Posts Tagged ‘planetromeo/gayromeo’

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500 Wörter – 28.04.2012

28/04/2012

Treffpunkt HBf

 

 

Hauptbahnhöfe sind ja bekannt dafür, ein Ort der Abreise, An- oder Zwischenkunft zu sein. Ebenso ist das der perfekte Gemeinplatz, um Punks, Polizisten, Klassenfahrt-Schüler/innen, Anzugtypen und andere komische Menschen anzutreffen. Als Standort der erwarteten Wiedervereinigungen wie auch als Treffpunkt der unerwarteten Begegnungen eignet sich ein Hauptbahnhof erst recht.

 

 

Es passiert öfter, dass ich bekannte Menschen im Würzburger Hauptbahnhof antreffe. Einmal hat mir das Hineingehen mich vor geldloser Kurzzeit-Obdachlosigkeit in Würzburg bewahrt, da mir 70 Cent für ein Busticket fehlten und ich dort glücklicherweise einen der vielen mir bekannten Olis getroffen hatte. Dankenswerterweise konnte er mir finanziell aushelfen.

 

Wenn ich mal keine besonderen Absichten habe, bin ich nicht der große Ansprecher von Leuten, die ich zwar kenne, die mich aber gerade nicht zuerst gesehen haben in dem Moment. Passiert mir auch oft im Bus, eher bei Bekannten und Freundesfreunden statt bei richtigen Freunden. Ist zwar nicht so, dass ich aufgrund von Abneigung oder dergleichen mich so komisch verhalte, aber manchmal möchte man z.B. seine Ruhe haben, egal wie viel der oder die Andere einem bedeutet, wenn er oder sie in den Bus einsteigt. Beim nächsten Mal spreche ich aber mit dir.

 

 

Weiterhin gibt es auch den merklich seltenen Fall, dass man von jemand angesprochen wird, den man zuvor noch nie live gesehen, aber den man in der virtuellen Online-Welt bereits kennengelernt hat. Ich spreche da von den anderen „blauen Seiten“ namens Gayromeo/Planetromeo.

 

Dort habe ich vor mehr als einem Jahr einen süßen und coolen Typen kennengelernt, der aber leider vergeben, aber dennoch ein sympathischer Kerl ist, mit dem man cool chatten kann und dessen Facebook-Output zu den interessanteren gehört. Dieser kommt nicht aus Würzburg, sondern irgendwo aus Bayern: sinister_stefan (Verschmelzung seines richtigen Namens mit seinem Profilnamen).

 

 

Allerdings begegnete ich nicht ihm am Freitagabend, sondern seinem Freund TimofromMars. Ihn hatte ich ebenso über den Chat kennengelernt, weil es mir sinister_stefan erlaubt hatte, und ich finde auch, dass sie beide ein sehr süßes bärtiges Paar abgeben. Dennoch hätte ich ihn niemals in Würzburg erwartet, da er mit dieser Stadt eigentlich wenig am Hut hat.

 

Aber TimofromMars war auf der Durchreise von Mannheim aus, um seinen Freund übers Wochenende zu besuchen. Als ich am Fahrkartenautomaten so stand und die übliche Routine erledigte, sprach er mich an.

 

Ich hatte ihn kurz zuvor nicht bemerkt, doch als er mich antippte und „Hi, Sray, ich bin’s!“ sagte, erkannte ich ihn in Sekundenschnelle und mein Mund stand sicherlich minutenlang offen. Auch weil er live noch mehr Ausstrahlung hat. Geiler Zufall! Anschließend unterhielten wir uns circa zehn Minuten auf dem Steg, an dem auf der einen Seite mein Gleis, auf der anderen seines war. Wir tauschten Job-Erfahrungen aus und er erzählte mir von seinem Freund. Am Ende umarmte ich ihn zweimal und war echt happy.

 

 

In meinem Zug selber traf ich auch gleich auf die nächste mir bekannte Person: Zu-arg-Mara. Sie war auf der Reise zu ihrem Heimatort Heilbronn und musste weiter als ich mit unserem Regionalexpress fahren.

