Posts Tagged ‘jürgeeen’

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01.01.2013

01/01/2013

Looks like XMas, but it ain't so

 

 

Frisches neumodisches Jahr!

 

 

Dieser Blog ist heute zwei Jahre alt geworden! Happy Anniversary, theamazingsoundsoforgy! Ach, nein, du heißt ja nicht mehr so. Heute habe ich meinen Blog offiziell in „500 Wörter“ umgetauft, da ich in den letzten vielen Monaten und Halbjahren sowieso nur noch Texte à 500 Wörter verfasst hatte. Aber keine Sorge, dieser Blog ist weiterhin unter der alten URL zu finden.

 

 

Und nun zu Silvester. Eine kleine Historie gefällig?

 

2006-2007: Käsefondue und obskure Neujahrs-Gayparty in eine der christlichen Hochschulgemeinden Würzburgs mit Karo aka Wolta.

 

2007-2008: um eine gute Freundin von Karo aka Wolta kümmern, die im Laby (Diskothek Labyrinth) halbbewusst das Kotzen anfing.

 

2008-2009: Bleigießen in Tümmis erster WG, Feuerwerk auf der Hubland-Wiese, WG-Turntable-Party, Laby-Besuch alles in einer Nacht und erstes und letztes Silvester mit Herrn Leo (drinking incident).

 

2009-2010: tegut-Einkaufswagen, Zickenkrieg zwischen Bino, Porno-Lara und Porno-Julia zwecks Weiterfeier-Location und Wiederliebhaben im Laby.

 

2010-2011: lauter depressiv machende Pärchen in Tümmis zweiter WG und deswegen sehr betrunkener Sray (=ich) mit Hosenverlust und Blog-Neuerfindung tagsdrauf (siehe oben).

 

2011-2012: Umtrunk in Würzburgs Café Klug, Feuerwerk an der Löwenbrücke und etwas weniger betrunkener Sray.

 

Seit der 2007er-Werdung habe ich nur noch in Würzburg gefeiert, seit 2008-2009 trennt Tümmi und mich nichts, was Silvester-Feierei angeht. Auch nicht dieses Mal.

 

 

Im Zugabteil aufs neue Jahr anzustoßen wäre krampfig, immerhin aber mal etwas Neues gewesen. Doch trotz zweistündiger Verspätung wegen eines Vor-den-Zug-Sringers kam ich um 22:20 in D-Mos aktueller, großer und sturmfreier WG in Würzburg-Sanderau an.

 Hey, Shorty!

Mich erwarteten neben gut gelaunten Freunden Alkohol en masse, unterschiedlichste Chips, Oreo-Spongebob-Keks-Kombinationen und Plastikbecher, die vom neuerdings schulterlanghaarigen Tümmi „nonsensorisch-kreativ“ (Neologismus von mir) zu beschriften waren („Stuhl…und so“, „227 Pimmel“). Nur die Currywurst war nicht meins, ich sorgte mit Wurst-Attrappen aus Tofu vor.

 

Irgendwie setzte mir diesmal die Bitterkeit von Alkohol zu, sodass ich eher zögerlich trank. Unverständlich. Dabei wollte Partypille noch meine Betrunkenheitsskala (siehe unten) sprengen!

 

 Ultracrooks

Wir zehn Leutchen gingen vor 12 zum Mainkai, wo nur wenig andere Menschengruppen herumeierten. Pünktlich stieß der fast perfekte Fußballkader mit Sekt und Wunderkerzen an, Standard für alle. Die Mutigen wie D-Mo, Tümmi und ich waren für Raketen, Vulkane und Böller zuständig.

 Leonid Chruschov

Wenig später stiehlten uns jedoch seltsame Asis die Show, nämlich mit arg hellen Batterien und solch rot leuchtenden Rauchteilen, die man in Ultra-Bereichen von Fußballstadien findet. Illegale Fans? Hooligans? Dortmund, Dortmund! Gröhl!

