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08.01.2013

08/01/2013

Sexiest Non-Indie Guys 2012 / Other Sexy Guys / Lana del Rey / Summertime Sadness

 

 

 

Sexiest Non-Indie Guys 2012

 

 

 

10) Olly Murs

 

[Seine Musik finde ich bis auf “Oh My Goodness” ziemlich bäh. Aber er hat irgendetwas an sich. Ich mag außerdem seinen Kleidungsstil. Gut auch, wenn er keine Kleidung anhat.]

 

 

 

09) Damon Albarn & Graham Coxon (Blur)

 

[Die Britpop-Väter sehen auch im mittleren Alter gut aus. Damon (Dr. Dee (2012)) konnte seine Jugendlichkeit und Virtuosität beibehalten, während Graham (A+E (2012)) weiterhin stylisch bleibt. Dass letzterer noch vor dem Nerd-Brillen der Nullerjahre stolz bebrillt herumgelaufen war, macht ihn noch cooler.]

 

 

 

08) Kendrick Lamar

 

[Bei Plattenritikern UND Plattenkäufern erfolgreich zu sein, ist sexy. Trotzdem bei all dem Rummel bodenständig zu bleiben auch.]

 

 

 

07) Alex Levine (The Gaslight Anthem)

 

[Vor vier Jahren war Bandkollege Brian Fallon noch hier Spitzenreiter, damals waren Gaslight Anthem noch indie. Leider versprüht er keinen Charme mehr, nur Langeweile. Seine längeren Haare passen nicht zu seinem Gesicht. Vor allem seitdem bekannt wurde, dass Fallon an Kreationismus glaubt, ist jeglicher Sex-Appeal dahin. Der verheiratete Seitenscheitel-Gitarrist Alex Levine hingehen ist mehr edgy, sieht aus und verkörpert eine charismatischere Rock’n’Roll-Attitüde.]

 

 

 

06) Frank Ocean

 

[Sein Tumblr-Outing war nicht nur mutig und cool, sondern machte seine Persona innerhalb und jenseits der fantastischen Musik schlagartig interessanter. Hübsch ist Frank auch noch!]

 

 

 

05) Diplo (Major Lazer)

 

[Die meisten Produzenten verstecken sich hinter Studiofassaden und den Künstlern, die sie engagieren. Wesley „Diplo“ Pentz hingegen eckt an, wenn er Ex-Kollaboratorin M.I.A. disst, sich schick kleidet, gelegentlich modelt und seinen Oberkörper präsentiert. Das zeugt von Selbstbewusstsein, das attraktiv macht.]

 

 

 

04) Hamilton Leithauser (The Walkmen)

 

[Nur wenige Musiker sind auf eine unverkrampfe und unhippe art stilvoller als der Sänger der Walkmen. Süß.]

 

 

 

03) Plan B (der Brite)

 

[Finde Ben Drew seit 2005 geil!]

 

 

 

02) Maeckes & Plan B (Die Orsons)

 

[Fand schon immer Maeckes‘ stahlblaue Glubschaugen unwiderstehlich. Pretty Boy! Sein langjähriger Rap-Kollege halt aufgeholt, indem er sich die Haare wachsen ließ, alberner in die Kamera schaut und coole Streetwear trägt. Markante Augenbrauen? Like!]

 

 

 

01) Joshua Tillman (J. Tillman/Father John Misty)

 

[Lange war er alles andere als Favorit, da ich kein Fan von Fleet Foxes und langen zotteligen Haaren bin. Dann knutscht er heuer noch als schmuddeliger Rocker im Video zu „Hollywood Forever Cemetery Sings einen anderen Mann, lässt sich im „Nancy From Now On“-Video die Haare von einer Indie-Domina schneiden, wodurch erst seine Schönheit zur Geltung kommt, und zieht sich auch noch bis zu den Boxershorts aus. In Interviews gibt er sich humorvoll, charmant und fast schon too cool for school, singt R.Kellys „I Believe I Can Fly“ auf einem Kreuzer mit mehr Inbrunst als Ironie. Seine Stimme, falsettiert oder nicht, ist toll, Lyrics auch. Gut aussehen ist nicht alles, wer aber dazu noch Persönlichkeit und Humor besitzt, gewinnt mein Herz.]

 

 

 

 

 

Männliche Indie-Hotties und Non-Indie-Hotties der vergangenen Jahre waren:

 

Jamie Lidell, Justin Vernon (Bon Iver), Brian Fallon (The Gaslight Anthem), James Blake, Tom Smith (Editors), Oscar Cash (Metronomy), Sufjan Stevens, Chris Keating (Yeasayer), der einst supersexy war, Josh Homme (Queens of the Stone Age), A-Trak (Duck Sauce), Paul Banks (Interpol) und Tom Meighan (Kasabian).