 

Yeah, Bahnhöfe und Züge sind für unerwartete Wiedersehen eine feine Sache!

 

 

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500 Wörter – 06.01.2012

06/01/2012

guckst du: "hässlicher typ mit models im arm"

Reife geile Damen! Interessante Suchbegriffe 2011, die zu meinem Blog geführt haben. Teil 2.

 

 

svein berge

röyksopp

(Mitglied von Röyksopp; 5x/2x)

 

 

mitläufer (5x)

 

 

sufjan stevens

sufjan stevens the age of adz cover

sufjan stevens wife

(5x/2x/1x)

 

 

retro arztbesuch paar

retro zimmer

(Retro-Arztbesuch??? 5x/1x)

 

 

owen clarke hot chip

hot chip

(Owen Clarke ist der schmollmundige Keyboarder/Gitarrist/Bassist von Hot Chip; 5x/3x)

 

 

solokünstlerinnen

künstlerinnen

solo künstler 2010/ 2011

indie solokünstlerinnen

(4x/2x/1x/1x)

 

 

hipster

hipster frisurh

hipster space

hipster bier

kill all hipster berlin

hipster haare

shoegazing hipster

lederjacke hipster

(Immer diese Frauenslip-Lobbyisten; 4x/3x/2x/2x/2x/1x/1x/1x)

 

 

behaarte oberkörper

männer behaarte

mann oberkörper

männlicher oberkörper

behaarte muskulösen sänger

(Siehe auch: Mike Posner; 4x/1x/1x/1x)

 

 

joan wasser

„joan as police woman“ to survive

jeff buckley freundin

joan as police woman

the magic joan as police meaning woman

jeff buckle and joan wasser

(Joan Wasser alias Joan As Police Woman war die Freundin des verstorbenen Singer/Songwriters Jeff Buckley, ihr zweites Album heißt To Survive und „The Magic“ ist ein Song von ihr; 4x/3x/3x/2x/1x)

 

 

adam green

adam green naked

(Zu sehen auf seinem Foto-Blog; 4x/1x)

 

 

jamie lidell feist

jamie lidell

feist metals

jamie lidell

(Fuck yeah, Jamie Lidell und Feist; 4x/2x/2x/2x)

 

 

senseo hat samples von wu-tang (Ach, ich dachte schon an die Nespresso-Werbung; 4x)

 

 

glee mäppchen (4x)

 

 

pärchen

pärchen an haltestelle

(4x/2x)

 

 

erykah badu (4x)

 

 

nerd speaker

nerd frisur

child nerd

fashion nerds

hipster nerds

(3x/2x/2x/1x/1x)

 

 

jamie woon shoulda übersetzung

jamie woon musikexpress

britischer soul newcomer spoon

elektron soul jimmy woon

jamie woon shoulda songtext deutsch übersetzt

hottest tracks 2011 jamie woon james blake

(Der britische Soul-Sänger heißt Jamie Woon und nicht anders, einer seiner hottest Tracks war „Shoulda“; 3x/1x/1x/1x/1x/1x)

 

 

hässlicher typ mit models im arm (3x)

 

 

nelly furtado say it right

nelly furtado night is young

nelly furtado schrift

(3x/2x/2x)

 

 

reife damen alt undgeil (O RLY? 3x)

 

 

planetromeo fußtapse

www.gayromeo.com/hands-of-magic

planetromeo glanzshorts

kontakt nur über gayromeo möglich dann plötzlich profil gelöscht

planetromeo spanien

gayromeo smileys

planetromeo radio

gayromeo planetromeo

seriös planetromeo

gayromeo.ch

second life gayromeo

gayromeo app

gayromeo theking

fist me hardplanetromeo

(Gayromeo + Planetromeo sind identisch; 3x/2x/2x/1x/1x/1x/1x/1x/1x/1x/1x/1x/1x/1x/1x)

 

