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500 Wörter – 19.02.2012

19/02/2012

Unzug

Croaker Vol. 5 – Gedankenfetzen aus 140 Zeichen, die ich twittern oder auf Facebook posten könnte, aber nicht möchte. Gauck, Lob und Schnee.

Ich hasse es zu verpennen, ich hasse es, dadurch den geeigneten bus zu verpassen, ich hasse es, den ganzen tag deswegen zu verplanen. arrgh!

 

 

Hat mich gefreut, dass #herrleo und #bino meine #schiebermütze gefallen hat.  mit #herrnleos brille sehe ich laut ihnen zusätzl. gut aus. 🙂

 

 

Ein faschingssonntag in würzburg ist schon schräg. Während meiner dreistündigen schicht sollte unser laden für nur EINE stunde auf haben, ui

 

Neben all den verkleideten jungs als krümelmonster oder j.d./turk auch einen nicht verkleideten fast-juristen kennengelernt. doktorarbeiten!

 

 

So nachmittag, uni-café: die armen angestellten. deren wcs werden inflationär belagert, eltern mit kinderwagen, draußen ist #faschingshölle.

 

Die #babys wippen in den armen der verkleideten väter mit, die nonstop #schlager-lieder grölen. hoffentlich fallen die kleenen nicht runter.

 

Der 1 theken-boy macht gute miene zum bösen spiel, der andere, den ich kenne, hat seine mundwinkel permament diagonal verzogen. kopf hoch!!!

 

 

Bin heute auto gefahren & plötzlich kam starker schneefall. schnell vom gas runter, panik begrenzen, nicht an den leitplanken-unfall denken.

 

Und ich dachte fast schon, wir hätten früüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüühling.

 

Ist mir vor 3 jahren passiert, hatte schiss gehabt, dass ich wieder wegen zu schnellen fahrens von der straße abkomme, #abs sich abschaltet.

 

Zum glück ist mir nichts passiert, während der autobahnfahrt wurde der schnee schnell zum regen, der aufhörte. was mich aber sehr nervte….

 

…war auf der landstraße dann die vom regen sich spiegelnde straße, die mich dank der sonnenstrahlen sehr geblendet hatte. vielen dank auch

 

 

Bisher immer noch gibt es kein grandioses, aber immerhin ein recht gutes album des jahres 2012 nun: put your back n 2 it von #perfumegenius.

 

Auch nicht schlecht sind die 2012er-alben von #wehaveband und #diagrams. auch: freedom of speech v. #speechdebelle und be the void v. #drdog

 

 

Wenn die #bundesversammlung vor 2 jahren gleich #joachimgauck statt chriswulff gewählt hätten, hätten sie sich all das medien-drama erspart.

 

Der #gauck ist also nominiert worden von den spitzen der cdu/csu (mit anfänglicher angela-sträubung), fdp, spd und grünen. #linke außen vor.

 

Aber was ist das nur für eine kanzlerin, die erst nööö zu #gauck sagt, und dann doch hmm-ja-ok-doch? = ist ein zu dreiviertel #rundertisch!!

 

#joachimgauck wird mit 1 linken gegenkandidat wahrsch. neuer bundespräsi und #romanlob der deutsche gesandte des eurovision-parlaments. wow.

 

 

#unserstarfürbaku hab ich nie verfolgt, aber ich bin zufrieden mit #romanlob. durchschnittssong für einen überdurchschnittlich süßen sänger.

 

Diese augen! dieser charme! und nicht so übertrieben quirky wie #lena. #romanlob würde #timbendzko jedes mal beim #armdrücken plattmachen…

 

 

Jetzt zum 2.mal #murielshochzeit. ein etwas ungelenker, aber gelungener film über die schönwerdung eines hässlichen gedemütigten entleins…

 

Hauptdarstellerin #tonicollette ist wunderbar, ebenso der heutzutage heiße matt day, der den schüchternen, schönäugigen brice nobes spielte.

 

 

Es ist sehr #interessant, dass die wirkung 1 weinenden gesichts, egal ob nach einem trauerfall oder dem #zwiebelschneiden #erotisierend ist!

 

 

Wenn 1 thema zu (m)einem #blog passt, worüber man schreiben kann, heißt es dann, dass etwas blogwürdig ist, oder dass es bloggenswürdig ist?