 

 

Spät torkelten wir zurück zu D-Mos WG. Da ging es weiter, u.a. mit „Wer bin ich?“ mit rotem Edding auf Körperpartien statt Post-Its. Doch einige verließen uns zwecks Müdigkeit oder Tirili-Feiern nach und nach.

Ballroom

 

Wir letzten sechs Menschen gingen um kurz vor 4 Uhr ins Gästezimmer und mussten uns ein kleines Kinder-Planschbecken mit Bälle-Bad teilen. Dass das sehr ausgeartet war (Bälleschlacht, Aufeinanderliegen ohne Sex, Alk-Nässe), aber auch verflucht lustig, muss ich nicht hinzufügen.

 

 

Wir räumten im „Ballroom“ wieder auf und die letzten gingen heim. Nur ich durfte bleiben und übernachten. Danke, D-Mo! Betrunkenheitsskala: 4-5 von 10. Und, ach ja, ihr Penner habt alle, bis auf Jennifer, meine nachträglichen Weihnachtsgeschenke stehengelassen: für jeden eine von sechs wunderbaren Dessert-Saucen! Kirscherdbeervanilleschokoladewaldfruchthimbeerverdammtnochmal…

 

 

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500 Wörter – 13.07.2012

13/07/2012

Grillung

 

 

 

Gestern, am Donnerstag, dem 12.07.2012, fand das wunderbare „Frängish Woodstock“ in Retzbach statt: Grill-ung, Salat-ung, Lagerfeuer-ung, Fotografier-ung, Gitarrenspiel-ung, Zelt-ung.

 

 

Hintergrund: vor drei Wochen machten viele meiner Freunde/KommilitonInnen beim English Department Pub Quiz des Sommersemesters 2012 mit. Wir waren dabei so erfolgreich, dass wir Preise wie 30 Euro (2. Platz), bzw. 5×5 No-Name-Likörchen (3. Platz) erhielten, denn zwei Teams von uns wurden Zweitplatzierte (u.a. Jürgeeen, Dmi und Herr Leo) und Drittplatzierte (Bino, Partypille, Tümmi und ich). Sofort wurde der Plan ausgeheckt, das Geld und den Alkohol für eine schöne Grillfeier zu investieren. Auch Nicht-GewinnerInnen und –Mitmachende wurden eingeladen.

 

Um Viertel vor 8 komme ich im beschaulichen, schmalspurigen (lauter klaustrophobische Gassen, die Einbahnstraßen seit könnten, es aber nicht sind) und hoch gelegenen Retzbach an. Besser gesagt, darüber. Es regnet nicht!  Der place to be sind die Graslandschaften über der sogenannten Benediktushöhe von Retzbach, wo auch das Garten-Grundstück von Jürgeeeens Familie gelegen ist. Mit Papas Auto habe ich nicht nur Herrn Leo und Machti transportiert, sondern auch Essen, Plastik-Essutensilien und eine extra hierfür ershoppte XXL-Picknickdecke von Tchibo.

 

 

In der leicht gemähten Wildnis...

In der leicht gemähten Wildnis von Jürgeeen steht nicht nur der bislang inaktive („Wir wollten noch auf Euch warten!“) Standard-Grill, sondern auch drei unterschiedlich große Zelte, das mittlere gehört Bino und Partypille. Weitere Outdoor-Decken. Und Jogi/Jokeless/Jannis. Hunger! Zum Glück gibt es meine mitgebrachten Haribo-/Lachgummi-Mini-Tüten zum „Snacken“ (igittiges Wort!). Und nun kommen auch Jessy, Änna, Dmi und Tyler, The Creator, der mich noch ganz oft „Ramon“ nennen, es aber wie jámon (Spanisch für Schinken) aussprechen wird. Nur: kein Tümmi. 😦

 

Kohle-Erhitzungsprobleme werden nach einiger Zeit gelöst. Ich als einziger Vegetarier bekomme danach ein bemerkenswert großzügiges Stück vom Kuchen der kreisrunden Grill-Szenerie. Es lohnt sich: die Tofu-Würstchen kommen bei zwei weiteren Nicht-Vegetariern gut an, auch die Auberginenscheiben findet Jessy gut, trotz leider vergessener Ungewürztheit und Marinierung. Die Dichte an Vegetarier-Witzen seitens der VerzehrerInnen von Roastbeef, Steak, Putenschnitzel und der Würzigen Ziege von Mechti fällt diesmal auch dankbar gering aus.

