Archive for the ‘tv / kino / dvd’ Category

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26.01.2013

26/01/2013

Dschungelcamp = TV Trash = Cash

 

 

 

Ich werde einmal darüber schreiben, und danach nie wieder. Nie wieder in diesem Jahr zumindest. Dsch…

 

 

 

Um einmal meine Trash-TV-Vergangenheit schmerzhaft zurückzuholen: ich habe einst die ersten drei Staffeln von Big Brother und POPSTARS gesehen, die ersten zwei von Deutschland sucht den Superstar, bis auch das mir zu bunt wurde. Habe hingegen am Ende der dritten Staffel von Germany’s Next Topmodel eingeschaltet und seitdem nie wieder den Faden verloren. Mein einziges wahres Trash-TV-Laster.

 

Die Alm oder Die Burg? No way! Die kommen nicht an das Original heran. Lange Zeit habe ich dieses dennoch erfolgreich gemieden. Seit 2012 hat mich das australische Urwald-Geschehen irgendwie doch mehr fasziniert, doch traute ich mich nicht, abends RTL einzuschalten. Gleichzeitig las ich heimlich die immer leicht zynischen Zusammenfassungen auf Spiegel Online. „Was geht los da rein?“

 

2013 scheint jedoch alles anders zu sein. „Ist das Dschungelcamp mittlerweile in der Mitte der Gesellschaft angekommen?“, fragte Markus Lanz letzten Donnerstag in seiner gar nicht mal so schlechten Talkshow (im Vergleich zu seiner ungleich langweiligeren Wetten, dass.. ?-Version). Joa. „Xy guckt das auch“! „Hast du gestern Dschungelcamp geguckt“? Das waren die überraschenden Sätze, die ich in letzter Zeit gehört habe.

 

 

Ist dieses Jahr vielleicht deshalb vieles anders, weil es das erste Ich bin ein Star, holt mich hier raus! ohne den verstorbenen Dirk Bach ist? Man könnte vielleicht spekulieren, dass viele Leute und Medien mit dem Verpönen aufgehört haben, seitdem man posthum wertschätzt, was Bach ausgemacht hat für die Show.

 

Ich muss trotzdem gestehen, dass ich zu den wenigen gehöre, die Dirk Bach wegen seiner Überdrehtheit anstrengend fanden. Sorry. Das Enthusiastisch-Absurde oberhalb des Camps ist heuer nach unten zur Kandidat(in)/(Ex-)Favorit(in) Olivia Jones heruntergewandert.

 

Ich gucke es seit diesem Jahr mit größerer Überzeugung. Vielleicht auch weil Daniel Hartwich als diesjähriger Co-Pilot Sonja Zietlows (höhohö!) das Kommentieren des Dschungel-Geschehens solide macht. Leicht trockener Humor, sein s.oliver-mäßiger Kleidungsstil und seine Fixierung aufs Penis-Wort und Patrick Nuos Oberkörper sind ein Kontrast zu Zietlows grandioser Spontaneität, ihrer bösen Witzigkeit und ihrem unendlichen Dekolleté.

 

 

In dieser Staffel gab es keine Paarfindungen, keine Skandale außerhalb des Camps und bis auf Klaus Baumgarts Pfirsich- und Kirschen-Nacktheit keine Blankziehungen. Irgendwie luschig fast. Interessant, dass sich zu jedem Kandidaten mindestens ein Running-Gag-Thema finden lässt: Nuos gebeichtete Pornosucht, Jones‘ geschlechtliche Ambiguität, Arno Funkes kriminelle Vergangenheit und Cleverness, Iris Kleins pfälzischer Dialekt.

 

Der größte schlagzeilenträchtige Im-Vorfeld-Einkauf packte aus gesundheitlichen Gründen früh seine Koffer, äh, seinen Rucksack: Helmut Berger. Andere Menschen haben sich viel mehr hervorgetan: die Dschungelprüfungs-Rekordmeisterin Georgina/Sams, die gebrechliche Heul-, Kotz- und Stottersuse Fiona Erdmann, die einmal Penis zwischen den Zähnen hatte und der einfach gestrickte und fleischgewordene Fast-Kapitulation Joey Heindle.

 

 

Manchmal kann man so schön über Camp-Phänomene philosophieren und spekulieren. Z.B.: wer wird uns 2014 beehren? Tipps: einer der Schauspieler aus Berlin Tag & Nacht, Ex-Pornodarstellerin Leonie Saint, Mark Medlock, Hart-Rapper Kay One, Gisele Oppermann/Sara Kulka/Miriam Höller oder eine andere Ex-GNTM-Kandidatin, GZSZs Raúl Richter, der atzige Manny Mark, Juliette Schoppmann (DSDS, 1.Staffel), Marco Schreyl, Umfall-Expertin Babette Einstmann, Sigmar Solbach (Dr. Stefan Frank)?

 

Claudelle Deckert soll dieses Jahr gewinnen!

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500 Wörter – 12.11.2012

12/11/2012

(c) Getty Images

 

 

Sie gelten alsschlechte Kopien der MTV Video Music Awards, die ebenso zunehmend an Ideen- und Skandalarmut kranken: dieMTV Europe Music Awards.2012.

 

 

Humorloser, teengerechter und noch vorhersehbarer: bei den EMAs gibt es mehr vom Immergleichen. Dieselben Ausgezeichneten, Auszeichner, Performer und Hosts, meistens nordamerikanischer Herkunft.

 

Die EMAs wechseln jedes Jahr den Austrage-Standort, verweilen aber oft im Vereinten Königreich und in Deutschland, nur nie östlich davon. Diesmal Frankfurt, zum zweiten Mal. Passenderweise moderierte zum ersten Mal eine Deutsche: Heidi Klum.