 

 

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04.01.2013

04/01/2013

Musikvideos/ Künstler/innen / Bands / Newcomer / Lana del Rey / Summertime Sadness

 

 

 

Meine Lieblings-Bands und -Duos 2012

 

10) Grizzly Bear

09) Chairlift

08) The xx

07) Crystal Castles

06) Menomena

05) Xiu Xiu

04) Beach House

03) Dr. Dog

02) Hot Chip

01) Grizzly Bear

 

 

Meine Lieblings-Solo-Künstlerinnen 2012

 

10) SoKo

09) Neneh Cherry

08) Santigold

07) Regina Spektor

06) Sharon van Etten

05) Alicia Keys

04) Cat Power

03) Fiona Apple

02) Solange

01) Grimes

 

Meine Lieblings-Solo-Künstler 2012

 

10) Twin Shadow

09) Perfume Genius

08) Father John Misty

07) How to Dress Well

06) Dan Deacon

05) Flying Lotus

04) Miguel

03) Matthew Dear

02) Killer Mike

01) Frank Ocean

 

Meine Lieblings-Newcomer-Bands und -Duos 2012

 

10) Goat

09) Stabil Elite

08) Django Django

07) Alt-J

06) Merchandise

05) Alabama Shakes

04) Laing

03) METZ

02) Purity Ring

01) AlunaGeorge

 

Meine neuen Lieblings-Solo-Künstlerinnen und -Künstler 2012

 

16) Lianne La Havas

15) Le1f

14) Mykki Blanco

13) Beth Jeans Houghton

12) Zebra Katz

11) Zodiac

10) Azealia Banks

09) Willis Earl Beal

08) Doe Paoro

07) Sinkane

06) Joey Bada$$

05) Jessie Ware

04) Kimbra

03) Andy Stott

02) Laurel Halo

01) Mac DeMarco

 

 

Meine Lieblings-Musikvideos 2012

 

25) Sébastien Tellier: “Cochon Ville”

24) Spritualized: “Hey Jane”

23) The Flaming Lips feat. Erykah Badu: “The First Time I Ever Saw Your Face”

22) Killer Mike: “Reagan”

21) Die Antwoord: “Baby’s on Fire”

20) Grimes: “Genesis”

19) Alt-J “Breezeblocks”

18) Earl Sweatshirt: “Chum”

17) Grizzly Bear: “Yet Again”

16) Grimes: “Oblivion”

15) Japandroids: “The House That Heaven Built”

14) Kimbra: “Cameo Lover”

13) Mykki Blanco: “Wavvy”

12) St. Vincent: “Cheerleader”

11) Fiona Apple: “Every Single Night” (Szenen ohne Schnecken)

 

10) Psy: “Gangnam Style”

[Den Song kennt jeder. Hier das Video, aber als Metal-“Remix“, da nicht im Original auf VIMEO.]

https://vimeo.com/51296749

 

09) The Shins: “Simple Song”

[Eine nette schreckliche Familie?]

https://vimeo.com/37323332

 

08) Drake feat. Lil Wayne: “HYFR”

[Gibt’s auch Re-Kommunionen/Konformationen?]

http://vimeo.com/39912287

 

07) Björk: “Mutual Core”

[Tektonik in sexy!]

 

06) Jack White: “Sixteen Saltines”

[Türkis!]

 

05) Get Well Soon: “Roland, I Feel You”

[Italo-B-Movies in bildgewaltig gut!]

 

04) M.I.A.: “Bad Girls”

[Nach dem Arabischen Frühling nun der arabische Sommer?]

 

03) Father John Misty: “Hollywood Forever Cemetery Sings”

[Audrey Plaza! Männerkuss!]

 

02) Chairlift: “Met Before”

[Dank der steigenden Dominanz der Allmacht Internet und zunehmender kreativer Ideen gibt es immer mehr interaktive Musikvideos. Feistodons “A Commotion” ist immerhin interessant, aber “Met Before” des zum Trio geschrumpften amerikanischen Synthpop-Indie-Rock-Ex-Trios ist unübertrefflich genial. Auf dieser Seite könnt ihr steuern, wohin die Sängerin, die eine Naturwissenschafts-Studentin darin spielt, gehen soll. Für jede Klick-Entscheidung wurde eine weiterführende Story gedreht. So viele Geschichten/Enden in einem “Musikvideo”!]

 

01) Sigur Rós: “Valtari”

[Der Plot zu diesem fantastischen Musikvideo der isländischen Post-Soft-Rock-Legenden hört sich nicht sehr aufregend an: Mann und Frau tanzen und verrenken sich ihre Körper in einer Fabrikhalle. Aber wie das Tanzpaar mit halbnackten Oberkörpern Emotionen zum Ausdruck bringt, ist einfach nur reinste Magie und Grazie. Und hier wirkt der entblößte Brustbereich der Tänzerin gar nicht einmal pornografisiert. “Valtari” ist der Titelsong zum gleichnamigen Album von 2012, für dessen Songs fürs Mystery Film Experiment immer ein Musik-Kurzfilm gedreht wurde.]

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03.01.2013

03/01/2013

Lieblingssongs / Lieblings-EPs / Lana del Rey / Summertime Sadness

Meine Lieblings-EPs von 2012 waren:

05) Lakutis: I’m in the Forest

04) How to destroy angels_: An Omen

03) Dr. Dog: Wild Race

02) Daniel Rossen: Silent Hour/Golden Mile

01) AlunaGeorge: You Know You Like It

 

Meine Lieblingssongs 2012 waren:

 

50) Poolside: “Slow Down” [Mein persönlicher Sommer-Song 2012!]

