Posts Tagged ‘nicki minaj’

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500 Wörter – 10.05.2012

10/05/2012

Nicki mit Arsch

 

 

Sprechen wir über Nicki Minaj.

 

 

Was war das damals für eine aufregende Zeit im November 2010, als nicht nur Nicki Minajs Debütalbum Pink Friday erschien. In derselben Woche wurde auch Kanye Wests überehrgeiziges Opus Magnum My Beautiful Dark Twisted Fantasy (2010) veröffentlicht, auf dem die in Trinidad geborene Amerikanerin auf seinem Track „Monster“ glänzte und selbst Jay-Z und Kanye an die Wand rappte. Hingegen fiel ihr eigenes sehr poplastiges Album künstlerisch und kommerziell natürlich etwas ab, doch schaffte sie für eine – zugegebenermaßen sehr medienwirksame – Newcomerin dennoch einen respektablen zweiten Platz in den US-Albumcharts. Kanye kam damals in der ersten Woche direkt auf Platz 1 und erst im Februar 2011 gelang ihr die Pole-Position.

 

Während Nicki Minaj mit ihren Singleauskopplungen Ende 2010 und 2011 riesige Erfolge in den Staaten feierte, vor allem mit „Your Love“ und „Super Bass“, nahm man in Deutschland eher wenig Notiz vom farbenfrohen Perücken-Fan. Manchmal kam sie in deutschen Musiknachrichten vor, aber weder das Album noch ihre Singles wurden hierzulande zahlreich gekauft. Kaum eigentlich. Die grimassierende Exzentrikerin galt in Deutschland als große Unbekannte, die zumindest Lady Gaga in Sachen modischer Freakness und Fan-Fürsorge (ihre barbs) ähnelte. Zu amerikanisch die Musik? In den USA galt sie bereits als die neue Hip-Hop-Queen seit Missy Elliotts Autoimmunkrankheit geschuldetem Rückzug.

 

 

Irgendwann fing Nicki Minaj an, sich dem grassierenden Ami-Trance-Hype zu fügen, welcher seit 2010 allmählich fast alle Contemporary-R’n’B-KünstlerInnen überfiel. Tschüss, Timbaland und die Neptunes. Willkommen, David Guetta als neuer Super-Produzent. Ausgerechnet mit dem Napoleon der Singlecharts tat sie sich zusammen, woraus das grässliche „Where Them Girls At“ mit Flo Rida entstand. Ergo: der erste Einstieg in die deutschen Singlecharts für sie. Höchstposition Platz 5.

 

Es folgten die zweite Guetta-Kollabo „Turn Me On“ (mit Raps und Autotune-Gesang) und Madonnas erste MDNA-Singleauskopplung mit Minajs Gastbeitrag, heuer beides ebenso TOP10-Platzierungen in Deutschland. Ihr zweites Album sollte an den Erfolg nahtlos anknüpfen. Pink Friday: Roman Reloaded (2012). Spätestens hier haben Guetta und Co. mächtig auf ihren Sound abgefärbt.

 

 

Leider. Die erste Hälfte fängt recht solide an, es herrschen mehr oder weniger minimalistische Hip-Hop-Sounds. Zwar ist die Non-Album-Single „Roman in Moscow“ nicht mit dabei, dafür aber „Come on a Cone“, „Beez in the Trap“, und der fast klassische Hip-Hop-Track „Champion“ mit Nas, Drake und Young Jeezy. Nach diesem Höhepunkt fängt das Album ab dem achten Track an zu kippen. Die letzten zwei „Rap“-Songs klingen klanglich und lyrisch arg domestiziert und bereiten einen auf den Eurodance-Moloch vor.

 

Es folgen lauter von Produzent RedOne verätzte Dance-Tracks wie die Single „Starships“, die den ersten D-Single-TOP20-Solo-Hit für Minaj bedeuten sollte. Das Musikvideo ist ja in seiner Optik trotz Effekte- und Titten-Arsch-Overkill in Stummschaltung ganz spannend, aber die Autoscooter-Beschallungs-Mucke für ADHS-Kinder? Böse!

