag. Für manche jedoch hat er noch nicht begonnen, und wird es auch nie mehr.

 

 

Derzeit ist zwar Sommerzeit, aber es ist kein gefühlter Sommer. Manche Tage scheinen zu scheinen, voller Sonnengüte, nur dann wird Wärme von über 25 Grad wieder sofort von Leuten madig gemacht, die das ja gaaaar nicht aushalten.

 

Zu kalt darf es nicht sein, aber auch gleichzeitig nicht zu heiß. Sobald gewisse Temperaturen unter- oder überschritten werden, fängt das typisch deutsche Jammern wieder an. Das sind dann auch keine Winterkinder oder Sommermenschen, sondern typische Mitteleuropäer, die nur Mittelwetter (15 bis 25 Grad) bevorzugen.

 

Ich hingegen hasse den Winter zutiefst – Erkältung, Glatteis, gefrorene Füße, eisige Winde und ausfallende Heizungen sind alle widerlich. Ich liebe jeden Aspekt des Sommers! Hitze, Wärme, yeah! Aber jeder Tag, an dem Petrus dich anstrullert, ist ein verschenkter Tag im Sommer. Pinkelpausen bitte nur im Frühling oder im Herbst. Regentage im Sommer sind einfach beschissen. Gerade dann, wenn man irgendetwas Tolles vorhat, und dies dann wegen sich abzeichnenden oder andauernden Regenschauern verschieben oder absagen muss.

 

 

So geschehen letzten Donnerstag, als ich mit Leuten vorhatte, auf das Umsonst-&-Draußen-Festival zu gehen. Aber nein, es musste ja abends dann doch anfangen zu regnen. Ist aber auch deswegen gescheitert, weil sich keiner um die Organisation dieses Treffens ausgiebig kümmern wollte. Dates und Arbeit und was auch immer für eine andere ungeile Ausrede waren ja vorrangig. Und, ach ja, meine führerscheinlose Mutter hielt meine Pläne wegen ihren Überstunden auf ihrer Arbeit auf. Vielen Dank auch, mein Donnerstagabend konnte ich nur noch mit Wichsen und Allein-Saufen überstehen.

 

Und am Sonntag wollte ich mir keine Nieselregen-Dusche auf dem U&D-Festival antun, vor allem dann nicht, wenn sich sonst keine Sau bereiterklärt, dort auf dem Festivalplatz mitzuleiden. Also fiel U&D (auch wegen anderer Termine am Freitag und Samstag) schon zum zweiten Mal aus.

 

 

Naja, zurzeit ist ja auch nicht Sommer, sondern Europaweltmeisterschafts-Zeit. Da gerät natürlich alles leider in den Hintergrund: Umsonst & Draußen, Geburtstage, CSD-Wochenenden (dieses WE), „normale“ Sonnentage im Sommer: alles wird vom EM-Fieber überschattet. Gut, den EM-Hype haben wir nur alle vier Jahre und Männer-Fußball-Meisterschaften alle zwei Jahre, trotzdem. Ist ja durchaus nicht uninteressant, aber ich freue mich schon auf die fußballfreie Zeit zwischen dem aufmerksamkeitsgeilen Finalspiel und dem Beginn der röhrenden Bundesliga-Saison. Wenn man über nichts anderes als Fußball reden kann, dann sollte man besser gleich die Klappe halten.

 

 

Themenvorschläge jenseits von Sommer und Fußball: Ägyptens Militär-Quasi-Diktatur derzeit. Syrien auch. Fiona Apples hochgelobtes viertes Album mit dem langen Namen. Thomas Gottschalk und Dieter Bohlen. Griechenland. Nordkoreas Empörung. Der PIXAR-Animationsfilm Brave. Die Bundestags-Abstimmung über den Euro-Rettungsschirm. Timoschenko. Pakistan. Bar Rafaeli vs. Irina Shayk. Gaucks 100 Tage im Amt. Blackberry-/RIM-Krise. Oder die Absetzung des paraguayischen Präsidenten, hat das jemand mitbekommen?

