Posts Tagged ‘herr leo’

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500 Wörter – 24.07.2012

24/07/2012

Dmillionaire

 

 

 

Erst einmal muss ich das hier rauslassen: zurzeit werde ich jeden Tag, aber auch fast jeden Tag zu irgendetwas eingeladen, zu dem ich meistens ja sage, da ich selten nein sagen kann.

 

 

Ich meine, ich will mich nicht beschweren, meist ist das sehr schön, unter Leuten und Freunden zu sein, auf öffentliche/private Partys, Bierabende oder Verschwörungstreffen zu gehen. Doch neben der derzeit erschwerten Wohnsituation (außerhalb Würzburg) kommt hinzu, dass sich ein Einzelkind wie ich halt doch hin und wieder zurückziehen möchte.

 

Ohne auch dauernd auf Facebook angeschrieben zu werden. Da kann ich auch selten egoistisch ein Gespräch abbrechen.

 

 

Habe also die Notbremse heute gezogen und vier Veranstaltungen in dieser Woche meine Absage erteilt.

 

Naja, gestern – Montag, 23.07.2012 – war wieder ein Treffen mit Freunden. Wir trafen uns zum Niederlassen im Irish Pixie, wo seit vielen Semestern schon der traditionsreiche „English Stammtisch“ stattfindet. Auf Englisch reden, um seine Sprach-Skills zu üben, gegebenenfalls mit Native Speakers.

 

In diesem Semester war ich übrigens noch nie so oft dort wie in den vorigen neun. Pro Semester schaffte ich es früher immer nur 0/1/2 Mal/e. Was hat sich diesmal von sonstigen Terminen in der Vergangenheit unterschieden?

 

 

Ich kam an mit Charlie, mit dem ich gemeinsam aus dem Bus ausstieg. Da er auch an jenem Abend etwas vorhatte, hatte er einen ähnlichen Laufweg. Am Outdoor-Tisch angelangt, saßen ein paar bekannte Gesichter vor uns Stehenden und drei mir unbekannte Leutchen. Und Tyler, den Charlie bereits von einer vorherigen Party kannte. Immer lustig zu sehen und hören, wenn sich ein US-Amerikaner und ein Engländer (Charlie) unterhalten.

 

Irgendwann verließen uns nach und nach neben Charlie die Leute, die mir nicht vorgestellt wurden. Leute aus jüngeren Semestern anscheinend. Dafür kamen Tümmi und Co. später an, die noch am Mainufer nahe dem „Alten Kranen“ herumgehangen waren.

 

Obwohl Herr Leo mit den anderen zum Irish Pixie mitkam, blieb er nur zwei Minuten vor unserem Tisch im Freien stehen, bevor er sich umdrehte und ohne Erklärung ging. Ging er nur, weil nur noch wenige Bierbank-Plätze  frei waren? Müdigkeit? Musste er noch lernen? Ich war perplex.

 

Das erste Mal getrunken: „Black Velvet“ = Guinness + Cider.

 

Ich unterhielt mich mit Dmi, der kurz meine Brille tragen durfte, über das defizitäre Schulsystem Deutschlands und über sein mangelhaftes Symbian-Smartphone von Nokia.

 

Mit Partypille sprach ich über die unsympathische Musik machenden Böhse Onkelz, die beschissenen Nazis von Landser und den Wischi-Waschi-Rapper Cro.

 

Ebendiese Partypille machte sich einen Spaß daraus, ein paar der Mädels zu ärgern. Finger zwischen fremden Hüften führt zu Kitzelgefühlen, führt zum Wegrennen, führt zum Hinterherrennen.

 

Während dies geschah, pilgerten wir zu McDonalds, da die Mehrheit Hunger hatte. Ich aß aus Solidarität einen (Crispy) Fruit’n‘Yogurt.

 

Draußen sagte man mir, ich sei grumpy gewesen, was ich wohl auch wurde, wenn sich eigentlich nicht böse gemeinte Mini-Spötteleien häufen. In solchen Momenten bin ich kleinkindisch und möchte dann mit netten Worten übertrieben umsorgt/verhätschelt werden, als mir anhören zu müssen: „Hör auf, grumpy zu sein! Stell dich nicht so an!“

 

Bin wenig später dann auch gegangen. Betrunkenheitsskala: 1,5 von 10.

 

 

 

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500 Wörter – 13.07.2012

13/07/2012

Grillung

 

 

 

Gestern, am Donnerstag, dem 12.07.2012, fand das wunderbare „Frängish Woodstock“ in Retzbach statt: Grill-ung, Salat-ung, Lagerfeuer-ung, Fotografier-ung, Gitarrenspiel-ung, Zelt-ung.

 

 

Hintergrund: vor drei Wochen machten viele meiner Freunde/KommilitonInnen beim English Department Pub Quiz des Sommersemesters 2012 mit. Wir waren dabei so erfolgreich, dass wir Preise wie 30 Euro (2. Platz), bzw. 5×5 No-Name-Likörchen (3. Platz) erhielten, denn zwei Teams von uns wurden Zweitplatzierte (u.a. Jürgeeen, Dmi und Herr Leo) und Drittplatzierte (Bino, Partypille, Tümmi und ich). Sofort wurde der Plan ausgeheckt, das Geld und den Alkohol für eine schöne Grillfeier zu investieren. Auch Nicht-GewinnerInnen und –Mitmachende wurden eingeladen.

