Posts Tagged ‘tümmi’

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01.01.2013

01/01/2013

Looks like XMas, but it ain't so

 

 

Frisches neumodisches Jahr!

 

 

Dieser Blog ist heute zwei Jahre alt geworden! Happy Anniversary, theamazingsoundsoforgy! Ach, nein, du heißt ja nicht mehr so. Heute habe ich meinen Blog offiziell in „500 Wörter“ umgetauft, da ich in den letzten vielen Monaten und Halbjahren sowieso nur noch Texte à 500 Wörter verfasst hatte. Aber keine Sorge, dieser Blog ist weiterhin unter der alten URL zu finden.

 

 

Und nun zu Silvester. Eine kleine Historie gefällig?

 

2006-2007: Käsefondue und obskure Neujahrs-Gayparty in eine der christlichen Hochschulgemeinden Würzburgs mit Karo aka Wolta.

 

2007-2008: um eine gute Freundin von Karo aka Wolta kümmern, die im Laby (Diskothek Labyrinth) halbbewusst das Kotzen anfing.

 

2008-2009: Bleigießen in Tümmis erster WG, Feuerwerk auf der Hubland-Wiese, WG-Turntable-Party, Laby-Besuch alles in einer Nacht und erstes und letztes Silvester mit Herrn Leo (drinking incident).

 

2009-2010: tegut-Einkaufswagen, Zickenkrieg zwischen Bino, Porno-Lara und Porno-Julia zwecks Weiterfeier-Location und Wiederliebhaben im Laby.

 

2010-2011: lauter depressiv machende Pärchen in Tümmis zweiter WG und deswegen sehr betrunkener Sray (=ich) mit Hosenverlust und Blog-Neuerfindung tagsdrauf (siehe oben).

 

2011-2012: Umtrunk in Würzburgs Café Klug, Feuerwerk an der Löwenbrücke und etwas weniger betrunkener Sray.

 

Seit der 2007er-Werdung habe ich nur noch in Würzburg gefeiert, seit 2008-2009 trennt Tümmi und mich nichts, was Silvester-Feierei angeht. Auch nicht dieses Mal.

 

 

Im Zugabteil aufs neue Jahr anzustoßen wäre krampfig, immerhin aber mal etwas Neues gewesen. Doch trotz zweistündiger Verspätung wegen eines Vor-den-Zug-Sringers kam ich um 22:20 in D-Mos aktueller, großer und sturmfreier WG in Würzburg-Sanderau an.

 Hey, Shorty!

Mich erwarteten neben gut gelaunten Freunden Alkohol en masse, unterschiedlichste Chips, Oreo-Spongebob-Keks-Kombinationen und Plastikbecher, die vom neuerdings schulterlanghaarigen Tümmi „nonsensorisch-kreativ“ (Neologismus von mir) zu beschriften waren („Stuhl…und so“, „227 Pimmel“). Nur die Currywurst war nicht meins, ich sorgte mit Wurst-Attrappen aus Tofu vor.

 

Irgendwie setzte mir diesmal die Bitterkeit von Alkohol zu, sodass ich eher zögerlich trank. Unverständlich. Dabei wollte Partypille noch meine Betrunkenheitsskala (siehe unten) sprengen!

 

 Ultracrooks

Wir zehn Leutchen gingen vor 12 zum Mainkai, wo nur wenig andere Menschengruppen herumeierten. Pünktlich stieß der fast perfekte Fußballkader mit Sekt und Wunderkerzen an, Standard für alle. Die Mutigen wie D-Mo, Tümmi und ich waren für Raketen, Vulkane und Böller zuständig.

 Leonid Chruschov

Wenig später stiehlten uns jedoch seltsame Asis die Show, nämlich mit arg hellen Batterien und solch rot leuchtenden Rauchteilen, die man in Ultra-Bereichen von Fußballstadien findet. Illegale Fans? Hooligans? Dortmund, Dortmund! Gröhl!

 

 

Spät torkelten wir zurück zu D-Mos WG. Da ging es weiter, u.a. mit „Wer bin ich?“ mit rotem Edding auf Körperpartien statt Post-Its. Doch einige verließen uns zwecks Müdigkeit oder Tirili-Feiern nach und nach.

Ballroom

 

Wir letzten sechs Menschen gingen um kurz vor 4 Uhr ins Gästezimmer und mussten uns ein kleines Kinder-Planschbecken mit Bälle-Bad teilen. Dass das sehr ausgeartet war (Bälleschlacht, Aufeinanderliegen ohne Sex, Alk-Nässe), aber auch verflucht lustig, muss ich nicht hinzufügen.

 

 

Wir räumten im „Ballroom“ wieder auf und die letzten gingen heim. Nur ich durfte bleiben und übernachten. Danke, D-Mo! Betrunkenheitsskala: 4-5 von 10. Und, ach ja, ihr Penner habt alle, bis auf Jennifer, meine nachträglichen Weihnachtsgeschenke stehengelassen: für jeden eine von sechs wunderbaren Dessert-Saucen! Kirscherdbeervanilleschokoladewaldfruchthimbeerverdammtnochmal…

 

 

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500 Wörter – 24.07.2012

24/07/2012

Dmillionaire

 

 

 

Erst einmal muss ich das hier rauslassen: zurzeit werde ich jeden Tag, aber auch fast jeden Tag zu irgendetwas eingeladen, zu dem ich meistens ja sage, da ich selten nein sagen kann.