 

Illegale Musik-Downloads. Der Sozialprotest in Israel oder generell die Krise in Israel und Palästina. Minitel. Betreuungsgeld-Streit. Der neue unfertige Berliner Flughafen. Neue Facebook-Funktionen. Ai Weiwei. Oder sprechen wir doch über die Kunst des/meines Jammerns!

 

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500 Wörter – 20.06.2012

20/06/2012

Sterne im Sinken

 

 

 

Heute geht es mal um schlechte Schauspielerinnen und Schauspieler.

 

 

Es gibt manche Schauspielerinnen und Schauspieler, die zu Recht erfolgreich sind: Bill Murray, Ryan Gosling (endlich!), Meryl Streep, u.a.

 

Anderen Filmschaffenden würde man gerne wünschen, dass sie mehr Aufmerksamkeit erhalten würden: notorische Nebendarsteller wie Giovanni Ribisi, Catherine Keener oder Rinko Kikuchi zum Beispiel.

 

 

Dann aber gibt es auch wieder Filmdarsteller/innen, die zwar womöglich sehr beliebt/berühmt sind und viel Geld verdienen, aber gerne wegen mangelnden Schauspielleistungen verrissen werden von der Filmkritik.

 

Oder jene, die dafür noch nicht genug gescholten wurden. Oder die ich aus persönlichen Gründen beschissen finde.

 

Hier folgt meine persönliche Liste der 50 mir verhasstesten Schauspielerinnen und Schauspieler. Leider nicht in diese Liste geschafft haben es u.a. Persönlichkeiten wie: Christopher Lambert, Bette Midler, Paul Walker (alle nicht mies genug für diese Liste), Uwe Boll (weil hauptsächlich Regisseur/Produzent/Drehbuchschreiber) oder all die Van-Dammes und C-Movie-Darsteller.

 

 

WORST ACTORS

 

1)      Matthew McConaughey (z.B. Surfer, Dude: Seine Brustmuskeln haben mehr Masse als sein Hirn!)

2)      Adam Sandler (z.B. Jack & Jill: Spielt nicht nur Vollidioten, ist sogar einer.)

3)      Nicolas Cage (z.B. Ghost Rider: Seit Jahren Mitleid erregend schlecht!)

4)      Martin Lawrence (z.B. Big Momma’s House: Gilt unterschätzt als grottenschlechter Hollywood-Schauspieler!)

5)      Eddie Murphy (z.B. Norbit: Keine Rettung in Sicht!)

6)      Ashton Kutcher (z.B. Valentinstag: Twittern statt Schauspielen!)

7)      Chris Rock (z.B. Beverly Hills Ninja: Eine wandelnde Nervensäge!)

8)      Marlon Wayans & Shawn Wayans (z.B. White Chicks: Mindestens viertklassiges Schauspiel-Geschwisterpaar!)

9)      Tim Allen (z.B. Born to Be Wild: Nur als Buzz Lightyear erträglich!)

10)   Hayden Christensen (z.B. Star Wars – Die Rache der Sith: Verzieht keine Miene.)

11)   Chevy Chase

12)   Arnold Schwarzenegger

13)   Sylvester Stallone

14)   Jesse Metcalfe

15)   Seann William Scott

16)   Kevin James

17)   Russell Brand

18)   David Hasselhoff

19)   Vin Diesel

20)   Zac Efron

21)   Danny DeVito

22)   Christian Slater

23)   Taylor Lautner

24)   John Travolta

25)   Kevin Costner

 

 

WORST ACTRESSES

 

1)      Megan Fox (z.B. Transformers: Spielt immer nur leblose Sexpuppen, die reden können.)

2)      Kate Hudson (z.B. Bride Wars: Verkörpert nur oberflächliche, egoistische Sonnenschein-Weiber, und grinst fast immer!)

3)      Helen Hunt (z.B. Besser geht’s nicht: Schlechter geht es auch kaum, eine Art ältere Version von Kate Hudson.)