 

david guetta

david guetta glasses

david guetta sunshine

gettin over you cover

david guetta little bad girl

david guetta robots

(3x/2x/2x/1x/1x/1x)

 

 

typologie soziologie (3x)

 

 

andreya triana (Indietronic-Soul-Sängerin; 3x)

 

 

lmfao roboter

roboter aus lmfao

roboter lmfao

(3x/2x/1x)

 

 

marteria model

marteria

marteria arnim teutoburg weiß

marteria melodien geklaut

marteria hat abitur

wayfarer marteria

kate moskau sängerin marteria wer singt mit

(Bei „Kate Moskau“ des D-Rappers Marteria singt Miss Platnum mit; 3x/2x/1x/1x/1x/1x)

 

 

lady gaga schaufenster design

„auf den index“ gaga judas

government hooker merchandise

lady gaga schei0e

lady gaga sister

lady gaga vma nicht verdient

lady gaga von einer enttäuschten liebe

(“Judas”, “Scheiße” und “Government Hooker” sind Songs von Lady Gaga; 3x/2x/1x/1x/1x/1x/1x)

 

 

ana matronic

ana lynch scissor sisters

(Mitglied von Scissor Sisters; 3x/1x)

 

 

the drums (3x)

 

 

cold war kids we used to vacation übersetzung

cold war kids „louder than ever“ „geht es um“

(„We Used to Vacation“ und „Louder Than Ever“ sind Songs von Cold War Kids; 2x/1x)

 

 

falsch (2x)

 

 

aura dione hot

(2x)

 

 

salem shirt band

(2x)

 

h1

500 Wörter – 10.05.2011

10/05/2011

500 Wörter

Ich habe gestern vor Wut, Verzweiflung und Missgunst geschäumt, als ich spät abends mit einem Typen gechattet habe. Nie live getroffen, jedoch zuvor schon ein- bis zweimal Worte mit ihm ausgetauscht. Eigentlich ein sympathischer Kerl, ich hatte überreagiert.

Mein leidiges Talkshow-Thema: „Warum kriege ich keinen Freund ab?“.

Hatte zuvor eigentlich einen schönen Montag. Nach dem Glee-Abend vollendete ich meine 500 Wörter. Doch ablenken ließ ich mich während des Schreibprozesses von Planetromeo (aka Gayromeo). Nachdem ich mich einloggte, erwarteten mich sieben (!) ungelesene Messages. Rekord.

Ich war zuvor schon etwas pikiert, als Raucher-Heiko – allerdings via Facebook – prahlte, dass er vergeben ist. Hatte er zwar humorvoll verpackt, jedoch fühlte ich mich dennoch auf den Schlips getreten. Der ist genauso alt wie ich, hatte aber schon mindestens vier Beziehungspartner gehabt, der Wicht.

Hatte zuvor auch einem Typen gemailt, den ich ganz niedlich fand, bei dem ich mich aber gewundert hatte, warum sein letzter Log-In vor einem Monat war. Studiert nun im, ich glaube, dritten Semester Anglistik. Fachliche Gemeinsamkeiten sind schon toll, auch wenn Bachelor-Studiengang bei ihm. Das machte ihn sympathisch. Doch dann schrieb er mir, dass er seit kurzer Zeit einen Freund hat. Unbeabsichtigter zweiter Hieb auf mein Selbstwertgefühl. Ich dann so: „[J]etzt bist du auch noch vergeben… alle meine schwulen zeitgenossen ziehen an mir vorüber und ich werde vergessen, oh mann.“

Er versuchte mich aufzubauen, was lieb gemeint war. Aber seine Smileys verstimmten mich: „Sry 🙂 wenns dich beruhigt, mein typ wärst du eh nicht gewesen (da ist sie, die „gnadenlose Ehrlichkeit“) und wenns dich noch mehr beruhigt, so das wahre is meine derzeitige Beziehung auch nicht :P“. Aha. Nicht mein Typ? Ehrlichkeit ist gut, aber das war die erste zu oft gehörte Floskel. Gutmenschlich gemeint von ihm auch, aber er machte es schlimmer: „[I]mmer dann, wenn man aufhört zu suchen, ändert sich alles. war bei mir auch so […]“. Kann mir nichts davon kaufen, dachte ich mir. Er blieb trotzdem noch geduldig.

