Posts Tagged ‘female dennis’

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500 Wörter – 11.01.2012

11/01/2012

Put it in a nutshell...

Schön, dass die kurze Einsamkeitsphase bei mir wieder vorbei ist, denn gestern war ich wieder unter Leuten. Und dies hat mich indirekt an meine letzte Reise nach Laos erinnert.

Ich war das vierte und vorerst letzte Mal 1998 dort. Mit meiner Mutter und ihrer Mutter (letztere mittlerweile nicht mehr unter uns) in Großvaters (mütterlicherseits, inzwischen auch verstorben) Dorf nahe der Hauptstadt Vientiane. Ich kann mich noch an vieles erinnern: an den orangefarben schimmernden Mekong-Strom (wegen Gesteinfärbung vielleicht?), an meinen mysteriösen Ausschlag (wetterbedingt?), den ich immer bekomme, wenn ich in Laos bin. An den kleinen Eckladen, der Dörrfleisch, Götterspeise und Softdrinks wie Cola, Mirinda-Limo und 7up mit Strohhalmen und Crushed Ice in kleinen Plastikbeuteln verkaufte.

Außerdem auch an Opas großes und solides Holzhaus. Keine Ahnung, ob wir einen richtigen Garten hatten, aber zumindest gab es in der Nähe eine Art Grünfläche, zu der auch zwei Kokospalmen gehörten. Was habe ich als Elfjähriger den Sohn meines Opas und seiner neuen Frau bewundert, wie er mit unfassbarer Schwindelfreiheit die Palme hochgeklettert war, um Kokosnüsse vor dem Abfallen zu ernten.

Meine Großeltern leben zwar nicht mehr, aber das Leben geht trotzdem weiter. Und meines findet derzeit zwischen den Polen Kreuzwertheim und Würzburg statt. In letzterem Ort war ich gestern Abend, um zusammen mit Bino, Herr Leo, Tümmi und einer gewissen Pony-Bob-Verena eine WG-Küche zu bevölkern. Wir waren zu Gast bei unserer superguten Freundin Female Dennis. Was wir dort gemacht haben? GEkocht, GEplaudert, GEringalkoholisches GEtrunken und ein GEhirnähnliches Ding GEspaltet.

GEnau! Da Tümmi am Donnerstag wieder zurück nach Irland für sein zweites Auslandssemester fahren, beschlossen wir, vorher und gemeinsam gefüllte Pfannkuchen zu machen. Ich liebe Pfannkuchen! Alle lieben Pfannkuchen! Der Teig wurde angerührt, Schinken und Feta zerkleinert, Tiefkühl-Rahmspinat enteist. Nebenbei haben wir über Tümmis Rothaar-Fetisch, Helge Schneider, Allergien, manche unserer abwesenden Freunde und lustige Youtube-Videos gequatscht. Außerdem snackten manche von uns nicht aufgewärmte Mini-Frikadellen, die ich spontan zu ‚Mikradellen‘ umbenannt hatte, Leo zu ‚Minidellen‘ (letzterer Begriff erinnerte eher an Frauenprobleme).

Nach dem Essen gab es noch eine Überraschung. Eigentlich hatte ich Bino, weil ich letztes Mal zu Silvester bei ihr übernachten durfte, eine Kleinigkeit geschenkt, die dann zehn Tage fast unbemerkt in ihrem Kühlschrank weiterlebte. Sie wusste nicht, was es war, weil ich es ihrer Mitbewohnerin gegeben hatte, und diese vergessen hatte, ihr dies mitzuteilen. Bino nahm dann das Teil gestern Abend einfach mit. Nachdem ich den Unwissenden erzählt hatte, dass es eine von der Außenschale befreite Kokosnuss war, und keine Ananas, wollten alle ihr Inneres erforscht sehen.

Autsch!

Ich als einzige mutige Person machte mich zuerst an die Kopfspalterei. Erst mit Sägemesser, dann Ponybob-Verena mit Hammer und Schraubendreher. Nach ca. 20 Minuten Sägen, Hämmern, Schälen und Angsthaben, es könnte irgendein Alienbaby herausspringen, gelangten wir ans Ziel. Herr Leo goss das Kokoswasser aus, und Ponybob-Verena und ich schabten mit Löffeln das Weiße des hohlen Kerns auf. Die anderen waren alle bezüglich der Schmackhaftigkeit von Wasser und Fruchtfleisch eher skeptisch (wegen der 10 Tage Kühlschrankübernachtung), doch ich fand beides lecker. Und nein, die Nuss war keineswegs verdorben.

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500 Wörter – 21.08.2011

21/08/2011

Tag mit Étienne

Ein Wochenende in Würzburg zu sein,…

…an dem weder Freunde oder die eigene Mitbewohnerin anzutreffen sind, ist schon etwas vereinsamend. Herr Leo ist seit mehreren Tagen in Bad Mergentheim, Tümmi bereitet sich auf seine Irland-Reise vor, Female Dennis besucht ihren Fernbeziehungs-Freund, Flo-H hat sich nach seinem Staatsexamen und seiner Schwedenreise mit seinem Boyfriend lange nicht mehr bei mir blicken lassen. SchmAdrian habe ich seit dem Minigolf-Kinderbetreuungs-Tagen letzte Woche nicht mehr gesehen, bei Kadda/Ersatz-Leo ist es ähnlich. Ich hätte höchstens Bino einmal treffen können an diesem Freitag, doch konnte ich mich irgendwie nicht aufraffen, zu ihrer neuen WG zu gehen und ihr beim Aufbauen gewisser Möbel zu helfen.

