Archive for the ‘wochenrückblick’ Category

h1

Rückblick der 3. Kalenderwoche

26/01/2011

1) Ruhige Kugeln wurden in jener 3. Woche (17. – 23.01.2011) geschoben. Zumindest, was das Studium anging. Referate musste ich in den Tagen keine mehr halten, Klasuren und eine Hausarbeit stehen mir noch bevor, aber dafür habe ich erst am Wochenende etwas so wirklich getan. Am Freitag hatte ich gar keine Uni, weil die Sitzung eines Seminars ausfiel. Musste also an dem Tag gar nicht nach Würzburg fahren. Und von den nicht-obligatorischen Vorlesungen habe ich gar keine besucht. Nicht obligatorisch, da ich nicht auf Bachelor studiere. Ich bin ja sooo faul!

2) Am Montag (17.01.2011) trafen sich endlich Owy, mein hauptsächlicher Telefonatspartner der 2. Woche, und ich. Treffpunkt war halb 10 Uhr vormittags am Würzburger Hauptbahnhof. Ja, ich war ein klein wenig aufgeregt und euphorisch drauf. Diese Aufregung legte sich dann eine Viertelstunde, nachdem wir uns zur Begrüßung umarmt hatten. Wir suchten uns ein Café in der Juliuspromenade auf, das kostenlos W-LAN anbot. Wir zeigten uns so auf meinem Notebook gegenseitig Facebook- und StudiVZ-Bilder, Projekt- und Partyfotos. Er als Go-West-Pet-Shop-Boy, ich als Bob, der Baumeister. Aßen am späten Vormittag auch mittelgroß Frühstück, trotz Dioxin-Skandals gab es Spiegel- und Rühreier für uns. 😀 Owy überraschte mich noch damit, dass er mir ein kleines Bilderbuch der Mr. Men-Reihe schenkte: „Mr. Clumsy“. Weil ich ihm mal erzählt hatte, dass ich zur Schusseligkeit neige, gerade als Linkshänder. 😀
Wir gingen anschließend im H&M shoppen, leider eine Woche vor dem offiziellen Sale-Beginn. Ich brauchte eine neue Hose, da ich derzeit nur zwei regelmäßig trage. Die fand ich auch sogleich, eine Dark Denim für knapp 40 Euro (Preis war okay, wenn auch fast schon zu teuer). Trotz Second-Hand-Shopping-Großeinkauf bei Owy letzte Woche ließ es sich nicht vermeiden, noch zwei reduzierte Smokinghemden zu kaufen, von denen ich ihm eines schenkte.
Zu Mittag aßen wir um 15.00 Uhr. Vegetarischen Flammkuchen gab es bei mir, klassisches Wiener Schnitzel bei ihm. Die für unser Areal innerhalb des Cafés (ein anderes als vorhin) zuständige Bedienung brauchte zwar nicht so lange bei der Bestellung und „Lieferung“, aber dafür nahm sie sich sehr viel Zeit zwischen unserem „Können wir zahlen?“ und ihrem „Das macht dann…“. Sie kümmerte sich lieber um drei, vier, achtundsiebzig andere Tische mit anscheinend vorrangigeren Neu-Gästen, und ärgerte uns mit ihrem Nichterscheinen ganze 15 Minuten lang (gefühlte halbe Stunde). Ich gab ihr im Gegensatz zum erstaunlich gelassenen Owy dann auch null Trinkgeld, was ich sonst NIE mache. Normalerweise bin ich nicht so fies und auf Rache aus, aber in diesem Fall wollte ich meinen Ärger nicht schlucken und spuckte indirekt Feuer. Trotz der Kellnerinnen-Panne war dies ein schöner Tag, ein „Date“ (ich wage dieses Wort kaum auszusprechen) mal ohne irgendwelche enttäuschenden Erkenntnisse seitens des Anderen. Sehr erfrischend, Owy 😀