Ich steigerte mich so sehr in mein Selbstmitleid und die Unfairness des Lebens hinein, bis ich, was selten vorkommt, vor lauter Sarkasmus und Bösartigkeit explodierte. Ich warf ihm – teilweise berechtigt – Oberflächlichkeit vor, da er auf größer gewachsene Typen steht (ich: 1,68m, er fast 10cm größer). Ich deutete auch die Standard-Floskel „nicht mein Typ“ als verschleiertes Hässlich-Finden. Jetzt riss auch sein Faden der Geduld völlig. Meinte, dass falls ich so denken sollte, da ach zu klein und hässlich, dann solle ich mir keinen Zwang antun. Er schien enttäuscht von mir. Doch erkannte er, da wir keine Freunde seien, weil nicht persönlich gekannt, dass es nutzlos wäre, noch länger mit mir darüber zu diskutieren. Auch weil ich „so pampig und missmutig und auch dezent beleidigend“ sei. Das war’s.

Zu meiner verwundeten Unverstandenheit schlich sich das schlechte Gewissen ein. Nach dem zu kurzen Schlaf erkannte ich, dass es mir plötzlich auch Leid tut. Bin nur froh, dass mich der liebe Stefan, der parallel mit mir chattete, trotz Beziehungsdasein einfühlsamer war und mich floskelloser beruhigen konnte. Aus tiefstem Herzen: Danke, sinister_kid! Entschuldigung, veru87.

h1

500 Wörter – 07.05.2011

07/05/2011

500 Wörter

Ich hatte seit gestern eine sehr anregende Chat-Unterhaltung mit einem 26-Jährigen gehabt, der sich auf der beliebten Gay-Bi-Community Planetromeo.com doch tatsächlich dummbrot (!) nannte. Von Toastbrot-Intelligenz jedoch keine Spur, stattdessen Charmanz und Wortwitz.

Zunächst war er auf meiner Profilseite drauf. Als ich sein Foto bei „meine Besucher“ sah, dachte ich nur: wow, so ein hübscher Mensch landet auf meinem Profil? Kurze/mittelkurze und mittelblonde Haare, hellblaue Augen. Nur 1,71m, passt super. Dann hinterließ ich ihm einen sogenannten Fußtapsen: „Zum Verlieben“. Keine fünf Minuten später antwortete er mit seinem Tapsen am mich: „süß“. Da musste ihm einfach zurückschreiben.

Während unseres Chats überlegten wir uns u.a., wie man Schwule ALS Schwuler bei Subkultur-Kritik necken möchte. „Diese Gays“ hatte dummbrot parat gehabt. Mir fielen „die Szene“, „Schwuppen“ und die Eigenkreationen „Schwuppies“ (schwule Hippies, schwule Yuppies) und „Schwustern“ (schwule Schwestern) ein.
Er war entzückt, meinte auch: „[N]a soweit ich weiß bin ich schwul..aber ich beschimpfe die anderen gern als gays..hab da so n zwang..;-).“ Einfach köstlich.

Er kommt ursprünglich aus Schweinfurt, was nicht unweit von Würzburg ist, allerdings wohnt er in Nürnberg. Er sei nur zu Besuch in SW. Dummbrot erklärte auch auf meiner Bist-du-Student-Frage hin: „[B]is vor 2 monaten war ich student ..nun bin ich arbeitsloser kotz bwl er….ein traum !!!“.
Ich dann so: „[B]wl? oh… öhm… :D“.
Dummbrot so: „Ja bwl. Das schrecken. Aber ich bin ne arme doofe wurst die sich da hin verlaufen hat und es durchgezogen hat. . .“. Naja, ich kenne auch Anti-Klischee-BWLer.