4)      Barbra Streisand (z.B. Yentl: Mir egal, dass die große Mehrheit der Schwulen diese maßlos überschätzte Frau vergöttert…)

5)      Lindsay Lohan (z.B. I Know Who Killed Me: Wann ist ihre nervige Skandal-Klatschpressen-Talfahrt endlich zu Ende?)

6)      Eva Mendes (z.B. The Women: Spielt in Filmen nicht, ist nur da, wie viele andere hier in der Liste meist als hübsche Menschen-Attrappe…)

7)      Miley Cyrus (z.B. LOL: ROFL!)

8)      Madonna (z.B. Swept Away: Ist nicht schon alles zu ihrem Nicht-Talent gesagt?)

9)      Jennifer Lopez (z.B. Gigli : Mittlerweile im Schauspielern UND im Tanzen/Singen mies!)

10)   Carmen Electra (z.B. Meet the Spartans: Silikongeschwängerte B-Movie-Schauspielerin.)

11)   Rosie Huntington-Whitely

12)   Pamela Anderson

13)   Heather Locklear

14)   Demi Moore

15)   Hilary Duff

16)   Denise Richards

17)   Vanessa Hudgens

18)   Rosie O‘Donnell

19)   Brooklyn Decker

20)   Sharon Stone

21)   Milla Jovovich

22)   Cher

23)   Kate Bosworth

24)   Katie Holmes

25)   Jessica Alba

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500 Wörter – 15.05.2012

15/05/2012

Sleep to Dream

 

 

Ich träume schon manchmal sehr seltsame Träume. Schade, dass man diese nur schwer konservieren kann.

 

 

  1. Mein ältester Traum, an den ich mich noch heute erinnern kann, war kein schöner. Ich wachte einmal im Bett meiner Eltern auf, nicht klischeemäßig schweißgebadet, aber voller Herzrasen. Ich bin in einem Wald/Dschungel und renne vor einer irren schnellen beige-schwarzen Schlange davon. Gerade in dem Moment, in dem die Schlange zupackt: wusch, da war ich wieder wach. Dass ich diesen Traum auch ein zweites Mal so ähnlich träumte…oje. Dabei habe ich gar keine Schlangen-Angst.
  2. Auch eher der Kategorie Albtraum zuzuordnen: ich erlebe rücklings aus mehreren hundert Metern den freien Fall und sehe einen sehr grauen Himmel vor mir. Den Moment kurz vor dem Aufkommen erlebe ich natürlich nicht mehr. Schlimm. Im wahren Leben bin ich dennoch eher schwindelfrei.
  3. Seitdem habe ich nie wieder eindeutige Albträume erlebt, glaube ich. Richtig schöne Träume waren es jedoch auch nie. Mehr so etwas dazwischen, immer mit einem surrealistischen Twist. Trügerische Realität. Irgendwas ist immer komisch an dieser Parallelwelt. Oder ich habe eine gewisse Aufgabe, die sich hinzieht, weil ich nie zu meinem Ziel komme, irgendetwas kommt immer dazwischen.
  4. Beispielsweise träumte ich vorgestern davon, dass ich mich auf einer Schiffsreise befinde mit dem Endziel USA (dort war ich übrigens wirklich noch nie). Die Schiffe ähneln jedoch eher einem Zug, ein Schiff dockt an einem anderen an, quasi See-Züge. Ich bin mit mehreren Menschen in einer Reisegruppe unterwegs, nirgendwo sind Freunde oder Verwandte dabei.  Während wir zum Umsteigen von einem zum anderen Schiff eine halbe Stunde Zeit haben, lösen zwei Gleichaltrige und ich uns kurz von der Reisegruppe. Dann haben wir noch drei Minuten Zeit und wir drei müssen zurück. Dann hält mich aber eine ältere Touristen-Dame am Umstieg-Hafen auf und ich solle von ihr und ihrem Mann Fotos mit ihrer Kamera machen. Das kostet Zeit. Dann haben wir nur noch eine Minute Zeit und wir rennen zum Eingang des anderen See-Zuges, und kurz vor unserer Ankunft schließt sich die Schiebe-Tür. Auf und davon, das war’s, kein Amerika.
  5. In derselben Nacht träume ich in einem anderen Traum etwas Schockierendes. Obwohl ich im wahren Leben ein gemischtes Verhältnis zu meiner Mutter habe, tue ich etwas Unmögliches im Traum: ich spucke meiner Mutter während einer hitzigen Meinungsverschiedenheit ins Gesicht. Würde ich nie in der Realität tun, egal was davor stattfand.
  6. Ähnlich seltsam ist, dass ich manchmal surreale Sexträume habe. Zum Beispiel habe ich etwas mit einer mir bekannten Frau im Freundeskreis, stehe nackt auf dem Marktplatz oder sehe vor mir ein deformiertes Glied, das um 90 Grad verbogen ist.
  7. Gestern träumte ich einen Besuch bei einer NORMA-Filiale. Ich kaufe normal ein, zahle normal ein. Als ich den Laden verlasse, piept es ganz laut im Laden. Die Kassiererin von geradeeben rennt zu mir hin und ich bin ganz verdutzt. Sie beschuldigt mich, etwas geklaut zu haben. Ich bestreite dies natürlich, aber die kurzhaarige blasse Blondine glaubt mir nicht und grinst mich währenddessen diabolisch an. Absicht oder Amnesie?