49) The Walkmen: “We Can’t Be Beat”

48) Cat Power: “Ruin”

47) Menomena: “Pique”

46) Santigold: “The Keepers”

45) Dirty Projectors: “Maybe That Was It”

44) Kindness: “Swingin Party”

43) Laing: “Morgens immer müde” [Trude Herr-Coverversion, neben “Skyfall” einziger anderer D-Singlecharts-Hit!]

42) Crystal Castles: “Kerosene”

41) Hot Chip: “Always Been Your Love”

40) Fiona Apple: “Every Single Night”

39) How to Dress Well: “Cold Nites”

38) Adele: “Skyfall” [Einziger hier vertretener Nummer-1-Hit!]

37) Frank Ocean feat. Earl Sweatshirt: “Crack Rock”

36) Beach House: “Wild”

35) Grizzly Bear: “Yet Again”

34) Solange: “Losing You”

33) Chromatics: “Into the Black” [Coverversion eines Songs von Neil Young]

32) Perfume Genius: “All Waters”

31) Killer Mike: “Reagan”

30) Beck: “I Only Have Eyes For You” [Coverversion eines Songs von Doug Aitken]

29) Tame Impala: “Elephant”

28) Jai Paul: “Jasmine”

27) Miguel: “Where’s the Fun in Forever”

26) AlunaGeorge: “You Know You Like It”

25) Grizzly Bear: “Speak in Rounds”

24) Xiu Xiu: “Joey’s Song”

23) Chairlift: “I Belong in Your Arms (Japanese Version)”

22) Flying Lotus: “The Nightcaller”

21) Frank Ocean: “Sweet Life”

20) Mykki Blanco: “Wavvy”

19) The xx: “Chained”

18) BenZel & Jessie Ware: “If You Love Me” [Coverversion eines Songs von Brownstone]

17) Hot Chip: “Motion Sickness”

16) Mac DeMarco: “Ode to Viceroy”

15) Wye Oak: “Spiral”

14) Yeasayer: “Reagan’s Skeleton”

13) Grizzly Bear: “What’s Wrong”

12) Father John Misty: “Nancy From Now On”

11) Frank Ocean: “Bad Religion” [Live at Late Night with Jimmy Fallon]

 

10) Fiona Apple: “Dull Tool”

[Tatsächlich ist das der geilste, weil am druckvollsten produzierte Fiona-Song 2012. Teil des Soundtracks zu This Is 40.]

 

09) Twin Shadow: “Five Seconds”

[Der coolste Wie-klingen-die-80er-nochmal-Song aus dem Jahre 2012. Ein Lied zum Twisten.]

 

08) Kimbra: “Cameo Lover”

[Der Gesangs-Gast aus Gotyes “Somebody…”-Hit liefert hier grandios produzierten Pop ab. Bezaubernder 60s-Style!]

 

07) Dirty Projectors: “Gun Has No Trigger”

[Ein Schlagzeug, eine leidenschaftliche Männerstimme und ein Frauenstimmen-Duo, das Spannungsbögen herzaubert: viel mehr ist nicht nötig.]

 

06) Bobby Womack: “Please Forgive My Heart”

[So klingt Post-Dubstep. Die Soul-Pop-Legende hat sich wunderbar neu erfunden.]

 

05) Beach House: “Myth”

[Tu dir was Gutes, hör dir den Prog-Dream-Pop dieses unendlich wärmenden Songs an.]

 

04) Dr. Dog “Do the Trick”

[Gute-Laune-Faktor: hoch! Charmanter und schunkelfreundlicher geht nimmer.]

 

03) Grimes: “Circumambient”

[Unbeschreiblich: wie ein unschuldiger J-Popsong, der auf die Rave-Tanzfläche gezerrt wird und mit “E”s gestopft wird?]

 

02) Frank Ocean: „Pyramids”

[Von den drei Teilen des knapp zehnminütigen Monstersongs ist mir der erste Elektrosoulpop-Part mit dem Pharaonen-Zeitalter-Text am liebsten, die anderen psychedelischen Teile sind aber auch nice.]

 

01) Grizzly Bear: “Sleeping Ute” [Der erste progressive Part dieses hammermäßigen Artrock-Songs ist ein einziger Orgasmus im Freien, der zweite indie-folkige Part ist die bittere Zigarette danach, und dann wird es still.]

 

 

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02.01.2013

02/01/2013

Lieblingsalben / Lana del Rey / Summertime Sadness

Fast jede namhafte Zeitung/Zeitschrift, gerade in den Rubriken „Musik“, „TV“ und „Filme“, macht bei year-end lists mit. Ab Anfang Dezember schießen somit lauter Jahres-Listen zu den besten Alben und Songs, zu Fernsehflops und den erfolgreichsten Kinofilmen aus dem Boden.

Warum ist das so? Printmedien veröffentlichen möglichst vor Jahresschluss ihre aus Redaktionskonsens entstandenen Listen, da gerade monatlich erscheinende Magazine für einen ganzen Monat vorausdenken müssen. Eine Februarausgabe, die Mitte Januar herauskommt, wäre demnach zu spät dran für einen Jahresrückblick.

Zudem muss auch immer der Redaktionsschluss vor Layout, Druck und Transport beibehalten werden. Also bleibt im Dezember selbst vom Monat Dezember meist nichts mehr übrig. Kommt aber den Redakteuren ganz recht: vom notorisch veröffentlichungsschwachen Dezember bis Mitte Januar ist tote Hose, sodass es dann mehr Listen und weniger Plattenkritiken gibt.