 

Der Rest des Albums bleibt tanzbar und beschissen, zudem wachsen die Songtexte nicht über das Liebe-Spaß-Einerlei hinaus. Obwohl von vielen verhasst, mag ich den Schlusstrack „Stupid Hoe“ zusammen mit dem zersprengten Videoclip ganz gerne, weil hier schön frech gerappt wird, auch wenn das alles etwas „stupid“ klingt. Aber bissiger und aufatmender als die House-Einöde zuvor ist die Single allemal.

 

 

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500 Wörter – 29.04.2012

29/04/2012

Toilettenkrug

 

 

Croaker Vol. 9 – Gedankenfetzen aus 140 Zeichen, die ich twittern oder auf Facebook posten könnte, aber nicht möchte. Un zer brochener Krug!

Kleinstadt-#kaffeekränzchen, vor- oder nachmittags, mittwochs oder sonntags, sind das weibliche pendant zum unangenehmen männer-#stammtisch.

 

Aber solange der kaffee schmeckt, ist’s wunderbar. wobei, heute hatte ich eine dickflüssige heiße schokolade mit minz-flavour. eraclea in…

 

Das wertheimer café #dabarista besitzt die vielleicht schönste idee für einen #klobürsten-halter: einen #krug, den ich manfred getauft habe.

 

 

Dass leute, die 1 paar min nach vorlesungsbeginn zu spät in den hörsaal hineinkommen, sich auf treppenstufen statt vorne hinsetzen: strange!

 

Ein süßer #metrosexueller bodensitz-kommilitone hat’s sich eigens bequem gemacht. mokassins ausgezogen, wandanlehnend chillig mitschreibend.

 

Mein banknachbar zur rechten erschien auch erst 15 min nach vl-beginn und verschwand nach nur 1/2 h wieder. er wollte lieber quatsch machen?

 

 

Endlich nicki minajs 2. album #romanreloaded angehört. schrecklich schizo! fängt mit frech-coolem hiphop an, hört mit neo-bäh-eurodance auf.

 

Dabei mag ich ihre raps mit teils dreckiger chuzpe mehr als ihr belangloser liebe-trennungs-tanz-anheiz-singsang auf den dance-tracks. mann.

 

RR-lieblingstracks daraus: #countdown, beezinthetrap, #comeinacone & das teils verhasste #stupidhoe. leider nicht mit drauf: #romaninmoscow.

 

Wenn #nickiminaj 2014 wieder ein dance-rap-album releasen wird, wird sie niemals mehr von #kanyewest produziert werden. welch 1 vorstellung!

 

 

 

 

Interessant, wer mir grad vorgeschlagen wird bei twitter zum #followen: @BillGates, @zanelowe und @lindsaylohan? Interessante minaj à trois!

 

Eher langweilig die #germanytrends: I Hate Mondays, Tanz in den Mai, Feiertag, #walpurgisnacht, Hi May, Brückentag und Tag der Arbeit. 1.5.!

 

Mich wundert’s eher, dass #lucahänni, #dsds, #lola, #deutscherfilmpreis2012, #ukraine, #timoschenko, #em oder #aldisüd nicht so trendy sind.

 

Sehr kurios hingegen: #TarafsizBasinTrabzonunTesviginiYazsana. hat was mit türkischem fernsehen oder so zu tun? alter, ich hab keine ahnung!

 

 

Immer wenn mich männer mit „mein guter“ oder „mein bester“ ansprechen, fühlt es sich etwas komisch an, nur gleichzeitig auch ganz wunderbar!

 

Es fühlt sich nämlich ganz so an, als würde man mir den bärtigen bereich zwischen hals und kinn kraulen. geil! und dann auch noch ein: wuff!