Und meine Mitbewohnerin MarKo und ihr Freund und gleichzeitiger WG-Dauergast FabLo sind nun seit Montag nicht mehr in Würzburg, sondern in Berlin. Sehr schade, denn ich verstehe mich mit beiden großartig, obwohl ich sie noch nicht so lange kenne. Sie sind einfach wahnsinnig umgänglich und chillig! Aber MarKo kommt erst Anfang/Mitte September wieder ins „Untere Frauenland“ in WÜ, FabLo fährt ab September nach Italien für zwei Auslandssemester. Alles Gute nachträglich nochmal zum Geburtstag letzten Donnerstag, liebe MarKo!

Also muss man sich wohl neue Beschäftigungen oder Ablenkungen suchen. Zurzeit habe ich keinen Nebenjob. Blöd, vor allem, weil eine Café-Geschäftsführerin sich noch immer nicht gemeldet hat bei mir, weder zu- noch abgesagt. Dann Uni-Kram. Aber für meine Hausarbeit(en) kann ich mich einfach nicht genug Ehrgeiz und Arbeitstüchtigkeit aufbringen. Naja, dann fange ich halt am Montag ernsthaft damit an.

Dann muss ich mir halt neue Freunde suchen, haha. Wie wäre es zum Beispiel mit Étienne?! Étienne heißt nicht so, wird aber so mal getauft, weil der Name schön ist und ich noch niemanden persönlich mit jenem Namen kenne. Étienne kommt aus Würzburg, studiert jedoch in Erlangen und war letzte Woche auf der „Pink Flamingos“-Party im wuf-Zentrum anwesend, wo ich ihn auch zum ersten Mal kennengelernt habe. Ein süß-hübscher Typ, zudem aber auch „talkative“, was ich sehr an Menschen schätze, wenn sie sich gerne unterhalten und auch über viele Themen. Wir sprachen über Thailand und Laos, über sein und mein Studium, über Musik, Oh Land, Erlangen, (Kreuz-)Wertheim und dergleichen.

Einen Tag später addete ich Étienne auf Facebook, weil er einfach positiv auffiel. Ich war schon einigermaßen überrascht, wie schnell er meine Freundschaftseinladung positiv beantwortet hatte, sodass wir noch am selben Tag zu chatten anfingen. Auch das klappte super mit ihm, denn mit manch anderen Menschen macht nur das reale Konversieren Spaß – oder andersherum. Irgendwann erfuhr ich, dass er vergeben ist, was aber kein Beinbruch für mich darstellt, da er dennoch, wie schon erwähnt, ein superguter Gesprächspartner bleibt. Wir machten ein „Nicht-Date“ (= lockeres Beisammensein) für Samstag (gestern, 20.08.2011) aus.

Mein derzeitiger Lieblingsort zum Kaffeetrinken wurde ausgewählt: „Uni-Café“. Dort verbrachten wir fast zwei Stunden mit Teetrinken und Quatschen, bevor wir dann in der Müller-CD-Abteilung herumwanderten und über die inkonsequente Einteilung mancher Bands in die „Indie“- und „Dance“-Regale und Étiennes später gekaufte The-Reminder-CD von Feist sprachen. Anschließend noch ein Subway-Sandwich, dann wurde verabschiedet. Stups mich wieder zurück, Amigo!

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500 Wörter – 21.05.2011

21/05/2011

500 Wörter

Herr Leo war damals wegweisend: als er 2008 beschloss, sich selbst aus StudiVZ zu löschen, wurde das komisch beäugt, weil StudiVZ noch als cool und mitteilungszentral galt. Mittlerweile ist dies Facebook, StudiVZ-User schwinden, auch das Interesse hierfür. 500 Wörter werden dem Pionier und heutigem Geburtstagskind Herr Leo gewidmet.

1. Akt: Prä-Freundschaft. Ich lernte ihn am Anfang meines/seines Studiums kennen, wir haben zum Wintersemester 2007/2008 angefangen. Studieren beide Englisch und Sozialkunde und seinen Vor- UND Nachnamen (wird hier nicht genannt) fand ich damals schon faszinierend, welche ich in der kurzen StudiVZ-Liste der Studierenden dieser seltenen Kombination schon vor dem Kennenlernen entdeckte.

2. Akt: Kennenlernen und Intensivierung. Wir waren im selben Tutorium zum Sprachwissenschafts-Einführungskurs, aufgrund der Achtköpfigkeit und seines Wissens über seinen Namen und seiner Studienfachkombination war es nicht schwer, selber im Gedächtnis des anderen zu bleiben und ihn anzusprechen wegen der Gemeinsamkeiten. Er muss mein Vorwissen wohl eigenartig gefunden haben. Später entdeckte ich, dass die Welt von Würzburg klein ist, vor allem die der Englisch-Studierenden. Tümmi und Female Dennis wurden von Leo und mir bereits getrennt voneinander gekannt, als auch diese Verbindungen sich offenbarten, wurde man dicker, vor allem dann, wenn man animiert wird, ins selbe Wohnheim zu ziehen wie Leo.