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500 Wörter – 18.02.2012

18/02/2012

Dinomann und Burschenschaftler

 

Vom sehr zentral gelegenen Uni-Café aus kann man, wenn man im Erdgeschoss an den Fenstern sitzt, viele Würzburger Menschen beobachten. Passanten, die entweder alleine, als Duo oder Grüppchen vorbeilaufen. Leute, die auf die Straßenbahn an der Haltestelle warten oder einsteigen. Einzelne Individuen, die verabredet sind und draußen warten. Andere, die auf die Grünwerdung der roten Fußgängerampel warten und die Straße wechseln, manchmal rennend, manchmal gemütlich herumschlendernd. Und dazwischen allerlei haltende oder rasende Autos.

Aufgrund der Lage sind die Gebäude der Alten Universität und der Neuen Universität mit all den studierenden Juristen, Theologen und Wirtschaftswissenschaftlern nur unweit entfernt.

Dementsprechend wildern nicht wenige modisch überambitionierte Typen und Tussen herum (gut, diese würden den Klischees nach eher keine Religionswissenschaften studieren). Bonzenpower! Ebenso oft sieht man Studi-Jungs, die sich tatsächlich genauso kleiden wie ihre Väter. Burschenschafts-Style.  Es ist schon erstaunlich, wie konservativ ihr Kleidungsstil ist, der strengsten Dresscodes folgt:

–          Steppjacke – meist im Jägergrün, seltener in Ocker oder Schokobraun

–          V-Neck-Pullover – gerne sandfarben, Label im Brustbereich (oftmals Ralph Lauren)

–          darunter ein Nadelstreifen-Hemd, oft in den bayerischen Wappen-Farben

–          oftmals eine Cord-Hose in allen möglichen Farben, sogar in Wassermelonen-Rot

–          Bootsschuhe oder Slipper – mittelbraun, andere Farben sind fast alternativlos

–          Farbige 15-Euro-Socken – gerne rot, rosa oder grün, Hauptsache versteckt bunt

–          Haare in Wachs oder Pomade, nach hinten oder seitlich gegelt

–          Optional ist ein Karo-Schal, wenn möglich, in Burberry-Optik

Das ist ihre Alltagskleidung,  außer die Biedermänner gehen feierlich weg, dann sollten neben einem schwarzen Anzug die Schärpe und dieses seltsame Barrett nicht fehlen. Sie wollen alle so sein wie die anderen, aber nie wie alle.

Diese Burschenschaftler sind so leicht zu durchschauen, nicht nur durch gewisse Narben im Gesicht, wenn sie bei einer schlagenden Verbindung sind. Außerdem studieren vielen von ihnen Deutsch und Geschichte, evtl. zusätzlich oder stattdessen auch Politikwissenschaft. Es ist auch wenig verwunderlich, dass sie alle bei der Bundeswehr waren, denn Zivildienst ist ja ach so unpatriotisch. Werte sind wichtig, aber Wertkonservatismus ist manchmal eklig. Ich halte nichts von Vitamin B.

Nun habe ich aber vorhin einen Burschenschaften-Stilisten gesehen, der zum Teil aus dem Kleidungsschema förmlich herausfiel. Er trug zusätzlich zu den aufgezählten Kleidungsmerkmalen einen Rucksack, der zwar im Camouflage-Muster war, welcher aber ein paar draufgebügelte oder angenähte Applikationen hatte. Ich konnte vom Weiten nicht erkennen, was drauf stand, aber eins war sicher: selten habe ich solch einen ranzigen Ranzen gesehen.

Es war nicht einmal eine dieser olivgrünen Dinger oder diese Camouflage-Bundeswehr-Wäschesäcke. Das Teil sah selbst für Punks billig aus. Doch solch einen seltsamen Rucksack zu einer spießigen Steppjacke zu kombinieren, das erfordert durchaus Eier. Die hatte er wohl. Sicherlich nicht nur in jenem Rücken-Sack.

Ebenfalls mutig, aber im eher unfreiwilligen Sinne ist ‚Dinomann‘. Hab ich ebenso an der Fußgängerampel gesehen. Würzburg hat eine Handvoll schräger Vögel, aber er gehört definitiv zu den bekanntesten. Der vermutlich 40-jährige ‚Dinomann‘ hat nicht viele Accessoires bei sich, aber, wie der Name schon sagt, hat er immer einen Spielzeug-Dinosaurier aus seiner berstenden Sammlung in der Hand, über den er stundenlang erzählen könnte. Kinder, liebe Kinder…

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500 Wörter – 15.02.2012

15/02/2012

Schmankerl zum Käffchen

 