3) Ich bin drin! Seit Montag kann ich von Kreuzwertheim aus “schnell” online gehen. Ich habe mir nämlich im Kaufland-Supermarkt ein Prepaid-Surfstick von congstar gekauft. Er kostete 40 Euro, wäre das aber nicht der Aktionspreis, hätte ich ansonsten eigentlich rund 60 Euro blechen müssen. So steht es auf der Packung. Ich erhielt also ein USB-Stick mit Mini-SD-Steckplatz und ein SIM-Karten-Steckplatz. Eine SIM-Karte mit 5 Euro Startguthaben, die man wie eine normale ins Handy stecken kann, nur kann damit halt auch eben surfen. Eine Art Antenne, mit der man in netzschwachen Gebieten Empfang hat. Und eine Bedienungsanleitung, sehr wichtig für das Teil.
2,50 Euro kostet ein Tag surfen in der Flatrate, nur wird nach 500MB Datenvolumen die Geschwindigkeit gedrosselt, was schon schnell erreicht wird. Nicht optimal, aber besser als früher. Gut an congstar hingegen ist, dass dieser Discount-Prepaid-Anbieter auf das D-Netz basiert, also bin ich selbst im lange Zeit mäßig vernetztem Kreuzwertheim empfänglich. KZW hat ja jetzt sogar UMTS!
Zuvor war Surfen in Kreuzwertheim nur über ein 56k-Modem möglich, das ich nach dem 2000er-Weihnachtsgeschenk des zu der Zeit schon überholten Computers (der zweite in meinem Leben) 2001 einst bekam. Und dieses Modem war ebenfalls schon in jenem Jahr nicht mehr zeitgemäß. ISDN-Anschluss war gang und gebe, DSL begann sich schon Anfang der Nullerjahre durchzusetzen. Da meine Eltern sich nie für Technik begeistern konnten, selber keinen PC besitzen, konnte ich ihnen auch nie wirklich klarmachen, dass ein DSL-Anschluss, ein Vertrag mit Flatrate und ein W-Lan-Router der Standard heutzutage ist. Aber gut, ich rede eher nicht so oft mit ihnen.
Als ich noch in Würzburg gewohnt hatte, hätte ich hingegen einen Internetanschluss gehabt, nur hatte ich keinen Rechner. Und jetzt habe ich zwar einen neuen Laptop, nur passt in diesem aus Mangel an einem Modem-Anschluss auch mein uraltes Modem nicht rein. War also höchste Zeit für ein Update.

4) Asia-Shops wurden am Mittwoch (19.01.) und Donnerstag (20.01.) von mir abgeklappert. Meinem Vater sollte ich zwei Packungen thailändische Chilischoten (also nicht irgendwelche!) und Packungen verschiedener südostasiatischer Nudelsorten kaufen. Es war cool, wieder in solchen drin zu sein. Es  hatte etwas Nostalgisches, da ich während der Würzburg-Besuche in meiner Kindheit fast immer mit meinen Eltern Asia-Läden von innen gesehen habe. So viel ich weiß, gibt es drei oder vier davon in WÜ, null in Wertheim (war vor zwei Jahren mit einem kurzlebigen Geschäft noch anders). Faszinierend war immer, was es so alles gab, manche kuriose Andersartigkeiten nämlich, und was es im Gegensatz zu „deutschen“ Supermärkten nicht gab.
Ganz toll: Kokosnusssaft in Dosen, verschiedenste Soja-, Fisch- und Austernsaucen, chinesisches Geschirr, vietnamesischer Kitsch, viele Reissäcke, Papaya, Tamarinde und andere Lebensmittel . Und Tiefkühlfood wie Sesam- und Fleischbällchen. Das „Seoul“ ist ein eher kleiner Laden mit Stehtischen, falls man einen asiatischen Imbiss zu sich nehmen möchte. Die Gänge sind aber eng dort. „Bambus“ hingegen ist größer, ist aber unputziger und unpersönlicher,  hatte aber im Vergleich zum „Seoul“ noch frische Chilis gehabt. Glückskekse hab ich auch gekauft, für die Menschen im folgenden Absatz…