 

Als Moderatorin wirkt die US-nahe Vielbeschäftigte meist unsouverän und versteift. Da die Unspontane hierbei viel öfter auswendig gelernte Phrasen aufsagen durfte als bei den Live-Finalsendungen für ihr Germany’s Next Topmodel, war ihre Leistung nicht katastrophal, dafür durchschnittlich und durchschnittlich versext.

 

 

Ansonsten waren Technik und Internet auf und abseits des Bühnengeschehens allgegenwärtig. Hinter der Bühne wurden Twitter-Mitmach-Fähigkeiten und der heuriger EMA-Sponsor Microsoft Windows 8 in Endlosschleife beworben.

 

Lana del Rey durfte, hypernervös wie immer, zwar den „Best Female“-Preis überreichen, bekam selber einen für „Best Alternative“ jedoch nur backstage. On stage wurde das südkoreanische Youttube-Phänomen Psy für das beste Video („Gangnam Style“) ausgezeichnet und hofiert.

 

 

Weiterhin glänzten viele Award-Winner durch Abwesenheit, nachvollziehbar bei dieser uninspirierten circus-themed show: Nicki Minaj („Best Hiphop“), der Franzose David Guetta („Best Electronic“), Linkin Park („Best Rock“), Justin Bieber („Best Male“, „Best Pop“ und „World Stage“), die britische Boyband One Direction („Biggest Fans“ und „Best Newcomer“) und, ähem, Whitney Houston. Letztere gewann posthum den „Global Icon Award“ für ihren scheinbar gewaltigen Einfluss in der Popmusik-Branche.

 

Sinnlos: warum braucht man zwei Preise für ein und dieselbe Angelegenheit? „Best Live Act“ und „Best World Stage Perfomance“ stehen für beste Konzert-Performances, nur letzteres wird von einer gleichnamigen MTV-Sendung lanciert. Ähnlich MTV Push: eine MTV-Rubrik ist das, die hin und wieder Major-Label-Newcomer „pusht“. Doch wofür soll sonst der praktisch identische Preis „Best Newcomer“ auch stehen?

 

 

Carly Rae Jepsen gewann diesen „Best Push“-Award, zudem dank „Call Me Maybe“ einen für „Best Song“. Die ähnlich charmante, aber  ehemalige Newcomerin Taylor Swift sagte oft „Danke schön“. Wie Bieber gewann sie dreimal Preise: für „Best Female“, „Best Live Act“ und „Best Look“. Letztere Kategorie war neu, wurde von der angeblichen Mode-Expertin Klum höchstpersönlich vergeben.

 

Und sonst? Laudatorin Kim Kardashian stolperte über ihr Kleid kurz, Ludacris verwirrte als Special Host und Alicia Keys geht auf der Bühne kurz die Puste aus während des Singens und Herumlaufens. Und viele Preise verleihende, unbedeutende B- und C-Prominente.

 

 

Bei den Preisen für den besten Act eines Landes oder einer internationalen Region gewannen u.a. Tim Bendzko (Deutschland), wieder einmal One Direction (UK/Irland), Medina (Dänemark), Loreen (Schweden), Afrojack (Niederlande), Milow (Belgien), Dima Bilan (Russland), DJ Antoine (Schweiz), D’Banj (Afrika) und Gotye (Australien/Neuseeland).

 

Eine geographische Stufe höher für kontinentale Abschnitte siegten Rihanna (für Nordamerika), Dima Bilan (für Europa), die unbekannteren Ahmed Soultan (für Afrika/mittleren Osten/Indien), Restart (Lateinamerika) und Han Geng (aus China für ganz Asien).

 

Letzterer gewann unter den fünf Nominierten den „Best Worldwide Act“-Preis. Kann man daran vielleicht ablesen, wie wenig Europa selbst heutzutage eine Rolle spielt für die MTV Europe Music Awards?

 

 

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500 Wörter – 20.06.2012

20/06/2012

Sterne im Sinken

 

 

 

Heute geht es mal um schlechte Schauspielerinnen und Schauspieler.

 

 

Es gibt manche Schauspielerinnen und Schauspieler, die zu Recht erfolgreich sind: Bill Murray, Ryan Gosling (endlich!), Meryl Streep, u.a.

 

Anderen Filmschaffenden würde man gerne wünschen, dass sie mehr Aufmerksamkeit erhalten würden: notorische Nebendarsteller wie Giovanni Ribisi, Catherine Keener oder Rinko Kikuchi zum Beispiel.

 

 

Dann aber gibt es auch wieder Filmdarsteller/innen, die zwar womöglich sehr beliebt/berühmt sind und viel Geld verdienen, aber gerne wegen mangelnden Schauspielleistungen verrissen werden von der Filmkritik.

 

Oder jene, die dafür noch nicht genug gescholten wurden. Oder die ich aus persönlichen Gründen beschissen finde.

 

Hier folgt meine persönliche Liste der 50 mir verhasstesten Schauspielerinnen und Schauspieler. Leider nicht in diese Liste geschafft haben es u.a. Persönlichkeiten wie: Christopher Lambert, Bette Midler, Paul Walker (alle nicht mies genug für diese Liste), Uwe Boll (weil hauptsächlich Regisseur/Produzent/Drehbuchschreiber) oder all die Van-Dammes und C-Movie-Darsteller.

 

 

WORST ACTORS

 

1)      Matthew McConaughey (z.B. Surfer, Dude: Seine Brustmuskeln haben mehr Masse als sein Hirn!)

2)      Adam Sandler (z.B. Jack & Jill: Spielt nicht nur Vollidioten, ist sogar einer.)

3)      Nicolas Cage (z.B. Ghost Rider: Seit Jahren Mitleid erregend schlecht!)