3. Akt: Nachbarschaft anno 2008 und 2009. Mitten im zweiten Semester zog ich im Juni dann in das Straubmühlweg-Wohnheim. Er wohnte bereits in einem Einzel-Apartment, ich gelang in eine Zweier-WG. Durch mich lernte er SchmAdrian und Karo aka Wolta kennen, durch ihn machte ich u.a. Bekanntschaft mit seinem ebenso dort damals wohnenden Bruder und den schrulligen indischen, jordanischen und libanesischen Doktoranden. Während gemeinsame Fotografie-Aktionen, Lerngruppierungen und Kunst-Diskussionen unseren Intellekt und den Schöngeist förderten, regten Straßenbahn-Fahrten durch Problembezirke, indische Nationalfeiertags-Feiern und Saufereien bei Tümmi zu Silvester 2008/09 eher, äh, andere Aspekte des Lebens an. Ja, das war eine schöne Zeit damals.

4. Akt: Nachbarschaft 2010, Auszug und Abschied von Deutschland. Mein Beschluss, aus dem Wohnheim auszuziehen, wurde von Leo zunächst bestimmt nicht unbedingt mit Wohlwollen aufgenommen. Aber es war Zeit für etwas Neues. Doch gerade in der Zeit nach dem Quasi-Zusammenwohnen im Wohnheim besuchten wir im Sommersemester vor seinen zwei Auslandssemestern in Albany, NY gemeinsam viele Kurse. Es waren zwar nicht mehr große Projekte wie die Kleines-LatinumPrüfung oder die Zwischenprüfungen in Englisch und Sozialkunde, jedoch immerhin der Mittelenglisch-Kurs, das „Hauptseminar Politisches System der BRD“, ein Soziologie-Hauptseminar und ein Sozialkunde-Didaktik-Seminar. Juli 2010 musste er auch schon das Sauerkraut-Land verlassen.

5. Akt: Albany für ihn, Kreuzwertheim für mich. Herr Leo tat sich anfangs schwer mit dem neuen Land und der neuen kleinen Großstadt. Das Lernpensum ist viel höher, dadurch auch der Stressfaktor und Heimweh. Nicht jeder kommt mit einem Auslandssemester leicht klar. Halt konnten ihm Sport und Fitness machen, ebenso Malen und soziale Kontakte. Zum Beispiel das Chatten mit mir über Facebook oder Google Talk. Dass ich, Wieder-Kreuzwertheimer, einer seiner (wenigen) Chatpartner im Laufe seiner Zeit war, konnte ihm vielleicht helfen. Nun mag er Albany. Und, ja, er kommt im Juni zurück, sagt der Leo-Botschafter. Hau rein, du heute 24 Jahre gewordener Dude!

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500 Wörter – 11.05.2011

11/05/2011

500 Wörter

Mittwoch. Sonniger Tag, fast leere Hubland-Caféteria, unerwartet unstickig. Ich wäre aufgrund der heute ausfallenden Mittwoch-Kurse – Grund ist das Stiftungsfest der Uni Würzburg, zu dem alle Uni-Mitarbeiter eingeladen sind – heute daheimgeblieben, hätte ich nicht etwas für das Englisch-Gedichte-Hauptseminar (siehe 05.05.2011) Sachen zu lesen.

Bin auch deswegen in der Uni, weil ich gestern bei Female Dennis übernachtet habe. Lieb von ihr und ihren drei Mitbewohnern war, mir das anzubieten. Allerdings war sie gestern Abend auf einem Konzert außerhalb Würzburgs, dadurch selber nicht anwesend: die einzige, die ich als ihr Kommilitone richtig gut kenne von der Vierertruppe. Ihre WG befindet sich praktischerweise unweit vom Hubland-Campus. Habe dort gepennt, weil die beschränkten Würzburg-Wertheim-Transportwege wieder Probleme machten. Abfahrt des letzten Busses zu meinen Eltern: 18:15. Mein letzter Dienstag-Kurs: 18:15-19:45. Hätte so nicht heimkommen können.

Habe für dieses Semester das „Creative Writing Seminar“ belegt, das eben zeitlich recht spät angesiedelt ist im Stundenplan. Diese wissenschaftliche Übung findet alle zwei Wochen statt, selten ist für Uni-Kurse. Ich hatte zunächst eine Gruppe aus lauter verkopften Literaturwissenschafts-Cracks erwartet, doch waren es tatsächlich sieben normale Englisch-Studis mit Schreibtalent, nur ein weiterer Kerl ist drin. Eine bloß von ihnen hatte schon sehr viele journalistische Jobs erledigt, ansonsten sind die anderen Studenten vom ersten bis zum achten Semester (u.a. ich) alle nicht übermäßig von sich überzeugt, eher unaffektiert und begierig, neue Eindrücke und Anstöße zu gewinnen für ihre Kurzgeschichten, Gedichte und, ähm, Fan-Fictions (tatsächlich bei einer Kommilitonin der Fall!).

