Archive for the ‘anglophilia’ Category

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500 Wörter – 24.10.2012

24/10/2012

Schulastik

 

 

Schön, dass mein Blockpraktikum (pädagogisch-didaktisches Praktikum) – seit gestern, dem 23.10.2012 – endlich vorbei ist.

 

Ich werde nicht allzu viele Details darüber erzählen, da ich mich an die Verschwiegenheitspflicht halten muss. Nur so viel:

 

  1. Es ist ein Praktikum, das ungefähr 150 Unterrichtsstunden enthält, die im Laufe von ca. fünf Wochen abgeleistet werden sollen.
  2. Natürlich musste ich nicht alle 150 Stunden lang vor einer Klasse stehen. Es reichte oft, wie im Orientierungspraktikum (macht man am Anfang des gymnasialen Lehramt-Studiums oder besser davor noch), eine Unterrichtsstunde mit Hospitieren ableistet. Das heißt, dass man sich ganz nach hinten setzt und den Unterricht der Lehrkraft beobachtet und Notizen dazu macht.
  3. Irgendwann nach der Beobachtungsphase geht es ans Eingemachte, d.h. es darf auch selber unterrichtet werden, ohne dass dies in Form von Noten irgendwie evaluiert und in irgendeine Bewertung einfließen würde. Aber immerhin: diese gehaltenen Stunden werden dreifach gezählt.
  4. Hatte mich bewusst gegen eine Schule entschieden, die sich in unmittelbarer Studienortnähe befindet. Diese in Würzburg sind meist überlaufen mit lauter Co-Praktikant/innen. Da ich sowieso spät dran war mit der Anmeldung, pickte ich ein Gymnasium heraus, bei dem dies nicht der Fall sein würde mit 30km Auto-Entfernung von Würzburg aus.
  5. Da ich zurzeit sowieso nicht in Würzburg wohne, aber trotzdem irgendwie hinkommen musste, brauchte ich zumeist unbedingt Papas Auto. Und dies dauerte, wenn man meist schnell auf der Autobahn fuhr, 40 Minuten. Und wenn nicht, dann eben eine Stunde oder länger. Wenn man dann noch die Rückfahrt bedenkt, schmerzen die Spritpreise noch mehr.
  6. Mittwoch war derjenige Tag, der in Sachen Praktikumsleben am meisten zum Opfer fiel. Einmal war ja der Tag der Deutschen Einheit. Und einmal war Wandertag. Aber auch diese Stunden konnte ich mir anrechnen lassen.
  7. Ich hatte zumeist nette Kolleg/innen gehabt. Bei den wenigen nicht so netten Lehrerzimmer-Dauerbesuchern würde ich sagen, dass ihre Grumpiness einfach nur der Erschöpfung geschuldet war, die ein Lehrerjob mit sich bringen kann.
  8. Es gab zwei Lehrer/innen, bei denen ich besonders gerne (ab der 2. Woche) und hin und wieder immer Unterricht hielt. Ihre gute Laune und innere Ruhe steckte nicht nur deren Schüler/innen an, sondern wirkte sich auch positiv auf meine Lehrperformance aus. Natürlich konnte man auch abseits der Klassenräume mit ihnen super quatschen.
  9. Meine Betreuungslehrerin vor allem, die ich im Übrigen vorhin meinte, war genauso putzig zu den Fünftklässlern wie zu ihrem Kurs der 11. Jahrgangsstufe. Dadurch bekam sie auch meist den Respekt von ihren Klassen zurück. Dass sie auch von ihren Kolleg/innen geschätzt wird, ist daher keine Überraschung.
  10. Meine Englisch-Stunden klappten insgesamt besser als die gehaltenen Stunden in Geschichte. Lag aber auch daran, dass Geschichte eigentlich mein Erweiterungsfach (im Sinne von „Nebenfach“) ist. Sozialkunde stand selten in meinem eigenen Stundenplan drin. Leider.
  11. Ulkig ist, dass der Ort der Schule eine Stadt ist, die weniger Einwohner hat als Kreuzwertheim, was ja eine Gemeinde ist, ein Markt, quasi ein Großkaff. Die nächstgrößere Stadt hat bloß eine Mittelschule. Winzig!
  12. War eine schöne Zeit! Nur diese nervigen Baustellen am Schulgebäude, pfff…

 

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500 Wörter – 24.07.2012

24/07/2012

Dmillionaire

 

 

 

Erst einmal muss ich das hier rauslassen: zurzeit werde ich jeden Tag, aber auch fast jeden Tag zu irgendetwas eingeladen, zu dem ich meistens ja sage, da ich selten nein sagen kann.

 

 

Ich meine, ich will mich nicht beschweren, meist ist das sehr schön, unter Leuten und Freunden zu sein, auf öffentliche/private Partys, Bierabende oder Verschwörungstreffen zu gehen. Doch neben der derzeit erschwerten Wohnsituation (außerhalb Würzburg) kommt hinzu, dass sich ein Einzelkind wie ich halt doch hin und wieder zurückziehen möchte.