 

Um Viertel vor 8 komme ich im beschaulichen, schmalspurigen (lauter klaustrophobische Gassen, die Einbahnstraßen seit könnten, es aber nicht sind) und hoch gelegenen Retzbach an. Besser gesagt, darüber. Es regnet nicht!  Der place to be sind die Graslandschaften über der sogenannten Benediktushöhe von Retzbach, wo auch das Garten-Grundstück von Jürgeeeens Familie gelegen ist. Mit Papas Auto habe ich nicht nur Herrn Leo und Machti transportiert, sondern auch Essen, Plastik-Essutensilien und eine extra hierfür ershoppte XXL-Picknickdecke von Tchibo.

 

 

In der leicht gemähten Wildnis...

In der leicht gemähten Wildnis von Jürgeeen steht nicht nur der bislang inaktive („Wir wollten noch auf Euch warten!“) Standard-Grill, sondern auch drei unterschiedlich große Zelte, das mittlere gehört Bino und Partypille. Weitere Outdoor-Decken. Und Jogi/Jokeless/Jannis. Hunger! Zum Glück gibt es meine mitgebrachten Haribo-/Lachgummi-Mini-Tüten zum „Snacken“ (igittiges Wort!). Und nun kommen auch Jessy, Änna, Dmi und Tyler, The Creator, der mich noch ganz oft „Ramon“ nennen, es aber wie jámon (Spanisch für Schinken) aussprechen wird. Nur: kein Tümmi. 😦

 

Kohle-Erhitzungsprobleme werden nach einiger Zeit gelöst. Ich als einziger Vegetarier bekomme danach ein bemerkenswert großzügiges Stück vom Kuchen der kreisrunden Grill-Szenerie. Es lohnt sich: die Tofu-Würstchen kommen bei zwei weiteren Nicht-Vegetariern gut an, auch die Auberginenscheiben findet Jessy gut, trotz leider vergessener Ungewürztheit und Marinierung. Die Dichte an Vegetarier-Witzen seitens der VerzehrerInnen von Roastbeef, Steak, Putenschnitzel und der Würzigen Ziege von Mechti fällt diesmal auch dankbar gering aus.

 

Bekomme einen Anruf von Papa: Mama muss ich doch nicht von ihrer Arbeit abholen, da bereits selbstständig daheim angekommen. Ich darf trinken! Wie gerufen kommt auch die erste Likörchen-Runde. Sahne-Likör finden viele bäh, nehmen eher den Sauren Apfel oder den Pfläumle. Deckel auf Nase, Feigling-Flaschenhals zwischen den Zähnen, Kopf nach hinten. Gluck, gluck, geil!

 

 

Während der Abenddämmerung geht es an die Umsetzung des Lagerfeuers. Dies wurde trotz wiederholter Brennschwierigkeiten auch gemeistert, endlich endliche Wärme! Jürgeeen hält ein Holzbrett mit fixierter Gabel und Würstchen in das rot-orangene Spektakel. Lustig!

Rock Me Dmi-Deus!

Weiterhin wird an der geliehenen Klampfe gezupft, wobei sich neben Rock Me DmiDeus auch Jürgeeen (unerwartet) super schlägt. Meine mitgebrachten Lagerfeuer-affinen Liedtexte interessieren niemanden, werden eher als Brenn-Material benutzt. Und viel zu kurz gespielt: „Wish You Were Here“!

Experimentierlust Feuer

Also beschäftige ich mich mit mir selbst. Krass, wie faszinierend immer wieder Feuerfotos werden, wenn mit der Langzeitbelichtung und dem absichtlichen Verwackeln experimentiert wird.

 

 

Likörchen

Um 3 Uhr gehe ich alleine zum geparkten Auto. Rechtzeitig, denn es fängt plötzlich an zu regnen. Und wird erst einmal nicht mehr aufhören. Betrunkenheitsskala: 3 von 10 (schwach!).

 

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500 Wörter – 27.06.2012

27/06/2012

Pub Quizology

 

 

English Department Pub Quiz! Sommersemester 2012! Gestern Abend, Dienstag, 26.06.2012.

1.       Gruppen spielen bei Quiz-Fragen unterschiedlichster Themen gegeneinander. Jeder Mitmachende zahlt ein Euro.

Meistens spielen Freunde zusammen. Da viele aus meinem Freundeskreis gestern anwesend waren, musste mehrmals gesplittet werden. Denn:

2.       Ein Team sollte aus mindestens drei und höchstens fünf Teilnehmern bestehen. Das Team mit den meisten Punkten/richtigen Antworten gewinnt.

Aus meinem engen Freundeskreis waren in meinem Team Partypille, Bino und Tümmi. Am anderen konkurrierenden Teamtisch saßen Herr Leo und Jürgeeen.

3.       Jedes Team sucht sich vorher einen knackigen und möglichst lustigen Team-Namen aus, erhält dann einen Zettel.

Im befreundeten Konkurrenzteam war der Name „Wayne Rooney’s Hairdressers“. Wir hingegen benannten uns nach einem von Bino kurz vorher gedroppten Zitat:

„Oh Mann! In Scheiß-Québec sprechen die doch gar kein Englisch!“

4.       Hierbei kommt nicht nur Allgemeinwissen zum Einsatz (Runde 1 und Runde 5)…

Die Fragen zu general knowledge reichten von supereinfach (Für was steht das „F“ in John F. Kennedy: Fitzgerald) über mittelschwer (Steigbügel ist der kleinste menschliche Knochen) bis hin zu dieser Frage: welches ist William Shakespeares kürzestes Drama? Antwort: Comedy of Manners, was kaum jemand wusste.

Runde 3 ist die sogenannte picture round, bei der früher u.a. aus Kinderbildern die internationalen Stars identifiziert oder anhand der Formen von Schattenbildern gewisse Markenlogos erkannt werden sollten.