Der Dozent ist ein Neuling in Würzburg, eher nachdenklichen Gemüts, aber umgänglich. Erklärte uns, dass dieses Seminar keines ist, um Anleitungen zum Kreativ-Schreiben zu erhalten. Vielmehr soll es als Plattform für Diskussionen über einen vorgestellten und vorgelesenen kurzen Text eines jeweiligen Kursteilnehmers dienen. Highlights sind die Veröffentlichung und Lesung der besprochenen Werke später. Was ich nicht wusste: die Kreativ-Texte konnten auch auf Deutsch sein, nicht nur auf Englisch. Hätte ich mir eigentlich denken können, denn der Kurs an sich wird ebenso auf Deutsch abgehalten.

So wurden dann für jene Sitzung die zwei kürzesten Texte aus allen, die wir ihm zur Kursanmeldung damals zuschickten, ausgesucht. Kopien für das Kolloquium. Ich ahnte Schlimmes. Der eine Text war eine sehr eindringliche Kürzestgeschichte namens „Rockets and Missiles“ einer Kommilitonin, die aufgrund des Realismus durch die teilweise sehr abgehackten Sätze beeindruckte. Der zweite war in der Tat meines: mein englischsprachiges Gedicht „Archeological Remains“ (archäologische Überbleibsel).

War mir etwas unangenehm, dass ich mit dem Gedicht unerwartet so im Mittelpunkt stand. Die verbale Auseinandersetzung damit seitens der anderen war anfangs sehr zaghaft, dann etwas reichhaltiger. Diese Stille. Ich nahm an, dass sie von der teilweise sehr gehobenen Sprache irritiert waren, auch inhaltlich war es „schwere Kost“. Der Grund war, dass ich das Gedicht extra für dieses Kurs geschrieben hatte, mit möglichst vielen schönen, poetisch klingenden, schwierigen Wörtern experimentiert hatte, um nicht als banal dichtender Schreiberling dazustehen. Den Klang und die Mehrdeutigkeit der Aussagen haben die anderen aber durchaus gelobt. Einzig ein paar grammatische Fehler hatten sich eingeschlichen, aber ich bin ja auch kein perfekt sprechender Englisch-Muttersprachler. Kam aber insgesamt gut an.

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500 Wörter – 27.04.2011

28/04/2011

500 Wörter

Ich habe beschlossen, neue Wege mit meinem Blog zu gehen. Es wird mehr private Berichte geben. Keine ambitionierten Rubriken sollen mehr vom Lesen meiner getippten Gedanken ablenken. Ich werde nicht nur einfach so Sachen aufzählen, welche ich an dem und dem Tag gemacht habe. Ich bin doch kein langweiliger Angeber. Andererseits soll das keine totale Innenschau werden, es wird nicht so intim zugehen wie bei einem klassischen Tagebucheintrag mit, äh, prä-digitaler Erzählstruktur. Etwas wie „Liebes Weblog,…“ wird es nicht geben. Die berühmte Erzählweise des Bewusstseinsstroms („stream of consciousness“) der Autoren der Moderne wie Virginia Woolf oder James Joyce werde ich mir jedoch in Zukunft teilweise aneignen. I’ll try. Heißt, dass ich mich von meinen ungeordneten Gedanken so sehr treiben lassen könnte, dass ich ungefiltert losschreibe, was ich wahrnehme. Oder…

Ach, es wird wahrscheinlich eh anders kommen, als ich es mir vorgenommen habe. Die einzige feste Regel aber: ich schreibe maximal 500 Wörter. Sind 500 pro Tag zu wenig oder zu viel, um mich auszudrücken?

Das ist der erste Tag seit der Neuerfindung meines Blogs. Heute ist Mittwoch, ein wettermäßig wechselhafter. Nach dem (F)Eiertag (dem sonnigen Ostermontag) und dem Faulenz-Dienstag stehe ich heute dann doch an diesem frühen Morgen auf, um den ersten Bus nach Würzburg zu nehmen.

Female-Dennis begegne ich am Vormittag, mit der ich Worte wechsele und gar das Mittagessen in der Mensa abhalte, anstatt mein mitgebrachtes belegtes Lunch-Brot zu verköstigen.

Ich komme in der Teilbibliothek kaum mit meinem Lernpensum voran, lasse mich von tausend anglistikfremden Webseiten ablenken, anstatt mich mit der Vorbereitung auf das Literaturwissenschafts-Hauptseminar über den Übergang von viktorianischer zur modernistischen Poesie des UK zu beschäftigen. Immerhin: „The Hollow Men“ von T.S. Eliot gelesen.

Es ist später Nachmittag, ich habe heute außer Female-Dennis kaum bekannte Menschen getroffen. Es läuft nur der Doppelgänger von Ashton Kutcher in der Müller-Drogerie herum, ein Englisch-Kommilitone. Ich glaube, er heißt Joachim, wir haben uns einst in diesem Würzburger Hipster-Schuppen kennengelernt, in dem ich bisher nur ein einziges Mal war, und dies unfreiwillig und zu Recht. Wobei, er ist eigentlich kein Hipster, zum Glück eher ein Jemand mit Understatement. Groß gewachsen, schönes Gesicht, mittelbraune Haare und Augen wie beim US-Schauspieler. Bloß weniger nervtötend. Dafür verhält er sich mir gegenüber meist eher distanziert. Ich liebe seine am Arsch weit geschnittene, graue Stoffhose, kombinierend mit einer dünnen, preußischblauen Regenjacke.