4)      Martin Lawrence (z.B. Big Momma’s House: Gilt unterschätzt als grottenschlechter Hollywood-Schauspieler!)

5)      Eddie Murphy (z.B. Norbit: Keine Rettung in Sicht!)

6)      Ashton Kutcher (z.B. Valentinstag: Twittern statt Schauspielen!)

7)      Chris Rock (z.B. Beverly Hills Ninja: Eine wandelnde Nervensäge!)

8)      Marlon Wayans & Shawn Wayans (z.B. White Chicks: Mindestens viertklassiges Schauspiel-Geschwisterpaar!)

9)      Tim Allen (z.B. Born to Be Wild: Nur als Buzz Lightyear erträglich!)

10)   Hayden Christensen (z.B. Star Wars – Die Rache der Sith: Verzieht keine Miene.)

11)   Chevy Chase

12)   Arnold Schwarzenegger

13)   Sylvester Stallone

14)   Jesse Metcalfe

15)   Seann William Scott

16)   Kevin James

17)   Russell Brand

18)   David Hasselhoff

19)   Vin Diesel

20)   Zac Efron

21)   Danny DeVito

22)   Christian Slater

23)   Taylor Lautner

24)   John Travolta

25)   Kevin Costner

 

 

WORST ACTRESSES

 

1)      Megan Fox (z.B. Transformers: Spielt immer nur leblose Sexpuppen, die reden können.)

2)      Kate Hudson (z.B. Bride Wars: Verkörpert nur oberflächliche, egoistische Sonnenschein-Weiber, und grinst fast immer!)

3)      Helen Hunt (z.B. Besser geht’s nicht: Schlechter geht es auch kaum, eine Art ältere Version von Kate Hudson.)

4)      Barbra Streisand (z.B. Yentl: Mir egal, dass die große Mehrheit der Schwulen diese maßlos überschätzte Frau vergöttert…)

5)      Lindsay Lohan (z.B. I Know Who Killed Me: Wann ist ihre nervige Skandal-Klatschpressen-Talfahrt endlich zu Ende?)

6)      Eva Mendes (z.B. The Women: Spielt in Filmen nicht, ist nur da, wie viele andere hier in der Liste meist als hübsche Menschen-Attrappe…)

7)      Miley Cyrus (z.B. LOL: ROFL!)

8)      Madonna (z.B. Swept Away: Ist nicht schon alles zu ihrem Nicht-Talent gesagt?)

9)      Jennifer Lopez (z.B. Gigli : Mittlerweile im Schauspielern UND im Tanzen/Singen mies!)

10)   Carmen Electra (z.B. Meet the Spartans: Silikongeschwängerte B-Movie-Schauspielerin.)

11)   Rosie Huntington-Whitely

12)   Pamela Anderson

13)   Heather Locklear

14)   Demi Moore

15)   Hilary Duff

16)   Denise Richards

17)   Vanessa Hudgens

18)   Rosie O‘Donnell

19)   Brooklyn Decker

20)   Sharon Stone

21)   Milla Jovovich

22)   Cher

23)   Kate Bosworth

24)   Katie Holmes

25)   Jessica Alba

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500 Wörter – 11.05.2012

11/05/2012

Shortbus

 

 

 

Es gibt manche Situationen, in denen läuft natürlich nicht immer alles so, wie man es sich vorgestellt hat. In seltenen Fällen, gerade bei Kleinigkeiten, wird der große junge Mann wieder zum quengelnden Kleinkind.

 

 

Gestern bekam ich nicht meinen Willen. Normalerweise: egal. Aber in jenem Fall hat mich die Mini-Missstimmung um Jahre (eigener Entwicklung) zurückgeworfen.

 

Ich schlug Herrn Leo schon letzte Woche vor, ins Kino zu gehen, nachdem er meckerte, wir würden uns zu selten sehen. Da gerade Marvel’s The Avengers im Kino anlief, ich mich schon super darauf freute und der Film für einen Blockbuster wirklich gute Filmkritiken erhielt, war dies mein Vorschlag. Er wurde angenommen. Aus Zeitgründen nur bitte erst in der nächste Woche.

 

 

Und mit „nächster Woche“ war diese Woche gemeint. Ich fuhr extra am Donnerstag mit Papas Auto nach Würzburg und sollte noch an jenem Tag für den Abend nachschauen, wann der Film im Cinemaxx in 3D (gab es nicht in 2D) anlief. 19.30 Uhr. Und wie viel kostet der Film? Ähm, schluck, 12,50 Euro.

 

Ich hörte aus den kargen SMS-Zeichen förmlich das Raunen heraus. „zu teuer“. Klar ist die bescheuerte Kino-Kette ein böser finanzieller Halsabschneider, aber, hey, immerhin ist es The Avengers! Bei ihm war aber bereits Hopfen und Malz verloren.

 

Dann ich so: „kein kino mehr oder was?“ Nach einer halben Stunde erst meldete er sich wieder mit dem Alternativvorschlag, zu Machti zu gehen und dort einen Film anzuschauen, er habe Trillionen von Filmen daheim. Ich schlug ein, aber war nicht wirklich begeistert. Nicht wegen Machti, sondern weil es einfach anders kam.

 

 

Ich fuhr herunter zu seinem Wohnheim, sollte mich mit um 20.00 Uhr mit Leo davor treffen. „Du bist schon sehr angepisst, oder?“ – „Hmm, ja.“ Doch anstatt mich zu trösten oder mich zu besänftigen, was er nie drauf hat, meinte er nur: „Mensch, von dem Kinoticket könnte ich viermal in die Mensa gehen!“ Rational gesehen alles richtig, doch in dem brodelnden Moment hätte ich ihm eine verpassen können.