Dieses Mal ging es um das Erraten von Großstädten über Schattenmotive von deren Skylines.

 

5.       …sondern auch Landeskunde-Wissen zu einem bestimmten englischsprachigen Land.

Runde zwei befasste sich mit mehr oder weniger kniffligen Fragen zu Kanada. Schwierige Frage und nicht gewusste Multiple-Choice-Antwort: Das kanadische Alert ist die nördlichste Siedlung auf Festland.

Extra für dieses Semester wurde statt einer zweiten Landeskunde-Partie eine Euro-2012-Fragerunde eingeschoben. Alle 16 Nationalmannschaften kamen als Antwort exakt vor, sodass man da bei Nichtwissen nach dem Ausschlussprinzip vorgehen konnte. Beispiel: in den Niederlanden leben die in Europa durchschnittlich größten Menschen.

6.       Ein Moderator liest laut die Frage durch, das Team schreibt die Antwort, die es weiß, auf den Zettel.

7.       Am Ende einer Fragerunde wird zur gegenseitigen und fairen Korrektur der Zettel des eigenen Teams mit jenem eines anderen Teams getauscht.

8.       Danach werden die korrigierten Zettel wieder zurückgegeben. Die Team-Namen jedes Teams werden vorgelesen und eine Person des jeweiligen Teams antwortet mit der errungenen Punktzahl.

9.       Nach den fünf Runden werden die Punkte jedes Teams addiert und daraus ergeben sich auch die ersten drei Plätze, die Geld oder Alkohol erhalten. Der erste Platz erhält einen Großteil des Teilnahmegeld-Potts, der zweite eine kleinere Summe. Alkohol bekommt das drittplatzierte Team und das Teilnahmegeld (1 Euro pro Teammitglied) wird der letztplatzierten Gruppe erstattet. Süßigkeiten gibt es zudem für den kreativsten Team-Namen.

Und, Überraschung, ausgerechnet das Leo-Jürgeeen-Team und unser Team landeten punktgleich auf dem zweiten Platz! Showdown! Stichfrage: Wie viel Mal passt Wales in Texas hinein? Deren Antwort war näher dran, sodass die anderen 30 Euro gewannen und wir Klopfer-Likör. Den ersten Platz machten unbekannte Gesichter mit einem doofen Teamnamen und, ach ja, Milka-Schokolade gewann jenes Team namens „Your Team Name is not available in this country“.

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500 Wörter – 18.06.2012

18/06/2012

Eis-Bino

 

 

Es ist schon irgendwie Pech, dass ich meine Mutter immer dann von der Arbeit abholen muss, wenn ein EM-Spiel mit den Deutschen an jenem Tag zu jener Zeit stattfindet.

 

 

Ich bin ja generell eher kein Fußball-Fan, doch das EM- und WM-Geschehen habe ich schon immer einigermaßen spannend gefunden. Bundesliga? Och, nö.

 

Vor zwei Wochen hatte ich mit „Sven“ die Debatte gehabt, ob man als Deutscher zwangsläufig auch Fan für die deutsche Nationalmannschaft sein MUSS. Er sagte ja, ich verneinte dies. Ist doch nur Sport, man darf doch mögen, wen oder was man will. Hat nichts mit Anti-Patriotismus zu tun, finde ich.

 

Ich selber drücke einerseits den Außenseiter-Teams die Daumen, weil dieses Über-sich-Hinauswachsen cool ist. Andererseits finde ich die bisherigen Erfolge der Löwschen Truppe dann doch mehr als beeindruckend. Nur für Italien, Frankreich und Spanien bin ich so gar nicht.

 

 

Umso mehr fühlt man sich als Außenstehender des Geschehens, wenn man bisher nie die Gelegenheit hatte, ein live übertragenes Spiel in Gänze zu schauen. Grund: Meine Mutter musste ich auch gestern am Sonntagabend von ihrer Arbeitsstelle abholen. Sie selber interessiert sich nicht für Fußball, aber für anderes Zeugs wie z.B. Politik oder einen Führerschein ebenso wenig.

 

Ohne Auto müsste sie laut Google Maps mindestens 9,7 km (d.h. zwei Stunden und vier Minuten) zu Fuß zurücklegen. Fahrrad will sie nicht fahren und mein Vater kann auch nicht immer Chauffeur spielen.

 

 

War er doch am Sonntagvormittag verhindert, weshalb ich meine Mutter zur Arbeit bringen musste. Nach dem Abliefern war ich noch immer halbwach, wollte aber nicht mehr zurück ins Bett. Also ab nach Würzburg.

 

Dort: Universitätsbibliothek-Session. Meinen Nebenjob-Arbeitgeber kurz angesteuert, dann noch zu meinem Lieblings-Sushi-Laden.

 

 

Anschließend Bino bei der Arbeit im Brückenbäck besucht. In jenem Café sollte später das Spiel übertragen werden, deshalb kam dann auch ihr Freund Partypille um halb 8 vorbei und eigentlich sollte auch Tümmi kommen, war aber nirgendwo zu sehen. Ich konnte nur bis 20 Uhr bleiben. Vorher ließ ich mir aber eine „Eisbiene“ nicht entgehen!

 

„Die Suche nach eisbiene führt möglicherweise zu Ergebnissen mit jugendgefährdenden Inhalten und wurde entsprechend der Bing SafeSearch-Einstellungen gefiltert.“ (LOL)

 

Dann meine Mutter abgeholt, heimgebracht, neue Anziehsachen von daheim mitgenommen und flugs wieder ins Auto gesprungen. Nein zu Provinz! Also fuhr ich schnell die Autobahn wieder zurück nach Würzburg.