 

 

Mäh, ich war immer noch nicht in #theavengers drin, aber ich würde sooo gerne mal rein. muss aber warten, bis #herrleo endlich mal zeit hat.

 

Was auch letzten donnerstag herausgekommen ist, sind „american reunion“ und die kino-dokumentation „unter männern – schwul in der ddr“. hmm!

 

Letzteres ist ganz klar ein programmkinofilm, sicherlich nichts für die breite masse, also für #cinemaxx in wü oder für #roxywertheim. oder?

 

 

Was mir hingegen an der einfluss-mischung von #drdog gefällt, ist, dass die us-band das beste aus the beatles und the beach boys vermengt!!!

 

Und das album #bethevoid (2012) hat wieder solche 60s-basierten melodien, die so schwelgerisch sind und reinpunchen, dass es ein traum ist!!

 


Und jetzt hab ich mir auch noch eine dritte prepaidkarte gekauft. neben der älteren und der aktuellen von #fonic wieder #o2, aber diesmal…

 

…gab es eine quasi kostenlos zum smartphone-special der #computerbild. 2 monate internet-flatrate umsonst ist schon geil, aber nun 3 sims!

 

Blöd nur, dass man sich nur bei dieser sim-karte mit flat-angebot nur übers internet dafür registrieren kann. ich muss bis morgen warten ey.

 

 

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500 Wörter – 07.01.2012

07/01/2012

"sex im wald"

 

 

Transformers? Manga-Frauen? Stuhlerkrankungen? Interessante Suchbegriffe 2011, die zu meinem Blog geführt haben. Teil 3.

 

 

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(kugelrund/B-/M-/F-/H-Schund/und/ganz wund; 2x/2x/2x/1x/1x/1x/1x/1x)

 

 

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(Bestenheid ist ein Ortsteil Wertheims; 2x/2x/1x)

 

 

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(„Graustufenregenbogen“ heißt eine Single des deutschen Rappers Maeckes, er kollaboriert oft mit seinem Rap-Kollegen Plan B, nicht zu verwechseln mit dem UK-Rapper/Sänger; 2x/1x/1x/1x)

 

 

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(Skater-Geist? 2x/2x/1x/1x)

 

 

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(Harry McVeigh ist Sänger/Gitarrist der White Lies, im Musikvideo zu „Bigger Than Us“ liebt ein Junge einen Schokoriegel, bzw. ein Mädchen; 2x/1x/1x/1x/1x/1x)

 

 

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(“Suzanne and I” und “Jezebel” sind Songs von Anna Calvi; 2x/2x/1x/1x)

 

 

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(2x/2x)

 

 

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(Rubriken meines Blogs; 2x/1x/1x/1x)

 

 

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(Ach was, das würde ich NIE tun, haha; 2x/2x/1x/1x)

 

 

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melancholia 2011

cannes 24.05.2011

(Lars von Trier heißt er! 2x/1x/1x/1x)

 

 

foals tote band

(Nein, die Band ist NICHT tot; 2x)

 

 

lou reed (1x)

 

 

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hayden thorpe

(Hayden Thorpe ist einer der zwei Sänger bei Wild Beasts, „Lion’s Share“ heißt ein Song von ihnen; jeweils 1x)

 

 

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universität würzburg phil.1 working title: creative writing seminar

creative writing semester 2011 wÜrzburg

(jeweils 1x)

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Das war 2010 – Meine Lieblings-Newcomer-Solo-Künstlerinnen und -Künstler des Jahres

28/01/2011

Meine Lieblings-Solo-Künstler/innen des Jahres

10) Lena

9) Perfume Genius

8) Willow

7) Mike Posner

6) Marina & The Diamonds

5) Andreya Triana

4) Professor Green

3) Nicki Minaj

2) Darwin Deez
[BESTER NEUER MÄNNLICHER SOLO-KÜNSTLER!]

1) Janelle Monáe
[BESTE NEWCOMERIN, BESTER NEUER SOLO-KÜNSTLERMENSCH ÜBERHAUPT!]