Danach beobachte ich in der Innenstadt eine beleibte Körperbehinderte, die in einem dieser elektrisch fahrbaren Vehikel eine Zwölfjährige auf einem Skateboard mitschiebt, welche sich am Gefährt der U50-Frau festhält. Faszinierendes Fotomotiv.

Am Abend schaue ich die (etwas tragische) Komödie The Kids Are All Right. Das erste Adjektiv, das mir zum oscarnominierten Film über eine Regenbogenfamilie einfällt, ist „menschlich“. Keine Bösewichte oder Bitches, die Charaktere machen es sich so schon zwischenmenschlich schwer. Trotzdem leichtfüßig, von allen SchauspielerInnen hinreißend gespielt, vor allem von den weiblichen Hauptrollen, aber auch vom knuffigen Josh Hutcherson (spielt Laser). Man kann so viel aus ihrer Mimik und den Subtexten herauslesen. Mark Ruffalos (Pauls) blanker, schöner Hintern ist erstaunlich oft zu sehen. Das i-Tüpfelchen.

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Rückblick der 3. Kalenderwoche

26/01/2011

1) Ruhige Kugeln wurden in jener 3. Woche (17. – 23.01.2011) geschoben. Zumindest, was das Studium anging. Referate musste ich in den Tagen keine mehr halten, Klasuren und eine Hausarbeit stehen mir noch bevor, aber dafür habe ich erst am Wochenende etwas so wirklich getan. Am Freitag hatte ich gar keine Uni, weil die Sitzung eines Seminars ausfiel. Musste also an dem Tag gar nicht nach Würzburg fahren. Und von den nicht-obligatorischen Vorlesungen habe ich gar keine besucht. Nicht obligatorisch, da ich nicht auf Bachelor studiere. Ich bin ja sooo faul!

2) Am Montag (17.01.2011) trafen sich endlich Owy, mein hauptsächlicher Telefonatspartner der 2. Woche, und ich. Treffpunkt war halb 10 Uhr vormittags am Würzburger Hauptbahnhof. Ja, ich war ein klein wenig aufgeregt und euphorisch drauf. Diese Aufregung legte sich dann eine Viertelstunde, nachdem wir uns zur Begrüßung umarmt hatten. Wir suchten uns ein Café in der Juliuspromenade auf, das kostenlos W-LAN anbot. Wir zeigten uns so auf meinem Notebook gegenseitig Facebook- und StudiVZ-Bilder, Projekt- und Partyfotos. Er als Go-West-Pet-Shop-Boy, ich als Bob, der Baumeister. Aßen am späten Vormittag auch mittelgroß Frühstück, trotz Dioxin-Skandals gab es Spiegel- und Rühreier für uns. 😀 Owy überraschte mich noch damit, dass er mir ein kleines Bilderbuch der Mr. Men-Reihe schenkte: „Mr. Clumsy“. Weil ich ihm mal erzählt hatte, dass ich zur Schusseligkeit neige, gerade als Linkshänder. 😀
Wir gingen anschließend im H&M shoppen, leider eine Woche vor dem offiziellen Sale-Beginn. Ich brauchte eine neue Hose, da ich derzeit nur zwei regelmäßig trage. Die fand ich auch sogleich, eine Dark Denim für knapp 40 Euro (Preis war okay, wenn auch fast schon zu teuer). Trotz Second-Hand-Shopping-Großeinkauf bei Owy letzte Woche ließ es sich nicht vermeiden, noch zwei reduzierte Smokinghemden zu kaufen, von denen ich ihm eines schenkte.
Zu Mittag aßen wir um 15.00 Uhr. Vegetarischen Flammkuchen gab es bei mir, klassisches Wiener Schnitzel bei ihm. Die für unser Areal innerhalb des Cafés (ein anderes als vorhin) zuständige Bedienung brauchte zwar nicht so lange bei der Bestellung und „Lieferung“, aber dafür nahm sie sich sehr viel Zeit zwischen unserem „Können wir zahlen?“ und ihrem „Das macht dann…“. Sie kümmerte sich lieber um drei, vier, achtundsiebzig andere Tische mit anscheinend vorrangigeren Neu-Gästen, und ärgerte uns mit ihrem Nichterscheinen ganze 15 Minuten lang (gefühlte halbe Stunde). Ich gab ihr im Gegensatz zum erstaunlich gelassenen Owy dann auch null Trinkgeld, was ich sonst NIE mache. Normalerweise bin ich nicht so fies und auf Rache aus, aber in diesem Fall wollte ich meinen Ärger nicht schlucken und spuckte indirekt Feuer. Trotz der Kellnerinnen-Panne war dies ein schöner Tag, ein „Date“ (ich wage dieses Wort kaum auszusprechen) mal ohne irgendwelche enttäuschenden Erkenntnisse seitens des Anderen. Sehr erfrischend, Owy 😀