 

Bekomme einen Anruf von Papa: Mama muss ich doch nicht von ihrer Arbeit abholen, da bereits selbstständig daheim angekommen. Ich darf trinken! Wie gerufen kommt auch die erste Likörchen-Runde. Sahne-Likör finden viele bäh, nehmen eher den Sauren Apfel oder den Pfläumle. Deckel auf Nase, Feigling-Flaschenhals zwischen den Zähnen, Kopf nach hinten. Gluck, gluck, geil!

 

 

Während der Abenddämmerung geht es an die Umsetzung des Lagerfeuers. Dies wurde trotz wiederholter Brennschwierigkeiten auch gemeistert, endlich endliche Wärme! Jürgeeen hält ein Holzbrett mit fixierter Gabel und Würstchen in das rot-orangene Spektakel. Lustig!

Rock Me Dmi-Deus!

Weiterhin wird an der geliehenen Klampfe gezupft, wobei sich neben Rock Me DmiDeus auch Jürgeeen (unerwartet) super schlägt. Meine mitgebrachten Lagerfeuer-affinen Liedtexte interessieren niemanden, werden eher als Brenn-Material benutzt. Und viel zu kurz gespielt: „Wish You Were Here“!

Experimentierlust Feuer

Also beschäftige ich mich mit mir selbst. Krass, wie faszinierend immer wieder Feuerfotos werden, wenn mit der Langzeitbelichtung und dem absichtlichen Verwackeln experimentiert wird.

 

 

Likörchen

Um 3 Uhr gehe ich alleine zum geparkten Auto. Rechtzeitig, denn es fängt plötzlich an zu regnen. Und wird erst einmal nicht mehr aufhören. Betrunkenheitsskala: 3 von 10 (schwach!).

 

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500 Wörter – 27.06.2012

27/06/2012

Pub Quizology

 

 

English Department Pub Quiz! Sommersemester 2012! Gestern Abend, Dienstag, 26.06.2012.

1.       Gruppen spielen bei Quiz-Fragen unterschiedlichster Themen gegeneinander. Jeder Mitmachende zahlt ein Euro.

Meistens spielen Freunde zusammen. Da viele aus meinem Freundeskreis gestern anwesend waren, musste mehrmals gesplittet werden. Denn:

2.       Ein Team sollte aus mindestens drei und höchstens fünf Teilnehmern bestehen. Das Team mit den meisten Punkten/richtigen Antworten gewinnt.

Aus meinem engen Freundeskreis waren in meinem Team Partypille, Bino und Tümmi. Am anderen konkurrierenden Teamtisch saßen Herr Leo und Jürgeeen.

3.       Jedes Team sucht sich vorher einen knackigen und möglichst lustigen Team-Namen aus, erhält dann einen Zettel.

Im befreundeten Konkurrenzteam war der Name „Wayne Rooney’s Hairdressers“. Wir hingegen benannten uns nach einem von Bino kurz vorher gedroppten Zitat:

„Oh Mann! In Scheiß-Québec sprechen die doch gar kein Englisch!“

4.       Hierbei kommt nicht nur Allgemeinwissen zum Einsatz (Runde 1 und Runde 5)…

Die Fragen zu general knowledge reichten von supereinfach (Für was steht das „F“ in John F. Kennedy: Fitzgerald) über mittelschwer (Steigbügel ist der kleinste menschliche Knochen) bis hin zu dieser Frage: welches ist William Shakespeares kürzestes Drama? Antwort: Comedy of Manners, was kaum jemand wusste.