5) Am Donnerstag (20.01.) trafen sich wieder Tümmi und Female Dennis und ich zum „Donnerstag um 2-Termin“ in der Caféteria am Hubland der Uni WÜ. Ersatz-Leo aka Kadda sah ich mit Female Dennis am späteren Nachmittag nochmal, war aber bei der ersten Dennis-Begegnung um 14.00 Uhr noch nicht dabei. So verpasste sie eine theaterreife Kabbelei zwischen T und D.
Während ich teilweise mit dem ICQ-Chatten mit Owy abgelenkt war, bewarfen sich T und D gegenseitig erst einmal mit beleidigenden Bonmots, die nicht selten bei Menschen mit dünnen Fellen auf Entsetzen stoßen würden. Aber die zwei necken sich aus tiefer Freundschaft und verstehen ihre bösen Witze als ihre Art der Zuneigung. Sie wollen halt beide stark und schlagfertig wirken. Nach den Verbalattacken las T, um D zu ärgern, ihr aus Ds derzeitiger Lektüre das letzte Wort des Buches vor, was D „überhaupt nicht ausstehen“ kann. D konterte zunächst verbal, dann wurde es zum ersten Mal nicht-verbal zwischen ihnen, denn sie schlug ihm mittelstark aufs Knie, und T schmerzte es so sehr und wurde anscheinend so ärgerlich, dass er furchtbar laut auf den Tisch haute, dass nicht nur ich, sondern auch alle anderen Menschen an anderen Tischen um uns herum sich zu uns drehten. T und D versuchten sogleich, sich gegenseitig zu kneifen. T haute D im Folgenden mit seinem Netbook auf Ds Kopf, woraufhin D seinen Netbook aus dessen Hand ziehen wollte und ein Tauziehen zwischen beiden stattfand. D hatte Erfolg und steckte für eine Zeitlang Ts Rechner mitsamt ihres entjungferten Buches in ihren Rucksack. Bis dahin fand ich alles amüsant, sah ja an der Oberfläche aus wie normaler Spaß.
Als T dann Tassen abgeben wollte, sagte sie zu mir mittellaut ins Ohr: „Oh, ich glaube, T ist jetzt meinetwegen so richtig sauer, weil ich ihm aufs Knie gehauen hab. Normalerweise ist er das nie. Ich hab ihn noch nie so erlebt: das ist jetzt das erste Mal so!“ Ich so: „Meinst du echt?“ Und sie bejahte dies verwirrt-grinsend. Als wir ein paar Minuten später draußen vor den Aschenbechern draußen standen, bemerkte ich an T zwischen den Zeilen eine gewisse passive Aggressivität in geringer, aber doch vorhandener Dosis. Nach Beendigung seines Quarzens und seinem endgültigen Exit sah D mich dann verkniffen und schuldbewusst an. Ich beruhigte sie, indem ich sagte, dass er nicht nachtragend sei und dass sich das wieder einrenke.