 

 

Kam schließlich um ca. 22 Uhr wieder an und sah zwar endlich Tümmi, aber keinen Herrn Leo, der sich übrigens mittlerweile von meinen Fotografie-Aktionen arg genervt fühlt, sagte er heute. Das 1:1 verpasste ich natürlich, dafür aber nicht den Siegesschuss des deutschen Überraschungs-Spielers Lars Bender. Drei Siege in der Vorrunde, neun Punkte. Awesome!

 

Die an Fieber erkrankte Partypille ging nach dem Spiel heim, blieben aber nach Ladenschluss noch Bino, Tümmi und ich übrig. Und der stark wollüstige italienischstämmige Theker, sowie zwei Arbeitskolleginnen von Bino. Und ein attraktiver bärtiger Deutsch-Student kam später ebenso hinzu. 2 Uhr.

 

Hatte nach einem Hefe und einem halben Pils letztlich auf der Hinterbank des Autos auf dem Talavera-Parkplatz gepennt, da ich keine Lust mehr auf Heimfahrt hatte. Betrunkenheitsskala: 2 von 10.

 

 

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500 Wörter – 04.06.2012

04/06/2012

Jürgeeen

 

 

Oh, ich liebe dieses von Jürgeeen neu erschaffene Wort: Grillung. Am 54. Geburtstag meines Vaters hing ich am 1. Juni 2012 nicht in Kreuzwertheim herum, jedoch auch nicht in Würzburg. Hö?

 

 

Kennt jemand Retzbach? Von dort kommt er nicht her. Aber jenes Örtchen, welches der Gemeinde Zellingen gebührt, wiederum zugehörig zum Main-Spessart-Kreis, wo ich herkomme, hat viel Wald und Grünflächen. Und auch Gartenanlagen. Und eine davon gehört eben Jürgeeens Family.

 

Also erst einmal schön aus Würzburg herausfahren. In den Nordwesten, an Jürgeeens Wohnort Veitshöchheim vorbei und weiter die B27 durchrasen. Gut, dass ich dich als App habe, liebes Google Maps. Doch ab dem Ortsanfang vor den ausgeschabten Baustellen-Hauptstraßen wird es kniffelig. Okay, die ebenso automobile Änna sagt, ich solle die erste rechts einbiegen, dann nochmal hoch und die ganze Zeit einen steilen Berg hochfahren. Bin ich da?

 

Es geht einen schmalen Feldweg hinein, weiter geht es nur zu Fuß, nur Gräser. Änna hatte im Auto auch Herr Leo und Esthero mitgenommen. Nun fühlt sich an wie auf einer Wildnis-Expedition.

 

Grillung

 

Plötzlich hören wir jemanden auf Denglisch jaulen: Jürgeeen, der immer viel Aufmerksamkeit zu absorbieren weiß, heißt uns willkommen. Der Familiengarten sieht eher aus wie Dschungelcamp, hat aber seinen besonderen Charme. Ich sag nur: Spargel-„Baum“! Wir sehen seine langjährige Kumpelin Mechti in einem Klappstuhl hocken, Füße weg vom Boden, berühmt für ihren trockenen Humor. Dann ein scheinbar inaktiver kleiner Grill weiter hinten, ist aber bereits tatsächlich bereit zur Brutzelung von Fleisch und Gemüse.

 

Ausbreitung. Fläz-Decke, Pappteller, Plastikbesteck. Herr Leo hat schon Tomaten, Paprika, Gurken und Mozzarella zur Salatung kumuliert. Ich als einziger richtiger Vegetarier versuche, zum Ziegenkäse-Fleisch-Dingsbums und zu Steak-Artigem ein paar Veggie-Zutaten entgegenzusetzen. Vorbereitete Scheiben aus je einer Aubergine und einem Zucchini wurden nochmal schnell in Parmesan-Pulver gewälzt, dann auf einer halbierten Toppits-Alu-Grillschale drapiert. Meine Geheimwaffe: Grillkäse, paprikanisch und deftig mariniert. Nützt nichts, nur wenige der anderen wollen anbeißen.

 

Aussichtsplattform

 

Wenig später kommen weitere drei Jungs. Der große Boy (über 20) und der kleine Boy (17), quasi die Neffen von Jürgeeen, obwohl dieser auch erst vor kurzem 27 geworden war. Und dann noch Mr. Schlafzimmerblick, der wahlweise Jogi, Jannis oder Jokeless  genannt wurde. Ich bin erst etwas enttäuscht, dass wir „nur“ zu neunt sind. Aber der große Boy macht vieles wett. Schnitzel.

 

Gibt es im nicht-metaphorischen Sinne nicht, dafür Würstchen und noch mehr Steak. Fleischung. Die anderen Männer essen echt wenig Gemüse! Wir laufen zur inoffiziellen Aussichtsplattform mit ungesichertem Hang. Ein Telefonmast, eine Art Mini-Meteoriten-Einschlag-Mulde, weiter Blick zu anderen benachbarten Käffern, der Main und eine Art Sonnenuntergang. Schön!

 

Zurück im Garten wird umdisponiert. Die Grill-Asche wird zum Lagerfeuer, Holz wird aufgelesen und alle Stühle und Menschen nähern sich dem Fernsehen der Steinzeit-Epoche. Störe mich weder an Ameisen noch an Spinnen, dafür aber an anderem Kriech-Getier. Dauernd mache ich Fotos, nicht vom Kriech-Getier, meist mit Langzeitbelichtung. Leider geht irgendwann der Akku für die Experimentierlust aus. Menno. Aber kein Trübsal blasen, Estheros Tüte geht herum. Entschuldigung, natürlich eine Süßigkeiten-Tüte. Von MAOAM. Macht aber ähnlich süchtig.