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Lieblingssongs der 2. Woche (10. – 16.01.2011)

18/01/2011

Franz-Dinda-Tattoo

 

01 (02) Anna Calvi – Moulinette
[KATEGORIEN: INDEPENDENCE / POP / SINGER/SONGWRITER / DRAMA, BABY! Anna Calvi hat eine tolle an Opernsängerinnen (Ivo, das könnte dir gefallen!) erinnernde Stimme, die sie in – wie ich oft gelesen habe – mit Flamenco-Klängen, düsterer Stimmung und PJ-Harvey-Gestus kombiniert. Die Alternative-Zeitschrift VISIONS schlägt als “Artverwandte” Shirley Bassey (James Bond-Themes, “Gooooooldfingehhhhr!”), Karen Elson (Indie-Country-Folk-Sängerin, Model, Jack-White-Gattin) und Gemma Ray (Indie-Folkrock-Sängerin) vor. Mir fällt da noch Rufus Wainwright ein, da dieses Barocke und Theatralische, auch im Gesang, bei ihm ebenfalls zu finden ist. Normalerweise würde ich in diesen TOP10 einen Song, der nicht wiedereinsteigt oder (neu) in die TOP10 auf- oder einsteigt, sondern nur einen Platz nach oben klettert, und sei es auch der Platz 1 wie hier der Fall, nicht kommentieren. Doch weil “Moulinette” (toller Songtitel übrigens!) vor vier Wochen auf Platz 4 einstieg, dann in der folgenden auf Platz 3, danach auf Platz 2 und nun auf die Pole-Position Platz nimmt, musste ich auf diese entschlossene Bergsteiger-Leistung hinweisen!]

02 (01) Sufjan Stevens – All Delighted People (Original Version)

03 (03) Sufjan Stevens – Djohariah

04 (13) Sufjan Stevens – From the Mouth of Gabriel
[KATEGORIEN: INDEPENDENCE / AVANTGARDE / INDIE-ROCK / BAROQUE POP / FOLK / SINGER/SONGWRITER. Sufjan! Zwei Songs mehr in den TOP10 als in der Woche zuvor. Und das, obwohl die Originalversion von “All Delighted People”, dem Titelsong der gleichnamigen EP, nach einer Woche die Spitzenposition verlässt. Ein paar Plätze weiter unten steigen das niedliche “From the Mouth of Gabriel” und die tatsächlich etwas rockende Classic-Rock-Version von “All Delighted People” auf. ]

05 (14) Sufjan Stevens – All Delighted People (Classic Rock Version)

06 (06) Nicki Minaj feat. Drake – Moment 4 Life

07 (09) Mike Posner – Please Don’t Go

08 (NEU) Bright Eyes – Shell Games
[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / INDIE ROCK / POP. Angenehm, dass in dieser Vorab-Single das Folkige zurückgefahren wurde, dafür Pop und Rock und schöne Melodien Platz finden. Sogar Synthie-Klänge spielen mit rein, aber nicht so eklig klingend wie bei The Killers. Und dazu singt Conor Oberst längst nicht mehr so kauzig wie früher! Man könnte fast meinen, dass es in stinklangweiligen konformistischen Radiosendern wie SWR3 oder Eins Live gut ins Programm passt, dort vielleicht sogar mal gespielt werden könnte. Und dieses Lied würde trotz Eingängigkeit und Fehlens irgendwelcher klanglicher Widerhaken geiler klingen als 97% des restlichen Mainstream-Radio-Schunds.]

09 (11) Robyn – Dancehall Queen
[KATEGORIEN: SEMI-MAINSTREAM / POP / DANCE / REGGAE. Robyn, yeah! Es gibt Robyn-Songs, die mich mehr anmachen als dieses hier. Aber ich finde die Knackfrische dieses Songs mit Musikvideo sehr angenehm!]