Meistens dienen sie als nettes Gimmick auf der Untertasse einer großen oder kleinen Tasse Manchmal werden sie übersehen, weil sie außerhalb der Sichtweite platziert sind. Manchmal wird das Hinzufügen dieser von der Service-Bedienung oder der Thekenperson vergessen. Manchmal wird von ihnen zwar Notiz genommen, aber erst nach Verköstigung der flüssigen Hauptsache. Manchmal werden sie sogar aus Gründen des Hungermangels, der Großzügigkeit oder der eigenen übertriebenen Gesundheitspolitik verschmäht oder weitergegeben. Meistens aber erfreuen sich die Menschen daran: es geht um die kleinen kostenlosen Kaffeebeigaben.

Ich weiß nicht, inwieweit dies zur Tradition bei den Cafés und Restaurants oder Kneipen mit Tassenkaffeeverkauf geworden ist, aber fast alle von ihnen legen zur Porzellanuntertasse und zur Tasse, zum Pott oder zum Latte-Glas so etwas mittlerweile hinzu. Sei es Filterkaffee, Café Crema, Milchkaffee, Cappuccino, Espresso, Latte…igitt…Macchiato oder sonstige Kaffeevariationen. Selbst Heiße-Schokolade-Besteller kommen auf ihre Kosten.

Klassiker ist der Keks, der in Plastikhülle eingepackt ist und den man selber aufreißen muss. Ist anscheinend hygienischer. Dieser Keks erinnert geschmacklich und farblich an die Spekulatius der Vorweihnachtszeit, hat allerdings eher die Form eines zu schmal geratenen Butterkekses. Wie viele Zähne die Café-Versionen haben? Sicherlich weniger als 52. Früher, als ich mit Karo aka Wolta und Oli/Horschdä oft in der Eiscafé Boutique war, war dieser Keks neben dem „Milschkaffäh“ Kult. In der Caféteria im Wertheimer Krankenhaus sowieso.

Auch oft beliebt sind Amarettini. Obwohl das rundliche Gebäck weitaus kompakter als sein flacher Artverwandter ist, ist der Geschmack nachhaltiger als der des Plastikkeks. Gesichtet im Da Barista in Wertheim und im Uni-Café in Würzburg. Und im Brückenbäck in Würzburg, wo die dort angestellte Bino mir mal an einem Abend ein kleines Schälchen mit eben diesen Amarettini zu irgendetwas Kaffeehaltigem serviert hatte. Mit Honig-Dip, nur weil ich mich als Kumpel von Bino auch an die Theke gesetzt hatte.

Andere dieser Etablissements versuchen, kreativer in der Hinsicht zu sein. Allerdings gehört das teils schokohaltige Waffelgebäck aus der Gebäckmischung nicht zu den einfallsreichen Ideen. Viel schöner sind da z.B. Stückchen von frisch gemachten Waffeln wie im Wunschlos glücklich.

Auch liebevoll sind solche vermeintlich selbst gebackenen Plätzchen, die vor allem vor Weihnachten eher beigefügt werden. Aber letzten Sonntag kam ich auch an einem Sonntag im Februar in den Genuss des zarten Mürbeteiggebäcks. Im Stadtcafé in Wertheim, in das ich eher selten hingehe, gab es blasse goldgelbe Plätzchen, die nicht nach Industrie geschmeckt hatten. Da eine Bäckerei integriert ist, ist das auch wenig verwunderlich.

Auch schön sind im Ionis in Wertheim die ganzen Mandeln im Schokomantel. Ist zwar auch Industrie-Ware, aber nicht jeder Laden kann von sich behaupten, solche außergewöhnlichen süßen Kleinigkeiten hinzuzufügen.

Im Würzburger Kult, das ich manchmal für etwas zu hip finde, gibt es aber eine grandiose Kaffeebeilage: diese Koala-Kekse, die man als Kind viel öfter gegessen hatte, weil immer einer aus der Klasse die Packung in der Schule mit dabei hatte. Pure Nostalgie!

 

Ideen für weitere Kaffeebeilagen:

–          Rocher oder Rondino

–          Vanillekipferl (schmecken auch jenseits der Weihnachtszeit, denke ich)

–          Chocolat Pavot (diese Pralinen mit Mohn)

–          Schokolierte Kaffeebohnen

–          Mini-Butterkekse

–          Mini-Baisers/-Meringues

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500 Wörter – 01.05.2011

01/05/2011

500 Wörter

Dong, Gong, Dong, Gong. Geradeeben hat die Glocke der Würzburger Neubaukirche ihr Funktionsgeräusch gemacht, es ist kurz nach Punkt zwölf Uhr. Heute ist Sonntag, der 1. Mai 2011, gleichzeitig der Tag der Arbeit.

