Ich sitze hier in der Zentralbibliothek (Universitätsbibliothek/Uni-Bib/UB) der Universität Würzburg und wollte eigentlich heute bloggen. Jedoch lenken mich erstens hier im Computerbereich/Foyer die ganzen Hotties ab, die hier durch- und herumlaufen. Und zweitens ist diese allbekannte Anziehungskraft der Facebook-Startseite wieder immens groß.
Leider ist der heutige Tag eher deprimierend, sowohl offline als als auch online. Allerdings habe ich mich so langsam an das leidige Dauer-Gießkannen-Wetter gewöhnt.
Schlimmer sind ganz besonders heute jedoch manche Posts mancher Freunde und „Freunde“. Dieses Massenphänomen, über alles und jeden zu jammern, und ganz besonders über Witterungen jeglicher Art, wird durch soziale Plattformen noch besonders gefördert. Denn der virtuelle Output solcher Nörgeleien scheint für manche aufgrund seiner Schnelligkeit und Einfachheit besonders verlockend zu sein.
Gerade an solchen regnerischen Tagen ist die Nörgelquote sehr hoch. Bin ich froh, dass es inmitten von langweiligen Prüfung-bestanden-Updates, Pärchenfotos, Junge-Ehe-Bekenntnissen, Tierquäler-Fahndungen, tausendmal schon gesehenen Bildmontagen und eben Wetter-Lamentos es doch den ein oder anderen sinnvollen Beitrag gibt:
„Dieses jämmerliche Geheule über das Wetter ist nicht mehr zu ertragen. Wir haben’s ja kapiert dass für euch der Sommer kein Sommer ist, damit muss man halt Leben. Außerdem ist das Wetter so eh viel angenehmer.“
Danke, sinister_stefan! Da werde ich lieber eine Woche durch Schauerattacken krank, als dass ich mich wie ein Pudel vom monotonen Facebook-Niederschlag begießen lasse. Heiße Ryan-Gosling-Pics hin oder charmante Arthur-Kulkov-Mode-Fotos her.
Was gibt es noch für Facebook-Informationen? Ach ja, mangelnde Handy-Erreichbarkeit, wird gerne öffentlich dargeboten, wenn sich Leute in einem netzfreien Raum aufhalten. Plus die dazugehörige Info, dass man doch wieder Empfang hat. Wundert mich, dass heute einmal KEINE Neuigkeiten von verlorenen Handys/Smartphones und dem Versuch der Rückeroberung von Hunderten von persönlichen Rufnummern zu lesen sind.
Oh, David Hasselhoff wird 60. Lieber Zündfunk, ein Sack Uncle Ben’s ist gerade umgefallen.
Besser: Das Bild zu „PIXAR’s 22 Rules of Storytelling“. Auch ganz gut ist der in Bild geformte Witz: „Two men walk into a bar, the first orders some H2O. The 2nd one says: ‘Sounds good, I’ll have some H2O, too’.
Schauen wir mal, was sich auf den anderen blauen Seiten so tut. Ich bekomme eine Nachricht, die ich so in ähnlicher Form bereits schon einmal auf Planetromeo/Gayromeo bekommen habe. Von pipsdcles99:
“Hey bud! i’m looking for a guy thats enjoys life and like to explore. I unfortuantely feel as if i have lived a sheltered life so i’m trying to make up for that! so let’s chat and maybe i tell you all http://hotloveman.getenjoyment.net”
Da esse ich als Vegetarier lieber SPAM, als dass ich da draufklicke. Oh, wie schade, pipsdcles99 hat sein Profil nach nur 15 Minuten wieder gelöscht.
Man könnte also heute von einem Tag des Sommerregenlochs sprechen. Hilft da doch nur die Flucht nach vorne. Ich logge mich jetzt einfach mal wieder aus Facebook aus, sowie aus dem anderen blauen Portal. Höre lieber Hot Chip, Fiona Apple und Frank Ocean und versuche, bald an die Alben von Laurel Halo und Dirty Projectors zu gelangen. Und wenn mir wieder etwas einfällt, melde ich mich hier wieder zurück. Tschau!