 

 

Betrunkenheitsskala: 0 von 10. Sättigungsgrad: hoch. Spaß-Ausmaß: hohe Unterhaltung!

 

 

 

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500 Wörter – 12.05.2012

12/05/2012

Ich sehe nicht immer so aufgebrezelt aus...

 

 

 

Ich kann mich noch an ein Treppen-Gespräch mit Herrn Leo erinnern. Ich sagte etwas wie: „Sag mal, glaubst du, dass wir uns am Ende unseres Studiums schicker kleiden werden? Er: „Kann schon sein, ja.“ Das war 2008.

 

 

Nun haben wir das Jahr 2012. Mittlerweile sind wir ziemlich fortgeschritten im Studium, haben beide Nebenjobs, können uns etwas mehr leisten. Er ist durchaus modebewusster geworden, gerade in langen Hosen. Aber einen bestimmten Kleidungsstil verfolgt er genauso wenig wie ich.

 

In der Uni laufen viele männliche Studenten herum, die einem spezifischen Stilraster folgen: Hipster/Skater, Preppy, eleganter Gentleman. Hiphopper, Metaller, Punker und Bootsschuh-Cordhosen-Steppjacken-Burschenschaftler. Ebenso gibt es zu jedem Kleidungs-Klischee entsprechende gemäßigte Versionen und, man glaubt es kaum in diesem eitler gewordenen Mikrokosmos, sogar Normalos.

 

 

In Sachen Gesicht/Haare war ich schon immer eitel. Doch seit kurzem geht das zum Teil auch auf Klamotten über. Seit meinem Nebenjob gebe ich etwas mehr Geld für Kleidung aus, gerade Basics. Grund: früher habe ich mich manchmal geschämt, gewisse Klamotten, vor allem Schuhe, bis zum Geht-nicht-mehr zu tragen. Meine 2008er-Chucks z.B. sind extrem löchrig, mittlerweile untragbar geworden.

 

Allerdings kaufe ich hauptsächlich in Billig-Läden wie H&M, C&A und New Yorker ein. H&M war lange Zeit mein einziger Kleidungsdealer, doch seit kurzem habe ich trotz vieler modeverbrecherischer Kleidungsartikel ein paar gute C&A-Artikel gefunden: beige Chinos, Desert-Boots, eine Sonnenbrille nach Art der zeitlosen Ray-Ban Wayfarers.

 

 

Ich wünschte, es gäbe in Würzburg einen Second-Hand-Shop mit günstigen Vintage-Klamotten, auch für Männer. Marken hingegen finde ich total unwichtig. ESPRIT-Logo? Igitt! Jedoch mache ich manchmal Ausnahmen. Die fast zehn Jahre alte hellblaue Jeansjacke von ENERGIE, die ich als eher armer Jugendlicher für damals 80/90 Euro kaufte, habe ich herausgekramt und liebe sie mehr als zuvor.

 

Eher neu: die hellbraune Leder-Umhängetasche von CONVERSE, die als heimliche superpraktische Laptop-Bag allerdings unverzichtbar geworden ist. Wer mich länger kennt, weiß, dass ich schon viele zu billige, verschleißfreundliche Rucksäcke herumgetragen habe.

 

Die Handetasche musse lebendig sein!!!

 

Ich muss dennoch zugeben, das ein weiterer Grund für das Taschen-Upgrade die Tatsache ist, dass ich meine Uni-Umwelt mit offeneren Augen wahrnehme. Insgesamt haben sich die Studenten klamottentechnisch stark verändert, gerade Studi-Jungs sind insgesamt hipper. Dieser Zustand hat mich unbewusst mehr beeinflusst, als ich zugeben mag. Dadurch passe ich mich auch etwas an, obwohl ich eigentlich auf meine Individualität schwöre und niemals aussehen möchte wie jeder andere.

 

 

Obgleich gerade viele jüngere Studenten sich optisch ähneln, gibt es ein paar studentische Veteranen, von denen ich manche kenne, die ich als persönliche Stilikonen ansehe. Das Tolle an ihnen ist, dass sie ihren eigenen Stil haben, nicht aussehen wie Stammkunden der Würzburger Superchic-Läden maingold, Zeitzeichen oder Stoffbar.

 

Ein gewisser Cornelius hat manchmal seine Dandy-Tage, in denen er zur Fischgräten-Anzughose und klassischen Brogue-Schuhen rote Socken trägt. Dabei ist er erst Mitte 20 und wirkt gar nicht stockkonservativ oder flamboyant. Oder es gibt einen Typen mit leichter Hiphop-/B-Ball-/Styler-Affinität, der nicht nur unfassbar hübsch, sondern seine mittlerweile dunkelblonden Haare sich schulterlang wachsen lässt. Sie sind etwas wirr, und doch wunderschön. Das färbt sogar an mir ab, denn ich war auch schon länger nicht mehr beim Frisör.

 

 

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500 Wörter – 11.05.2012

11/05/2012

Shortbus

 

 

 

Es gibt manche Situationen, in denen läuft natürlich nicht immer alles so, wie man es sich vorgestellt hat. In seltenen Fällen, gerade bei Kleinigkeiten, wird der große junge Mann wieder zum quengelnden Kleinkind.