Ich sitze gerade im Uni-Café in Würzburg, das trotz seines Namens nicht zur Universität Würzburg gehört. Eigentlich sitze ich eher „am“ Uni-Café. Schön hier. Für einen Feiertag, vor allem für einen, der heuer auf einen Sonntag fällt, ist nicht viel los. Drinnen sind mehr Gäste, draußen ist die Hälfte der sechzehn Tische (schätzungsweise) besetzt, einer davon dient als mein derzeitiges Revier.

Die Hälfte derer wird von Einzelpersonen (inklusive meiner Wenigkeit) okkupiert. Unauffällige unterschiedliche Menschen, der Rest besteht aus Duos oder Trios. Allen Menschen gemein ist, dass sie nicht gänzlich ungebildet oder prekär wirken. Bonzig ist auch niemand, keine Spur auch von Hausfrauen oder herrischen Vätern. Bodenständiges Publikum.

Auf 11 Uhr (nicht die Zeit) ein studentisch aussehendes Trio, zwei Typen, ein Mädel. Deren Kleidungsstil ist sportlich-alternativ, was der Partnerlook aus Outdoor-Weste in Kombination mit einem Kapuzenpulli mit Reißverschluss bestehend (getragen von Blondie-Typ und vom Blondie-Mädel) beweist. Ebenso ein Ohrring, der im geweiteten linken Ohrloch des zweiten Typen mit superkurzrasiertem rothaarigem Kopf steckt. Das Terzett isst zur Mittagszeit ein Großes Frühstück.

Dann zwei Gesprächspaare, das eine eher um die 20 Jahre, das andere Paar um die 50plus. Beiden gemeinsam ist ihr Begleiter, ein Hund jeweils. Die Hündin der Golden Agers heißt angeblich Elisabeth, der andere Hund wird von Kroketten gefüttert. Süß.

Huch. Erst jault die arme Elisabeth gequält, dann fängt der Kroketten-Hund an zu bellen. Elisabeth daraufhin komplettiert den Solisten zum Bell-Duo. Liegt wohl daran, dass jetzt ganz viele Leute am Café vorbeilaufen, sogar die rumpelnde und brodelnd klingelnde Straßenbahn orthogonal den Fußweg kreuzt.
Die Aufregung legt jedoch sich nach 30 Sekunden wieder.

Trotz weiterer hinzugekommenen Gäste wird es um mich herum nicht voll, sodass das Ambiente angenehm bleibt. Überfüllte Cafés? Eher unangenehm.

Überfüllt ist auch das sogenannte wuf-Zentrum nie, aber gemütlich: der „Treffpunkt für Schwule, Lesben und Freunde. Neben einem starken Kulturprogramm gibt es im schwulesbischen Zentrum Unterstützung, Infos und Beratung rund ums schwullesbische Leben“ (Homepage). Gestern fand die Veranstaltung „Tanz in den Mai“ statt, zu der ich eigentlich nach der nachmittäglichen Wohnungsbesichtigung hingehen wollte, da eingeladen und abends nichts vorgehabt.

Dankenswert war, dass mein lieber Lehramts-Kumpel Flo-H sich bereiterklärt hatte, mir für diesen Samstag eine Übernachtungsmöglichkeit zu garantieren. Aufgrund der kurzweiligen Konversationen mit ihm und des getätigten Bloggens des gestrigen Eintrages am Abend zog sich alles so sehr hin, dass ein Aufbrechen um 22:30 unsinnig gewesen wäre. Der Hin- und Rückweg ist mittelweit, hätte ca. eine halbe Stunde beansprucht. Flo-H wäre eh nicht mitgekommen zwecks Prüfungsstress, dennoch extra wegen mir bis 02:00 wachgeblieben, um mich zur Wiederankunft und zum Übernachten-Lassen reinzulassen.

Also blieb ich in seinem Wohnheims-Zimmer und genoss mit ihm und meinem Amaretto, der als Vorglüh-Getränk für das Gay-Event gedient hätte, eine freundschaftliche Zeit. Hat mich aber heute Vormittag zwecks Weiterlernens „rausschmeißen“ müssen, also Flo-H jetzt, nicht der Amaretto. Viel Erfolg und nochmal Danke für alles!