 

Ohne auch dauernd auf Facebook angeschrieben zu werden. Da kann ich auch selten egoistisch ein Gespräch abbrechen.

 

 

Habe also die Notbremse heute gezogen und vier Veranstaltungen in dieser Woche meine Absage erteilt.

 

Naja, gestern – Montag, 23.07.2012 – war wieder ein Treffen mit Freunden. Wir trafen uns zum Niederlassen im Irish Pixie, wo seit vielen Semestern schon der traditionsreiche „English Stammtisch“ stattfindet. Auf Englisch reden, um seine Sprach-Skills zu üben, gegebenenfalls mit Native Speakers.

 

In diesem Semester war ich übrigens noch nie so oft dort wie in den vorigen neun. Pro Semester schaffte ich es früher immer nur 0/1/2 Mal/e. Was hat sich diesmal von sonstigen Terminen in der Vergangenheit unterschieden?

 

 

Ich kam an mit Charlie, mit dem ich gemeinsam aus dem Bus ausstieg. Da er auch an jenem Abend etwas vorhatte, hatte er einen ähnlichen Laufweg. Am Outdoor-Tisch angelangt, saßen ein paar bekannte Gesichter vor uns Stehenden und drei mir unbekannte Leutchen. Und Tyler, den Charlie bereits von einer vorherigen Party kannte. Immer lustig zu sehen und hören, wenn sich ein US-Amerikaner und ein Engländer (Charlie) unterhalten.

 

Irgendwann verließen uns nach und nach neben Charlie die Leute, die mir nicht vorgestellt wurden. Leute aus jüngeren Semestern anscheinend. Dafür kamen Tümmi und Co. später an, die noch am Mainufer nahe dem „Alten Kranen“ herumgehangen waren.

 

Obwohl Herr Leo mit den anderen zum Irish Pixie mitkam, blieb er nur zwei Minuten vor unserem Tisch im Freien stehen, bevor er sich umdrehte und ohne Erklärung ging. Ging er nur, weil nur noch wenige Bierbank-Plätze  frei waren? Müdigkeit? Musste er noch lernen? Ich war perplex.

 

Das erste Mal getrunken: „Black Velvet“ = Guinness + Cider.

 

Ich unterhielt mich mit Dmi, der kurz meine Brille tragen durfte, über das defizitäre Schulsystem Deutschlands und über sein mangelhaftes Symbian-Smartphone von Nokia.

 

Mit Partypille sprach ich über die unsympathische Musik machenden Böhse Onkelz, die beschissenen Nazis von Landser und den Wischi-Waschi-Rapper Cro.

 

Ebendiese Partypille machte sich einen Spaß daraus, ein paar der Mädels zu ärgern. Finger zwischen fremden Hüften führt zu Kitzelgefühlen, führt zum Wegrennen, führt zum Hinterherrennen.

 

Während dies geschah, pilgerten wir zu McDonalds, da die Mehrheit Hunger hatte. Ich aß aus Solidarität einen (Crispy) Fruit’n‘Yogurt.

 

Draußen sagte man mir, ich sei grumpy gewesen, was ich wohl auch wurde, wenn sich eigentlich nicht böse gemeinte Mini-Spötteleien häufen. In solchen Momenten bin ich kleinkindisch und möchte dann mit netten Worten übertrieben umsorgt/verhätschelt werden, als mir anhören zu müssen: „Hör auf, grumpy zu sein! Stell dich nicht so an!“

 

Bin wenig später dann auch gegangen. Betrunkenheitsskala: 1,5 von 10.

 

 

 

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500 Wörter – 27.06.2012

27/06/2012

Pub Quizology

 

 

English Department Pub Quiz! Sommersemester 2012! Gestern Abend, Dienstag, 26.06.2012.

1.       Gruppen spielen bei Quiz-Fragen unterschiedlichster Themen gegeneinander. Jeder Mitmachende zahlt ein Euro.

Meistens spielen Freunde zusammen. Da viele aus meinem Freundeskreis gestern anwesend waren, musste mehrmals gesplittet werden. Denn:

2.       Ein Team sollte aus mindestens drei und höchstens fünf Teilnehmern bestehen. Das Team mit den meisten Punkten/richtigen Antworten gewinnt.

Aus meinem engen Freundeskreis waren in meinem Team Partypille, Bino und Tümmi. Am anderen konkurrierenden Teamtisch saßen Herr Leo und Jürgeeen.

3.       Jedes Team sucht sich vorher einen knackigen und möglichst lustigen Team-Namen aus, erhält dann einen Zettel.

Im befreundeten Konkurrenzteam war der Name „Wayne Rooney’s Hairdressers“. Wir hingegen benannten uns nach einem von Bino kurz vorher gedroppten Zitat:

„Oh Mann! In Scheiß-Québec sprechen die doch gar kein Englisch!“

4.       Hierbei kommt nicht nur Allgemeinwissen zum Einsatz (Runde 1 und Runde 5)…

Die Fragen zu general knowledge reichten von supereinfach (Für was steht das „F“ in John F. Kennedy: Fitzgerald) über mittelschwer (Steigbügel ist der kleinste menschliche Knochen) bis hin zu dieser Frage: welches ist William Shakespeares kürzestes Drama? Antwort: Comedy of Manners, was kaum jemand wusste.