3) Ich bin drin! Seit Montag kann ich von Kreuzwertheim aus “schnell” online gehen. Ich habe mir nämlich im Kaufland-Supermarkt ein Prepaid-Surfstick von congstar gekauft. Er kostete 40 Euro, wäre das aber nicht der Aktionspreis, hätte ich ansonsten eigentlich rund 60 Euro blechen müssen. So steht es auf der Packung. Ich erhielt also ein USB-Stick mit Mini-SD-Steckplatz und ein SIM-Karten-Steckplatz. Eine SIM-Karte mit 5 Euro Startguthaben, die man wie eine normale ins Handy stecken kann, nur kann damit halt auch eben surfen. Eine Art Antenne, mit der man in netzschwachen Gebieten Empfang hat. Und eine Bedienungsanleitung, sehr wichtig für das Teil.
2,50 Euro kostet ein Tag surfen in der Flatrate, nur wird nach 500MB Datenvolumen die Geschwindigkeit gedrosselt, was schon schnell erreicht wird. Nicht optimal, aber besser als früher. Gut an congstar hingegen ist, dass dieser Discount-Prepaid-Anbieter auf das D-Netz basiert, also bin ich selbst im lange Zeit mäßig vernetztem Kreuzwertheim empfänglich. KZW hat ja jetzt sogar UMTS!
Zuvor war Surfen in Kreuzwertheim nur über ein 56k-Modem möglich, das ich nach dem 2000er-Weihnachtsgeschenk des zu der Zeit schon überholten Computers (der zweite in meinem Leben) 2001 einst bekam. Und dieses Modem war ebenfalls schon in jenem Jahr nicht mehr zeitgemäß. ISDN-Anschluss war gang und gebe, DSL begann sich schon Anfang der Nullerjahre durchzusetzen. Da meine Eltern sich nie für Technik begeistern konnten, selber keinen PC besitzen, konnte ich ihnen auch nie wirklich klarmachen, dass ein DSL-Anschluss, ein Vertrag mit Flatrate und ein W-Lan-Router der Standard heutzutage ist. Aber gut, ich rede eher nicht so oft mit ihnen.
Als ich noch in Würzburg gewohnt hatte, hätte ich hingegen einen Internetanschluss gehabt, nur hatte ich keinen Rechner. Und jetzt habe ich zwar einen neuen Laptop, nur passt in diesem aus Mangel an einem Modem-Anschluss auch mein uraltes Modem nicht rein. War also höchste Zeit für ein Update.

4) Asia-Shops wurden am Mittwoch (19.01.) und Donnerstag (20.01.) von mir abgeklappert. Meinem Vater sollte ich zwei Packungen thailändische Chilischoten (also nicht irgendwelche!) und Packungen verschiedener südostasiatischer Nudelsorten kaufen. Es war cool, wieder in solchen drin zu sein. Es  hatte etwas Nostalgisches, da ich während der Würzburg-Besuche in meiner Kindheit fast immer mit meinen Eltern Asia-Läden von innen gesehen habe. So viel ich weiß, gibt es drei oder vier davon in WÜ, null in Wertheim (war vor zwei Jahren mit einem kurzlebigen Geschäft noch anders). Faszinierend war immer, was es so alles gab, manche kuriose Andersartigkeiten nämlich, und was es im Gegensatz zu „deutschen“ Supermärkten nicht gab.
Ganz toll: Kokosnusssaft in Dosen, verschiedenste Soja-, Fisch- und Austernsaucen, chinesisches Geschirr, vietnamesischer Kitsch, viele Reissäcke, Papaya, Tamarinde und andere Lebensmittel . Und Tiefkühlfood wie Sesam- und Fleischbällchen. Das „Seoul“ ist ein eher kleiner Laden mit Stehtischen, falls man einen asiatischen Imbiss zu sich nehmen möchte. Die Gänge sind aber eng dort. „Bambus“ hingegen ist größer, ist aber unputziger und unpersönlicher,  hatte aber im Vergleich zum „Seoul“ noch frische Chilis gehabt. Glückskekse hab ich auch gekauft, für die Menschen im folgenden Absatz…