 

 

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500 Wörter – 07.05.2012

07/05/2012

Verwählte Urne

 

 

 

Am sogenannten Super-Sonntag wurde gestern in Schleswig-Holstein, Frankreich, Griechenland und Serbien gewählt. Außer dem letzteren Wahlergebnis werden die anderen Ausgänge Angela Merkels Partei- und Außenpolitik – positiv wie negativ – stark beeinflussen.

 

 

 

Neuwahl des Landtags in Schleswig-Holstein

Für beide Volksparteien war es eine ernüchternde Wahl, sowohl die „siegreiche“ CDU (30,8%) als auch die knapp unterlegene SPD (30,4%)erklommen knapp die 30-Prozent-Hürde.Trotz des Hypes um die weiche Protestpartei der Orangenen wurden die Grünen mit 12,4% solide Dritte.

Den vierten Platz teilen sich die Piraten und die erstaunlich wiedererstarkte FDP: 8,2%. Einerseits endgültige Etablierung der Netzliberalen, andererseits relativer Comeback-Erfolg der Wirtschaftsliberalen, welcher eher vom immensen Bekanntheitsgrad des Wolfgang Kubicki herrührt. Der parteiinterne Antiheld kann aber die Verluste von 6,7 Prozentpunkten nicht beiseite wischen. Erwischt hat es die Fünf-Prozent-Hürde statt die Freidemokraten diesmal die Linken (2,2%, früher 6%). Erfolgreicher war gar der Südschleswigsche Wählerverband (SSW) mit 4,5%, der als Regionalpartei der Dänen und Friesen unikal von der Fünf-Prozent-Hürde ausgeschlossen ist.

Unter den sonstigen 1-Prozent-und-drunter-Parteien ist auch erstmals die Maritime Union Deutschlands (MUD, pro Subventionierung des norddeutschen Schiffsbaus und der Fischerei, 0,1%).

 

 

Zweiter Wahlgang der Präsidentenwahl in Frankreich

Gestern fand die Stichwahl zwischen Titelverteidiger Nicolas Sarkozy (UMP) und Herausforderer François Hollande (Parti Socialiste) statt. Monsieur Hollande siegte (51,7%) gegenüber dem  unsympathischen Konservativen (48,3%). Sarkozy hat sein schlechtes Abschneiden wohl der hohen (Jugend)Arbeitslosigkeit, der Rentenalter-Erhöhung und der eigenen napoleonischen Arroganz zu verdanken, vielleicht auch seiner botoxisierten Gattin Carla.