6) Freitag (21.01.) war ich nicht „auswärts“, weil ich keinen Bock hatte, nach Würzburg mit Papas Auto zu fahren, nur um auszugehen. Ebenso fand ich keinen lieben Menschen, der auch vorhatte, mit mir auf die “gay.volution” im Zauberberg zu gehen und mir dann einen Schlafplatz garantieren konnte. Den Freitag Abend verbrachte ich u.a. damit, Wer wird Millionär zu schauen, zumindest bis meine Mutter das Gucken unterbrach, weil sie ja unbedingt mich als Fahrer brauchte, um einzukaufen. Ich habe mir während des Glotzens dieser Klassiker-Sendung Notizen gemacht, besonders als ein unfassbar süßer Kandidat an die Reihe kam:
Philipp Ziems, Köln, 22 Jahre, BWL-Student. Gewann die Einstiegsfrage knapp mit unter 3,5 Sekunden. Kein typisches Modelgesicht, aber extrem niedlich, hat sogar einmal der Kamera zugezwinkert bei der Kandidaten-Vorstellung. Wow! Schöne braune Augen, schönes Gesicht, Kotelett-Bart. Kurze dunkelbraune Haare, out-of-bed, nicht wirklich gestylet, zumindest kein Gel drin, bei längeren Haaren sähe man Locken bei ihm. Hohe Stirn, aber kein Haarausfall drohend. Will sich mit genug gewonnenem Geld ein Foto seiner Eltern auf den Rücken tätowieren. Graues Hemd in graue Hose gesteckt, schwarze Lederschuhe. Sehr charmant, lausbubig wirkend, schönes Lächeln. Hohe Stimme, eher schlank, normale Nase, normale Lippen, schönes Lächeln. 🙂
Hach…blöd nur, dass meine Mutter die Schwärmerei vor der Glotze unterbrechen musste. Nur weil sie einkaufen musste. Und so habe ich nicht mitbekommen, wie weit dieser Philipp innerhalb des Games gekommen ist. 😀

h1

Rückblick der 2. Kalenderwoche

18/01/2011

1) Diese 2. Woche (10. Januar bis 16. Januar 2011) war die erste Woche nach den zweiwöchigen Weihnachtsferien. Endlich mehr Leben! Hatte am Montag (10. Januar) mein letztes von vier (!) Referaten in diesem Semester halten müssen. Mit einer gewissen Wladlena, die sich als ganz sympathisch und nicht uncool herausgestellt hatte. Allerdings zeugt es schon von einem grandiosen Chaos, erst einen Tag vor dem Referatstermin ein Gruppenreferat auf die Beine zu stellen. Hätte ich wohl alleine nicht geschafft.
Lief aber ganz gut, auch wenn uns Axel die Show gestohlen hat mit seinem Referat über “Neue Medien”. Wir hielten ja mehr etwas über “alte Medien”, also “Literatur im Englischunterricht”. Aber Axel tat seine Sache ziemlich gut, benutzte viele Quellen, gab sich Mühe bei den Handouts, die anders waren als gewohnt. Und als er über Blogs sprach (“Ja, von einem Kommilitonen weiß ich’s schon, dass er’s tut, aber…”), hat er natürlich in die Runde gefragt, wer denn so alles im Kurs bloggen würde. Meine Hand meldete sich natürlich, und dann noch eine andere eines Kommilitonen, der jedoch nur während seines längeren Urlaubs (oder war es während seines Auslandstudiums) eine Zeit lang über seine Erfahrungen schrieb. Aber ansonsten bloggt keiner von denen. Aber auf Facebook, aber dann auch nur dort, müllen sie ihre Freunde (außer Axel selbst) dafür mit kurz gefasstem Nonsens und Unwichtigkeiten zu, nicht wahr? Ihr Langweiler!

2) Die Artikel über die Linken-Parteivorsitzende Gesine Lötzsch im SPIEGEL jener Woche und in der Montags-Ausgabe der taz fand ich super: diese Frau ist eine unsympathische Kommunismus verherrlichende Populistin, die vor ihren vor ein paar Tagen erdichteten Thesen in den Medien blass blieb, aber nun umso mehr wie ein politisches Trampeltier ohne Taktgefühl wirkt.
Lötzsch als der „weibliche Thilo Sarrazin„, als der „links gerichtete Thilo Sarrazin„? Sucht euch was davon aus!