Runde 3 ist die sogenannte picture round, bei der früher u.a. aus Kinderbildern die internationalen Stars identifiziert oder anhand der Formen von Schattenbildern gewisse Markenlogos erkannt werden sollten.

Dieses Mal ging es um das Erraten von Großstädten über Schattenmotive von deren Skylines.

 

5.       …sondern auch Landeskunde-Wissen zu einem bestimmten englischsprachigen Land.

Runde zwei befasste sich mit mehr oder weniger kniffligen Fragen zu Kanada. Schwierige Frage und nicht gewusste Multiple-Choice-Antwort: Das kanadische Alert ist die nördlichste Siedlung auf Festland.

Extra für dieses Semester wurde statt einer zweiten Landeskunde-Partie eine Euro-2012-Fragerunde eingeschoben. Alle 16 Nationalmannschaften kamen als Antwort exakt vor, sodass man da bei Nichtwissen nach dem Ausschlussprinzip vorgehen konnte. Beispiel: in den Niederlanden leben die in Europa durchschnittlich größten Menschen.

6.       Ein Moderator liest laut die Frage durch, das Team schreibt die Antwort, die es weiß, auf den Zettel.

7.       Am Ende einer Fragerunde wird zur gegenseitigen und fairen Korrektur der Zettel des eigenen Teams mit jenem eines anderen Teams getauscht.

8.       Danach werden die korrigierten Zettel wieder zurückgegeben. Die Team-Namen jedes Teams werden vorgelesen und eine Person des jeweiligen Teams antwortet mit der errungenen Punktzahl.

9.       Nach den fünf Runden werden die Punkte jedes Teams addiert und daraus ergeben sich auch die ersten drei Plätze, die Geld oder Alkohol erhalten. Der erste Platz erhält einen Großteil des Teilnahmegeld-Potts, der zweite eine kleinere Summe. Alkohol bekommt das drittplatzierte Team und das Teilnahmegeld (1 Euro pro Teammitglied) wird der letztplatzierten Gruppe erstattet. Süßigkeiten gibt es zudem für den kreativsten Team-Namen.

Und, Überraschung, ausgerechnet das Leo-Jürgeeen-Team und unser Team landeten punktgleich auf dem zweiten Platz! Showdown! Stichfrage: Wie viel Mal passt Wales in Texas hinein? Deren Antwort war näher dran, sodass die anderen 30 Euro gewannen und wir Klopfer-Likör. Den ersten Platz machten unbekannte Gesichter mit einem doofen Teamnamen und, ach ja, Milka-Schokolade gewann jenes Team namens „Your Team Name is not available in this country“.

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500 Wörter – 04.06.2012

04/06/2012

Jürgeeen

 

 

Oh, ich liebe dieses von Jürgeeen neu erschaffene Wort: Grillung. Am 54. Geburtstag meines Vaters hing ich am 1. Juni 2012 nicht in Kreuzwertheim herum, jedoch auch nicht in Würzburg. Hö?

 

 

Kennt jemand Retzbach? Von dort kommt er nicht her. Aber jenes Örtchen, welches der Gemeinde Zellingen gebührt, wiederum zugehörig zum Main-Spessart-Kreis, wo ich herkomme, hat viel Wald und Grünflächen. Und auch Gartenanlagen. Und eine davon gehört eben Jürgeeens Family.

 

Also erst einmal schön aus Würzburg herausfahren. In den Nordwesten, an Jürgeeens Wohnort Veitshöchheim vorbei und weiter die B27 durchrasen. Gut, dass ich dich als App habe, liebes Google Maps. Doch ab dem Ortsanfang vor den ausgeschabten Baustellen-Hauptstraßen wird es kniffelig. Okay, die ebenso automobile Änna sagt, ich solle die erste rechts einbiegen, dann nochmal hoch und die ganze Zeit einen steilen Berg hochfahren. Bin ich da?