Komisch ist jedoch, dass Online-Medien, gerade Blogs, zur selben Zeit auflisten, obwohl sie an keinerlei Fristen gebunden sind. Liegt wohl am Wettbewerb, alle wollen in der sogenannten list season dabei sein.

Ein Kommentator zu einer Best-Albums-Liste auf Stereogum.com meinte einmal richtig, dass hier eine der seltenen Fälle zu sehen ist, in denen Printmedien den Onlineversionen gewisse Marktmechanismen vordiktieren. Die Oldies sind also noch nicht abzuschreiben.

Ich aber entziehe mich der Listen-Hauptsaison. Heute ist der 2. Januar 2013. Was waren 2012 meine Lieblingsalben?

20. Laurel Halo: Quarantine

19. METZ: METZ

18. Godspeed You! Black Emperor: ALLELUJAH! DON’T BEND! ASCEND!

17. Fiona Apple: The Idler Wheel Is Wiser than the Driver of the Screw and Whipping Cords Will Serve You More than Ropes Will Ever Do

16. Mac DeMarco: 2

15. Beach House: Bloom

14. Andy Stott: Luxury Problems

13. Flying Lotus: Until the Quiet Comes

12. Hot Chip: In Your Heads

11. Crystal Castles: (III)

10. Dr. Dog: Be the Void

[Suche man gute Schunkelmusik, fände man sie hier: die Beach Beatles der Retro-Neuzeit machen höchst charmanten Indie-Rock. Kumpelhaft.]

09. Kendrick Lamar: good kid, m.A.A.d. city

[Straßenaffin, tiefgängig, partytauglich und doch sehr poetisch: aus einem Guss ist das Konzeptalbum des neuen Strahlemanns des US-Hip-Hop.]

08. Miguel: Kaleidoscope Dream

[Der R’n’B-Sänger emanzipiert sich mit Einflüssen aus Electronica, Synth-Pop und Alt.Soul à la The Weeknd formidabel vom Euro-Trance-Mainstream.]

07. Matthew Dear: Beams

[Das ist elegant bouncende Mid-Tempo-Neo-Discomusik, so knackig, dass sie an James Murphys Ex-Projekt LCD Soundsystem erinnert.]

06. Grimes: Visions

[Indietronica-Witch-House-Synth-K-Pop. Oder das sehr gelungene dritte Album der Kanadierin Claire Boucher.]

05. Killer Mike: R.A.P. Music

[Ein für Hip-Hop-Album-Verhältnisse angenehm bündiges Album voller Energie, politischem Bewusstsein und lyrischer Diktion.]

04. Xiu Xiu: Always

[Eine der von mir diesjährig am meisten gehörten Platten war gleichzeitig eine der am meisten unterschätzten. Ein Synth-Noise-Indie-Pop-Spektakel.]

03. Menomena: Moms

[Selten war ein Album dieses Jahr so konzise, weise, atmosphärisch, treibend, gelassen, emotional und schön wie dieses Indie-Prog-Pop-Rock-Meisterstück.]

02. Frank Ocean: channel ORANGE

[Eigentlich bestand dieses lyrisch herausragende Pop-Soul-Electro-Funk-Psychedelic-Album nur aus Hits und Misses, aber es ist auch dank der Persona des Sängers mehr als die Summe ersterer.]

01. Grizzly Bear: Shields

[Das fast vollkommene Album der Indie-Art-Psych-Rocker bezauberte mit Kontrasten: komplexe Arrangements, eingängige Melodien, Wärme, Intellekt und schiere Größe.]

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500 Wörter – 17.07.2012

17/07/2012

Universitätsbibliothek - Online-Recycling

 

 

 

Ich sitze hier in der Zentralbibliothek (Universitätsbibliothek/Uni-Bib/UB) der Universität Würzburg und wollte eigentlich heute bloggen. Jedoch lenken mich erstens hier im Computerbereich/Foyer die ganzen Hotties ab, die hier durch- und herumlaufen. Und zweitens ist diese allbekannte Anziehungskraft der Facebook-Startseite wieder immens groß.

 

 

Leider ist der heutige Tag eher deprimierend, sowohl offline als als auch online. Allerdings habe ich mich so langsam an das leidige Dauer-Gießkannen-Wetter gewöhnt.

 

Schlimmer sind ganz besonders heute jedoch manche Posts mancher Freunde und „Freunde“. Dieses Massenphänomen, über alles und jeden zu jammern, und ganz besonders über Witterungen jeglicher Art, wird durch soziale Plattformen noch besonders gefördert. Denn der virtuelle Output solcher Nörgeleien scheint für manche aufgrund seiner Schnelligkeit und Einfachheit besonders verlockend zu sein.