Runde 3 ist die sogenannte picture round, bei der früher u.a. aus Kinderbildern die internationalen Stars identifiziert oder anhand der Formen von Schattenbildern gewisse Markenlogos erkannt werden sollten.

Dieses Mal ging es um das Erraten von Großstädten über Schattenmotive von deren Skylines.

 

5.       …sondern auch Landeskunde-Wissen zu einem bestimmten englischsprachigen Land.

Runde zwei befasste sich mit mehr oder weniger kniffligen Fragen zu Kanada. Schwierige Frage und nicht gewusste Multiple-Choice-Antwort: Das kanadische Alert ist die nördlichste Siedlung auf Festland.

Extra für dieses Semester wurde statt einer zweiten Landeskunde-Partie eine Euro-2012-Fragerunde eingeschoben. Alle 16 Nationalmannschaften kamen als Antwort exakt vor, sodass man da bei Nichtwissen nach dem Ausschlussprinzip vorgehen konnte. Beispiel: in den Niederlanden leben die in Europa durchschnittlich größten Menschen.

6.       Ein Moderator liest laut die Frage durch, das Team schreibt die Antwort, die es weiß, auf den Zettel.

7.       Am Ende einer Fragerunde wird zur gegenseitigen und fairen Korrektur der Zettel des eigenen Teams mit jenem eines anderen Teams getauscht.

8.       Danach werden die korrigierten Zettel wieder zurückgegeben. Die Team-Namen jedes Teams werden vorgelesen und eine Person des jeweiligen Teams antwortet mit der errungenen Punktzahl.

9.       Nach den fünf Runden werden die Punkte jedes Teams addiert und daraus ergeben sich auch die ersten drei Plätze, die Geld oder Alkohol erhalten. Der erste Platz erhält einen Großteil des Teilnahmegeld-Potts, der zweite eine kleinere Summe. Alkohol bekommt das drittplatzierte Team und das Teilnahmegeld (1 Euro pro Teammitglied) wird der letztplatzierten Gruppe erstattet. Süßigkeiten gibt es zudem für den kreativsten Team-Namen.

Und, Überraschung, ausgerechnet das Leo-Jürgeeen-Team und unser Team landeten punktgleich auf dem zweiten Platz! Showdown! Stichfrage: Wie viel Mal passt Wales in Texas hinein? Deren Antwort war näher dran, sodass die anderen 30 Euro gewannen und wir Klopfer-Likör. Den ersten Platz machten unbekannte Gesichter mit einem doofen Teamnamen und, ach ja, Milka-Schokolade gewann jenes Team namens „Your Team Name is not available in this country“.

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500 Wörter – 14.05.2012

14/05/2012

Bloom - Bad Cover Version

 

 

 

Die amerikanische Indie- Pop-Band Beach House hat mein bisheriges Album des Jahres herausbracht: Bloom.

 

 

In den bisherigen viereinhalb Monaten in 2012 kamen nur wenige Alben heraus, die mich zeitweise durchs Leben begleiten konnten. Umso überraschender war nun der am letzten Freitag in Deutschland (11.05.2012) veröffentlichte Sturm von Hoffnung bereitenden neuen Alben.

 

Was vor allem Acts wie Gossip, Santigold und Garbage gemein haben, ist deren innewohnendes Powerfrauen-Image. Zwar war von der mittelalten Comeback-Truppe um Shirley Manson nicht mehr viel zu erwarten, doch sowohl A Joyful Noise als auch Master of My Make-Believe sind solide Alben. Fehlte nur der Wow-Effekt.

 

 

Im Indie-Sektor: Best Coast. Und Beach House. Das ist – trotz des Bandnamens – keine hirnbefreite Chill-Out-Lounge-Compilation-Reihe, sondern eine Dream-Pop-Zweckgemeinschaft um den Multiinstrumentalisten Alex Scally und der Keyboarderin/Sängerin Victoria Legrand. Keine Powerfrau im klassischen Sinne.

 

Das selbstbetitelte Debütalbum (2006) bestand aus Lo-Fi-Melodien, die zugleich sinnlich und geisterhaft waren und besonders durch Legrands androgyner Alt-Stimme veredelt wurden.

 

Ebenso traumwandlerisch, doch etwas sauberer produziert klang der Zweitling Devotion (2008), aus dem die dunkel schillernde „Gila“ herausgekoppelt wurde.

 

Einen ungleich größeren Aufmerksamkeitsschub erhielt das Duo durch Teen Dream (2010), heißgeliebt von Halb-Indiehausen. Musikalisch hatten sich die zwei Traumdeuter weiterentwickelt, hörte sich ihr drittes Album doch viel wärmer, melodischer und fesselnder an. Leider entdeckte ich das Meisterwerk erst im Jahre 2011, hatte bis dahin selten so ein kompaktes und fast perfektes Album gehört.