3) Herr Leo (mit neuer Brille) war noch mal an zwei Tagen nach Silvester in Würzburg, bevor sich er wieder in die USA für seine zwei Auslandssemester verdrücken musste. Am Montag aßen wir zu zweit in der Mensa (und redeten u.a. über Kunst), am Dienstag (11. Januar) zu viert mit Tümmi und Female Dennis. Das Dreamteam war nach langer Zeit wieder komplett und es regneten wieder Deine-Mudda-Witze vom Himmel und die drei ejakulierten wieder liebevoll gemeinte Scherze und Beleidigungen aufeinander, besonders Tümmi und Female Dennis im Schlagabtausch.
In dieser Konstellation nehme ich meistens die Rolle des nicht sehr schlagfertigen, manchmal zu netten Wicht ein, der fast alles, was auf ihn zielt, unkommentiert schluckt und über fast alles lacht, was die anderen von sich geben. Manchmal aber kann auch ich austeilen, kann oft gute Witze über mich selbst machen, gerade, wenn es mit dem Thema Sex oder meiner Sexualität zu tun hat.
Schade, dass Leo seit Donnerstag wieder in den USA ist. Wie gut aber, dass es ja noch Ersatz-Leo gibt, der die schmerzhaft pochende Lücke von Leo füllt und eigentlich Katharina oder “Kadda” heißt. 😉

4) Zwischen Mittwoch und Freitag (12. bis 14. Januar) hatte ich oft das widersprüchliche Gefühl verspürt, mir einerseits zu viel Zeit für soziale Kontakte (online wie offline) zu nehmen und zu wenig für mich. Andererseits fühle ich, ich unternehme doch zu wenig Zeit mit meinen Freunden und KommilitonInnen. Manchmal ist es so, dass ich mich ärgere, gerade weil ich derzeit nicht in Würzburg wohne, dass ich zu sehr auf der Suche nach Menschen bin, sodass Lernerei und Bloggerei auf der Strecke bleiben. Als ich mit Karo aka Wolta am Sonntag (16. Januar) telefoniert hatte, meinte sie, dass sie ähnlich fühlt, sich nach Kontakt sehnen und gleichzeitig doch nicht. Sie wünscht sich einen An- und Aus-Knopf, mit dem schnell Kontaktierung erfolgen kann und dieser auch gleichzeitig wieder Schranken gesetzt werden kann.

5) Am Samstag (15. Januar) habe ich die aktuelle Chip-Zeitschrift gekauft, weil in der teuersten Magazin-Version zwei DVDs drin waren, von denen eine angeblich 100 Enzyklopädie-Sachen enthielt, z.B. Quiz-Software, Synonym-Wörterbuch, Deutsch-Russisch-Sprachentrainer. Ich habe zwar (noch) nicht alles installiert und benutzt, bin aber bisher enttäuscht von der Effizienz dieser Soft-Waren. 6,50 Euro? Pfff!

6) Am Sonntag (16. Januar) lief die erste Folge von Glee auf RTL. Sie könnte sich zu meiner neuen Lieblingsserie mausern, denn so eine, die das Gefühl evoziert, sie jede Woche anzuschauen und nicht verpassen darf, hatte ich seit 2009, seit dem Ende von Pushing Daisies nicht mehr. Für Jungsserien wie das eigentlich tolle How I Met Your Mother fehlte bislang die Motivation und eine gewisse Anzahl ganz gesehener Folgen und für Mad Men schlichtweg die angemessene Erreichbarkeit in Deutschland. Kürzestbeschreibung: ein zur Vergessenheit verdammter Schulchor mit Performanzcharakter wird von einem Spanischlehrer trotz mangelnder Unterstützung vom Schuldirektor und den meisten LehrerkollegInnen wiederaufgebaut und gewinnt langsam an Anhängerschaft und Reputation. Vielversprechend, clever und charmant!