 

 

Parlamentswahl in Griechenland

Hier wurde die zuvor alleinregierende sozialdemokratische PASOK-Partei um Ex-Regierungschef Papandreou und Nachfolger Papadimos abgestraft: 13,2% mit Rekordverlusten von über 30 Prozent (2009: 43,9%). Überholt hat sie nicht nur das linke Wahlbündnis Syriza mit 16,8% (+12,2%), sondern auch der größte Stimmenfänger Nea Demokratia. Mit 18,9% wurden die Konservativen um den diktatorähnlichen Herausforderer Antonis Samaras dennoch abgestraft (minus 14,6%).Profitieren konnten zudem kommunistische, rechtslastige und rechtsradikale Splitterparteien mit Ergebnissen zwischen 6,1 und 10,6 Prozent. Wen wundern diese krassen Wahlresultate noch?

 

 

Parlamentswahl in Serbien

Große Umwälzungen gibt es Serbien zum Glück noch nicht, doch der sich als pro-europäisch ausgebende Nationalist Tomislav Nikolic von der Fortschrittspartei SNS ist nah dran an der Regierungspartei des amtierenden Sozialdemokraten Boris Tadic 27 zu 26 Prozent. Stichwahlen werden folgen. Wirtschaftsthemen aufgrund des krisengeschüttelten Balkan-Landes bestimmten den Wahlkampf.

 

 

Ausblick

In Schleswig-Holstein wird der SSW erstmals zum Königsmacher einer Rot-Grün-Regierung, wodurch eine sogenannte Dänen-Ampel entsteht: rot-grün-blaue Neuheit, ebenso erste Regierungsbeteiligung der SSW. Das Ende der schwarz-gelben Regierung. Andere mögliche Koalitionen wurden öffentlich verneint.

In Frankreich wird es nach einem sozialistischen Präsidenten (Mitterand) einen zweiten seit 1995 wieder geben, ebenso ein François. Mit seinem angekündigten Wandel erinnert Hollande stark an die amerikanischen Wählerhoffnungen im Obama-Jahr 2008.

Beim Euro-Sorgenkind Nr.1 schaut es böse aus, wenn sogar der eigentliche „Wahlsieger“ Antonis Samaras die Aufgabe der griechischen Regierungsbildung heute weitergegeben hat.

In Serbien wird bei einem Sieg der regierenden Sozialdemokraten vieles beim Alten bleiben, mit mehr Anstrengungen, sich an die EU anzubiedern und die Tilgung ihrer Wirtschaftskrise zu bewirken. An der verneinten Antwort zur Kosovo-Frage wird sich nichts tun.

Was uns in den nächsten Wochen erwarten wird: insbesondere die Landtagswahlen in Nordrhein-Westfalen.

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500 Wörter – 04.05.2012

04/05/2012

 

 

 

Letzten Sonntagnachmittag schaute ich aufgrund von Langeweile und Freizeit fern. Genauer gesagt: RTL. Es ging schlimmer: es gab die Wiederholung der Finalshow von Deutschland sucht den Superstar auf die Mattscheibe. Penis*.

 

 

Springen wir ein paar Jahre zurück. 2002 fing der DSDS-Zirkus an. Nicht nur die (mittlerweile quotenschwachen) Popstars-Staffeln als auch das US-Vorbild American Idol mit der ersten Siegerin Kelly Clarkson – bis heute international gewinnbringend – bereiteten den Weg für „German Idol“, äh, die Dieter-Bohlen-Show, äh, Deutschland sucht den Superstar.

 

Die ersten zwei Staffeln von DSDS mit noch erträglichen selbstständigen Co-Juroren wurden noch artig angeschaut. Hier scheiterten meine Favoriten Juliette Schoppmann (1. Staffel) und Philippe Bühler (2. Staffel) nur knapp. Stattdessen gewannen der nun zum Tarzan-Musical-Darsteller mutierte Alexander Klaws 2002 und die zur Musik- und Sportlehrerin umgeschulte Elli Erl 2003.

 

 

Danach wurde es mir das Zuschauen einfach zu bunt und bescheuert, ich verfolgte höchstens DSDS-Rand-Nachrichten mancher Kandidaten, aber insgesamt interessierte mich der Gesangs-Zirkus nicht die Bohne.

 

Was die zwei ersten wie auch die folgenden Gewinner – Tobias Regner, Mark Medlock, Thomas Godoj, Daniel Schuhmacher, Mehrzad Marashi und Pietro Lombardi – eint: anfänglicher Erfolg, der aber irgendwann neben der Medienpräsenz ausbleibt.