 

Allerdings war ich gar nicht wegen der abendlichen Planänderung so passiv-aggressiv und Aufmerksamkeit trommelnd. Ich hatte schlichtweg nur Hunger, und das ist die Wurzel aller üblen Laune.

 

 

Nur langsam stellte sich mein Normalzustand wieder ein. Ich lehnte Vicky Cristina Barcelona, den Vorschlag der Jungs, ab, weil ich nicht NUR nackte Frauen sehen wollte. 300 nicht, weil neben nackter Männer nicht nur Action eine Rolle spielen sollte. Plötzlich kam Machti auf Shortbus, einen meiner Lieblingsfilme: wegen nackter Frauen UND Männer! Und weil der Film trotz viel Nacktheit über so viel Plot-Substanz und Wärme verfügt. Bin dabei! Dritter Gast Dmi und Herrn Leo kannten den Film nicht, stimmten aber zu, wahrscheinlich, um es mir letztendlich doch recht zu machen.

 

Während des Filmeguckens war ich wieder gut drauf und war noch überraschter, dass den anderen auch der Film begeisterte. Mir tat es letztendlich leid, dass ich mich so kindisch benommen hatte.

 

Nach Dmis und Leos Nach-Hause-Gang blieb ich noch eine Weile bei Machti und redeten über tiefgängige Themen, was ich schon lange nicht mehr hatte. Also vielen Dank dafür!

 

 

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500 Wörter – 04.05.2012

04/05/2012

 

 

 

Letzten Sonntagnachmittag schaute ich aufgrund von Langeweile und Freizeit fern. Genauer gesagt: RTL. Es ging schlimmer: es gab die Wiederholung der Finalshow von Deutschland sucht den Superstar auf die Mattscheibe. Penis*.

 

 

Springen wir ein paar Jahre zurück. 2002 fing der DSDS-Zirkus an. Nicht nur die (mittlerweile quotenschwachen) Popstars-Staffeln als auch das US-Vorbild American Idol mit der ersten Siegerin Kelly Clarkson – bis heute international gewinnbringend – bereiteten den Weg für „German Idol“, äh, die Dieter-Bohlen-Show, äh, Deutschland sucht den Superstar.

 

Die ersten zwei Staffeln von DSDS mit noch erträglichen selbstständigen Co-Juroren wurden noch artig angeschaut. Hier scheiterten meine Favoriten Juliette Schoppmann (1. Staffel) und Philippe Bühler (2. Staffel) nur knapp. Stattdessen gewannen der nun zum Tarzan-Musical-Darsteller mutierte Alexander Klaws 2002 und die zur Musik- und Sportlehrerin umgeschulte Elli Erl 2003.

 

 

Danach wurde es mir das Zuschauen einfach zu bunt und bescheuert, ich verfolgte höchstens DSDS-Rand-Nachrichten mancher Kandidaten, aber insgesamt interessierte mich der Gesangs-Zirkus nicht die Bohne.

 

Was die zwei ersten wie auch die folgenden Gewinner – Tobias Regner, Mark Medlock, Thomas Godoj, Daniel Schuhmacher, Mehrzad Marashi und Pietro Lombardi – eint: anfänglicher Erfolg, der aber irgendwann neben der Medienpräsenz ausbleibt.

 

Und bis auf die zugegebenermaßen burschikose Elli gab es nie wieder siegende Frauen (vgl. American Idol). Hat wohl was mit dem immer jünger werdenden Zielpublikum zu tun, immer mehr vorpubertäre Girls fiebern mit. Vor allem weibliche Minderjährige rufen obsessiv für junge Herzenfänger an. Zahlte sich ja für, würg, Pietro, aus.

 

 

Jetzt habe ich mir nach dem Mitlesen der mutigen DSDS-Berichterstattung auf laut.de doch noch einmal eine Show reingezogen. Die Finalshow. Schreckliche Lichteffekte, ärgerlicher Showablauf. Immerhin: Marco Schreyl fürs Auge. Und genial: als Dieter Bohlen an eine positive Kritik der blonden Natalie Horler (Cascada) anknüpfen wollte, nannte er sie „Natascha“. Fiel nur Bruce Darnell und ihr selbst auf.

 

Nachdem ich schon mitbekommen hatte, dass die älteren und die weiblichen Kandidaten zugunsten der jüngeren nach und nach rausgeflogen waren, sowie ganz früh der einigermaßen angenehme Cutie Thomas Pegram, blieben zwei Jungspunde übrig.

 

Daniele Negroni und Luca Hänni. Während dieser Staffel wurden bereits eifrig die unterschiedlichen Images ausgearbeitet. Hier das italienisch-kroatische Ex-Problemkind mit der ach so rauen Stimme, den Tanzmoves und dem großen Ehrgeiz. Dort der solide Schweizer, der von Anfang an mit der Favoritenrolle und dem Mädchenschwarm-Aussehen verwöhnt und allen haushoch überlegen war, trotz Bewegungslegasthenie und schwächerer Stimme.

 

 

Schrecklich, dass man Casting-Teilnehmer von solch einem jungen Alter an schon aggressiv vermarkten will. So hoffte ich zumindest, dass der Daniele mit dem offensichtlich größeren inneren Talent nicht während eines Post-Gewinn-Traras verheizt werden sollte, sondern, wenn überhaupt, eher der stromlinienförmigere BRAVO-Boy Luca. Jener gewann auch letztendlich die neunte Staffel.

 

 

Da man mit den bisherigen Entwicklungen von Ex-Kandidaten nach DSDS eh vertraut ist, kann man auch für Lucas Zukunft schwarz sehen. Diese lässt sich in etwa mit einer Begegnung mit einem Eichhörnchen vergleichen: kurz taucht der Nager aus der Ferne auf und sieht wahnsinnig putzig aus, doch ist er scheu und genauso schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war.