 

 

Gestern bekam ich nicht meinen Willen. Normalerweise: egal. Aber in jenem Fall hat mich die Mini-Missstimmung um Jahre (eigener Entwicklung) zurückgeworfen.

 

Ich schlug Herrn Leo schon letzte Woche vor, ins Kino zu gehen, nachdem er meckerte, wir würden uns zu selten sehen. Da gerade Marvel’s The Avengers im Kino anlief, ich mich schon super darauf freute und der Film für einen Blockbuster wirklich gute Filmkritiken erhielt, war dies mein Vorschlag. Er wurde angenommen. Aus Zeitgründen nur bitte erst in der nächste Woche.

 

 

Und mit „nächster Woche“ war diese Woche gemeint. Ich fuhr extra am Donnerstag mit Papas Auto nach Würzburg und sollte noch an jenem Tag für den Abend nachschauen, wann der Film im Cinemaxx in 3D (gab es nicht in 2D) anlief. 19.30 Uhr. Und wie viel kostet der Film? Ähm, schluck, 12,50 Euro.

 

Ich hörte aus den kargen SMS-Zeichen förmlich das Raunen heraus. „zu teuer“. Klar ist die bescheuerte Kino-Kette ein böser finanzieller Halsabschneider, aber, hey, immerhin ist es The Avengers! Bei ihm war aber bereits Hopfen und Malz verloren.

 

Dann ich so: „kein kino mehr oder was?“ Nach einer halben Stunde erst meldete er sich wieder mit dem Alternativvorschlag, zu Machti zu gehen und dort einen Film anzuschauen, er habe Trillionen von Filmen daheim. Ich schlug ein, aber war nicht wirklich begeistert. Nicht wegen Machti, sondern weil es einfach anders kam.

 

 

Ich fuhr herunter zu seinem Wohnheim, sollte mich mit um 20.00 Uhr mit Leo davor treffen. „Du bist schon sehr angepisst, oder?“ – „Hmm, ja.“ Doch anstatt mich zu trösten oder mich zu besänftigen, was er nie drauf hat, meinte er nur: „Mensch, von dem Kinoticket könnte ich viermal in die Mensa gehen!“ Rational gesehen alles richtig, doch in dem brodelnden Moment hätte ich ihm eine verpassen können.

 

Allerdings war ich gar nicht wegen der abendlichen Planänderung so passiv-aggressiv und Aufmerksamkeit trommelnd. Ich hatte schlichtweg nur Hunger, und das ist die Wurzel aller üblen Laune.

 

 

Nur langsam stellte sich mein Normalzustand wieder ein. Ich lehnte Vicky Cristina Barcelona, den Vorschlag der Jungs, ab, weil ich nicht NUR nackte Frauen sehen wollte. 300 nicht, weil neben nackter Männer nicht nur Action eine Rolle spielen sollte. Plötzlich kam Machti auf Shortbus, einen meiner Lieblingsfilme: wegen nackter Frauen UND Männer! Und weil der Film trotz viel Nacktheit über so viel Plot-Substanz und Wärme verfügt. Bin dabei! Dritter Gast Dmi und Herrn Leo kannten den Film nicht, stimmten aber zu, wahrscheinlich, um es mir letztendlich doch recht zu machen.

 

Während des Filmeguckens war ich wieder gut drauf und war noch überraschter, dass den anderen auch der Film begeisterte. Mir tat es letztendlich leid, dass ich mich so kindisch benommen hatte.

 

Nach Dmis und Leos Nach-Hause-Gang blieb ich noch eine Weile bei Machti und redeten über tiefgängige Themen, was ich schon lange nicht mehr hatte. Also vielen Dank dafür!

 

 

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500 Wörter – 04.05.2012

04/05/2012

 

 

 

Letzten Sonntagnachmittag schaute ich aufgrund von Langeweile und Freizeit fern. Genauer gesagt: RTL. Es ging schlimmer: es gab die Wiederholung der Finalshow von Deutschland sucht den Superstar auf die Mattscheibe. Penis*.

 

 

Springen wir ein paar Jahre zurück. 2002 fing der DSDS-Zirkus an. Nicht nur die (mittlerweile quotenschwachen) Popstars-Staffeln als auch das US-Vorbild American Idol mit der ersten Siegerin Kelly Clarkson – bis heute international gewinnbringend – bereiteten den Weg für „German Idol“, äh, die Dieter-Bohlen-Show, äh, Deutschland sucht den Superstar.

 

Die ersten zwei Staffeln von DSDS mit noch erträglichen selbstständigen Co-Juroren wurden noch artig angeschaut. Hier scheiterten meine Favoriten Juliette Schoppmann (1. Staffel) und Philippe Bühler (2. Staffel) nur knapp. Stattdessen gewannen der nun zum Tarzan-Musical-Darsteller mutierte Alexander Klaws 2002 und die zur Musik- und Sportlehrerin umgeschulte Elli Erl 2003.

 

 

Danach wurde es mir das Zuschauen einfach zu bunt und bescheuert, ich verfolgte höchstens DSDS-Rand-Nachrichten mancher Kandidaten, aber insgesamt interessierte mich der Gesangs-Zirkus nicht die Bohne.

 

Was die zwei ersten wie auch die folgenden Gewinner – Tobias Regner, Mark Medlock, Thomas Godoj, Daniel Schuhmacher, Mehrzad Marashi und Pietro Lombardi – eint: anfänglicher Erfolg, der aber irgendwann neben der Medienpräsenz ausbleibt.