Und ein anderes Thema. Als Reaktion auf meine Komplimente, die ich – natürlich ernst gemeint – ihm auferlag, sagte dummbrot: „[O]h mein gott…so hat mich noch keiner bezirzt…und wer mir virtuell solche blumen schickt und charmant ist, der hätte durchaus auch im real live gute chancen mich zu beeindrucken…“.
Ich: „[D]as ist doch schön! […] und vor allem auf der charakterlichen ebene überzeugst du. ;)“.

Dummbrot: „[I]ch denke du wirst glühen wenn du meine super charmante seite und 1a charakter erst mal live erlebst. Bist du heute auf dieser posthallen party“? Er sprach von der „Gay Disco“ in der Posthalle.
Das war DIE Chance, ihn kennenzulernen, aber weil ich zu dem Zeitpunkt in Kreuzwertheim war und nicht so viel Geld hatte: „Oh, auf deine charmante Seite wäre ich sehr gespannt! 🙂 Öhm, weiß ich noch nicht. Wirst du in der Posthalle sein? :)“

Plötzlich war er offline. Ich schob Panik, weil sein vorerst letztes Lebenszeichen um 15:55 getätigt wurde, der Bus nach Würzburg aber schon um 17:24 fuhr: „neeeein, warum musst du jetzt ausgerechnet offline gehen??? ;).“ Fand mich mit einem Samstagabend daheim ab, schlief wenig später ein.

Erst um 20:30 oder so wachte ich auf. Eine dummbrot-Nachricht, leider zu spät um 18:22: „Ja ich werde dort sein :)“. Wollte ihm antworten, merkte jedoch, dass er während meines Schlafes am frühen Abend bereits sein Profil gelöscht hatte. Warum nur??? Ich blieb in Kreuzwertheim gefangen. Pech für ihn, dadurch entgeht ihm ein Live-Kennenlernen mit einem angenehmen Chatgesprächspartner. Dennoch: solltest du diese Zeilen lesen, melde dich wieder bei mir. Bitte!!!

UPDATE: TROTZ 500-WÖRTER-ÜBERTRETUNG SOLLTE ICH DAS HIER ERWÄHNEN: ER IST WIEDER AUF PLANETROMEO/GAYROMEO AUFGETAUCHT, DIESMAL UNTER EINEM ANDEREM NAMEN MIT EINEM ANDEREN WOHNSITZ UND EIN PAAR NEUEN PROFILFOTOS. ICH WEISS ZWAR NICHT, OB ER DIESEN POST JETZT GELESEN HATTE, ABER ES IST SCHÖN, DASS MAN IHN WIEDER ANSCHREIBEN KANN. UND, ACH JA, DIE POSTHALLEN-FETE FAND ER SO BLÖD, DASS ER TOTALES KOMASAUFEN BETRIEBEN HATTE. 😀

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500 Wörter – 06.05.2011

06/05/2011

Worüber blogge ich heute bloß? Über die Uni, das Sommersemester? Vielleicht über Erstis (Studierende des ersten Semesters)? Über meine derzeit verrücktspielende Libido? Oder sollte ich tatsächlich über meine gestern Abend gekauften komplett weißen 15-Euro-Sneakers bei H&M (siehe Foto)? Über die Musikrichtung Shoegaze (wörtlich: Schuheanstarren)?

Heute kolumniere ich mal in dem Blog ÜBER diesen Blog. Genauer gesagt, über die Menschen, die meinen Weblog gelesen haben, gerade lesen oder noch lesen werden. Seid gegrüßt! Kaum zu glauben, es interessieren sich tatsächlich noch Menschen über das Leben eines anderen. Ist ein bisschen wie, freiwillig eine Stasi-Akte über sich zu erstellen. Die Tatsache, dass ich es doch drauf habe, ein langweiliges Leben halbwegs spannend nachzuerzählen, erfreut mich.