 

 

Als  „Myth“ von Beach House aus Bloom zur Kostprobe gereicht wurde, rastete die halbe indie-affine Blogosphäre aus. Beach Houses Sounds wurden sogleich als religiöse Musik für Atheisten empfunden, als eine, bei dem das Herz wachse. Wenig später leakte das Album im Internet, doch war ich artig und wartete bis zum offiziellen Release-Freitag.

 

Bloom (2012) steht kurz davor, zum Indie-Konsens-Album der diesjährigen Veröffentlichungs-Saison zu werden, das erstmals in den Mainstream hineinmünden könnte, nach Bon Ivers (2011) und  Arcade Fires (2010) Mehrheitsbeschaffer-LPs. Es ist die Musik gewordene Mischung aus Melancholie und Hoffnung und blüht so schön in diesem Frühling.

 

 

Die ersten drei Tracks gehören zu den makellosesten, je gehörten Einstiegen in ein Album. „Myth“ macht mich schon seit Monaten kirre mit seinem edlen Spannungsbogen bis zu explodierenden Offenbarungen von akustischer Schönheit. Von dort schrauben sich auch „Wild“ und „Lazuli“ weiter in neue Höchstzonen des melodieseligen Himmels.

 

Danach stürzt das Album etwas ab, schwelgt stellenweise etwas zu bodenständig/unspannend und erinnert an gute Song-Taten aus früheren Alben , bleibt aber immer über einem superben Durchschnitt. Highlights: das schillernde „Troublemaker“, das sanfte „On the Sea“ und der offizielle Schlusstrack „Irene“, der wie ein Mauersegler in ätherischen Lüften schwebt.

 

 

Mal sehen, was Bloom mit weiteren Höranläufen noch zu bieten haben wird. Denn ich hoffe, dass ich darüber hinwegsehen werde, dass zwischen „Irene“ und dem ebenbürtigen Hidden Track „Wherever You Go“ eine nervige Pause von ca. 8 Minuten existiert, wodurch die vorangegangene Fast-Konsistenz der zehn Songs zu leiden hat.

 

Trotzdem bekomme einfach nicht genug von Bloom wie bei meinem vor einem Jahr veröffentlichten 2011-Lieblingsalbum Smother von Wild Beasts. Beach House stehen nun in der Blüte ihres künstlerischen und kommerziellen Schaffens. Herzlichen Glückwunsch!

 

 

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500 Wörter – 21.04.2012

21/04/2012

Faustschlag

 

 

 

Letzten Donnerstagvormittag besuchte ich ein Hauptseminar in Englisch, Teilbereich Amerikanistik (amerikanische Literaturwissenschaft). Es geht in etwa um den demokratischen und kulturellen Aspekt von Poesie.

 

 

Schon mein drittes Englisch-LitWi-Hauptseminar. Die letzten zwei Hauptseminare hatte ich in den vorigen zwei Semestern besucht, aber nie mit einem Leistungsnachweis in Form einer Seminararbeit abgeschlossen. Naja, aller guten Dinge sind drei, nächste Chance.

 

Das Tolle an dem Thema dieses Hauptseminar ist, dass es neben Englisch/Literatur auch ein bisschen was von meinem anderen Hauptfach, nämlich Sozialkunde (Politologie und Soziologie) beinhaltet.

 

 

In dieser ersten – auch einführenden – Sitzung des Hauptseminars wurde mir wieder klar, warum ich von allen literarischen Hauptgattungen statt Dramen und Prosa (Romane, Kurzgeschichten und Ähnliches) Lyrik am meisten liebe.

 

Viele meiner Englisch-Kommilitonen finden Gedichte anstrengend, verstaubt oder können ihnen wenig abgewinnen. Wahrscheinlich sind sie einfach vorgeschädigt durch die Schulzeit, als man damals vor allem im Deutschunterricht dauernd Gedichte interpretieren musste. Meine Dozentin dieses Hauptseminars meinte jedoch im Voraus, dass wir klassisch formelle Aspekte wie rhetorische Figuren oder Metrum und Reimschema eher vernachlässigen werden zugunsten von Inhalt, Aussage und Assoziationen.

 

Meiner Meinung nach sind Gedichte literarische Texte, die gewissermaßen wie multimediale Kunst in quantitativ komprimierter Form wirken, also trotz ihrer relativen Kürze wahnsinnig viel zu bieten haben. Hier kann man mit Form und Sprache experimentieren, ein Wort mit dem anderen Wort verbinden und beide wiederum in den folgenden Zeilen weiterverflechten. Dadurch auch, dass Gedichte ein Stück weit privater und intimer sind, wie meine Dozentin sagte, können gerade die Leerstellen mit durchdringendem Leben gefüllt werden.

 

 

Passend zu meinem Nie-fertig-Werden im Studium und zu Gedichten habe mal einen Teil von Fausts berühmten allerersten Monolog aus Goethes Faust I umgeschrieben – in zeitgemäßem Deutsch und mit mehr studienbezogener Aktualität:

 

 

Faust sitzt in einem hochgewölbten, engen gotischen Zimmer

Auf seinem Sessel, unruhig wie immer.