 

 

Ich meine, ich will mich nicht beschweren, meist ist das sehr schön, unter Leuten und Freunden zu sein, auf öffentliche/private Partys, Bierabende oder Verschwörungstreffen zu gehen. Doch neben der derzeit erschwerten Wohnsituation (außerhalb Würzburg) kommt hinzu, dass sich ein Einzelkind wie ich halt doch hin und wieder zurückziehen möchte.

 

Ohne auch dauernd auf Facebook angeschrieben zu werden. Da kann ich auch selten egoistisch ein Gespräch abbrechen.

 

 

Habe also die Notbremse heute gezogen und vier Veranstaltungen in dieser Woche meine Absage erteilt.

 

Naja, gestern – Montag, 23.07.2012 – war wieder ein Treffen mit Freunden. Wir trafen uns zum Niederlassen im Irish Pixie, wo seit vielen Semestern schon der traditionsreiche „English Stammtisch“ stattfindet. Auf Englisch reden, um seine Sprach-Skills zu üben, gegebenenfalls mit Native Speakers.

 

In diesem Semester war ich übrigens noch nie so oft dort wie in den vorigen neun. Pro Semester schaffte ich es früher immer nur 0/1/2 Mal/e. Was hat sich diesmal von sonstigen Terminen in der Vergangenheit unterschieden?

 

 

Ich kam an mit Charlie, mit dem ich gemeinsam aus dem Bus ausstieg. Da er auch an jenem Abend etwas vorhatte, hatte er einen ähnlichen Laufweg. Am Outdoor-Tisch angelangt, saßen ein paar bekannte Gesichter vor uns Stehenden und drei mir unbekannte Leutchen. Und Tyler, den Charlie bereits von einer vorherigen Party kannte. Immer lustig zu sehen und hören, wenn sich ein US-Amerikaner und ein Engländer (Charlie) unterhalten.

 

Irgendwann verließen uns nach und nach neben Charlie die Leute, die mir nicht vorgestellt wurden. Leute aus jüngeren Semestern anscheinend. Dafür kamen Tümmi und Co. später an, die noch am Mainufer nahe dem „Alten Kranen“ herumgehangen waren.

 

Obwohl Herr Leo mit den anderen zum Irish Pixie mitkam, blieb er nur zwei Minuten vor unserem Tisch im Freien stehen, bevor er sich umdrehte und ohne Erklärung ging. Ging er nur, weil nur noch wenige Bierbank-Plätze  frei waren? Müdigkeit? Musste er noch lernen? Ich war perplex.

 

Das erste Mal getrunken: „Black Velvet“ = Guinness + Cider.

 

Ich unterhielt mich mit Dmi, der kurz meine Brille tragen durfte, über das defizitäre Schulsystem Deutschlands und über sein mangelhaftes Symbian-Smartphone von Nokia.

 

Mit Partypille sprach ich über die unsympathische Musik machenden Böhse Onkelz, die beschissenen Nazis von Landser und den Wischi-Waschi-Rapper Cro.

 

Ebendiese Partypille machte sich einen Spaß daraus, ein paar der Mädels zu ärgern. Finger zwischen fremden Hüften führt zu Kitzelgefühlen, führt zum Wegrennen, führt zum Hinterherrennen.

 

Während dies geschah, pilgerten wir zu McDonalds, da die Mehrheit Hunger hatte. Ich aß aus Solidarität einen (Crispy) Fruit’n‘Yogurt.

 

Draußen sagte man mir, ich sei grumpy gewesen, was ich wohl auch wurde, wenn sich eigentlich nicht böse gemeinte Mini-Spötteleien häufen. In solchen Momenten bin ich kleinkindisch und möchte dann mit netten Worten übertrieben umsorgt/verhätschelt werden, als mir anhören zu müssen: „Hör auf, grumpy zu sein! Stell dich nicht so an!“

 

Bin wenig später dann auch gegangen. Betrunkenheitsskala: 1,5 von 10.

 

 

 

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500 Wörter – 18.06.2012

18/06/2012

Eis-Bino

 

 

Es ist schon irgendwie Pech, dass ich meine Mutter immer dann von der Arbeit abholen muss, wenn ein EM-Spiel mit den Deutschen an jenem Tag zu jener Zeit stattfindet.

 

 

Ich bin ja generell eher kein Fußball-Fan, doch das EM- und WM-Geschehen habe ich schon immer einigermaßen spannend gefunden. Bundesliga? Och, nö.

 

Vor zwei Wochen hatte ich mit „Sven“ die Debatte gehabt, ob man als Deutscher zwangsläufig auch Fan für die deutsche Nationalmannschaft sein MUSS. Er sagte ja, ich verneinte dies. Ist doch nur Sport, man darf doch mögen, wen oder was man will. Hat nichts mit Anti-Patriotismus zu tun, finde ich.

 

Ich selber drücke einerseits den Außenseiter-Teams die Daumen, weil dieses Über-sich-Hinauswachsen cool ist. Andererseits finde ich die bisherigen Erfolge der Löwschen Truppe dann doch mehr als beeindruckend. Nur für Italien, Frankreich und Spanien bin ich so gar nicht.

 

 

Umso mehr fühlt man sich als Außenstehender des Geschehens, wenn man bisher nie die Gelegenheit hatte, ein live übertragenes Spiel in Gänze zu schauen. Grund: Meine Mutter musste ich auch gestern am Sonntagabend von ihrer Arbeitsstelle abholen. Sie selber interessiert sich nicht für Fußball, aber für anderes Zeugs wie z.B. Politik oder einen Führerschein ebenso wenig.

 

Ohne Auto müsste sie laut Google Maps mindestens 9,7 km (d.h. zwei Stunden und vier Minuten) zu Fuß zurücklegen. Fahrrad will sie nicht fahren und mein Vater kann auch nicht immer Chauffeur spielen.