10 (NEU) Destroyer – Chinatown
[KATEGORIEN: INDEPENEDENCE / POPROCK / SOFTPOP. Ist Neo-Softpop das neue Neo-Shoegaze (anno 2009) oder das neue Chillwave (anno 2010)? Genre-Trends sind immer lustig, weil sie nie lange halten und weil sie immer von einem Hype begleitet werden. Aber auch interessant, weil sie zeithistorisch aufschlussreich sind. Eine offizielle Bestätigung seitens gestandenen Musikblogs und altehrwürdigen Musikzeitschriften habe ich zwar noch nicht erhalten, denke aber, dass die Wiederauflage der Softpop-Musik der 80er-Jahre (Godley & Creme -> „Cry“, Sade, Hall & Oates) eine mittlere Bewegung lostreten könnte. Das Faszinierende an diesem Softpop (ehemals: harmloser Radio-Pop mit Jazz-Einfluss) ist, dass man nie weiß, ob diese einstige Kuschel-Yuppie-Musik immer ironisch zu betrachten oder tatsächlich ernst gemeint ist. Bei Destroyer, sicherlich eine Vorreiter-Band dieses von mir neu erkorene Subgenre, kann man schon ersteres behaupten. Ich glaube nicht, dass die seit fast zwei Jahrzehnte existierende US-Indie-Rock-Band freiwillig Wohlfühlmusik in Lo-Fi-Qualität macht, sondern eher, dass sie darin einen gewissen humorvollen Reiz sieht. Wie GAYGNS, eine andere vom professionellen Musik-Blog Pitchfork gepushte Band. Oder Ariel Pink’s Haunted Graffiti. „Kaputt“ von Destroyer kennt ihr ja schon. Ein anderer Song „Chinatown“, ein Free-Download und aus dem Album Kaputt (2011) ist auch gut!]

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Lieblingssongs der 1. Woche (03. – 09.01.11)

10/01/2011

Franz-Dinda-Tattoo

01 (NEU) Sufjan Stevens – All Delighted People (Original Version)
[KATEGORIEN: INDEPENDENCE / AVANTGARDE / INDIE-ROCK / BAROQUE POP / FOLK / SINGER/SONGWRITER. Noch vor dem Release von The Age of Adz (2010), dem außergewöhnlichen und außergewöhnlich vielschichtigen und großartigen Comeback-Album von Sufjan Stevens, wurde im August letzten Jahres dessen All Delighted People EP (2010) veröffentlicht. Mehr Folk und Singer/Songwriter, weniger Elektronik und Noise wie auf dem Album. Das Orchestrale und Bombastische bleibt. Erst wurde das Teil digital und ausschließlich über seine Homepage, im Dezember dann als gewöhnliche CD bei Online-, Platten- und Elektronik-Shops veröffentlicht. Und dann auch erst letzte Woche, also in der ersten Januar-Woche, wurde die EP von mir erstanden. Von der Spielzeit her, knapp 60 Minuten, hat sie sogar schon Album-Charakter! Zwei der acht Tracks sind gar über zehn Minuten lang, und ausgerechnet diese konnten richtig Eindruck bei mir schinden. Die orchestrale Fassung von “All Delighted People” – im Gegensatz zur country-/ folkrockigen Classic-Rock-Version – ist schön episch und gewaltig reichhaltig. Das süffige 17-minütige (!) “Djohariah” macht trunken, überfordert trotz Länge kaum und fließt mit irrem Gitarren-Solo-Jam so dahin. Ein ausführlicherer Kommentar zu Sufjan Stevens‘ All Delighted People EP (2010), aus der die Tracks auf Platz 1 und 3 stammen, lässt sich hier nachlesen.]