 

FAUST:

Schaut mal, ich habe bereits so viel,

Jura und auch Medizin,

Später dann auch Theologie,

Studiert, trotz Ehrgeiz alles nicht meins.

Ich, Idiot, stehe mit leeren Händen da,

Und bin genauso schlau wie zuvor;

Egal, ob Magister oder den Doktor

Angestrebt, seit Jahren nichts zu Ende

Gebracht, eigenartige Umstände

Führten von einem zum anderen Fach,

Und selbst Kommilitonen haben mit Ach

Und Krach ihr Studium beendet, ohne

Genies geworden zu sein, nicht die Bohne.

Dabei kann ich viel mehr als die Snobs,

Bachelor, Magister und seelenlose Jobs;

Ich habe wirklich kein Mitleid mit ihnen,

Die werden doch eh nur dem Teufel dienen,

Der Kapitalismus heißt, ich selbst dennoch

Bin unglücklich, zwar klug, doch kein Arschloch,

Aber Wissen weiterzuformen könnte ich nicht,

Wie der Quantenphysiker mit Licht,

Ich habe weder viel Besitz noch Geld

Oder ehrwürdige Qualifikationen von Welt,

Was für ein Scheißleben das doch ist!

Doch umgehen kann ich das mit List.

Was mir hilft, ist ein magischer Schluck Elixier,

Das sich nennt Whiskey, Wein oder Bier.

So bekomme ich Inspiration zu mehr

Kreativität, die Kunst nicht so leer

Wie meine bisherigen studentischen Wehen.

Dann werde ich auch verstehen,

Was der Sinn des Lebens und mehr sein wird.

Dann bin nicht mehr der, der akademisch herumirrt.

 

 

 

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500 Wörter – 18.04.2012

18/04/2012

Kaltstartwoche

 

 

 

Seit Montag hat die Vorlesungszeit der Uni Würzburg in diesem Sommersemester 2012 wieder angefangen. Allerdings befinde ich mich jetzt noch in der allerersten Vorlesungswoche, was bedeutet, dass nur wenige Lehrveranstaltungen schon gleich zu Beginn der Vorlesungszeit starten.

 

 

Ausgerechnet eine Vorlesung zu besuchen, die einer anderen Studienrichtung angehört als die eigene, die man selber studiert, erscheint da natürlich erst einmal seltsam. Aber wie gesagt, gleichzeitig kann man sich das in dieser „Kaltstartwoche“ durchaus noch zeitlich erlauben. Erst ab nächster Woche wird es ernster.

 

Deshalb stand heute zunächst eine Vorlesung des Instituts für Geografie und Geologie auf dem Plan. Dies tat ich auch, da ich eine Arbeitskollegin meines Nebenjobs bei ihrem Studienalltag einmal begleiten wollte: „M-Eike“. Wenn wir beide, egal ob während oder nach der Arbeit, erst einmal mit dem lauten Lachen richtig loslegen, schallt es überall in alle Wandritzen hinein.

 

 

Kleiner Exkurs: ich studiere Lehramt noch nach dem alten Lehrplan, der auf Magister, bzw. bei den Naturwissenschaftlern noch auf Diplom, basiert. Alle drei Abschlüsse sind, wie von der umstrukturierten Uni-Landschaft gewünscht, vom Aussterben bedroht.

 

Auf was M-Eike hingegen studiert, ist das neue Lehramtsmodell, basierend auf den modularisierten Studiengängen Bachelor und Master. Fast alles wird nach ECTS-Punkten, sogenannten Credits, bewertet. Selbst Vorlesungen!

 

Vorlesungen im alten Sinne waren hingegen eher dazu da, damit sich Studierende freiwillig weiterbilden konnten. Nicht, um nach Punkten zu kämpfen. Wir „akademischen Auslaufmodelle“ müssen zum Glück keine Leistungsnachweise dort vollbringen, in anderen Sachen wie (Pro-/Haupt-)Seminaren hingegen schon.

 

 

Oder anders gesagt: ich besuchte diese Geografie-Vorlesung, die von zwei zugewiesenen Dozenten geteilt wird, just for fun. M-Eike hatte mich schon vorgewarnt. Nicht nur vor dem Geo-Super-Geek, der sich immer in die erste Reihe setzt, um dauernd einen Dozenten mit Zwischenfragen zu quälen. Leider nicht anwesend. Nein, es gibt auch eine berüchtigte Dozentin, ausgerechnet diese Vorlesung führte sie dann auch aus! Prof. Dr. BH ist als Drachen von einer Lehrperson gefürchtet.

 

Doch hätte ich sie mir jünger vorgestellt. Denn Zicken, so dachte ich, könnten nur 50minus-Menschen (auch Männer können zickig) sein. Bösartig fand ich sie nicht, aber die wahre Dozenten-Persönlichkeit kommt ja nicht gleich in der ersten Sitzung zum Vorschein. Sie spricht eher langsam und hasst E-Mails. Sie ermahnt immer zur Lerndisziplin, was nicht nur bei den Aufforderungen zu mehr Ruhe aufhört.