 

 

War er doch am Sonntagvormittag verhindert, weshalb ich meine Mutter zur Arbeit bringen musste. Nach dem Abliefern war ich noch immer halbwach, wollte aber nicht mehr zurück ins Bett. Also ab nach Würzburg.

 

Dort: Universitätsbibliothek-Session. Meinen Nebenjob-Arbeitgeber kurz angesteuert, dann noch zu meinem Lieblings-Sushi-Laden.

 

 

Anschließend Bino bei der Arbeit im Brückenbäck besucht. In jenem Café sollte später das Spiel übertragen werden, deshalb kam dann auch ihr Freund Partypille um halb 8 vorbei und eigentlich sollte auch Tümmi kommen, war aber nirgendwo zu sehen. Ich konnte nur bis 20 Uhr bleiben. Vorher ließ ich mir aber eine „Eisbiene“ nicht entgehen!

 

„Die Suche nach eisbiene führt möglicherweise zu Ergebnissen mit jugendgefährdenden Inhalten und wurde entsprechend der Bing SafeSearch-Einstellungen gefiltert.“ (LOL)

 

Dann meine Mutter abgeholt, heimgebracht, neue Anziehsachen von daheim mitgenommen und flugs wieder ins Auto gesprungen. Nein zu Provinz! Also fuhr ich schnell die Autobahn wieder zurück nach Würzburg.

 

 

Kam schließlich um ca. 22 Uhr wieder an und sah zwar endlich Tümmi, aber keinen Herrn Leo, der sich übrigens mittlerweile von meinen Fotografie-Aktionen arg genervt fühlt, sagte er heute. Das 1:1 verpasste ich natürlich, dafür aber nicht den Siegesschuss des deutschen Überraschungs-Spielers Lars Bender. Drei Siege in der Vorrunde, neun Punkte. Awesome!

 

Die an Fieber erkrankte Partypille ging nach dem Spiel heim, blieben aber nach Ladenschluss noch Bino, Tümmi und ich übrig. Und der stark wollüstige italienischstämmige Theker, sowie zwei Arbeitskolleginnen von Bino. Und ein attraktiver bärtiger Deutsch-Student kam später ebenso hinzu. 2 Uhr.

 

Hatte nach einem Hefe und einem halben Pils letztlich auf der Hinterbank des Autos auf dem Talavera-Parkplatz gepennt, da ich keine Lust mehr auf Heimfahrt hatte. Betrunkenheitsskala: 2 von 10.

 

 

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500 Wörter – 12.01.2012

12/01/2012

Feet me!

 

7:03

Gääääääähn. Fucking früh!  Wie wär’s mit einer Müdigkeitsskala? Derzeit wär sie bei 9,8 von 10. Meine Betrunkenheitsskala momentan: 0,3 höchstens, dank dreimal Nippen an Binos White Russian. Gestern vorher für einen Arbeitskollegen eingesprungen. Bis 22:30, länger gedauert wegen Schlüsselproblemen und Kassen-Abrechnung. Durfte wieder bei Bino pennen. Danke! Jetzt erst einmal Kaffee. Oder zwei. Und dann Dusche. Essen? Noch nicht…öööööh…

 

9:03

Gähn. Momentane Müdigkeitsskala: 5,5 von 10. Ich sitze gerade, nach Dusche, einem Kaffee und einer Busfahrt nun ohne Jogginghose, aber mit Alltagsklamotten in einem Hörsaal. Eine Politikwissenschafts-Vorlesung, die bereits um Viertel nach 8 (ACHT!) begonnen hat. Aber für die Verhältnisse ist die Sitzung ganz unterhaltsam. Neben mir sitzt SchmAdrian, dem ich als nachträgliches Weihnachtsgeschenk einen Becher mit Kaffee und Milch geschenkt habe. Er hat’s nötig gehabt, er kam im Gegensatz zu mir nicht zum Koffeinschlürfen.

Wisst Ihr, was ziemlich lustig ist? Zwei Reihen vor uns sitzt am äußersten Ende eine Kommilitonin, die einen ungeschnittenen Laib Brot auf ihrer Tischfläche liegen hat. Einfach so! Was will sie damit? Angeben? Ihn aufschneiden? Dann Bio-Bärlauchcreme drüberschmieren? Ich würde es ihr zutrauen. Uuh, sie hat gerade das Brot umgedreht. Was soll uns das jetzt sagen?

 

9:59

Bin gerade im Kupsch und möchte für das geplante Sektfrühstück bei Bino mit Tümmi und Herrn Leo noch ein paar Sachen zusätzlich kaufen. Noch eine Flasche Sekt, obwohl Bino schon eine hat. Camembert und Weintrauben, weil Sektfrühstück irgendwie französisch anmutet. Oje, vor mir eine träge Omi, hinter mir eine grummelige Omi. Nicht das Sandwich, das ich mir für das Frühstück vorgestellt habe.

 

Die drei Frühstückstiere

 

10:38

Nachdem die anderen drei mich vor Binos Tür gleich abgepasst hatten, gingen wir zu viert zum Bäcker. Brote, Croissant und ähnliches Frühstücksgebäck. Wieder hoch, drei Stockwerke. Wir sitzen nun am gedeckten Tisch. Ich spüre meinen nassen rechten Oberschenkel. Nein, es ist nur Wasser, das den roten Sekt neutralisieren soll. Dieser landete auf mir und meinen Rucksack, zum Glück hat mein Laptop nichts abbekommen. Kein großer Knalleffekt, dafür aber druckvolles Überschäumen. Wie erfrischend peinlich. Ansonsten werde ich als „Gourmet“ ironisch gewürdigt, weil Binos geile getrockneten Antipasti-Tomaten und der Camembert die Brötchenhälften bedecken. Die anderen sind mal bodenständiger. Tümmi mag generell keinen Sekt, wird dazu aber genötigt. Herr Leo mag den von mir mitgebrachten nicht, Bino findet ihn zu süß. Ihr seid doof.