 

 

*Das hat Herr Leo auf meinen Notiz-Block (nicht Blog) gekritzelt.

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500 Wörter – 28.02.2012

28/02/2012

Liebeserklärung an Johann vom Garten

 

 

So, endlich habe ich den fünffachen Oscar-Gewinner The Artist (2011) im Kino gesehen.

 

 

Aber vielleicht sollte ich erst noch ganz kurz über Dame, König, As, Spion (2011) schreiben, den ich mir vor zwei Wochen angucken durfte.

 

Statt zehn Academy-Award-Nominierungen für The Artist gab es für Tinker Tailor Soldier Spy (Originaltitel) nur drei: Nominierungen fürs beste adaptierte Drehbuch, dem auf einer Buchvorlage von John Le Carré basiert, für den besten Original-Soundtrack und natürlich für den besten Hauptdarsteller Gary Oldman. In Natura sieht Oldman viel juveniler aus, als er eigentlich ist (wird im März 54). In der Rolle als stoischer George Smiley (sic!) hingegen wirkt er steinalt und mausgrau.

 

Smiley ist ranghoher Angestellter des britischen Inlandsgeheimdienstes während der 1970er. Stichwort: Kalter Krieg. Dieser versucht, durch zahlreiche Ermittlungen und Befragungen von Personen einem kommunistischen Maulwurf in den eigenen British-Intelligence-Reihen auf die Schliche zu kommen.

 

 

Der insgesamt solide Spionagefilm ist in Sachen Handlung hochkomplex, was bei Le-Carré-Verfilmungen wie auch bei Der ewige Gärtner (2005) nicht überrascht. Gary Oldman spielt anständig, jedoch hätte ich mir eher Ryan Gosling statt ihn als fünften Oscar-2012-Nominierten gewünscht. Ansonsten gefiel mir die Eleganz der Kulissen und der bewegten Bilder.

 

Nett: zum einen Tom Hardy als Ricki Tarr, der gelockte Smoking-Mensch dann Stephen Graham als Jerry Westerby und die roten (!) Socken von Bill Haydon, gespielt vom letztjährigen Oscar-Gewinner Colin Firth.

 

 

Zurück zu Michael Hazanavicius‘ The Artist. Wir haben es hier bekanntlich mit einem schwarzweißen Quasi-Stummfilm zu tun, der im 21. Jahrhundert gedreht wurde. Deswegen ist jedes Bild auch glasklar, kommt ohne die für die damalige Zeit typischen Schlieren und die Körnigkeit aus. Denn die Verantwortlichen nahmen zunächst alles in Farbe aus und kolorierten jedes Bild in Schwarz und Weiß, sofern man von „kolorieren“ sprechen kann.

 

Davon profitiert dieser Retro-Film. So kann man das aufgemalte Muttermal auf dem Gesicht von Peppy Miller, gespielt von der als „Nebendarstellerin“ (pah!) Oscar-nominierten und wunderbaren Bérénice Bejo, nicht übersehen. Was für eine charmante Erscheinung!

 

Ebenso entwaffnend sympathisch ist Jack, der im Film die zweitwichtigste männliche Rolle spielt: den treuherzigen Begleiter nämlich. Eine Schande, den Jack Russell Terrier Uggie nicht einmal nominiert zu haben als bester Nebendarsteller. Allein die Szene, in der er auf dem Esstisch sitzt und mit Jean Dujardins Rolle George Valentin synchron alle Charme-Register zieht, ist einfach herrlich.

 

 

Wer sicherlich allen die Show stiehlt, ist natürlich Jean Dujardin. Vergleicht man seinen George Valentin mit seiner anderen halbberühmten Rolle, den schleimigen Werbe-Teufel Octave Parango aus der Indie-Groteske 39,90 (99 Francs im Original), ist er kaum wiederzuerkennen. Dass Jean Dujardin als Jean Dujardin bei der Oscar-Verleihung seiner Artist-Rolle sehr ähnlich ist, spricht zusätzlich für seine allseitige Professionalität. Egal, ob er gerade fröhlich, übermütig, nachdenklich oder unendlich verzweifelt spielen muss, er bringt es jedes Mal. Im Wrack und in Lackschuhen…hmmm! Und dass Valentin selbst in gescheiterten Momenten menschlich und anziehend ist, macht ihn zum verdienten Oscar-Gewinner, trotz starker Clooney-Konkurrenz in diesem Jahr.

 

Dass Pete aus Dharma & Greg (Joel Murray) und Dan aus Roseanne (John Goodman) mitspielen, sind im Vergleich dazu wahrscheinlich eher Randnotizen, oder?

 

 

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500 Wörter – 26.02.2012

26/02/2012

Rotlichtgestalt

Croaker Vol. 6 – Gedankenfetzen aus 140 Zeichen, die ich twittern oder auf Facebook posten könnte, aber nicht möchte. Es wird wieder wärmer!

 

 

 

#fasching is vorbei: endlich! da nerven nur kostüm-nachbesprechungen und die sehnsucht/ausrede, während der jeckenzeit die sau rauszulassen.

 

 

#mademoiselle wurde aus frz. ämterformularen getilgt. dadurch geht doch die inoffizielle #verniedlichung #mondamonsieur – herrlein verloren.

 

 

Ein harter news-schlusssatz: das ist so, als würde man sich entscheiden, ob man bombardiert oder erschossen werden will. #syrien #referendum

 

 

Howard Bannister, gespielt von #ryanoneal in What’s Up, Doc? ist der sexyste Nerd ever. Musste aber mit #barbrastreisand knutschen, igitt!!!

 

 

#Gemüseinaspik muss für gelatinefreundliche, feinschmeckende und kalorienfixierte #vegetarier ein traum sein. bloß zw. all den würsten, oje.