Nur bin ich noch immer über jedes unerwartete Feedback jedes Mal verdutzt. Mir ist durchaus bewusst, dass im Internet veröffentlichte Mitteilungen eine gewisse Reichweite erlangen. Aber dass ich als „User“ des eigentlichen Second Life (was ist eigentlich aus der Avatar-Universum-Spielerei „Second Life“ geworden?) als „Mensch“ im sogenannten First Life auf theamazingsoundsoforgy angesprochen werde? Wow! Da staune ich wie ein kleines Kind vorm Aquarium namens „wahres Leben“, im dem lauter Freunde, Kommilitonen und Bekannte herumschwimmen. Das virtuelle und das echte Leben sind unzertrennlich.

Wieder solch ein Fall: Vordersitzer Axl spricht mich heute während des US-Landeskunde-Kurses – beim vielleicht lockersten und gleichzeitig charmantesten Dozenten der Uni – auf den gestrigen Blog an. Meinte, dass es geschickt von mir gewesen sei, den erwähnten Englisch-Dozenten so ausführlich beschrieben zu haben, sodass Namedropping hinfällig war, da jeder Englisch-Insider sofort checken würde, wer gemeint ist. Nebensitzer Bla wurde aufmerksam und nahm sich vor, sich meine Webseite in Zukunft einmal anzuschauen. Willkommen, Bla!

Naja, so wirklich sollte mich das nicht überraschen. Meinen engsten Freunden habe ich unlängst von meinem Blog erzählt. Und bei so ziemlich allen relevanten Web-Communities habe ich unter dem Eintrag „Homepage“ die Blog-Startseiten-URL gespeichert. Studi-VZ, Last.FM, Planetromeo/Gayromeo, Twitter (bin mittlerweile ein inaktiver Twitterer). Und Facebook natürlich, meiner Webgemeinschaft Nr.1 derzeit. Dort poste ich nach Vollendung eines Blogeintrages jenen gleich (klappt nicht immer sofort, aber ich bemühe mich) als Statusmeldung mit Link, sodass viele online seiende Menschen dadurch aktuell mit meinem Geschwafel erreicht werden.

Zum Beispiel eine ehemalige Schulfreundin, die auf Facebook mit mir verlinkt ist. Sie hat mir am ersten Tag der Neuausrichtung des Blogs (nicht am ersten Tag des Bloganbieterwechsels) gleich eine Nachricht geschrieben. Sie würde meinen Blog mögen. Danke, Ö.! Auch auf Planetromeo hatte sich ein Fan meiner Schreibkünste geoutet, Sinister_Stefan, der ebenso Englisch studiert, leider nicht den Beziehungsstatus gemeinsam hat (in einer Beziehung).

Ich erhalte seit dem Blog-Relaunch von vor einer Woche so viel Feedback wie noch nie zuvor. Und das in sooo kurzer Zeit. Ich liebe Feedback! Egal, ob online oder offline, konstruktiv-kritisch oder lobend. Doch noch lieber als Facebook-Planetromeo-Responses oder Hinweise auf Posts im nicht-virtuellen Alltag sind mir: Kommentare. Direkt unter dem jeweiligen Blogeintrag. Einfach weil ich auf diesem Wege bisher selten Feedback bekommen habe und unkompliziert darauf antworten kann, falls nötig. Zum Beispiel, wenn einer einen Blogeintrag von 500 Wörtern über H&M-Schuhe jetzt total unnötig fände.

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500 Wörter – 02.05.2011

02/05/2011

500 Wörter

Hallo! Zunächst gibt es eine Zusammenfassung meines bisherigen Montages, dem 2. Mai 2011.

Mich am frühen Morgen über die Meldung über den Tod Osama Bin Ladens gewundert. Und das Jubeln eines Todes eines solchen Menschen – trotz all seiner grausamen Taten – befremdlich-beschissen gefunden. Dies trifft auch bei der Causa Saif al-Islam Gadaffi zu. Die westliche Arroganz gegenüber der sogenannten arabischen Welt ist schon erstaunlich, da unerschütterlich. Wetterbericht: in den kommenden Tagen erwarten uns vereinzelt Schauer der Rachegelüste und Terroranschläge. Al-Kaidas geistiger Führer ist zwar tot, dadurch bricht aber noch lange nicht das radikal-islamistische Terroristennetzwerk schlechthin zusammen. Leider.