 

Und bis auf die zugegebenermaßen burschikose Elli gab es nie wieder siegende Frauen (vgl. American Idol). Hat wohl was mit dem immer jünger werdenden Zielpublikum zu tun, immer mehr vorpubertäre Girls fiebern mit. Vor allem weibliche Minderjährige rufen obsessiv für junge Herzenfänger an. Zahlte sich ja für, würg, Pietro, aus.

 

 

Jetzt habe ich mir nach dem Mitlesen der mutigen DSDS-Berichterstattung auf laut.de doch noch einmal eine Show reingezogen. Die Finalshow. Schreckliche Lichteffekte, ärgerlicher Showablauf. Immerhin: Marco Schreyl fürs Auge. Und genial: als Dieter Bohlen an eine positive Kritik der blonden Natalie Horler (Cascada) anknüpfen wollte, nannte er sie „Natascha“. Fiel nur Bruce Darnell und ihr selbst auf.

 

Nachdem ich schon mitbekommen hatte, dass die älteren und die weiblichen Kandidaten zugunsten der jüngeren nach und nach rausgeflogen waren, sowie ganz früh der einigermaßen angenehme Cutie Thomas Pegram, blieben zwei Jungspunde übrig.

 

Daniele Negroni und Luca Hänni. Während dieser Staffel wurden bereits eifrig die unterschiedlichen Images ausgearbeitet. Hier das italienisch-kroatische Ex-Problemkind mit der ach so rauen Stimme, den Tanzmoves und dem großen Ehrgeiz. Dort der solide Schweizer, der von Anfang an mit der Favoritenrolle und dem Mädchenschwarm-Aussehen verwöhnt und allen haushoch überlegen war, trotz Bewegungslegasthenie und schwächerer Stimme.

 

 

Schrecklich, dass man Casting-Teilnehmer von solch einem jungen Alter an schon aggressiv vermarkten will. So hoffte ich zumindest, dass der Daniele mit dem offensichtlich größeren inneren Talent nicht während eines Post-Gewinn-Traras verheizt werden sollte, sondern, wenn überhaupt, eher der stromlinienförmigere BRAVO-Boy Luca. Jener gewann auch letztendlich die neunte Staffel.

 

 

Da man mit den bisherigen Entwicklungen von Ex-Kandidaten nach DSDS eh vertraut ist, kann man auch für Lucas Zukunft schwarz sehen. Diese lässt sich in etwa mit einer Begegnung mit einem Eichhörnchen vergleichen: kurz taucht der Nager aus der Ferne auf und sieht wahnsinnig putzig aus, doch ist er scheu und genauso schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war.

 

 

*Das hat Herr Leo auf meinen Notiz-Block (nicht Blog) gekritzelt.

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500 Wörter – 02.05.2012

02/05/2012

Defekte Uni Würzburg

 

 

 

 

Eigentlich wollte ich über, ähem, Deutschland sucht den Superstar heute schreiben. Jedoch ist mir ein tatsächlich ärgerlicheres Thema dazwischengekommen: Es geht um lange Schlangen in der Uni Würzburg.

 

 

 

 

 

Ich als alter Studi-Hase kann mich noch an unbeschwerte Zeiten erinnern, in denen das Warten auf etwas nicht so enervierend war. Doch die Uni ist an vielen Orten schlichtweg voller geworden.

 

 

 

 

 

Nach meinem teils großzähligen Immatrikulations-Jahrgang 2007 sollte es damals danach wieder ruhiger geworden sein. Bis 2011. Hier fing nach dem inneren Credits-Module-Chaos des Bologna-Prozesses das äußere organisatorische Chaos an. Dies hatte seinen Ursprung in der Umwälzung des Schulsystems. Von neun Jahren Gymnasium (G9) sollten die Schüler/innen bereits nach acht Jahren (G8) fertig sein mit ihrer Hochschulreife.