 

Gerade an solchen regnerischen Tagen ist die Nörgelquote sehr hoch. Bin ich froh, dass es inmitten von langweiligen Prüfung-bestanden-Updates, Pärchenfotos, Junge-Ehe-Bekenntnissen, Tierquäler-Fahndungen, tausendmal schon gesehenen Bildmontagen und eben Wetter-Lamentos es doch den ein oder anderen sinnvollen Beitrag gibt:

 

„Dieses jämmerliche Geheule über das Wetter ist nicht mehr zu ertragen. Wir haben’s ja kapiert dass für euch der Sommer kein Sommer ist, damit muss man halt Leben. Außerdem ist das Wetter so eh viel angenehmer.“

 

Danke, sinister_stefan! Da werde ich lieber eine Woche durch Schauerattacken krank, als dass ich mich wie ein Pudel vom monotonen Facebook-Niederschlag begießen lasse. Heiße Ryan-Gosling-Pics hin oder charmante Arthur-Kulkov-Mode-Fotos her.

 

 

Was gibt es noch für Facebook-Informationen? Ach ja, mangelnde Handy-Erreichbarkeit, wird gerne öffentlich dargeboten, wenn sich Leute in einem netzfreien Raum aufhalten. Plus die dazugehörige Info, dass man doch wieder Empfang hat. Wundert mich, dass heute einmal KEINE Neuigkeiten von verlorenen Handys/Smartphones und dem Versuch der Rückeroberung von Hunderten von persönlichen Rufnummern zu lesen sind.

 

Oh, David Hasselhoff wird 60. Lieber Zündfunk, ein Sack Uncle Ben’s ist gerade umgefallen.

 

Besser: Das Bild zu „PIXAR’s 22 Rules of Storytelling“. Auch ganz gut ist der in Bild geformte Witz: „Two men walk into a bar, the first orders some H2O. The 2nd one says: ‘Sounds good, I’ll have some H2O, too’.

 

 

Schauen wir mal, was sich auf den anderen blauen Seiten so tut. Ich bekomme eine Nachricht, die ich so in ähnlicher Form bereits schon einmal auf Planetromeo/Gayromeo bekommen habe. Von pipsdcles99:

 

“Hey bud! i’m looking for a guy thats enjoys life and like to explore. I unfortuantely feel as if i have lived a sheltered life so i’m trying to make up for that! so let’s chat and maybe i tell you all http://hotloveman.getenjoyment.net

 

Da esse ich als Vegetarier lieber SPAM, als dass ich da draufklicke. Oh, wie schade, pipsdcles99 hat sein Profil nach nur 15 Minuten wieder gelöscht.

 

Man könnte also heute von einem Tag des Sommerregenlochs sprechen. Hilft da doch nur die Flucht nach vorne. Ich logge mich jetzt einfach mal wieder aus Facebook aus, sowie aus dem anderen blauen Portal. Höre lieber Hot Chip, Fiona Apple und Frank Ocean und versuche, bald an die Alben von Laurel Halo und Dirty Projectors zu gelangen. Und wenn mir wieder etwas einfällt, melde ich mich hier wieder zurück. Tschau!

 

 

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500 Wörter – 08.01.2012

08/01/2012

"wann bist du wieder in der straba"

 

 

Hompetsch? Besonders eigenartige Einmal-Suchanfragen: interessante Suchbegriffe 2011, die zu meinem Blog geführt haben. Teil 4. Letzter Teil.

 

 

queen mum winkend figur

queen elizabeth figur winkend

(Wow!)

 

 

we no speak americano hund jauelt

 

 

frisur doncamatic

(„Doncamatic“ heißt eine Gorillaz-Single, auf der Solo-Künstler Daley singt; dieser trägt im zugehörigen Musikvideo eine Art Iro-Afro.)

 

 

transmänner bilder

hompetsch transfrau

(Hompetsch? Ah, Homepage! Nein, ich habe hier keine Bilder von Transfrauen oder Transmännern.)

 

 

hodenattrappe

 

 

boy braune haare blaue augen

wörter für braune augen

 

 

thanou kreuzwertheim

bierflasche kreuzwertheim

(Thanou hat einst in meinem Aufwachsort Kreuzwertheim gewohnt, die Bierflasche gibt‘s dort aber bestimmt noch immer.)

 

 

„nur in meinem kopf“+sven+porno

porno über wlan uni würzburg

hip-hop porno musikvideo us

porno-girls

(Hm?)

 

 

Blkgkö

(Hmm???)

 

 

popp und poesie amy winhaus

(Pop und Poesie bei Amy Winehouse)

 

 

dingsda flugbegleiter

 

 

bilder wohnheim straubmühlweg würzburg

forum studentenwohnheim straubmühlweg würzburg

(Suchfragentechnisch nicht ganz unbeliebt, mein ehemaliges Wohnheim)

 

 

studentenwohnheim würzburg hubland rausschmiss

 

 

meine freunde bei microsoft

 

 

so ähnlich wie metronomy und the xx

 

 

brooke fraser cd bei galeria kaufhof/hannover

(F-You!)

 

 

wann bist du wieder in der straba würzburg

(Straba=Straßenbahn)

 

 

e coli gurke „frida gold“

haarreif „frida gold“

frida gold hot

wovon sollen wir träumen interpretation

 

 

alors on danse russisch

 

 

gedichte zur verpartnerung

gedicht sonniger tag

 

 

woher künstlername zaz

(Egal?)

 

 

dan snaith

caribou swim scheiße

(Dan Snaith, besser bekannt als Caribou, und sein Album Swim ist nicht scheiße!)