 

11:35

Worüber sprachen wir gerade? Weiß ich nicht mehr. Jedenfalls: Herr Leo muss arbeiten gehen. Herr Leo verabschiedet sich von Tümmi, der heute Abend nach Dublin zum weiteren Auslandsstudieren zurückfliegen wird. Bis denne. Wir bleiben zu dritt.

 

Tümmi: la-di-daaaa

 

13:58

Gesprächsthemen waren: pornografische Kopfkinofähigkeit bei Frauen, freiwillige Amputationen, bei sozialen Interaktionen beeinträchtigte Kommilitonen, verhaltensmäßig  dem Tümmi ähnliche Menschen wie Partypille (er keineswegs sozial beeinträchtigt), kanadische Iglus, irische Ausnahmezustände bei Schneefall, Vermin Supreme, The Simpsons, nah am Wasser gebaut sein und Bino als kurzzeitige Rothaarige. Und jetzt muss Bino weiterlernen. Ich muss auch weiter. Und Tümmi muss heim, später geht es zum Frankfurt Airport. Kurze und schmerzlose Verabschiedungen sind am besten, wir sehen uns ja eh wieder, gell? Müdigkeitsskala: 3 von 10. Betrunkenheitsskala: 2 von 10.

 

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500 Wörter – 11.01.2012

11/01/2012

Put it in a nutshell...

Schön, dass die kurze Einsamkeitsphase bei mir wieder vorbei ist, denn gestern war ich wieder unter Leuten. Und dies hat mich indirekt an meine letzte Reise nach Laos erinnert.

Ich war das vierte und vorerst letzte Mal 1998 dort. Mit meiner Mutter und ihrer Mutter (letztere mittlerweile nicht mehr unter uns) in Großvaters (mütterlicherseits, inzwischen auch verstorben) Dorf nahe der Hauptstadt Vientiane. Ich kann mich noch an vieles erinnern: an den orangefarben schimmernden Mekong-Strom (wegen Gesteinfärbung vielleicht?), an meinen mysteriösen Ausschlag (wetterbedingt?), den ich immer bekomme, wenn ich in Laos bin. An den kleinen Eckladen, der Dörrfleisch, Götterspeise und Softdrinks wie Cola, Mirinda-Limo und 7up mit Strohhalmen und Crushed Ice in kleinen Plastikbeuteln verkaufte.

Außerdem auch an Opas großes und solides Holzhaus. Keine Ahnung, ob wir einen richtigen Garten hatten, aber zumindest gab es in der Nähe eine Art Grünfläche, zu der auch zwei Kokospalmen gehörten. Was habe ich als Elfjähriger den Sohn meines Opas und seiner neuen Frau bewundert, wie er mit unfassbarer Schwindelfreiheit die Palme hochgeklettert war, um Kokosnüsse vor dem Abfallen zu ernten.

Meine Großeltern leben zwar nicht mehr, aber das Leben geht trotzdem weiter. Und meines findet derzeit zwischen den Polen Kreuzwertheim und Würzburg statt. In letzterem Ort war ich gestern Abend, um zusammen mit Bino, Herr Leo, Tümmi und einer gewissen Pony-Bob-Verena eine WG-Küche zu bevölkern. Wir waren zu Gast bei unserer superguten Freundin Female Dennis. Was wir dort gemacht haben? GEkocht, GEplaudert, GEringalkoholisches GEtrunken und ein GEhirnähnliches Ding GEspaltet.

GEnau! Da Tümmi am Donnerstag wieder zurück nach Irland für sein zweites Auslandssemester fahren, beschlossen wir, vorher und gemeinsam gefüllte Pfannkuchen zu machen. Ich liebe Pfannkuchen! Alle lieben Pfannkuchen! Der Teig wurde angerührt, Schinken und Feta zerkleinert, Tiefkühl-Rahmspinat enteist. Nebenbei haben wir über Tümmis Rothaar-Fetisch, Helge Schneider, Allergien, manche unserer abwesenden Freunde und lustige Youtube-Videos gequatscht. Außerdem snackten manche von uns nicht aufgewärmte Mini-Frikadellen, die ich spontan zu ‚Mikradellen‘ umbenannt hatte, Leo zu ‚Minidellen‘ (letzterer Begriff erinnerte eher an Frauenprobleme).

Nach dem Essen gab es noch eine Überraschung. Eigentlich hatte ich Bino, weil ich letztes Mal zu Silvester bei ihr übernachten durfte, eine Kleinigkeit geschenkt, die dann zehn Tage fast unbemerkt in ihrem Kühlschrank weiterlebte. Sie wusste nicht, was es war, weil ich es ihrer Mitbewohnerin gegeben hatte, und diese vergessen hatte, ihr dies mitzuteilen. Bino nahm dann das Teil gestern Abend einfach mit. Nachdem ich den Unwissenden erzählt hatte, dass es eine von der Außenschale befreite Kokosnuss war, und keine Ananas, wollten alle ihr Inneres erforscht sehen.

Autsch!