 

 

 

Stichworte: doppelter Jahrgang, da zeitgleicher Schulabschluss vom letzten G9-Jahrgang und erstem G8-Jahrgang. Einschreibungsmöglichkeit des G9-Jahrgangs und Vorlesungsbeginn für alle im Mai statt im April 2011 wegen G9-Abschlusses im Frühling. G8-Rest im Oktober 2011. Und: Wehrpflicht-/Zivildienst-Abschaffung, wodurch die Abiturienten noch früher mit dem Studieren anfangen konnten.

 

 

 

 

 

Soweit die Theorie. Die Praxis sieht jedoch ziemlich beschissen aus. Ohne Doppeljahrgangs-Puffer wäre die Universität räumlich zwar sofort explodiert, doch man merkt überall, dass es enger geworden ist. Schlecht vorbereitet hat man sich hierbei:

 

 

 

1)      Dank der Massen an Erstis ist neuerdings eine Wohnungsnot in Würzburg entstanden, wodurch nicht nur alle Wohnheims-Plätze belegt waren, sondern auch normale Wohnungen.

 

 

 

2)      Trotz der Aufstockung der Anzahl von die Uni abpassenden Bussen merkt man gerade zu Stoßzeiten, dass es die reinste Misere ist, den falschen Bus zu erwischen. Allerdings: etwas seltener gab es früher jedoch auch schon Sardinen-Box-Feeling (z.B. in der Linie 114).

 

 

 

3)      Kommst du zwischen 11:45 und 12:15 in die Hubland-Mensa, werden dich die Horden von hungrigen Individuen zum Heulen bringen. Folge der in den 70ern zu klein gebauten Mensa: bei beliebten Gerichten wirst du mindestens 10 Minuten allein fürs Ergattern des Essens einkalkulieren müssen. Da ist die Bezahlschlange noch nicht einmal mit eingerechnet.

 

 

 

4)      Ähnliches Spiel bei den Cafeterias. In den Pausen zwischen Vorlesungen, d.h. 9/11/13/15:45 und 10/12/14/16:15, hat es früher nie 20 Meter lange Staus gegeben. Eher ein Viertel davon.

 

 

 

5)      Dass es zu wenige Dozenten für zu viele Studenten gibt, ist in Anglistik/Amerikanistik und Politologie/Soziologie ein Riesenproblem.

 

 

 

6)      Dank der Abschaffung der Drucker im Foyer der Universitätsbibliothek seit diesem Jahr müssen die meisten auf die neuen Kopiergeräte zurückgreifen. Doch weil es im Erdgeschoss nur drei Geräte gibt, von denen meist einer defekt ist, entstehen so unglückliche Schlangen und Trauben von Menschen.

 

 

 

7)      Auch im Kopierraum der Teilbibliothek Anglistik/Germanistik/Romanistik könnte ich aus ähnlichen Gründen kotzen.

 

 

Defekter Kopierer

 

Und selbst in meinem geliebten Copy-Shop am Fuße der Universitätsbibliothek ärgert es mich oft, dass ich manchmal zu spät hereinkomme. Einmal, d.h. heute war zwar nur ein dämliches Sportstudenten-Lehramtspärchen vor mir. Copy-Shop-Mitarbeiterin: „Den ganzen Ordner?“ – Hot-Pants-Blondinen-Tussi: „Ja, den ganzen Ordner“. Ich schaute von hinten genau auf den Monitor des Druck-PCs: es waren mehr als 20 Word-Dokumente und Power-Point-Präsentationen! Sie schickte schon mal ihren einfach gestrickten Käppi-Freund zu den ausspuckenden Druck-Kopierern, während ich mich nach fünf Minuten sinnlosen Wartens wutentbrannt wieder umdrehte in Richtung Ausgang.

 

 

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500 Wörter – 30.04.2012

30/04/2012

Face and the Book

 

 

Ich denke, ich kann für die meisten Menschen sprechen, dass Facebook eine Art Janus-Kopf des 21. Jahrhunderts ist. Oder anders gesagt: das Ding hat zwei Seiten. Man liebt es UND man hasst es.