7) Telefoniere zurzeit sehr viel. Zum Beispiel, wie zuvor erwähnt, letzten Sonntag Nachmittag mit Karo aka Wolta. Oder: ich hatte letzte Woche fast jeden Tag mit dem sehr lieben Owy (Name von der Redaktion geändert) Gespräche geführt, über gefühlt tausend Themen. Owy redet zwar viel, aber ich finde das schön, besser als schweigsame Menschen, denen man Gesprächsthemen immer wieder aufs Neue aus der Nase ziehen muss. Gestern traf ich ihn, aber wie „das“ war, das gibt es im nächsten Rückblick-Post! 😉

h1

Rückblick der 1. Kalenderwoche

18/01/2011

1) Die Woche (03. Januar bis 09. Januar 2011) begann damit, dass mir klar wurde, dass diese Woche nicht so aufregend und sozial reichhaltig sein würde wie die vorige, als Karo aka Wolta bei mir zu Besuch war und wir u.a. auch viel mit ihrem Ex-Lehrer Konny unternahmen.
Ich versuchte daher, trotz vorlesungsfreier Zeit wegen den Ferien oft nach Würzburg. Mich u.a. mit einem gewissen Dominik zu treffen, weil wir in der Woche zuvor gechattet hatten. Innerhalb von 45 Minuten am Hauptbahnhof oder im Haus der 150 Biere (nah am HBf) stellte ich fest: ja, er ist ein sympathischer Mensch, der sein Wissenschaftsgebiet der Biologie liebt und davon gerne spricht. Allerdings kann ich mir bei ihm nicht mehr als Freundschaft oder Bekanntschaft vorstellen. Falls du das jetzt liest, Dominik: sorry!

2) Ich fuhr also fast jeden Tag (Montag bis Mittwoch und am Freitag (03. bis 05. Januar, bzw. 07. Januar) nach Würzburg, um aus der Kreuzwertheimer und Wertheimer Ödnis zu flüchten. Erste Einkäufe in Würzburg nach dem Bigpack-Wochenende (Silvester am Freitag, Neujahr am Samstag, Sonntag, dem 02. Januar) waren am Montag z.B. die DVD zum Anzug-Fetischporno Inception (HAHA!), die ich mir aus Zeitgründen noch nicht anschauen konnte. War aber bereits letztes Jahr in diesem Non-3D-Film und war begeistert. Aber diesen Film muss man wegen der Detail- und Ideenfülle natürlich mehrmal sich anschauen.

3) Auch gekauft wurde ein Kulturbeutel, weil ich so etwas seit Jahren nicht in meinem Besitz hatte. Vielleicht seit zehn Jahren nicht mehr. Ist halt praktisch, Shampoo, Duschgel, Gesichts-Waschgel, Haargel und so nicht in einem charakterlosen Leinenbeutel unterzubringen, der eh für etwas anderes zuständig ist. sondern in einem gänzlich schwarzen Kulturbeutel. 2,99 Euro im Müller: fast ein Schnäppchen. Zusatzfächer in so etwas brauche ich eh nicht, fancy Design erst recht nicht.

4) Als dritten Kaufartikel hatte ich mir die All Delighted People EP von Sufjan Stevens ausgesucht. Erstaunlich übrigens, dass diese CD die einzige von Sufjan war, die es im Müller zu kaufen gab. Es ist nicht mal ein Album, obwohl von der Länge das schon zutreffen könnte, die EP ist knapp 60 Minuten lang. Aber ansonsten hätte ich mir dort nicht The Age of Adz, das aktuelle superbe Album von Stevens, kaufen können. Auch keine älteren Alben wie Michigan, Illinois, Seven Swans, The Avalanche, sein Debütalbum, das eine Elektronik-Album, das Konzeptalbum über eine viel befahrene Schnellstraße zwischen den New-York-City-Districts Brooklyn und Queens (The BQE) oder diese Weihnachtsbox von Sufjan Stevens.
Nein, nur diese eine verdammte EP. Aber diese ist gut, auch wenn ich die Folk-Songs bis auf “From the Mouth of Gabriel” darauf nicht so griffig finde wie die längeren Tracks.