Ich als einzige mutige Person machte mich zuerst an die Kopfspalterei. Erst mit Sägemesser, dann Ponybob-Verena mit Hammer und Schraubendreher. Nach ca. 20 Minuten Sägen, Hämmern, Schälen und Angsthaben, es könnte irgendein Alienbaby herausspringen, gelangten wir ans Ziel. Herr Leo goss das Kokoswasser aus, und Ponybob-Verena und ich schabten mit Löffeln das Weiße des hohlen Kerns auf. Die anderen waren alle bezüglich der Schmackhaftigkeit von Wasser und Fruchtfleisch eher skeptisch (wegen der 10 Tage Kühlschrankübernachtung), doch ich fand beides lecker. Und nein, die Nuss war keineswegs verdorben.

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500 Wörter – 01.01.2012

01/01/2012
Happy New Dear 2012

Happy New Dear 2012 (Who's that moustache man? Why is Betty censored by the rain?)

Happy New Year allerseits. Und hier kommt der obligatorische Bericht über mein Silvester und Neujahr 2011/2012. Gestern Abend waren wir zum Vorglühen vor der Null-Uhr-Werdung erst im Café Klug in Würzburg. Um es genau zu nehmen, ist es kein Café, denn es strahlt eher Gaststättenfeeling aus, was aber überhaupt nicht negativ gemeint ist. Dort war mein Kommilitone und Superguter Kumpel Tümmi einst als Koch angestellt, bevor er für sein derzeitiges Auslandsjahr nach Dublin gezogen ist.

Heini und Partypille

Tümmi ist jedoch für kurze Zeit zwecks Feiertage wieder hier und reservierte in seiner alten Nebenjobheimat einen Tisch für acht Personen. Als ich um acht ankam, waren erst drei Personen anwesend: besagter Tümmi, sein charmanter, knuddelsüchtiger und redseliger Schulzeit-Kumpel Partypille und dessen Bekannter, der schweigsame Pfälzer. Es sollten noch zwei Pärchen kommen. Die drei Stuhlwarmhalter waren bereits am Zerkleinern ihrer Schnitzel im Pommes-Schlafrock.

Café Klug - alle außer Partypille

Tümmi, Miri, Betty, Heini, Ö(t)zi, ich und Pfälzer (v.l.n.r.; Partypille nicht im Bild)

Ich bestellte hingegen einen Großen Salat und ein Pils vom Fass, und dann noch eines. Nach der Pfeffi-Runde (Waldmeisterlikör) kam das erste Pärchen, das ich bereits vom letzten Silvester her kenne: Heini mit Weste und Lackgürtel und Miri mit Harfenohrringen. Mir fiel auf, dass ich mich konversatorisch (gibt es dieses Wort eigentlich?) viel mehr mit ihnen abgegeben hatte als noch beim letzten Mal. Lag es daran, dass ich zuvor einfach nur pärchophob war oder zu schüchtern, oder einfach nur hackedicht? Wahrscheinlich lag es eher an der Sitzkonstellation am Tisch. Haha.

Ö(t)zi

Eine Runde weißen Zimttequila (vordefinierte Zimtstreuung ohne Zitrusfruchtbeigabe)! Und Gin Tonic! Und dann Wodka Lemon! Derweil kam das nächste Pärchen. Die männliche Hälfte kannte ich bereits dank eines Café-Klug-Treffens irgendwann im vorigen Sommer: Ötzi (oder Özi?). Wird so genannt, obwohl er weder aussieht wie der österreichische Après-Ski-Pseudo-DJ noch verfroren oder türkischer Abstammung ist. Und seine Freundin Betty lernte ich neu kennen. Hui, der rote Mantel passt farblich perfekt zum Pullmoll-Döschen! Und sie alle wurden mindestens 200x von mir fotografiert.

Betty und ich

Wir wanderten anschließend mit sektartigen Getränken zur sogenannten Löwenbrücke, weil: a) in Innenstadt- und Café-Klug-Nähe und b) nicht zur böllerfreien Zone erklärt. Wie zu erwarten war: viele Menschen, Rauch und Funken, was sich nach Mitternacht noch mit Jubelschreien, Knalleffekten und Umarmungen zu einem multimedialen Fünf-Sinnes-Overkill verdichtet hatte.

Outdoor-Heini und Outdoor-Partypille

Nach dem Kennenlernen eines minderjährigen Heten-Pärchens, das echt süß war in seiner offenherzigen Beschwipstheit, gingen wir wieder zurück ins Café Klug. Wodka Lemon, Whiskey Cola. Dort war es aber weniger spaßig als noch am 31.Dezember, weil sich plötzlich zwei Gesprächsgrüppchen gebildet hatten. Bei den Themen konnte ich mich nirgends integrieren, z.B. ging es um alte Geschichten aus Tümmis Schulzeit. Mit dem sehr speziellen Pfälzer konnte ich mich auch nicht alleine unterhalten. Ich beschloss, schon um 02:00 zu gehen.

Funke ohne Mariechen

Ich war dieses Mal statt beim letzten Silvesterabsturz nur halbbetrunken, doch hatte ich bei Bino daheim (durfte bei der gestern nach Wien gereisten coolen Sau pennen, thanks!) vor dem Waschbecken den Finger in den Rachen schieben müssen, weil sich die Alkoholwirkung stark verzögert hatte. Hätte sonst nicht einschlafen können. Betrunkenheitsskala: 5,5 von 10.

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500 Wörter – 31.12.2011

31/12/2011

The Amazing Blogging of 2011

Bevor ich aufbrechen muss, um heute – wie vergangenes Jahr – mit Tümmi und Phil mit den 5 P’s Silvester zu feiern im Café Klug… Es geht um meine zwei Blogs heute, ein Online-related-Jahresrückblick, wenn man so will.