 

Außerdem bezeichnend: sie wünscht sich anscheinend eine Ich-hab-doch-schon-Recht-oder-Bestätigung bei uns Studenten, denn am Ende eines Satzes sagt sie „…mhh!“, wodurch die Tonhöhe schrill nach oben geht. Offizieller Nachfolger zu Professor Burgschmidts (emerierte Sprachwissenschafts-Kultperson) ähnlich oft nachgeäfften „…nech?“.

 

 

Meine zwei eigenen Lehrveranstaltungen waren hingegen entspannender. Zunächst eine Englisch-Vorlesung in Literaturwissenschaft, bei der der Hörsaal entgegen meiner Erwartungen fast voll war. Habe das Wort scatological gelernt. Später eine Englisch-Übung namens „Landeskunde Australia“ mit einem gut gelaunten native-speaker-Dozenten. Der australische lyrebird in einen seiner gezeigten Videos ist spitze!

 

Beide fingen jedoch früher an als gedacht, obwohl die meisten Uni-Lehrveranstaltungen früher immer „cum temporae“ (mit 15 Minuten Verzögerung, d.h. z.B. um 14:15 beginnend) statt „sin temporae“ (z.B. um Punkt 14h) angefangen haben. Kam zu spät und war verwirrt ob der angeblichen Neuheit. What happened?

 

 

 

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500 Wörter – 13.02.2012

13/02/2012

Bon Ictoire

 

 

Die Grammys 2012 auf ProSieben – Das Protokoll

 

Anfangszeit: 02:01

 

1)      Bruce Springsteen eröffnet die Show und spielt einen launigen Uptempo-Rock-Song mit Streichern und der E Street Band.

 

2)      LL Cool J, Moderator der Preisverleihung, wird seinen Job akzeptabel, aber pietätlos machen. Denn unvermeidlich ist die Huldigung von Whitney Houston, die erst gestern verstarb. Das tut er in Form eines arg kurzen Gebets, tatsächlich verneigt sich das gesamte Publikum vor ihm/ihr.

 

3)      Nach dem schnell abgefertigten Whitney-Programmpunkt findet LL Adele toll und erzählt eine Grammy-Anekdote über sie und Aretha Franklin vor drei Jahren. Sie wird im Saal als glamouröse Erscheinung gezeigt, allerdings Kaugummi kauend. Die immerzu angespannte Lady Gaga, selten in Erscheinung tretend, sieht derweil im Trauergewand halb so schräg aus wie sonst. Sie wird leer ausgehen.

 

4)      Bruno Mars sieht mit seinem Goldsakko sexy aus, ist live erstaunlich und biegsam, wird jedoch trotz sechs Nominierungen ebenfalls leer ausgehen.

 

5)      „Saturday Kind of Love“ ist eine der schönsten Songs von Etta James. Da die vor fast einem Monat verstorbene Ausnahmesängerin neben Whitney ebenso posthum gewürdigt werden durfte, taten Alicia Keys und Bonnie Raitt dies für sie.

 

6)      Warum die in jeglicher Hinsicht grässliche Ex-Blondine Chris Brown für drei Grammys nominiert ist, ist unverständlich. Sein Hampelmann-Auftritt: pfui! Gewinnt später leider.

 

7)      Früher fand ich Kelly Clarkson wegen „Since U Been Gone” und „Because of You” heimlich gut. Aber ihre neueren Lieder und dieser Auftritt mit dem prolligen Country-Sänger gehen gar nicht.

 

8)      Coldplay und Rihanna sind katastrophal. RiRis Solo-Auftritt gerät mit 90er-Retro-Styling, komischen visuellen Effekten, eigenartigen Tanzaktionen und dem dünnen Live-Sound zum Desaster. Der anschließende gemeinsame Auftritt mit Chris Martin ist reduziert, aber schnarchig. Dessen Stimme bei „Paradise“ mit Band schließlich klingt angeschlagen, er jault in den Strophen erbärmlich.

 

9)      Rihannas Busenfreundin (!) Katy Perry versucht vergeblich, Lady Gaga nachzuahmen. Gestern Schneewittchen-Sexbombe, heute farblose Buntheit.

 

10)   Es wird immer schlimmer. Der charmefreie Ryan Seacrest präsentiert die einst superben, leider wiedervereinigten Beach Boys. Aber zunächst covern Maroon 5 wie hingerotzt einen BB-Song. Dann verhunzen die noch dümmeren Pseudo-Indie-Popper Foster the People „Wouldn’t It Be Nice“. Wenn die ergrauten Brian Wilson und Co. „Good Vibrations“ wiederaufleben, sieht das sehr unangenehm aus.

 

11)   Charmant und witzig sind einzig die Country-Newcomer The Civil Wars (zwei Grammys), die Taylor Swift (auch zwei) ankündigen, aber Countrymusik werde ich nie mögen…

 

 

08:13

 

Oh, jetzt bin ich glatt eingeschlafen!