5) Am Donnerstag (20.01.) trafen sich wieder Tümmi und Female Dennis und ich zum „Donnerstag um 2-Termin“ in der Caféteria am Hubland der Uni WÜ. Ersatz-Leo aka Kadda sah ich mit Female Dennis am späteren Nachmittag nochmal, war aber bei der ersten Dennis-Begegnung um 14.00 Uhr noch nicht dabei. So verpasste sie eine theaterreife Kabbelei zwischen T und D.
Während ich teilweise mit dem ICQ-Chatten mit Owy abgelenkt war, bewarfen sich T und D gegenseitig erst einmal mit beleidigenden Bonmots, die nicht selten bei Menschen mit dünnen Fellen auf Entsetzen stoßen würden. Aber die zwei necken sich aus tiefer Freundschaft und verstehen ihre bösen Witze als ihre Art der Zuneigung. Sie wollen halt beide stark und schlagfertig wirken. Nach den Verbalattacken las T, um D zu ärgern, ihr aus Ds derzeitiger Lektüre das letzte Wort des Buches vor, was D „überhaupt nicht ausstehen“ kann. D konterte zunächst verbal, dann wurde es zum ersten Mal nicht-verbal zwischen ihnen, denn sie schlug ihm mittelstark aufs Knie, und T schmerzte es so sehr und wurde anscheinend so ärgerlich, dass er furchtbar laut auf den Tisch haute, dass nicht nur ich, sondern auch alle anderen Menschen an anderen Tischen um uns herum sich zu uns drehten. T und D versuchten sogleich, sich gegenseitig zu kneifen. T haute D im Folgenden mit seinem Netbook auf Ds Kopf, woraufhin D seinen Netbook aus dessen Hand ziehen wollte und ein Tauziehen zwischen beiden stattfand. D hatte Erfolg und steckte für eine Zeitlang Ts Rechner mitsamt ihres entjungferten Buches in ihren Rucksack. Bis dahin fand ich alles amüsant, sah ja an der Oberfläche aus wie normaler Spaß.
Als T dann Tassen abgeben wollte, sagte sie zu mir mittellaut ins Ohr: „Oh, ich glaube, T ist jetzt meinetwegen so richtig sauer, weil ich ihm aufs Knie gehauen hab. Normalerweise ist er das nie. Ich hab ihn noch nie so erlebt: das ist jetzt das erste Mal so!“ Ich so: „Meinst du echt?“ Und sie bejahte dies verwirrt-grinsend. Als wir ein paar Minuten später draußen vor den Aschenbechern draußen standen, bemerkte ich an T zwischen den Zeilen eine gewisse passive Aggressivität in geringer, aber doch vorhandener Dosis. Nach Beendigung seines Quarzens und seinem endgültigen Exit sah D mich dann verkniffen und schuldbewusst an. Ich beruhigte sie, indem ich sagte, dass er nicht nachtragend sei und dass sich das wieder einrenke.

6) Freitag (21.01.) war ich nicht „auswärts“, weil ich keinen Bock hatte, nach Würzburg mit Papas Auto zu fahren, nur um auszugehen. Ebenso fand ich keinen lieben Menschen, der auch vorhatte, mit mir auf die “gay.volution” im Zauberberg zu gehen und mir dann einen Schlafplatz garantieren konnte. Den Freitag Abend verbrachte ich u.a. damit, Wer wird Millionär zu schauen, zumindest bis meine Mutter das Gucken unterbrach, weil sie ja unbedingt mich als Fahrer brauchte, um einzukaufen. Ich habe mir während des Glotzens dieser Klassiker-Sendung Notizen gemacht, besonders als ein unfassbar süßer Kandidat an die Reihe kam:
Philipp Ziems, Köln, 22 Jahre, BWL-Student. Gewann die Einstiegsfrage knapp mit unter 3,5 Sekunden. Kein typisches Modelgesicht, aber extrem niedlich, hat sogar einmal der Kamera zugezwinkert bei der Kandidaten-Vorstellung. Wow! Schöne braune Augen, schönes Gesicht, Kotelett-Bart. Kurze dunkelbraune Haare, out-of-bed, nicht wirklich gestylet, zumindest kein Gel drin, bei längeren Haaren sähe man Locken bei ihm. Hohe Stirn, aber kein Haarausfall drohend. Will sich mit genug gewonnenem Geld ein Foto seiner Eltern auf den Rücken tätowieren. Graues Hemd in graue Hose gesteckt, schwarze Lederschuhe. Sehr charmant, lausbubig wirkend, schönes Lächeln. Hohe Stimme, eher schlank, normale Nase, normale Lippen, schönes Lächeln. 🙂
Hach…blöd nur, dass meine Mutter die Schwärmerei vor der Glotze unterbrechen musste. Nur weil sie einkaufen musste. Und so habe ich nicht mitbekommen, wie weit dieser Philipp innerhalb des Games gekommen ist. 😀

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Rückblick der 2. Kalenderwoche

18/01/2011

1) Diese 2. Woche (10. Januar bis 16. Januar 2011) war die erste Woche nach den zweiwöchigen Weihnachtsferien. Endlich mehr Leben! Hatte am Montag (10. Januar) mein letztes von vier (!) Referaten in diesem Semester halten müssen. Mit einer gewissen Wladlena, die sich als ganz sympathisch und nicht uncool herausgestellt hatte. Allerdings zeugt es schon von einem grandiosen Chaos, erst einen Tag vor dem Referatstermin ein Gruppenreferat auf die Beine zu stellen. Hätte ich wohl alleine nicht geschafft.
Lief aber ganz gut, auch wenn uns Axel die Show gestohlen hat mit seinem Referat über “Neue Medien”. Wir hielten ja mehr etwas über “alte Medien”, also “Literatur im Englischunterricht”. Aber Axel tat seine Sache ziemlich gut, benutzte viele Quellen, gab sich Mühe bei den Handouts, die anders waren als gewohnt. Und als er über Blogs sprach (“Ja, von einem Kommilitonen weiß ich’s schon, dass er’s tut, aber…”), hat er natürlich in die Runde gefragt, wer denn so alles im Kurs bloggen würde. Meine Hand meldete sich natürlich, und dann noch eine andere eines Kommilitonen, der jedoch nur während seines längeren Urlaubs (oder war es während seines Auslandstudiums) eine Zeit lang über seine Erfahrungen schrieb. Aber ansonsten bloggt keiner von denen. Aber auf Facebook, aber dann auch nur dort, müllen sie ihre Freunde (außer Axel selbst) dafür mit kurz gefasstem Nonsens und Unwichtigkeiten zu, nicht wahr? Ihr Langweiler!