 

 

Ob #adele mit all den albumverkäufen, awards und everybody’s darling-image die erfolgreichste indie-label-künstlerin überhaupt geworden ist?

 

 

Alter, #traktoren gehören nicht auf eine #landstraße, besonders dann nicht, wenn die geschwindigkeitsbegrenzung raus ist. das ist so nervig!

 

 

Bands, die ich NICHT mehr höre: #editors, #coldwarkids, #blocparty, #maximopark,  #wearescientists, #thetingtings, #thecardigans und #travis

 

Außerdem: #sia, #razorlight, #thekillers, #coldplay, #jamiet, #kettcar, #mgmt, #franzferdinand, #interpol, #joanaspolicewoman, #eels, #duffy

 

 

Manchmal kann ich überhaupt nicht den unterschied zwischen nettsein und flirten erkennen. Denke, das wird mich bis zum lebensende verfolgen!

 

 

@XiuXiuforLife immer noch nicht das neue album von #xiuxiu im besitz. aber morgen gibt es #always endlich als digitalen download. #amazonmp3

 

 

Wer braucht schon mac’n‘cheese mit trüffeln, wenn es auch vierkäsige #gnocchi und #spaghetti aglio e pepperoni gibt? #starkoch #wolfgangpuck

 

 

Schon mal bei nem typen die gefühle verspürt, ihn zu küssen und diesem in die fresse zu hauen? bei mir: #edsheeran. blöde musik, süßes face.

 

 

Ihr könnt sagen, was ihr wollt: #astra #rotlicht ist/bleibt mein #lieblingsbier wg. geschmack, gemäßigter stylishness, herkunft und den 6,0.

 

 

Tipp für die #oscars2012: picture #theartist, director #alexpayne, l-actor #clooney, l-actress #viola, s-actor #plummer, s-actress #octavia.

 

Die #underdogs der #oscars2012: #extremelyloudandincrediblyclose, #terrencemalick #démianbichir, #rooneymara, #maxvonsydow und #janetmcteer.

 

 

Also diese unifarbenen #plexiglaslampen von #ikea, die es z.b. in rot, schwarz oder lila gibt, sind erstaunlich günstig und zudem schick!!!!

 

 

Die fdp kann sich freuen, dass sie vor der union den gauck-vorschlag damals hatte: ihr erster nennenswerter ‚erfolg‘ nach unzähligen fauxpas

 

Das wird sich wohl in den nächsten #wahlumfragen für die #liberalen positiv auswirken: 1 prozentpunkt mehr, demnach aus 2 werden wieder 3!!!

 

 

Oh! na, vielen dank auch für den wieder ausgegrabenen ohrwurm, @lem0che: „Und warum? Nur für den Kick für den Augenblick?“ #tictactoe #warum

 

Hatte heute auch 1 anderen #ohrwurm: „I’m not in love / So don’t forget it / It’s just a silly phase I’m going through“ #10cc #imnotinlove !

 

 

Dass die #usarmy doch aus vielen hohlköpfen besteht, hat sich ja diese woche mit den #koranverbrennungen bewiesen. und noch mehr #wutbürger.

 

 

Sollen doch hipster, atzen und ottonormalos die band weitermögen, ich brauche sie nicht mehr: deichkind sind seit der #luftbahn öd geworden.

 

Allein schon #bückdichhoch von #deichkind ist so strunzdumm, dass der gern zitierte satz „was erlauben, strunz?“ wieder herrlich erfrischt..

 

 

#offenbach hat zwar wenig zu bieten und ist hässlich, aber immerhin: welche stadt kann schon behaupten, ein gutes #pornokino zu besitzen…?

 

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500 Wörter – 13.02.2012

13/02/2012

Bon Ictoire

 

 

Die Grammys 2012 auf ProSieben – Das Protokoll

 

Anfangszeit: 02:01

 

1)      Bruce Springsteen eröffnet die Show und spielt einen launigen Uptempo-Rock-Song mit Streichern und der E Street Band.

 

2)      LL Cool J, Moderator der Preisverleihung, wird seinen Job akzeptabel, aber pietätlos machen. Denn unvermeidlich ist die Huldigung von Whitney Houston, die erst gestern verstarb. Das tut er in Form eines arg kurzen Gebets, tatsächlich verneigt sich das gesamte Publikum vor ihm/ihr.

 

3)      Nach dem schnell abgefertigten Whitney-Programmpunkt findet LL Adele toll und erzählt eine Grammy-Anekdote über sie und Aretha Franklin vor drei Jahren. Sie wird im Saal als glamouröse Erscheinung gezeigt, allerdings Kaugummi kauend. Die immerzu angespannte Lady Gaga, selten in Erscheinung tretend, sieht derweil im Trauergewand halb so schräg aus wie sonst. Sie wird leer ausgehen.

 

4)      Bruno Mars sieht mit seinem Goldsakko sexy aus, ist live erstaunlich und biegsam, wird jedoch trotz sechs Nominierungen ebenfalls leer ausgehen.

 

5)      „Saturday Kind of Love“ ist eine der schönsten Songs von Etta James. Da die vor fast einem Monat verstorbene Ausnahmesängerin neben Whitney ebenso posthum gewürdigt werden durfte, taten Alicia Keys und Bonnie Raitt dies für sie.

 

6)      Warum die in jeglicher Hinsicht grässliche Ex-Blondine Chris Brown für drei Grammys nominiert ist, ist unverständlich. Sein Hampelmann-Auftritt: pfui! Gewinnt später leider.

 

7)      Früher fand ich Kelly Clarkson wegen „Since U Been Gone” und „Because of You” heimlich gut. Aber ihre neueren Lieder und dieser Auftritt mit dem prolligen Country-Sänger gehen gar nicht.