 

Mein Haupt-Blog „The Amazing Sounds of Orgy“ (TASoO) wird morgen ein Jahr alt. Ich hätte nicht gedacht, dass die Umstellung von „Croak for me!“ beim Anbieter Blogger (von Google) so gut geklappt hätte. Noch immer ist das Blog-Thema: viele Themen statt nur eines. Manchmal vermisse ich beim aktuellen Blogbetreiber WordPress gewisse Sachen, aber egal. Optisch sieht hier alles besser aus, man ist hier vielseitiger und dies fördert durchaus Schreib-Spaß.

So sehr, dass mein zweites Standbein „Tonprotokoll“ (Konversationsblog nur über Musik) zusammen mit O-Ton (Oliver) für kurze Zeit prächtig blühte. Leider habe ich beide Blogs nach einer Zeit sehr vernachlässigt, immer wieder gab es Pausen, auch bei diesem Blog hier. Für meine Inaktivität wollte ich mich nochmal entschuldigen, lieber O-Ton.

Und obwohl ich nicht regelmäßig Artikel geschrieben hatte, weil manchmal die Motivation fehlte oder die Ideen/Themen, war ich doch jedes Mal erstaunt, wie viel Resonanz TASoO erhalten hat, wenn ich es doch mal tat. Und das nur, weil ich dieses Jahr entdeckt habe, dass ein Verlinken meiner Posts auf Facebook zu mehr Besucherzahlen führen kann. Oder das bloße Angeben des Links zu meiner Blog-Startseite auf anderen Social Networks (z.B. Gayromeo).

 

Deshalb danke ich euch allen Blog-LeserInnen (ob treue oder einmalig lesende) dafür, dass ihr euch Zeit genommen habt fürs Durchlesen und Klicken, wenn auch nur für ein paar Minuten.

Ich danke zunächst einmal meinen Freunden. Also danke Herr Leo, mit dir teile ich ja jetzt auch den Tumblr-Blog O Herbipolis als Co-Admin.

Danke Tümmi, in dessen Wohnung ich den allerersten Blog-Post schreiben durfte.

Danke Bino, Étienne und Phil mit den 5 P‘s, mit dir hatte ich spaßige Sachen unternehmen können, über die ich dann auch berichten konnte.

Danke SchmAdrian, dass du als einer der wenigen beizeiten auch Kommentare abgegeben hattest, um auf gewisse Sachen aufmerksam zu machen, die ich geschrieben oder nicht geschrieben hatte.

Danke Karo aka Wolta, auch wenn ich nicht immer für dich da sein konnte.

Und danke B-Ball-Tobi für blog-related Feedback auf Facebook.

Ebenso ein Dank an alle, die ich aus Platzgründen nicht erwähnen konnte, Offline-Freunde, -Bekannte, und auch an alle, die ich nicht live (d.h. ausschließlich online) kennengelernt habe wie aquaregis, Cassiomare, sinister_stefan und mehr.

Danke auch denjenigen Menschen, die es ermöglicht haben, dass mein kontroversester Artikel vom 28. Mai 2011 über Kritik an einen nun Ex-Facebook-„Freund“ die meisten Klicks von allen 500-Wörter-Artikeln erhalten hat. Dafür habe ich zwar virtuell viel Schelte und Häme erhalten und bin für einen gewissen Teil eines Freundeskreises hassenswert oder egal geworden.

 

Aber es zeigte, dass das geschriebene Wort (x 500) mindestens genauso Konsequenzen mit sich bringt wie das gesprochene. Und dass die Begrenzung der Wortanzahl, welche den roten Faden für die Blogtexte mittlerweile darstellt, bei den anderen LeserInnen, die mich noch nicht hassen, scheinbar gut ankommt. Ich habe wieder Blut geleckt für 2012: Guten Rutsch!

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500 Wörter – 02.09.2011

02/09/2011

Tümmis Bye Bye

Das wirklich vorerst letzte Mal, dass Tümmi etwas mit Freunden gemacht hatte, bevor er heute nach Irland geflogen ist zwecks Auslandstudiums, war gestern (Donnerstag, 01.09.11).
Die Idee war zwar sehr spontan, doch ich konnte einfach nicht nein sagen. Ich wurde neben anderen zu einem kurzfristigen Treffen außerhalb irgendeiner rekrutiert. Ein chilliger Abend auf dem Uni-Gelände nahe meiner Fakultät und der Uni-Bibliothek war es, mit Kippen, Vino, Rest-Prosecco, Rest-Birnencidre, den lieben Menschen Bino, Locken-Anna, Tümmi, Miss Robert und mir. Betrunkenheitsskala: 3 von 10.

Die Gesprächsthemen waren grandios! Sie waren deshalb toll, da man über solche Sachen sonst mit nicht sehr vielen Menschen reden kann, vielleicht, weil man sie nicht so gut kennt, weil sie nicht sehr offen für kurioses Zeugs sind, weil sie vielleicht doch etwas spießiger oder verschlossener sind als manch andere. Und auch die Uhrzeit und die Location waren perfekt dafür, denn um halb 10 sind nicht mehr viele Menschen in der Universitätsbibliothek oder darum. Es sind ja Semesterferien. Also war es schön lauschig.

Wir sprachen über Fäkalien. Doch, in der Tat. Denn es gibt z.B. ein Scheiße-Quartett gibt, das laut den Erzählungen einfach nur skurril und eben darum auch so höchstamüsant ist. Und weil wir Witze über Pinkelpausen machten und schräge Klo-Angewohnheiten und –Situationen näher diskutiert haben.