2) Die Artikel über die Linken-Parteivorsitzende Gesine Lötzsch im SPIEGEL jener Woche und in der Montags-Ausgabe der taz fand ich super: diese Frau ist eine unsympathische Kommunismus verherrlichende Populistin, die vor ihren vor ein paar Tagen erdichteten Thesen in den Medien blass blieb, aber nun umso mehr wie ein politisches Trampeltier ohne Taktgefühl wirkt.
Lötzsch als der „weibliche Thilo Sarrazin„, als der „links gerichtete Thilo Sarrazin„? Sucht euch was davon aus!

3) Herr Leo (mit neuer Brille) war noch mal an zwei Tagen nach Silvester in Würzburg, bevor sich er wieder in die USA für seine zwei Auslandssemester verdrücken musste. Am Montag aßen wir zu zweit in der Mensa (und redeten u.a. über Kunst), am Dienstag (11. Januar) zu viert mit Tümmi und Female Dennis. Das Dreamteam war nach langer Zeit wieder komplett und es regneten wieder Deine-Mudda-Witze vom Himmel und die drei ejakulierten wieder liebevoll gemeinte Scherze und Beleidigungen aufeinander, besonders Tümmi und Female Dennis im Schlagabtausch.
In dieser Konstellation nehme ich meistens die Rolle des nicht sehr schlagfertigen, manchmal zu netten Wicht ein, der fast alles, was auf ihn zielt, unkommentiert schluckt und über fast alles lacht, was die anderen von sich geben. Manchmal aber kann auch ich austeilen, kann oft gute Witze über mich selbst machen, gerade, wenn es mit dem Thema Sex oder meiner Sexualität zu tun hat.
Schade, dass Leo seit Donnerstag wieder in den USA ist. Wie gut aber, dass es ja noch Ersatz-Leo gibt, der die schmerzhaft pochende Lücke von Leo füllt und eigentlich Katharina oder “Kadda” heißt. 😉

4) Zwischen Mittwoch und Freitag (12. bis 14. Januar) hatte ich oft das widersprüchliche Gefühl verspürt, mir einerseits zu viel Zeit für soziale Kontakte (online wie offline) zu nehmen und zu wenig für mich. Andererseits fühle ich, ich unternehme doch zu wenig Zeit mit meinen Freunden und KommilitonInnen. Manchmal ist es so, dass ich mich ärgere, gerade weil ich derzeit nicht in Würzburg wohne, dass ich zu sehr auf der Suche nach Menschen bin, sodass Lernerei und Bloggerei auf der Strecke bleiben. Als ich mit Karo aka Wolta am Sonntag (16. Januar) telefoniert hatte, meinte sie, dass sie ähnlich fühlt, sich nach Kontakt sehnen und gleichzeitig doch nicht. Sie wünscht sich einen An- und Aus-Knopf, mit dem schnell Kontaktierung erfolgen kann und dieser auch gleichzeitig wieder Schranken gesetzt werden kann.

5) Am Samstag (15. Januar) habe ich die aktuelle Chip-Zeitschrift gekauft, weil in der teuersten Magazin-Version zwei DVDs drin waren, von denen eine angeblich 100 Enzyklopädie-Sachen enthielt, z.B. Quiz-Software, Synonym-Wörterbuch, Deutsch-Russisch-Sprachentrainer. Ich habe zwar (noch) nicht alles installiert und benutzt, bin aber bisher enttäuscht von der Effizienz dieser Soft-Waren. 6,50 Euro? Pfff!

6) Am Sonntag (16. Januar) lief die erste Folge von Glee auf RTL. Sie könnte sich zu meiner neuen Lieblingsserie mausern, denn so eine, die das Gefühl evoziert, sie jede Woche anzuschauen und nicht verpassen darf, hatte ich seit 2009, seit dem Ende von Pushing Daisies nicht mehr. Für Jungsserien wie das eigentlich tolle How I Met Your Mother fehlte bislang die Motivation und eine gewisse Anzahl ganz gesehener Folgen und für Mad Men schlichtweg die angemessene Erreichbarkeit in Deutschland. Kürzestbeschreibung: ein zur Vergessenheit verdammter Schulchor mit Performanzcharakter wird von einem Spanischlehrer trotz mangelnder Unterstützung vom Schuldirektor und den meisten LehrerkollegInnen wiederaufgebaut und gewinnt langsam an Anhängerschaft und Reputation. Vielversprechend, clever und charmant!

7) Telefoniere zurzeit sehr viel. Zum Beispiel, wie zuvor erwähnt, letzten Sonntag Nachmittag mit Karo aka Wolta. Oder: ich hatte letzte Woche fast jeden Tag mit dem sehr lieben Owy (Name von der Redaktion geändert) Gespräche geführt, über gefühlt tausend Themen. Owy redet zwar viel, aber ich finde das schön, besser als schweigsame Menschen, denen man Gesprächsthemen immer wieder aufs Neue aus der Nase ziehen muss. Gestern traf ich ihn, aber wie „das“ war, das gibt es im nächsten Rückblick-Post! 😉