5) Ich merke so langsam, dass ich bisher fast nur von Einkäufen gesprochen habe. Ja, diese Woche war nicht gerade die spannendste, deshalb waren das die wenigen Höhepunkte dieser Ferienwoche.
Ich könnte vielleicht noch darüber berichten, dass ich an den Würzburg-Besuch-Tagen immer im gemütlichen Uni-Café landete, das als eine von fast einem Dutzend Cafés und Bars in Würzburg W-Lan anbietet, und zwar kostenlos (nicht selbstverständlich, da viele andere über kostenpflichtige HotSpots von T-Mobile verfügen).
Für das Uni-Café sprach, dass es im Gegensatz bereits am Vormittag immer offen hat und das es einigermaßen gut erreichbar war.
Weil ich nicht wusste, dass die Universitätsbibliothek an diesen Tagen, wenn auch nur für ein paar Stunden, offen hatte, verschlug es mich immer in dieses Café, das übrigens nur wenig mit der Universität zu tun hat. Nur vielleicht, dass viele Studenten hier einkehren und auch fast alle MitarbeiterInnen dort an der Uni oder an der FH immatrikuliert sind. Habe aber auch mal auf Facebook einst gepostet. So etwas wie: sitze gerade vor einem älteren Mann, der spricht wie Don Corleone (s. Der Pate), aber so aussieht wie Horst Janson (deutscher Schauspieler a.D.).

6) Und dann beschlich mich in jener Woche auch oft das schlechte Gewissen in Form des Gefühl, zu wenig für die Uni zu tun, besonders hinsichtlich des Gruppenreferates für den Englischdidaktik-Einführungskurs. Erst am Sonntag (09. Januar) suchten meine Referatspartnerin und ich den Kontakt auf und teilten uns die Zuständigkeiten für die verschiedenen Unterpunkte ein. Und wann sollte das Referat gehalten werden. Genau, am folgenden Tag, am Montag!

7) Und trotz des Stresses wurde ich von meinem Vater angehalten, langjährige Bekannte von ihm und der ebenfalls aus Laos stammenden Nachbarin anzutreffen, die in Wiesbaden wohnen. Er bat mich, mich trotz des Referates mindestens eine halbe Stunde bei der netten Nachbarin zu blicken.
Ausgerechnet an jenem Sonntag musste ich dies tun, deren Söhne kenne ich schon seit meiner Kindheit mehr oder weniger. Und auch die Kinder der Wiesbadenerin laotischer Herkunft (stimmt zwar nicht, aber: müsste es nicht wie bei Baden-Baden „Wiesbadenserin“ heißen? 😀 ) kenne ich seit vielen Jahren, nur habe ich sie seit Ewigkeiten nicht mehr gesehen, weil sie uns auch lange nicht mehr in Kreuzwertheim besucht haben. Wobei eigentlich nur ihre bereits volljährige Tochter der flippigen Mutter da war. Und deren kauzige Mutter.
Ich hatte wegen der Referatsvorbereitung keinen Nerv gehabt, gerade weil ich mich ausgerechnet an dem Tag mich nicht mehr schlecht als recht von laotischem Wort zu laotischem Wort durchhangeln wollte. Konnte Laotisch mit z.B. 11 Jahren besser als heutzutage. Aber zum Glück war halt die Tochter von der Mutter da und eben die Nachbarskinder.
Ich blieb dann, weil es doch Spaß gemacht hatte, länger als die eine meinem Vater versprochene halbe Stunde. Ich aß das Vize-Nationalessen Papaya-Salat mit, nutzte das W-Lan von denen, redete über dies und jenes, versuchte, ein vorbildlicher höflicher Sohn zu sein und gleichzeitig, als ein lockerer Gesprächspartner (allerdings mit Hochschulreife als Vorsprung gegenüber den anderen Menschen dort) zu wirken.
Das Referat und der Perfektionsdruck waren mir dann am Ende des Tages ziemlich schnurz.