 

Und bis auf die zugegebenermaßen burschikose Elli gab es nie wieder siegende Frauen (vgl. American Idol). Hat wohl was mit dem immer jünger werdenden Zielpublikum zu tun, immer mehr vorpubertäre Girls fiebern mit. Vor allem weibliche Minderjährige rufen obsessiv für junge Herzenfänger an. Zahlte sich ja für, würg, Pietro, aus.

 

 

Jetzt habe ich mir nach dem Mitlesen der mutigen DSDS-Berichterstattung auf laut.de doch noch einmal eine Show reingezogen. Die Finalshow. Schreckliche Lichteffekte, ärgerlicher Showablauf. Immerhin: Marco Schreyl fürs Auge. Und genial: als Dieter Bohlen an eine positive Kritik der blonden Natalie Horler (Cascada) anknüpfen wollte, nannte er sie „Natascha“. Fiel nur Bruce Darnell und ihr selbst auf.

 

Nachdem ich schon mitbekommen hatte, dass die älteren und die weiblichen Kandidaten zugunsten der jüngeren nach und nach rausgeflogen waren, sowie ganz früh der einigermaßen angenehme Cutie Thomas Pegram, blieben zwei Jungspunde übrig.

 

Daniele Negroni und Luca Hänni. Während dieser Staffel wurden bereits eifrig die unterschiedlichen Images ausgearbeitet. Hier das italienisch-kroatische Ex-Problemkind mit der ach so rauen Stimme, den Tanzmoves und dem großen Ehrgeiz. Dort der solide Schweizer, der von Anfang an mit der Favoritenrolle und dem Mädchenschwarm-Aussehen verwöhnt und allen haushoch überlegen war, trotz Bewegungslegasthenie und schwächerer Stimme.

 

 

Schrecklich, dass man Casting-Teilnehmer von solch einem jungen Alter an schon aggressiv vermarkten will. So hoffte ich zumindest, dass der Daniele mit dem offensichtlich größeren inneren Talent nicht während eines Post-Gewinn-Traras verheizt werden sollte, sondern, wenn überhaupt, eher der stromlinienförmigere BRAVO-Boy Luca. Jener gewann auch letztendlich die neunte Staffel.

 

 

Da man mit den bisherigen Entwicklungen von Ex-Kandidaten nach DSDS eh vertraut ist, kann man auch für Lucas Zukunft schwarz sehen. Diese lässt sich in etwa mit einer Begegnung mit einem Eichhörnchen vergleichen: kurz taucht der Nager aus der Ferne auf und sieht wahnsinnig putzig aus, doch ist er scheu und genauso schnell wieder verschwunden, wie er aufgetaucht war.

 

 

*Das hat Herr Leo auf meinen Notiz-Block (nicht Blog) gekritzelt.

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500 Wörter – 19.02.2012

19/02/2012

Unzug

Croaker Vol. 5 – Gedankenfetzen aus 140 Zeichen, die ich twittern oder auf Facebook posten könnte, aber nicht möchte. Gauck, Lob und Schnee.

Ich hasse es zu verpennen, ich hasse es, dadurch den geeigneten bus zu verpassen, ich hasse es, den ganzen tag deswegen zu verplanen. arrgh!

 

 

Hat mich gefreut, dass #herrleo und #bino meine #schiebermütze gefallen hat.  mit #herrnleos brille sehe ich laut ihnen zusätzl. gut aus. 🙂

 

 

Ein faschingssonntag in würzburg ist schon schräg. Während meiner dreistündigen schicht sollte unser laden für nur EINE stunde auf haben, ui

 

Neben all den verkleideten jungs als krümelmonster oder j.d./turk auch einen nicht verkleideten fast-juristen kennengelernt. doktorarbeiten!

 

 

So nachmittag, uni-café: die armen angestellten. deren wcs werden inflationär belagert, eltern mit kinderwagen, draußen ist #faschingshölle.

 

Die #babys wippen in den armen der verkleideten väter mit, die nonstop #schlager-lieder grölen. hoffentlich fallen die kleenen nicht runter.

 

Der 1 theken-boy macht gute miene zum bösen spiel, der andere, den ich kenne, hat seine mundwinkel permament diagonal verzogen. kopf hoch!!!

 

 

Bin heute auto gefahren & plötzlich kam starker schneefall. schnell vom gas runter, panik begrenzen, nicht an den leitplanken-unfall denken.

 

Und ich dachte fast schon, wir hätten früüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüüühling.

 

Ist mir vor 3 jahren passiert, hatte schiss gehabt, dass ich wieder wegen zu schnellen fahrens von der straße abkomme, #abs sich abschaltet.

 

Zum glück ist mir nichts passiert, während der autobahnfahrt wurde der schnee schnell zum regen, der aufhörte. was mich aber sehr nervte….

 

…war auf der landstraße dann die vom regen sich spiegelnde straße, die mich dank der sonnenstrahlen sehr geblendet hatte. vielen dank auch

 

 

Bisher immer noch gibt es kein grandioses, aber immerhin ein recht gutes album des jahres 2012 nun: put your back n 2 it von #perfumegenius.

 

Auch nicht schlecht sind die 2012er-alben von #wehaveband und #diagrams. auch: freedom of speech v. #speechdebelle und be the void v. #drdog

 

 

Wenn die #bundesversammlung vor 2 jahren gleich #joachimgauck statt chriswulff gewählt hätten, hätten sie sich all das medien-drama erspart.

 

Der #gauck ist also nominiert worden von den spitzen der cdu/csu (mit anfänglicher angela-sträubung), fdp, spd und grünen. #linke außen vor.