Erster Vorlesungstag des Sommersemesters 2011. Dennoch selten Freunde/Kommilitonen in der Uni gesehen, außer vielleicht Teilbibliotheks-Patrick, Englisch-Italo-Gayboy-Hannes, Englisch-Italo-Gayfriendly-Maddin. T.S. Eliots Langgedicht „Little Gidding“ (No. 4 of Four Quartets) endlich zu Ende übersetzt.

Mich über eine Planetromeo.com-Nachricht sehr amüsiert. Von einem User, der nach nicht viel mehr als 10min des Abgeschickthabens der Kennenlern-Message wieder dessen Profil löscht: smoothbody2011. Wie soll ich dir bloß antworten?

Außerdem: mich mit Owy wieder getroffen. Dem McDoof seinen Veggieburger und seine Apfeltasche selbst verputzt, bzw. dessen großen Bruder und dessen frittierte Franzmänner seitens Owy konsumieren gesehen. Owy im Hennes & Mauritz kleidungstechnisch beraten, auch wenn er nicht auf mich gehört und nun doch die stark glänzende, aber reduzierte Regenjacke gekauft hatte. Mir Komplimente seitens Owy abgeholt, da mir wohl doch Hüte stehen. Der Tag war schön.

Kommen wir zu Musik. Die Lieblingssongs der letzten Woche, der Kalenderwoche 17 (25.04. bis 01.05.2011) waren:

01 (01) Jamie Woon – Street
02 (WE) Patrick Wolf – The City
03 (03) Metronomy – The Look
04 (02) TV on the Radio – Will Do
05 (04) Metronomy – Everything Goes My Way
06 (06) Jamie Woon – Shoulda
07 (07) Jamie Woon – Middle
08 (WE) Elbow – Open Arms
09 (NEU) Wiz Khalifa – Black & Yellow
10 (NEU) Beastie Boys – Make Some Noise

Jamie Woon triumphiert wie in der letzte Woche mit insgesamt drei Titeln in den TOP10, inklusive Vereinnahmung der Pole-Position. Das von Burial co-produzierte „Street“ (Platz 1) ist einer der schönsten und sinnlichsten Songs, die ich bisher in diesem Jahr gehört habe. Ähnlich bildhübsch sind seine auf Platz 6 und 7 platzierten Songs. Treibender Elektrifizierter Neo-R’n’B aus England ist das. Pluspunkte sammelt er dafür, dass er zum Teil asiatische Wurzeln hat, für die er natürlich nichts kann. Malayisch-chinesischer Vater + schottische Mutter (auch Sängerin) = sexy Jamie. Habe ich heute herausgefunden, Wikipedia sei Dank.

Der für Überraschungen immer gute Patrick Wolf ist auf Platz 2 wiedereingestiegen mit dem euphorischen Popsong „The City“. Ein Song, den man vom androgynen Alternative-Folktronica-Singer/Songwriter wohl nicht erwartet hätte, obwohl schon die 2007er-Single „The Magic Position“ ebenfalls unbeschwert und fröhlich klang.

Ansonsten empfingen mich, akustisch gesehen, die melancholischen Post-Britpopper Elbow mit „Open Arms“ sechs Plätze weiter unten. Wiedereinstieg.

Metronomy und TV on the Radio halten weiterhin in den TOP10 die Stellung, während zwei Hip-Hop-Songs neu intervenieren. Die altbekannten Beastie Boys zeigen Nostalgie, Humor und machen etwas Lärm. Währenddessen huldigt der bad-boyish aussehende, aber ein guter Junge seiende Neuling Wiz Khalifa mit Ohrwurmfortsatz unbewusst der Merkel‘schen Schwarz-Gelb-Regierung.