 

8)      Coldplay und Rihanna sind katastrophal. RiRis Solo-Auftritt gerät mit 90er-Retro-Styling, komischen visuellen Effekten, eigenartigen Tanzaktionen und dem dünnen Live-Sound zum Desaster. Der anschließende gemeinsame Auftritt mit Chris Martin ist reduziert, aber schnarchig. Dessen Stimme bei „Paradise“ mit Band schließlich klingt angeschlagen, er jault in den Strophen erbärmlich.

 

9)      Rihannas Busenfreundin (!) Katy Perry versucht vergeblich, Lady Gaga nachzuahmen. Gestern Schneewittchen-Sexbombe, heute farblose Buntheit.

 

10)   Es wird immer schlimmer. Der charmefreie Ryan Seacrest präsentiert die einst superben, leider wiedervereinigten Beach Boys. Aber zunächst covern Maroon 5 wie hingerotzt einen BB-Song. Dann verhunzen die noch dümmeren Pseudo-Indie-Popper Foster the People „Wouldn’t It Be Nice“. Wenn die ergrauten Brian Wilson und Co. „Good Vibrations“ wiederaufleben, sieht das sehr unangenehm aus.

 

11)   Charmant und witzig sind einzig die Country-Newcomer The Civil Wars (zwei Grammys), die Taylor Swift (auch zwei) ankündigen, aber Countrymusik werde ich nie mögen…

 

 

08:13

 

Oh, jetzt bin ich glatt eingeschlafen!

Die Grammy-Verleihung begann akzeptabel, wurde aber immer schlechter. Spontaneität (durch die Todesumstände Whitney Houstons) und die Grammys wollen einfach nicht zusammenpassen. Doch Jennifer Hudson soll „I Will Always Love You“ grandios gesungen haben, Adele ihr „Rolling in the Deep“ ebenso und auf insgesamt sechs Grammy-Auszeichungen gekommen sein, die Foo Fighters auf fünf.

 

Kanye West wurde viermal ausgezeichnet, zweimal für „All of the Lights“, einmal fürs Fantasy-Album, einmal mit Jay-Z. Der eklige Skrillex gewann leider dreimal, Bon Iver glücklicherweise zwei von vier nominierten Preisen. Cee-Lo Green siegte zweimal, Corinne Bailey Rae, Betty White und Arcade Fire einmal. Leer gingen Beyoncé, Radiohead, Nicki Minaj (immerhin mit Performance) und TV on the Radio aus.

 

h1

500 Wörter – 22.01.2012

22/01/2012

#Salz #Stangen

 

Croaker Vol. 1 – Gedankenfetzen aus 140 Zeichen, die ich twittern oder auf Facebook posten könnte, aber nicht möchte:

 

 

esse gerade #salzstangen, die ich in meiner unausgemisteten schublade gefunden hab, die mindestens fünf jahre alt sein müssen. mäßig lecker.

 

@felix das regelmäßige fb-posten von fotos deiner abend- und mittagskochaktionen dulde ich noch, aber dein #sushi wochenende ist saubizarr.

 

peinliches #geständnis: habe heute die erste staffel von #gossipgirl fertig  angeguckt. musik suckt manchmal, dialoge+rollen sind grandios!!

 

#Blakelively huhu müsste ich mit einer frau sex haben, würde ich dich nehmen, oder deine rolle serena van der woodsen. #gossipgirl #sexymole

 

nochmal #gossipgirl: ich möchte wie #danhumphrey sein: lonely boy, junger poet aus brooklyn, trockenhumorig, gemocht + weiß, woher er kommt.

 

tagesschau: #costaconcordia, #wulff, #finnland-wahlen, #euro-rettungsschirm, #kroatien #eu-beitritt, #newtgingrich, #jemen, #weltumseglerin.

 

nein, @vastatv und @KathaNuessi, ich bin nicht beim #tatort dabei. kein neuer versuch. ich war nie fan davon. ich guck #neuaufgotv auf #gotv

 

wobei: #maximilianbrückner als #kommissar ist so uuuh, dass ich mir tatsächlich mal eine tatort-folge gegönnt habe, nur seinetwegen. ach nö.

 

looks like sex heißt die neue single von #mikeposner. laut wikipedia basiere sie auf der grandiosen single von #midnightcity von #m83. okay.

 

gewiss: es gibt bessere rnb-künstler als #mikeposner. aber keiner hat ein verschmitzeres lächeln drauf als er, nicht einmal der #timberlake.

 

mikes breiter #goatee-bart ist so akkurat getrimmt, dass man ihn mit einem queeren pornodarsteller verwechseln könnte. hm geile vorstellung!

 

neue aufpolierte version von #geronimo von #auradione. scheiße bleibt scheiße, auch wenn gold drübergestreut wurde. allein das musikvideo=ok

 

oje, schlimmer. eine #emo-band namens young guns aus england erscheint. danach: jagdzeit von #megaherz, schlimmster pseudo-deutsch-metal. 😦

 

senderwechsel. wieder no more tears von #modjo gesehen. ihr lady (hear me tonight) von vor ca. 10 jahren gestern im radio auf arbeit gehört.

 

die d-singlecharts sehen an sich gerade eher positiv aus, dank #lanadelrey, #gotye und #adele. schlimm aber: #fosterthepeople, teló + perri.

 

2011 war ein lahmes #musikjahr mit wenigen highlights. der januar 2012 ist bislang noch öder, bloß alben von #diagrams und #marsimoto = gut.

 

@thebigpink enttäuschen!!! neue lp uninteressant, vorabsingle öde. aber #milocordell ist yummy, guckt leider immer gelangweilt + bedröppelt.