02 (03) Anna Calvi – Moulinette

03 (NEU) Sufjan Stevens – Djohariah

04 (06) Marteria – Marteria Girl

05 (01) Marteria feat. Yasha – Verstrahlt

06 (NEU) Nicki Minaj feat. Drake – Moment 4 Life
[KATEGORIEN: MAINSTREAM / HIPHOP / R’N’B. Nicki Minaj (Nachname ausgesprochen wie “la visage”) wurde letztes Jahr als die HipHop-Hoffnung 2010 aufgefasst und ihr Einfluss wird auch dieses Jahr weiter anhalten. Es wäre einfach zu behaupten, sie sei die “schwarze Lady GaGa”, weil beide trotz Schlagzeilen fördernden Aufmerksamkeitsdefiziten und offensiv sexy konstruierten Images nicht viel gemeinsam haben, gerade musikalisch nicht. Es wäre außerdem sexistisch zu behaupten, sie rappe für eine Frau ziemlich gut, denn wenn Nicki schon im Kanye-Track “Monster” nicht nur Kanye selbst, sondern auch den Etablierten Rick Ross und Jay-Z die Show gestohlen hat, darf man nicht diesen Maßstab heranziehen. Sie war als Newcomerin die Frischzellenkur für den HipHop, dem es vergangenen Jahr mal nicht schlecht ging, dem es – wieder einmal – bloß an ausreichend fähigem Personal mangelte. Wobei: wenn halb R’n’B-Hausen mit David Guetta und anderen schmierigen Euro-Techno- und House-Produzenten zurzeit in die Kiste geht, wenn selbst eine als Bubblegum-Popsängerin angefangene Britney Spears das nun (“Hold It Against Me”) tut, ist das bezeichnend. Wobei die Spears schon immer musikalischen Trends hintergelaufen ist. Bezeichnend ist dies für das Nichtvorhandensein von Kreativität im Mainstream ist das schon. Warum ich das mit R’n’B jetzt erwähne? Weil Nicki Minaj sich nicht nur als klasse krasse Rapperin, sondern auch als R’n’B-Sängerin (wenn auch eher mäßige Sängeskünste im Vergleich zu ihren fabulösen Rap-Skills). Und ihr Sound ist auch nicht gerade das Innovativste. Was dies aber wieder wett macht, sind ihre Vokalleistungen, hier mal in “Moment 4 Life” in melancholisch und fast schon süß.]

07 (04) Hercules And Love Affair – Painted Eyes

08 (02) Tu Fawning – The Felt Sense

09 (19) Mike Posner – Please Don’t Go
[KATEGORIEN: MAINSTREAM / R’N’B / POP / ELEKTROPOP. Wiedereinstieg des unglaublich sympathischen und süßen Ami-Sängers in die TOP10 mit der sehr europäisch klingenden zweiten Single “Please Don’t Go” aus 31 Minutes to Takeoff (2010).]

10 (07) Marteria – Wie mach ich dir das klar

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Tagversüßer Vol. 3

10/01/2011

Kanye West - Monster

Kanye West feat. Rick Ross, Jay-Z, Nicki Minaj & Bon Iver mit „Monster“.

Kanye hat mein letztes Jahr versüßt, und versüßt ihn auch in diesem Jahr weiterhin. „Monster“ ist die dritte Single aus dem fabelhaften My Beautiful Dark Twisted Fantasy (2010) und erst seit ein paar Tagen existiert ein Video dazu.

„Monster“ wurde mal nicht von Kanyes Stammregisseuren Hype Williams, Coodie & Chike oder Chris Milk gedreht, sondern von Jake Nava. Der hat bereits für so Mainstream-Videos von Leona Lewis („Run“), Shakira („She Wolf“) oder Robbie Williams („Lovelight“) seinen Dienst geleistet. Anscheinend ist auch Kanye West letztes Jahr zum Superstar gereift. Und in „Monster“, das zu eben solchen mutierte schöne Frauen zeigt, sieht man auch fast alle anderen Feature-Gäste: nur Bon Iver fehlt. Aber Nicki Minaj rappt nicht nur alle anderen „monströsen“ Kolloborateure an die Wand, sondern tut dies auch in ihrer Doppel-Performance. 🙂

http://vimeo.com/18308402