 

Aber was ist das nur für eine kanzlerin, die erst nööö zu #gauck sagt, und dann doch hmm-ja-ok-doch? = ist ein zu dreiviertel #rundertisch!!

 

#joachimgauck wird mit 1 linken gegenkandidat wahrsch. neuer bundespräsi und #romanlob der deutsche gesandte des eurovision-parlaments. wow.

 

 

#unserstarfürbaku hab ich nie verfolgt, aber ich bin zufrieden mit #romanlob. durchschnittssong für einen überdurchschnittlich süßen sänger.

 

Diese augen! dieser charme! und nicht so übertrieben quirky wie #lena. #romanlob würde #timbendzko jedes mal beim #armdrücken plattmachen…

 

 

Jetzt zum 2.mal #murielshochzeit. ein etwas ungelenker, aber gelungener film über die schönwerdung eines hässlichen gedemütigten entleins…

 

Hauptdarstellerin #tonicollette ist wunderbar, ebenso der heutzutage heiße matt day, der den schüchternen, schönäugigen brice nobes spielte.

 

 

Es ist sehr #interessant, dass die wirkung 1 weinenden gesichts, egal ob nach einem trauerfall oder dem #zwiebelschneiden #erotisierend ist!

 

 

Wenn 1 thema zu (m)einem #blog passt, worüber man schreiben kann, heißt es dann, dass etwas blogwürdig ist, oder dass es bloggenswürdig ist?

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500 Wörter – 16.02.2012

16/02/2012

BiLeS

 

Öfter mal etwas Spontanes unternehmen: mit Bino und Herrn Leo. Zum Beispiel.

Gestern am 15.02.2012 besuchten mich überraschenderweise die zwei Knuddelempfänglichen während meiner Arbeitszeit des Nebenjobs am Mittag. Eine Mischung aus Euphorie und Müdigkeit umgab die beiden, denn ganz wenige Stunden vorher haben sie für EWS (Erziehungswissenschaftliches Studium, ein großer Aspekt des Lehramtsstudiums) die schriftliche und vierstündige Psychologie-Prüfung abgelegt, die Wochen und Monate zum Lernen beanspruchte.

Sie schlugen vor, dass wir am selben Abend noch etwas unternehmen könnten. Zwar wussten sie nicht genau, was wir mit dem Abend konkret anfangen sollten, aber ich war für jede Schandtat bereit.

Nachdem ich meinen Rucksack bei Bino gelassen hatte, liefen wir zum Kult, die eine von zwei Hipsterkneipen in Würzburg. Dort wurde kurz zuvor eine Team-Besprechung abgehalten, der nicht nur Herr Leo und drei Arbeitskollegen von ihm beisaßen, sondern ausnahmsweise sogar mal der Chef höchstpersönlich. Dieser blieb jedoch nur 20 Minuten nach unserem Auftauchen, danach wurde unser Tisch zur nichtstudentenfreien Zone. Machti ist gleichzeitig einer der drei Arbeitskollegen und ein naher Kommilitone von uns. Die anderen zwei waren die bereits bekannte und coole Nina und ein fröhlicher, aber etwas seltsamer Geselle, den ich vorher nie gesehen hatte.

Aber länger als eine Stunde blieben wir nicht im Laden, obwohl sich Herrn Leos Ovomaltine mit Milchschaum und Koala-Keks und mein dunkles Hefeweizen sehen lassen konnte. Wir besuchten Dmi, der eine große und coole Wohnung in der Würzburger City hat und der in meinem erfolgreichen Pub-Quiz-Team (3.Platz) vor zwei oder drei Wochen war. Zuvor kauften Machti und Herr Leo einen Döner, den sie sich geteilt hatten, während wir anderen im Döner-Laden Wegbier besorgten.

Schön warm war Dmis Wohnung. Es gab zwar nicht genug Stühle, dafür aber genug Gläser zum Trinken einer bekannten Spirituose, die wir damals beim Pub Quiz gewonnen hatten. Wir beschlossen, die Flasche leerzumachen, auch wenn wir einst vorhatten, diese mit den anderen zwei Team-Mitgliedern zu teilen. Dafür wird die Flasche nachgekauft. Also tranken wir den Likör zusammen mit Limette und Cola. Bis auf Herr Leo, der trank nur Wasser.

Machti zupfte auf Dmis Akustikgitarre, was ganz gut klang, dafür dass er kein so professioneller Spieler ist wie Dmi. Wenig später haben wir dann die Musik eines entfernten Bekannten ausgelacht, die dieser auf Bandcamp hochgestellt hatte. Daraufhin wurden Machti und ich kreativ und dichteten uns spontan einen Songtext in ähnlich Grönemeyerscher und extrem metaphorischer Sprache zusammen. Das Verarsche-Lied hieß „Die Zerstörung des Seins“ und ging so:

Tischbein deck dich

Natur erweckt mich

Was pur ist, vergeht

Alles, was noch bleibt,

Kann so nicht weitergehen,

Marleen.

 

Sie versiegt den Wahn

Mit einem Sinn

Sie gießt mein Herz

In Blei und Zinn.

 

Und ich will ihr nicht vergeben,

Zerstörung des Seins,

Will für immer weiterleben:

Was meins ist, bleibt nicht deins.

 

Oh, Marleen.

Du musst steil gehen,

Die Welt sehen und verstehen,

Wo dein Herz fließt

In dieser Zeit.

 

Die Weichen sind gestellt,

Wie der Mond sich hier wellt:

Im Lichte der Prosodie

Zernichtet von Sodomie.

Diese Persiflage ist doch geil, oder? Betrunkenheitsskala: 2 von 10.