 

 

lied klingt ein bisschen country 2011

 

 

charts house electro mainstream

hasslieder charts

nr 1 hits 2011 03.05.2011

indisch klingender song in charts 2011

 

 

glocken, würzburg

 

 

schwarzsehen

 

 

„baustellen auf der a3“

 

 

wie heißen die brillen von far east movement

(Gewöhnliche Sonnenbrillen mit Neonlichtspiegelung?)

 

 

frontierville hilfe ausversehen den well gelöscht

farmville vip tickets wozu

statuen farmville

(Anscheinend Insider-Fragen zu den beliebten Facebook-Browsergames…)

 

 

ich boy 13 jahre sitzte im kino , als eine hand meine hose aufmacht

ficken im mainstream kino

(Öhm, also über so etwas habe ich bestimmt NIE geschrieben.)

 

 

xavier naidoo

(Auch NIE darüber!)

 

 

lederjacke frauen

jeansjacken tumblr

taio cruz – break your heart video frau lederjacke

jeansjacke männer rancid

 

 

holografische bilderstellung

 

 

wer kocht jetzt schon kürbissippe

(Kürbis-Sippe?)

 

 

weil es nur ihn in meinem leben gibt

 

 

30 wörter laotisch

(„…sprechen kann bisschen…“)

 

 

die standard lateingrammatik im ma

 

 

schwuler typ

schwulen communities

sehr hübsche männer werder schwul oder die guten vergeben

 

 

bebrilltes mädchen 1975

 

 

busbahnhof würzburg gay treffen

 

 

stühle mensa

 

 

hübscher sänger frankreich

(Hmm, vielleicht Raphaël?)

 

 

wärter zogen jungs nackt aus

(Oh nein!)

 

 

wie gross darf ein v-neck sein

(Weiß nicht?)

 

 

durchsichtiger schleim läuft aus dem penis

(Interessante These…)

 

 

internetreklam.nu

 

 

gezupfte männer augenbrauen

 

 

girl of the year

 

 

frank ocean gay?

(, oder?)

 

 

geile boys mit langen haaren

(Tümmi!)

 

 

kaufland wertheim herr schmidt

viba zitronen kissen kaufland

kurioses kaufland

 

 

kuriose menschen

kurioses aus würzburg

kurioses zeug auf dvd

 

 

wie heißt der film mit dem schwules paar & dem voyeuristen

(Antwort: Shortbus)

 

 

lobeshymne auf meine mama

(Krass!)

 

 

tom tykwer wdr 2 major tom david bowie 2011

(Kenn ich nicht persönlich!)

 

 

kleinmist synonyme

(Miniaturkot vielleicht?)

 

 

zimmer frei jogi löw tv wdr schwul

(Interessante Vorstellung, bin da aber überfragt…)

 

 

Unknown search terms (3x)

 

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500 Wörter – 06.06.2011

06/06/2011

blake marvin gaye james

SchmAdrian, ich wünsche dir nochmal virtuell alles Gute zum Geburtstag! Über deine B’day-Reinfeier-Feier werde ich morgen ausführlicher berichten, doch heute geht es erst einmal um die Lieblingssongs der 22. Woche (30.05. – 05.06.2011). Die zehn Songs, die ich letzte Woche am liebsten / meisten gehört habe:

01 (NEU) My Morning Jacket – The Day Is Coming
02 (01) My Morning Jacket – Victory Dance
03 (02) Wild Beasts – Bed of Nails
04 (05) My Morning Jacket – Circuital
05 (NEU) Tom Vek – Hold Your Hand
06 (25) Lady Gaga – Bad Kids
07 (WE) tUnE-yArDs – My Country
08 (04) Frank Ocean – American Wedding
09 (NEU) Tom Vek – Aroused
10 (NEU) James Blake – What Was It You Said About Luck

My Morning Jacket entwickelt sich für mich immer mehr zu einer Band, deren Musik ich wirklich richtig genieße. Neben den vorletzten Woche eingestiegenen Songs, das psychedelisch-poppige und teilweise sehr düstere „Victory Dance“ und das sonniger klingende „Circuital“ vom gleichnamigen Album (2011) begeistert mich zutiefst „The Day Is Coming“. Melancholie, die dich von hinten umarmt, während du dem abenddämmernden Himmel von einer Klippe aus zusiehst. Wie diese immer finsterer wird und deine Sehnsucht immer größer.

Tom Vek ist wieder zurück. Endlich! Sechs (!) Jahre nach seinem Erstling We Have Sound (2005) fühlt man sich angenehm an frühere Zeiten zurückversetzt, als post-punkiger Brit-Indie-Rock à la Maxïmo Park die Musiklandschaft dominierte, während sein noch immer fast einzigartiger Sound herausragte. Wie kann man es nennen? Schlank-muskulöse Progressive-Lo-Fi-Indietronic-Rock mit Friendly-Fires-Gesang. Trotz langer Pause klingt vieles wie damals auf Leisure Seizure (2011), vielleicht elektronischer. Das offizielle Musikvideo zu „A Chore“ (Ansager/Xylophonist darin = Tom Vek!) gibt’s unten!