Wir unterhielten uns auch über weniger dreckige Themen. Über Sternschnuppen und Blockflöten. Über Irland und gewisse idyllische, aber einwohnerarme Orte dort. Über etwas ernstere Themen wie Multiple Sklerose, Alzheimer und eher zweifelhafte Migräne-Diagnosen.

Ein markiges, aber aussterbendes Wort war Schwippschwager, d.h. der Bruder der Schwägerin, von Tümmi ins Spiel gebracht. Oder Gänsewein. Oder Ratzefummel. Wir fanden es außerdem sehr faszinierend, dass in manchen Regionen wie hier um Würzburg herum (Spessart!) jedes zweite Dorf einen eigenen Dialekt besitzt. So wurde auch kurz beraten, welche regional gefärbten Wörter es noch so gibt, die den Rest eines Brotlaibs meinen: Knust wird fast überregional verwendet, in Unterfranken sagt man laut der Unterfränkin Bino z.B. „Kipf“ dazu. Oder „Kantn“ oder „Knurz“. Sehr interessant diese Liste hier.

Es ging auch um die liebe und gemeine Kindheit. Dass Mitschüler in der Grundschule und der Gymnasial-Unterstufe oft so schrecklich markenfixiert sind, und man selbst kaum mithalten kann. Man hatte halt nicht sofort den schicksten 4-You-Ranzen oder das aktuelle Bayern-München-Trikot in Dunkellila für den Sportunterricht. Oder dass man zum Klarinetten-Spielen gezwungen werden kann. Gleichzeitig haben wir aber auch über ruffixierte Zahnarzt-Eltern abgelästert.

Zu unseren Themen gehörten auch Insekten und Ähnliches. Ohrenkneifer, Ohrenzwicker und Ohrenkriecher meinten alle das gleiche mythenumrankte Tier: nämlich den Ohrwurm, der aber kein „Wurm“ ist. Auch erinnerten sich Bino und ich an ähnlich missverständlich betitelte Tierchen, die wir nur in unserer Kindheit erlebt haben. Das waren dann Kellerasseln, die nicht nur im Keller leben, und Silberfischchen, welche ganz klar keine „Fische“ sind, namentlich oft mit Silberkarpfen und Antarktischen Silberfischen verwechselt.

Tümmi wollte übrigens nüchtern bleiben, da er noch fahren wollte. So durften wir außer der Uni-nahen Locken-Anna heimgebracht werden, wodurch wir uns nochmal alle verabschiedet haben. Slán, Tümmi! Und: Níl Gaeilge agam. An bhfuil Béarla ag éinne anseo? (Wikitravel)

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500 Wörter – 28.08.2011

28/08/2011

 

Danke für das Foto, Mr. Politik-Geschichte-Kommilitone! 🙂

Pavianhose, Penismütze und Happy Hours: gestern (Samstag, 27.08.2011) fand die Abschiedsparty von Tümmi statt, da er bald schon nach Irland aufbrechen wird, um zwei Auslandssemester in Dublin zu verbringen.

Geschenke: Irisch Moos, Penis-Plüschmütze, Irland-Reiseführer.

Café Klug, optisch eher einer Gaststätte als einem Café ähnelnd, wurde von Tümmi ausgesucht. Er war hier als Nebenjob-Koch ganz lange angestellt, hatte schon ein paar Tische reserviert.

Zu diesen Tischen gesellten sich viele Freunde und Bekannte, die er durch Schule und Studium kennengelernt hat. Auch sein großer Bruder war gekommen. Doch im Gegensatz zu den anderen wie Miss Robert konnten meine Augen nicht bestätigen, dass er Tümmi ähnlich sieht. Abgesehen von den kürzeren Haaren und der fehlenden Brille beim Bruder ähneln sich auch die Gesichtszüge beider auch nicht.

Mit einem von Tümmis Co-Abiturienten sprach ich über China- und Laos-Reisen. Doch als sich das Thema von asiatischen Kuriositäten zu deutschen Kuriositäten hinsichtlich von Studiengängen und deren Anforderungen änderte, schaltete sich ein weiterer Typ ein.

Dieser hatte eher indirekt mit Tümmi zu tun, weil er ein Freund einer Café-Klug-Arbeitskollegin ist. Mit diesem sprach ich so lange – meist im Zwiegespräch – über das Studium von Politik und Geschichte, dass Bino dachte, ich stünde auf ihn. Nein, Bino, aber ich stehe auf gute Unterhaltungen. 😉

Weniger Gesprächsstoff, als ich mir schrägerweise wirklich erhofft hatte, gab mein wine incident her. Ich hatte zum Vorglühen einen Lambrusco in meiner Umhängetasche dabei, worin auch Tümmis Geschenk war. Ich merkte aber erst spät, dass meine linke Pobacke sich nicht nur kühl, sondern auch nass anfühlte: Meine Rotweinflasche ist ausgelaufen. Na, super. Und da war ich auf dem Weg und schon fast da. Nette Pavianhose.

Ich trank an dem Abend irgendwie nie sehr originell, weil ich die Bestellung von großem Fass-Pils, White Russian und Wodka Lemon immer nachmachte. Lecker, Happy Hours (halber Cocktail-/Longdrink-Preis ab 22h Fr/Sa) sei dank!

Freute mich auch über Lara die Wilde und Jürgeeen, mit dem ich erstaunlich wenig gesprochen hatte, und über Herrn Leos USA-Kumpel Mike, der die letzten zwei Wochen Leo und Mikes deutsche Freundin hier besucht hatte.