Die Grammy-Verleihung begann akzeptabel, wurde aber immer schlechter. Spontaneität (durch die Todesumstände Whitney Houstons) und die Grammys wollen einfach nicht zusammenpassen. Doch Jennifer Hudson soll „I Will Always Love You“ grandios gesungen haben, Adele ihr „Rolling in the Deep“ ebenso und auf insgesamt sechs Grammy-Auszeichungen gekommen sein, die Foo Fighters auf fünf.

 

Kanye West wurde viermal ausgezeichnet, zweimal für „All of the Lights“, einmal fürs Fantasy-Album, einmal mit Jay-Z. Der eklige Skrillex gewann leider dreimal, Bon Iver glücklicherweise zwei von vier nominierten Preisen. Cee-Lo Green siegte zweimal, Corinne Bailey Rae, Betty White und Arcade Fire einmal. Leer gingen Beyoncé, Radiohead, Nicki Minaj (immerhin mit Performance) und TV on the Radio aus.

 

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500 Wörter – 27.01.2012

27/01/2012

Hochmutanten beim Pub Quiz

Die fünfte Todsünde für diese Woche ist Hochmut, bzw. Stolz. Und das tugendhafte Gegenstück verkörpert die Demut.

Hochmut in Maßen ist nicht schlecht, denn Stolz ist ja die Light-Version davon und in der modernen Zeit durchaus positiv konnotiert. Aber zu viel Gier nach Lob und Anerkennung und die dauernde Angeberei mit seinen Leistungen und Fähigkeiten: No-Go!

Man kann es aber auch übertreiben mit dem Ball flachhalten. Da ich Arroganz und Selbstverliebtheit hasse, staple ich manchmal zwanghaft viel zu tief, sabotiere mich selbst, unterschätze mich. Vielleicht bin ich doch nicht so tief mitteleuropäisch geprägt in Sachen Verhalten und kulturellem Horizont. Man sagt ja gerne, dass vor allem Ost-, Süd und Südostasiaten verdammt demütig sind: z.B. die typisch japanische Verbeugung bei der Begrüßung und verhaltensmäßige Zurückhaltung sprechen für sich. Vor allem meinem Vater war es bei der Erziehung immer wichtig, dem Gegenüber so höflich und respektvoll entgegenzutreten, vor allem, wenn die andere Person (viel) älter als man selbst ist. Seine Zurechtweisungen haben mich als Kind oft genervt.

Vielleicht hätte ich mehr erreicht, wenn ich mir nicht immer in meinem Leben Gedanken gemacht hätte, was die anderen von mir denken. Zu viel Demut und Introspektion ist unsexy, glaube ich. Man sagt ja immer, Hochmut kommt vor dem Fall, aber ich bin lieber im Voraus auf die Knie gefallen, als dass ich hochmütig wurde.

Es lohnt sich aber auch, stolz zu sein. Wie gestern. Bei uns in der Uni war English Pub Quiz. Ich war seit zwei Semestern nicht mehr dabei. Letztes Mal belegte mein Team „Museum of Modern Farts“ Platz 2, was von ca. 20 Gruppen (zw. 3-5 Personen) immens erfolgreich war. Und dieses Mal ärgerte ich mich erst ein kleines Bisschen, dass meine Freunde Jürgeeeen, Herr Leo, Machti und Mechti (hihi!) mich in das andere Team abschoben. Dort waren Leute, die ich nur ganz leicht kannte, einerseits ein Pärchen, Kommilitonen von Leo. Und Jürgeeeen als Englische-Sprachwissenschafts-Tutor brachte noch einen gewissen Dino mit, den ich zuvor nie gesehen hatte. Aber da ich gerne neue Leute kennenlerne, die sich charakterlich einem genauso öffnen wie man selbst, war es kein Problem, mit Dino und dem Russisch-Lehramt-Pärchen warm zu werden.

Jürgeeeens Team sollte die Abschiebung meinerseits noch bereuen, denn in der ersten von fünf Runden („General Knowledge #1“) holte meine Gruppe die meisten Punkte von allen Teams. Gewusste Antworten: „Straße von Hormuz“, „The Descendants“ und mehr. Leider schwächelten wir in den folgenden zwei Fragerunden (eine davon: Questions about Australia and New Zealand), vor allem bei dem Erraten von Kinderbildern von Celebrities. Aber Barack Obama als Teenager für Laurence Fishburne zu halten, ist auch eine kongeniale Leistung von uns! Wir holten aber wieder nach der vierten Runde („The Year 2011 in Review“) auf. Ließen aber bei „General Knowledge #2“ wieder Federn, als wir nicht wussten, wie die chinesische Währung heißt (Yuan), dass sich Polen, Dänemark und die Niederlande in der diesjährigen EM-Vorrunden-Gruppe neben Deutschland  befinden und dass vier US-Präsidenten ermordet wurden.

Dennoch reichte unsere Punktzahl ganz knapp für Platz 3, somit gewannen wir eine Flasche Bacardi-Rum. Yeah!