Lady Gagas Born This Way (2011) läuft weiterhin auf Heavy Rotation. Ihre Hymne an alle unverstandenen/eigenwilligen jungen Menschen hat sich auf Platz 5 platziert. Das ist Electropop mit Hard-Rock-Gitarrenriffs. Der Song wartet, wie so oft bei ihr, mit einem etwas bockbeinigen Hybriden aus Gesang und Rap (vgl. „Poker Face“), um dann vollends in die den Zuckerwatten-Refrain hineinzustolpern. Ich denke, ich sehe mich auch als bad kid.

tUnE-yArDs . Warum eine Singer/Songwriterin namens Merrill Nisker sich solch einen Künstlernamen zugelegt hat, der auf Deutsch in etwa „Melodienhöfe“ bedeutet, ist klar. Sie setzt sich gegen Traditionen und Konventionen zeitgemäßer Indie-Musik zur Wehr. Und deshalb schreibt sie ihren Namen als sogenannten StudlyCap, d.h. Groß- und Kleinbuchstaben wechseln sich ab, um Kreativität und Unangepasstheit zu demonstrieren. So klingt ist ihre Musik durchaus, denn auf ihrem zweiten Album w h o k i l l (2011) klingt jeder Song wie Vampire Weekend auf Ecstasy und LSD. Es fängt ja auch schon gut an mit dem brachial gesungenen und bekloppt gekloppten „My Country“. Macht aber Spaß, einer Frau zuzuhören, die wie ein Mann klingen will und zudem bananig mit Stimme, Gesichtsfarben, Ukulele und Percussions herumexperimentiert.

Und zuletzt haben wir den Dauergast James Blake wieder zu Besuch. Diesmal: die B-Seite seiner göttlichen Single „The Wilhelm Scream“. Minimalistischer Elektro-Soul, wie eh und je, nur klingt dieses anscheinend vom Debütalbum James Blake (2011) aussortierte Kleinod noch ein Stück entrückter als so mancher Albumtrack.

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500 Wörter – 30.05.2011

30/05/2011

500 Wörter

Das sind die Lieblingssongs der 21.Woche (23. – 29.05.2011), die am meisten und/oder am liebsten gehörten Songs der letzten Woche:

01 (NEU) My Morning Jacket – Victory Dance
02 (01) Wild Beasts – Bed of Nails
03 (09) Lady Gaga – Government Hooker
04 (07) Frank Ocean – American Wedding
05 (NEU) My Morning Jacket – Circuital
06 (20) Gang Gang Dance – Thru and Thru
07 (NEU) Lady Gaga – Bloody Mary
08 (04) Jamie Woon – Street
09 (06) Wild Beasts – Loop and Loop
10 (05) Lady Gaga – Judas

Ich habe schon immer ein zwiespältiges Verhältnis zu My Morning Jacket gehabt. Ich liebe diese amerikanische Band dafür, dass ihre fünf männlichen Mitglieder faszinierend und gekonnt Indie-Rock mit Soul, Pop und ein bisschen Progressive/Psychedelic Rock vermischen. Mag die Musiker dafür nicht, dass sie ihren Liedern Country-Musik-Elemente beifügen. Die dafür archetypische Pedal-Steel-Gitarre will nach Ferne und Sehnsucht klingen. Für mich hört sie sich so eklig an, dass ich selber am liebsten das Weite suchen möchte. Da stellen sich meine Nackenhaare permanent in Nullkommanichts auf. Es gibt, zugegeben, durchaus schlimmere und unsympathischere Bands, die Americana machen, also Alternative Country amerikanischer Art.
Ein Pluspunkt ist die leicht soulige Stimme von Jim James‘. Dieses braunäugige und oft bärtige Schnitzel stellte 2009 ein Viertel bei den (ebenso vom Namen her verschrobenen) Monsters of Folk dar. Diese Folk-Biester waren eine sogenannte Supergroup, da sie ausschließlich aus bereits etablierten Indie-Folk-Musikern wie Conor Oberst (Bright Eyes) oder M. Ward bestand. Die Musik fand ich selber wenig interessant.
Nicht von schlechten Eltern jedoch, dass die Alternative-HipHop-Band The Roots für ihre erste Single „Dear God 2.0“ gleichnamigen Song der Monsters of Folk coverten. Jim James‘ Gesangsdarbietung harmonierte grandios zum melancholischen und organischen HipHop-Song (frage mich gerade, ob Jim der Hauptsänger von MoF war oder ob er sich mit den anderen Eigentlich-Sängern in der Gruppe abwechselte). Einer der besten Songs 2010, also die The-Roots-Version.
Ähnlich klasse sind auch zwei der zehn neuen Tracks des MMJ-Albums Circuital (2011): Titeltrack und „Victory Dance“. An sich ist dieses siebte Album des Quintetts überraschend, denn obwohl in vier Songs unüberhörbar die vorhin verteufelte Steel-Pedal-Guitar zu hören (selbst im Titeltrack) ist, höre ich die Platte gerne durch. Diese muss man wohl kurz herunterschlucken oder akustische Scheuklappen drauflegen. Es geht von der auf simfy.de exklusiv gehörte Platte, die erst kommenden Freitag offiziell in D-Land erscheinen wird, eine intensive Magie aus, eine Dichte, die berührt. Während das über siebenminütige launig dahintrottende „Circuital“ (Platz 5) sphärische Sounds mit rockigeren und countryeskeren vermengt, ist „Victory Dance“ (Neueinstieg von Null auf Platz 1, nicht vom Songnamen irritieren lassen!) eine wahnsinnig elektrisierende, verführende Angelegenheit. Komplexität durch Progressivität, Sinnlichkeit durch Soul. Unten könnt ihr euch einen Videoclip zu einem älteren rockigen Song aus dem Jahre 2008 anschauen.