Blöd nur, dass ich nicht mit einem braungelockten und bärtigen Arbeitskollegen von Tümmi ins Gespräch gekommen bin, den ich schon immer in der Uni ganz niedlich fand.

Doch es wurde dann nach der Weinsache noch peinlicher und beschämender für mich, als ich Pechvogel feststellte, dass ich meinen Geldbeutel daheim vergessen hatte. Oh Mann. Ich bin nur froh, dass meine Freunde mir dabei aushalfen. Danke, Phil mit den 5 P’s!

Anschließend war ein kleiner Teil der Menschen noch kurz bei Bino in ihrer WG, weil sie von Flipflops in clubtauglichere Sneakers schlüpfen wollte.

Im „boot“ waren wir letztendlich und erstaunt darüber, dass es so brechend voll war, meist Abiturienten, Semi-Tussis oder Boxfresh-Sneakers tragende Studi-Boys.

Nicht so überaus lustig wie im Café Klug, aber dann fingen Leo und ich an, vorbeilaufende Frauen in Sachen Sexyness zu bewerten. Die 1-bis-10-Skala wurde angewandt, trotz differierender sexueller Orientierungen bewerteten wir die Mädels mit erstaunlich ähnlichen Punktzahlen. Die Beste bekam von uns beiden unisono eine „8“. Geil!

Nochmal Skala, diesmal Betrunkenheitsskala: 5 von 10.

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500 Wörter – 26.08.2011

26/08/2011

Balkon-Surfing

Der Nachmittag und Abend am Mittwoch (24.08.2011) war schön, denn es waren meine engsten Freunde bei mir zu Besuch: Herr Leo, Miss Robert, Bino, Tümmi und als Überraschungsgast Phil mit den 5 P’s.

Schön war es besonders der Tatsache wegen, dass ich seit nun fast zwei Wochen ohne Mitbewohnerin auskommen muss, MarKo ist mit Boyfriend FabLo noch immer in Berlin bei ihren Eltern. Die meiste Zeit bin ich alleine in der Wohnung, nur selten habe ich mal Gäste hier. Und nun ist es nicht nur eine Person, sondern es sind gleich fünf!

An jenem Mittwoch sollte eigentlich ein geselliges Beisammensein mit Trinken, Unterhaltungen und Spaß erst gegen Abend stattfinden. Aber weil Herr Leo nicht so lange in Würzburg bleiben konnte, kam er bereits um 16:00 Uhr. Es wurde also ein Nachmittagsdate, das bis zum Abend und zur frühen Nacht ausgeweitet wurde.

Er hat zumindest das W-LAN-Problem, das ich noch am Dienstag erläutert habe hier im Blog, gelöst. Es war nicht so schwer, er hat einfach nur das Ethernet-Kabel in die WAN-Buchse des W-LAN-Routers verbunden statt in die gelbe Buchse. Da wäre ich nie darauf gekommen! Noch ein bisschen Installation, den Sicherheitsschlüssel auch aufgeschrieben, und schon hatten wir eine W-LAN-Verbindung statt LAN. Thanks!

Eine Stunde später kam Miss Robert, wir setzten uns an diesem sehr warmen Tag auf den Boden des Balkons, was chilliger war, als sich auf die Hart-Stühle zu setzen. Bier gab es aber nur für Robert und mich, weil Leo ja mit dem Auto da war, erst in ein paar Stunden aufbrechen sollte, und nicht mal einen Schluck abhaben wollte. Booooring. Aber Danke für die Bierspende, Miss Robert.

Um 6 standen dann Bino, Tümmi und Phil mit den 5 P’s auf der Matte, es gab noch mehr Bier und Whisky: Ballantine’s zur Cola-Paarung, Glenfiddich zum puren Exen. Voll toll, danke, Tümmi und Bino! Ich habe mich bei all dem Alkohol gewundert, dass meine Leute nicht so den Hunger verspürten, aber vielleicht hatten sie die Hungergefühle nur unterdrückt. Ich bot ihnen Pesto-Schnittchen an.

Oft waren es Zweier- und Dreiergespräche, die auf dem Balkon für kurze Zeit immer gezüchtet wurden. Da ich nicht immer mitreden konnte oder wollte, übernahm ich manchmal die Rolle des Beobachters/Belauschers. Die meistdiskutierten Themen waren: Ex-LehrerInnen, Binos Mitbewohner, meine Unzulänglichkeiten, ominöse Arbeitgeber, Simpsons-Folgen.

Robert musste dann um halb 10 gehen. Um Punkt 10 mussten wir selber dann den Erster-Stock-Balkon verlassen, weil eine etwas zu oberlehrerinnenhafte Mittvierziger-Nachbarin uns von unten aufforderte, leiser zu sein. Sie war zwar nicht aufgebracht, aber durchaus fordernd. Wir verstanden das natürlich, aber ihr Tonfall gefiel uns nicht. Sie – Typ „Hausfrau mit Abi“ – hielt uns für feierwütige Rambazamba-Typen, was wir sicher nicht waren. Leiser geht demnach nur mit geschlossenen Fenstern, also mussten wir uns dem beugen und somit rein.

Viel länger machten wir auch nicht, hörten Adele und schauten Youtube-Videos. Ich machte dann, ganz uncool, kurz nach 12 dicht, weil ich müde wurde. Trotz höflichem Rausschmiss war ich sehr erfreut darüber, dass man nicht immer große Indoor-/Outdoor-Partys schmeißen muss, um mit Freunden Spaß zu haben. Betrunkenheitsskala: 3,5 von 10.