 

dreimal schulterzucken bez. album von hypegirl #lanadelrey. weder liebe ich ihre singles noch hasse ich alles nichtmusikalische an ihr. #lip

 

#ettajames vorgestern gestorben. gleich debütalbum at last! gekauft+mich in ihre songs verliebt. ich liebe anything to say you’re mine. #rip

 

i just want to make love to you von #ettajames kennt man übrigens aus der berühmten coca-cola light-werbung. tolle unterschätzte sängerin!!!

 

gestern war #weltknuddeltag. wurde nur von einer person gehuggt: typ, bei dem ich mir einst umsonst beziehungshoffnungen gemacht hatte. sad.

 

vielleicht hätte ich einfach irgendeinen charmanten fremden auf der straße knuddeln sollen. hätte eine gute ausrede gehabt!! #weltknuddeltag

 

ich gehöre zu denjenigen, die das #dschungelcamp nicht live im tv verfolgen, aber gerne die tageszusammenfassungen auf #spiegelonline lesen.

 

heuer gibt es keinen klaren favoriten, gell? alle sind entweder lahm od. halbsympathisch wie #radost od. nur sexy wie #rocco. #dschungelcamp

 

blaaaaaaaaa blablablab bla blablablablablablablabla blaaabbbbbbb blablablaaaaaaaaaaaaaa bl blablllllllllllllll blabaa blalablab blaa #blabla

h1

500 Wörter – 16.01.2012

16/01/2012

The Beginning of the Twist

 

 

Heute Nacht wurden die Golden Globes 2012 verliehen. Unter den Gewinnern waren neben TV-Serien die Kinofilme The Descendants, The Artist, The Help, Die Eiserne Lady, Hugo Cabret, My Week with Marilyn, Midnight in Paris, W.E., Die Abenteuer von Tim und Struppi, Nader und Simin  und Beginners.

 

 

Beginners ist eine Tragikomödie von Regisseur Mike Mills (Thumbsucker). Im Zentrum des Geschehens steht der von Ewan McGregor verkörperte Oliver Fields, der mithilfe von Rückblenden zweieinhalb Zeiträume, nicht chronologisch und permanent abwechselnd, nacherzählt.

 

Der eine Handlungsstrang umfasst das Verhältnis zwischen Oliver und seinem Vater Hal (gespielt von Christopher Plummer). Obwohl er jahrelang mit Olivers Mutter verheiratet war, hat er im Rentenalter plötzlich sein Coming-Out. Natürlich hat der Sohnemann kein Problem damit, auch nicht dass er einen knapp vierzig Jahre jüngeren Fitnesstrainer als Freund hat. Die zweite väterliche Offenbarung ist jedoch weitaus dramatischer. Hal erfährt ausgerechnet während seines „zweiten Frühlings“ von seinem Krebsleiden im Endstadium.

Manchmal werden dazu Momente aus der prägenden Phase Olivers mit seiner neurotischen Mutter, alleingelassen von Hal, beigefügt.

 

 

Hier der zweite Handlungsstrang: als der Grafikdesigner Oliver auf einer Kostümparty eine gewisse Anna kennenlernt, lebt sein Vater bereits nicht mehr. Seine Arbeitskollegen haben ihn wegen zu viel Kummer und Jobstress zu einer Hausparty mitgeschleppt, doch empfindet er an jenem Abend zunächst keine Freude. Letztendlich schafft es eine Unbekannte, ihn mit ihrem Charme umzuhauen.

 

In den fortlaufenden Szenen sehen wir, wie sich Oliver und Anna (Französin, Schauspielerin, Hotelnomadin) immer näher kommen. Wie sie frischen Wind in sein Leben bringt, immer begleitet vom unglaublich einfühlsamen Jack-Russell-Terrier Arthur, den er vom Vater adoptiert hat. Zu perfekt? Oliver fragt sich selbst immer wieder, ob er bereit ist für eine feste Beziehung, wenn Anna als Aktrice ohnehin ein unstetes Leben führt.

 

 

Dieser Film ist witzig, warmherzig und einfühlsam, ohne typische, kitschige Rom-Com-Elemente zu verweben. Mike Mills dämpft die Geschichte der neuen Liebe mit bittersüßen Erinnerungen und Erkenntnissen, ohne allzu sehr auf die Tränendüse zu drücken. Beginners ist nicht übertrieben verschroben oder holzhammermäßig provokant und macht genau alles richtig, was ich so sehr an tragisch-komischen Spielfilmen liebe. Hat mich an eine erwachsenere Version von Garden State (Elterntod, betrübter Mann, quirlige Frau) erinnert.

 

Ich bin von den schauspielerischen Leistungen von Christopher Plummer und Goran Višnjić, die auch in Verblendung (USA 2011) mitgespielt hatten, und hier das schwule Paar Hal und Andy spielen, nicht 100%ig überzeugt. Ich hätte z.B. von Plummer, einem potenziellen Oscar-Anwärter und nun Golden-Globe-Gewinner, doch etwas mehr erwartet. Souverän, aber er hat mich seinen Skills nicht vollends berührt. Mélanie Laurent (bekannt durch Inglourious Basterds) als Anna ist in Ordnung und die Chemie zwischen ihr und McGregor ist mehr als nur existent.

 

Der oft unterschätzte Ewan McGregor ist die eigentliche Sensation. Er überzeugt in jeder Szene, spielt immer glaubwürdig. Vielleicht sage ich das auch nur, weil ich einfach nur seit Jahren in seine Rollen und seine außerfilmische Präsenz verknallt bin. Denn gerade in Oliver Fields spiegelt sich in Sachen Style, Haare, Job, Charakter, Klugheit, Eloquenz und sein verwundetes, und doch nicht hoffnungsloses Herz ganz klar mein Traummann wieder.