Was bleibt vom Rest der TOP10 zu sagen? Zu Lady Gaga nicht mehr viel. Ihr neueingestiegener Midtempo-Song „Bloody Mary“ (Platz 7) aus Born This Way (letzten Montag gekauft) ist toll, da angenehm unhektisch. Und die Experimental-Popper von Gang Gang Dance steigen mit „Thru and Thru“ wieder ein (auf Platz 6), weil dieser teilweise hektische Eye-Contact-Track, den ich wieder sehr lieb habe, wie ein My-Morning-Jacket-Lied, Hirn mit Herz oder Bauch verbindet.

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500 Wörter – 23.05.2011

23/05/2011

500 Wörter

Letzte Woche ging es teilweise windstill zu. Denn das sind die Lieblingssongs der Kalenderwoche (17. – 22.05.2011):

01 (01) Wild Beasts – Bed of Nails
02 (03) Wild Beasts – The Lion’s Share
03 (02) Gang Gang Dance – MindKilla
04 (04) Jamie Woon – Street
05 (16) Lady Gaga – Judas
06 (06) Wild Beasts – Loop and Loop
07 (NEU) Frank Ocean – American Wedding
08 (10) Patrick Wolf – The City
09 (NEU) Lady Gaga – Government Hooker
10 (NEU) Mayer Hawthorne – Little Person

Miss Germanottas zweites Album wurde heute endlich this way geboren. Gekauft habe ich nicht die Standard-Edition mit dem scheußlichen Chimären-Bild (ich wurde als Motorbike-Mensch geboren?), sondern die Special Edition mit dem aggressiven Cumshot-Face. Diese wird gegenüber der Normalo-Version um 3 Bonus-Tracks („Black Jesus † Amen Fashion“, „Fashion of His Love“, „The Queen“) und um eine Bonus-CD mit Remixen erweitert, u.a. die Country-Road-Version von „Born This Way“. Born This Way klingt wie eine Bad-Taste-Party, auf der man mit all den trashigen Klamotten und Hintergrundklängen saumäßig viel Spaß hat. Ich höre die Platte gerade und bisher gefällt sie mir, ich bin derzeit beim achten Track „Bloody Mary“ angelangt, das eleganter klingt als die vorigen Uptempo-lastigeren Ami-Trance-Tracks. Was ich aber bisher schon mal auf Facebooks Top-Browsergame Farmville über die Merchandise-Aktionen (siehe Post vom 19.05.2011) vorabgehört habe, war u.a. das wunderbar zickige „Government Hooker“ (Platz 9). Die zweite Singleauskopplung „Judas“ (wiedereingestiegen in die TOP10 auf Platz 5) finde ich mittlerweile auch nice, auch wenn es noch immer nicht an den Titelsong heranreicht. Oder an „Scheiße“. Her name is Gaga…by the way.

Anders als Gay-Rights-Kämpferin Lady Gaga steht Frank Ocean durchaus jemandem nahe, der in den letzten Wochen für Schlagzeilen wegen angeblich homophoben Lyrics gemacht hatte und sich immer mehr in die, genau, „Scheiße“ geritten hat. Aber es geht hier in den TOP10 nicht um Tyler, The Creator, dem Übeltäter und Chef des als Nachfolger des Wu-Tang-Clan gehandelten Rap-Kollektivs Odd Future. Auch bekannt als OFWGKTA oder Odd Future Wolf Gang Kill Them All. Es geht um Frank Ocean, der wie Tyler diesem Verbund aus jungen afroamerikanischen Rappern angehört. Hedonisten ohne Baggyhosen und Klischee-Gangsta-Attitüde sind das. Dafür skaten sie gerne und haben ein großes Maul, wie der Fall Tyler zeigt. Frank Ocean geht musikalisch subtiler vor. Ocean macht Contemporary R’n’B, fernab von angesagten Techno-Trance-House-Sounds. Anders als beim ähnlich gearteten The Weeknd gibt es weniger elektrifizierte/dubsteppige Beats auf nostalgia, ULTRA. (2011), sondern mehr Samples von nicht gerade unbekannten Acts wie Coldplay („Strawberry Swing“), MGMT („Electric Feel“ wird zu „Nature Feels“) oder sogar The Eagles! Deren „Hotel California“ kennt jeder. Ich habe das Lied als Kind gehasst, weil mein Vater das oft im Autoradio laufen hatte, mitlerweile ist’s zu einem Guilty Pleasure gereift und klingt mit neuem unbeschönigendem Frank-Ocean-Text auf „American Wedding“ (Platz 7) irritierend gut.

Kurz noch zum US-Retro-Soul-Sänger Mayer Hawthorne. Impressions – The Covers EP beinhaltet u.a. eine warmherzige Coverversion von “Little Person” vom Komponisten/Producer Jon Brion (Spoon, Kanye West, Fiona Apple). Das Original ist Teil des Soundtracks von Synecdoche, New York (Film von Regisseur Charlie Kaufman mit Hauptdarsteller Philip Seymour Hoffman). Großes Kino.

http://vimeo.com/20611582