 

Es geht einen schmalen Feldweg hinein, weiter geht es nur zu Fuß, nur Gräser. Änna hatte im Auto auch Herr Leo und Esthero mitgenommen. Nun fühlt sich an wie auf einer Wildnis-Expedition.

 

Grillung

 

Plötzlich hören wir jemanden auf Denglisch jaulen: Jürgeeen, der immer viel Aufmerksamkeit zu absorbieren weiß, heißt uns willkommen. Der Familiengarten sieht eher aus wie Dschungelcamp, hat aber seinen besonderen Charme. Ich sag nur: Spargel-„Baum“! Wir sehen seine langjährige Kumpelin Mechti in einem Klappstuhl hocken, Füße weg vom Boden, berühmt für ihren trockenen Humor. Dann ein scheinbar inaktiver kleiner Grill weiter hinten, ist aber bereits tatsächlich bereit zur Brutzelung von Fleisch und Gemüse.

 

Ausbreitung. Fläz-Decke, Pappteller, Plastikbesteck. Herr Leo hat schon Tomaten, Paprika, Gurken und Mozzarella zur Salatung kumuliert. Ich als einziger richtiger Vegetarier versuche, zum Ziegenkäse-Fleisch-Dingsbums und zu Steak-Artigem ein paar Veggie-Zutaten entgegenzusetzen. Vorbereitete Scheiben aus je einer Aubergine und einem Zucchini wurden nochmal schnell in Parmesan-Pulver gewälzt, dann auf einer halbierten Toppits-Alu-Grillschale drapiert. Meine Geheimwaffe: Grillkäse, paprikanisch und deftig mariniert. Nützt nichts, nur wenige der anderen wollen anbeißen.

 

Aussichtsplattform

 

Wenig später kommen weitere drei Jungs. Der große Boy (über 20) und der kleine Boy (17), quasi die Neffen von Jürgeeen, obwohl dieser auch erst vor kurzem 27 geworden war. Und dann noch Mr. Schlafzimmerblick, der wahlweise Jogi, Jannis oder Jokeless  genannt wurde. Ich bin erst etwas enttäuscht, dass wir „nur“ zu neunt sind. Aber der große Boy macht vieles wett. Schnitzel.

 

Gibt es im nicht-metaphorischen Sinne nicht, dafür Würstchen und noch mehr Steak. Fleischung. Die anderen Männer essen echt wenig Gemüse! Wir laufen zur inoffiziellen Aussichtsplattform mit ungesichertem Hang. Ein Telefonmast, eine Art Mini-Meteoriten-Einschlag-Mulde, weiter Blick zu anderen benachbarten Käffern, der Main und eine Art Sonnenuntergang. Schön!

 

Zurück im Garten wird umdisponiert. Die Grill-Asche wird zum Lagerfeuer, Holz wird aufgelesen und alle Stühle und Menschen nähern sich dem Fernsehen der Steinzeit-Epoche. Störe mich weder an Ameisen noch an Spinnen, dafür aber an anderem Kriech-Getier. Dauernd mache ich Fotos, nicht vom Kriech-Getier, meist mit Langzeitbelichtung. Leider geht irgendwann der Akku für die Experimentierlust aus. Menno. Aber kein Trübsal blasen, Estheros Tüte geht herum. Entschuldigung, natürlich eine Süßigkeiten-Tüte. Von MAOAM. Macht aber ähnlich süchtig.

 

 

Betrunkenheitsskala: 0 von 10. Sättigungsgrad: hoch. Spaß-Ausmaß: hohe Unterhaltung!

 

 

 

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500 Wörter – 27.01.2012

27/01/2012

Hochmutanten beim Pub Quiz

Die fünfte Todsünde für diese Woche ist Hochmut, bzw. Stolz. Und das tugendhafte Gegenstück verkörpert die Demut.

Hochmut in Maßen ist nicht schlecht, denn Stolz ist ja die Light-Version davon und in der modernen Zeit durchaus positiv konnotiert. Aber zu viel Gier nach Lob und Anerkennung und die dauernde Angeberei mit seinen Leistungen und Fähigkeiten: No-Go!