 

 

Leider geil. Ich will heute mal nicht auf allbekannte Defizite wie der Ohnmacht vor der Datenschutzlosigkeit eingehen, eher auf wenig diskutierte Nervigkeiten der Facebook-Welt. Manches lässt sich verhindern, anderes kann oder will man trotz allem nicht.

 

 

 

Chronik. Die Darstellung des eigenen Facebook-Profils als sogenannte Chronik, die bis vor kurzem noch optional war, gilt nun seit dem 23. April 2012 zwanghaft für alle User. Ich persönlich mag diese Form des Totalitarismus nicht. Jede mittelgroße Info sieht gequetscht aus. Außerdem: sicher, das mit der Suche nach Posts im „August 2009“ beispielsweise hat seinen Reiz, vorher hätte man stundenlang herunterscrollen müssen. Aber genau diese horizontale Konditionierung macht es altmodischen WWW-Geschulten wie mir schwer, die Chronik zu verstehen: oben links, dann oben rechts, dann unten links und weiter geht es unten rechts.

 

 

Gepostete Aktualisierungen von Anwendungen auf der Startseite. Sorry, aber wen interessiert schon die Info „[MAX MUSTERMANN] hat in „Borderlands™“ 8 Trophäen von PlayStation®Network verdient“?

 

 

Zwischen Facebook-Logo und Suchleiste. Mittlerweile ist es bei mir wohl zum Normalzustand geworden, dass oben links die quadratischen Symbole des Nachrichten- und des Benachrichtigungen-Buttons rot mit einer umklammerten Ziffer aufleuchten. Möglicher Grund: zu viele Freunde. Ebenso bald standardmäßig: die hohe Zahl in der Klammer bei Benachrichtigungen, welche immer öfter zweistellig ist. Heute war es die (12). 

 

 

Veranstaltungen. Ja, die Benachrichtigungs-Flut erinnert mich tatsächlich an E-Mail-Spams, ist nur weniger bösartig beabsichtigt. Weil man leider auch mit Menschen befreundet sind, die, die in der Offline-Welt oft sehr aktiv, in viele Events involviert sind und einen permanent zu Veranstaltungsreihen wie öffentliche fortlaufende Partys oder Demos einladen, ist man davor gefeit, ihren Output zu blockieren. Zwickmühle. Aber passiv nur alles abzusagen bringt auch nichts.

 

 

Freundschaftseinladungen von nicht so vertrauten Leuten. Jemanden einmal einst auf einer Party kennengelernt, nur drei Minuten mit dieser Person gequatscht. Dann wird geschlafen und vergessen. Am nächsten Tag will er oder sie dich als Freund hinzufügen. Nur: wer zum Teufel bist du? Es gibt kein Profilbild, auf dem man ein reales Gesicht erkennen kann, Fotoalben und Infos sind ebenso wenig freigeschaltet. Außerdem bist du zu faul, diese Person via Nachricht anzuschreiben: „Nicht jetzt“.

 

 

Anti-Profilbilder. Ich bin jedoch manchmal tatsächlich auf der anderen Seite dieser Situation und „adde“ nette männliche Kurz-Bekanntschaften. Nur verstecke ich selber mich nicht hinter Bayern-München-Logos, Gag-Fotos, Celebrity-Bilder oder sonst was. Klar willst du dich nicht ausspionieren lassen. Aber hast du dich schon mal in die AGBs reingelesen, ist nämlich nicht erlaubt.

 

 

Facebook-Posts mit null Informationsgehalt. Ganz schlimm. Du likest den Menschen, eigentlich, aber du dislikest seine belanglosen und beliebigen Status-Aktualisierungen. „It’s Showtime … ;)“„Wartet auf den Nachmittagsunterricht ;)“„Wünsch euch ein schönes Wochenendeeeeee! ;)“ Das ist wirklich sehr kreativ, meine Liebe.

 

 

 

Man kann noch so viel über Facebook schimpfen, letztendlich können nur die hartgekochten Eier bei zu viel Abneigung den Schritt wagen, sich aus Facebook zu löschen. Ich könnte das nicht.