Man kann es aber auch übertreiben mit dem Ball flachhalten. Da ich Arroganz und Selbstverliebtheit hasse, staple ich manchmal zwanghaft viel zu tief, sabotiere mich selbst, unterschätze mich. Vielleicht bin ich doch nicht so tief mitteleuropäisch geprägt in Sachen Verhalten und kulturellem Horizont. Man sagt ja gerne, dass vor allem Ost-, Süd und Südostasiaten verdammt demütig sind: z.B. die typisch japanische Verbeugung bei der Begrüßung und verhaltensmäßige Zurückhaltung sprechen für sich. Vor allem meinem Vater war es bei der Erziehung immer wichtig, dem Gegenüber so höflich und respektvoll entgegenzutreten, vor allem, wenn die andere Person (viel) älter als man selbst ist. Seine Zurechtweisungen haben mich als Kind oft genervt.

Vielleicht hätte ich mehr erreicht, wenn ich mir nicht immer in meinem Leben Gedanken gemacht hätte, was die anderen von mir denken. Zu viel Demut und Introspektion ist unsexy, glaube ich. Man sagt ja immer, Hochmut kommt vor dem Fall, aber ich bin lieber im Voraus auf die Knie gefallen, als dass ich hochmütig wurde.

Es lohnt sich aber auch, stolz zu sein. Wie gestern. Bei uns in der Uni war English Pub Quiz. Ich war seit zwei Semestern nicht mehr dabei. Letztes Mal belegte mein Team „Museum of Modern Farts“ Platz 2, was von ca. 20 Gruppen (zw. 3-5 Personen) immens erfolgreich war. Und dieses Mal ärgerte ich mich erst ein kleines Bisschen, dass meine Freunde Jürgeeeen, Herr Leo, Machti und Mechti (hihi!) mich in das andere Team abschoben. Dort waren Leute, die ich nur ganz leicht kannte, einerseits ein Pärchen, Kommilitonen von Leo. Und Jürgeeeen als Englische-Sprachwissenschafts-Tutor brachte noch einen gewissen Dino mit, den ich zuvor nie gesehen hatte. Aber da ich gerne neue Leute kennenlerne, die sich charakterlich einem genauso öffnen wie man selbst, war es kein Problem, mit Dino und dem Russisch-Lehramt-Pärchen warm zu werden.

Jürgeeeens Team sollte die Abschiebung meinerseits noch bereuen, denn in der ersten von fünf Runden („General Knowledge #1“) holte meine Gruppe die meisten Punkte von allen Teams. Gewusste Antworten: „Straße von Hormuz“, „The Descendants“ und mehr. Leider schwächelten wir in den folgenden zwei Fragerunden (eine davon: Questions about Australia and New Zealand), vor allem bei dem Erraten von Kinderbildern von Celebrities. Aber Barack Obama als Teenager für Laurence Fishburne zu halten, ist auch eine kongeniale Leistung von uns! Wir holten aber wieder nach der vierten Runde („The Year 2011 in Review“) auf. Ließen aber bei „General Knowledge #2“ wieder Federn, als wir nicht wussten, wie die chinesische Währung heißt (Yuan), dass sich Polen, Dänemark und die Niederlande in der diesjährigen EM-Vorrunden-Gruppe neben Deutschland  befinden und dass vier US-Präsidenten ermordet wurden.

Dennoch reichte unsere Punktzahl ganz knapp für Platz 3, somit gewannen wir eine Flasche Bacardi-Rum. Yeah!

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500 Wörter – 28.08.2011

28/08/2011

 

Danke für das Foto, Mr. Politik-Geschichte-Kommilitone! 🙂

Pavianhose, Penismütze und Happy Hours: gestern (Samstag, 27.08.2011) fand die Abschiedsparty von Tümmi statt, da er bald schon nach Irland aufbrechen wird, um zwei Auslandssemester in Dublin zu verbringen.

Geschenke: Irisch Moos, Penis-Plüschmütze, Irland-Reiseführer.

Café Klug, optisch eher einer Gaststätte als einem Café ähnelnd, wurde von Tümmi ausgesucht. Er war hier als Nebenjob-Koch ganz lange angestellt, hatte schon ein paar Tische reserviert.

Zu diesen Tischen gesellten sich viele Freunde und Bekannte, die er durch Schule und Studium kennengelernt hat. Auch sein großer Bruder war gekommen. Doch im Gegensatz zu den anderen wie Miss Robert konnten meine Augen nicht bestätigen, dass er Tümmi ähnlich sieht. Abgesehen von den kürzeren Haaren und der fehlenden Brille beim Bruder ähneln sich auch die Gesichtszüge beider auch nicht.

Mit einem von Tümmis Co-Abiturienten sprach ich über China- und Laos-Reisen. Doch als sich das Thema von asiatischen Kuriositäten zu deutschen Kuriositäten hinsichtlich von Studiengängen und deren Anforderungen änderte, schaltete sich ein weiterer Typ ein.

Dieser hatte eher indirekt mit Tümmi zu tun, weil er ein Freund einer Café-Klug-Arbeitskollegin ist. Mit diesem sprach ich so lange – meist im Zwiegespräch – über das Studium von Politik und Geschichte, dass Bino dachte, ich stünde auf ihn. Nein, Bino, aber ich stehe auf gute Unterhaltungen. 😉

Weniger Gesprächsstoff, als ich mir schrägerweise wirklich erhofft hatte, gab mein wine incident her. Ich hatte zum Vorglühen einen Lambrusco in meiner Umhängetasche dabei, worin auch Tümmis Geschenk war. Ich merkte aber erst spät, dass meine linke Pobacke sich nicht nur kühl, sondern auch nass anfühlte: Meine Rotweinflasche ist ausgelaufen. Na, super. Und da war ich auf dem Weg und schon fast da. Nette Pavianhose.

Ich trank an dem Abend irgendwie nie sehr originell, weil ich die Bestellung von großem Fass-Pils, White Russian und Wodka Lemon immer nachmachte. Lecker, Happy Hours (halber Cocktail-/Longdrink-Preis ab 22h Fr/Sa) sei dank!

Freute mich auch über Lara die Wilde und Jürgeeen, mit dem ich erstaunlich wenig gesprochen hatte, und über Herrn Leos USA-Kumpel Mike, der die letzten zwei Wochen Leo und Mikes deutsche Freundin hier besucht hatte.

Blöd nur, dass ich nicht mit einem braungelockten und bärtigen Arbeitskollegen von Tümmi ins Gespräch gekommen bin, den ich schon immer in der Uni ganz niedlich fand.

Doch es wurde dann nach der Weinsache noch peinlicher und beschämender für mich, als ich Pechvogel feststellte, dass ich meinen Geldbeutel daheim vergessen hatte. Oh Mann. Ich bin nur froh, dass meine Freunde mir dabei aushalfen. Danke, Phil mit den 5 P’s!

Anschließend war ein kleiner Teil der Menschen noch kurz bei Bino in ihrer WG, weil sie von Flipflops in clubtauglichere Sneakers schlüpfen wollte.

Im „boot“ waren wir letztendlich und erstaunt darüber, dass es so brechend voll war, meist Abiturienten, Semi-Tussis oder Boxfresh-Sneakers tragende Studi-Boys.

Nicht so überaus lustig wie im Café Klug, aber dann fingen Leo und ich an, vorbeilaufende Frauen in Sachen Sexyness zu bewerten. Die 1-bis-10-Skala wurde angewandt, trotz differierender sexueller Orientierungen bewerteten wir die Mädels mit erstaunlich ähnlichen Punktzahlen. Die Beste bekam von uns beiden unisono eine „8“. Geil!

Nochmal Skala, diesmal Betrunkenheitsskala: 5 von 10.