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500 Wörter – 20.01.2012

20/01/2012

Keine Chance dem Schweinemund...

 

Ich bin für den heutigen Post zwar nicht faul, aber etwas in Zeitnot – muss noch Dinge erledigen und arbeiten gehen. Deshalb gibt es hier einen bisher nie veröffentlichten Blogeintrag über ein Gruppenreferat im Januar 2011. Referate, die man mit mindestens einer weiteren Person hält, können manchmal super funktionieren, wenn Motivation und Kommunikation beider Beteiligten existieren, andererseits…

 

 

Das Anti-Gruppenreferat

 

Heute werde ich ein Referat mit einer Deutschrussin in “Einführung in die englische Fachdidaktik” halten. Und erst gestern, am Sonntag, haben wir beide so richtig damit angefangen, uns dafür vorzubereiten, sprich: uns kontaktiert, ausgetauscht, wer wie viele Vorkenntnisse hat in Bezug auf das Referatsthema “Literatur im Englischunterricht”.  Dann grob besprochen, was insgesamt vorgestellt und weggelassen wird, zum Schluss verteilt, wer welche Unterpunkte präsentieren und in das Handout einfügen wird. Ganz locker, kein Stress.

 

Ich war erstaunt, dass meine Referatspartnerin es genauso wenig schlimm fand, erst einen Tag vor dem Referatstermin wirklich produktiv zu sein. Der Grund für unsere relative Faulheit in den vielen Tagen zuvor waren die Ferientage. Ich ließ mich zu oft gehen, sie laut ihren Worten wohl auch. Wir konnten uns auch vorher nicht wirklich treffen, allein schon, weil ich sie zuvor kaum aus dem Kurs kannte und ich zur letzten Sitzung jenes Kurses nicht erschienen war, um zumindest nach ihrer Handynummer oder E-Mailadresse zu fragen.

 

Und so vergingen Feiertage (immerhin Weihnachten, Silvester und Dreikönigstag!) und träge Stunden, die mir immer ein schlechtes Gewissen bereitet hatten, wie regelmäßige Gewitterwolken sich anfühlend. Bis sie mir vorletzten Sonntag eine E-Mail über die Uni-E-Mail-Adresse schrieb, ich die E-Mail – aus Internet-Mangel bei meinen Eltern daheim – erst am Mittwoch in Würzburg wegen einer Busfahrt dorthin und einer Residenz im WLAN-fähigen UniCafé zu lesen bekam und ich ihr tags drauf eine lange SMS schrieb, statt sie direkt anzurufen. Und gestern erst rief sie an.

 

Allerdings ist dieser E-Didaktik-Kurs von den Leuten her sowieso nicht sehr motiviert, an einem Nachmittag hören dir die Kommiliton/innen eh nur noch zum Teil zu, wenn überhaupt. Die Referate der anderen waren ebenso nicht gerade Meisterleistungen. Die Leute erwarten also eh nichts von einem. Weil ich diesen Kurs letztes Semester schon besucht, aber die zugehörige Klausur verbockt hatte, hatte ich bereits ein klein wenig Vorwissen, den ich mir manchmal schon zu Nutze machen konnte. Zum Beispiel hab ich mit dem Bisschen Restwissen mich bisher nicht selten melden können, öfter als so manch ein Neuling. Ich hatte dadurch ein noch verfügbares Handout aus einem vergangenen Semester über haargenau dasselbe Thema mal abgeheftet. Diente als Vorbild, wenn auch ein schlechtes, mit vielen Layout-Ungenauigkeiten.

 

Hat aber auch wirklich etwas Gutes, so spät mit einem Gruppenreferat zu beginnen. Man stresst sich nicht so sehr für maximal 20 Minuten, was bisher immer der Fall war, Angst vorm Versagen und so. Denn nach dieser kurzen Zeit interessiert sich eh kein anderer Kursteilnehmer mehr für das, was man verbal und schriftlich von sich gegeben hat. Nur wie man ein Referat aufzieht, das bleibt hängen, wenn auch meistens eher die negativen Präsentations-Aspekte. Also dann: wünscht mir viel Erfolg für heute!

h1

500 Wörter – 08.06.2011

08/06/2011
500 Wörter

It's Mister Sickness himself in the library of the English Studies department!

Eine stressige zweite Hälfte dieser Woche steht mir noch bevor. Englisch-Kurs, Englisch-Kurs und nochmal ein Englisch-Kurs! Mein Zeitmanagement gehörte noch nie so wirklich zu meinen Stärken. Ich bin aber auch einfach nicht dafür gemacht, rechtzeitig für gewisse bevorstehende Sachen zu lernen oder gewisse bürokratische Dinge schnell zu erledigen. Ich bin ein Prokrastinator.

Es ist nicht immer gut, mit der Devise zu fahren: erst die Freizeit, dann deren Ungenügen.
Denn zum einen muss ich ein sehr langes englisches Gedicht eines viktorianischen Dichters lesen. Zum Zweiten meinen Teil eines Gruppenreferates mit Handout und Powerpoint-Präsentation vorbereiten, das eigentlich terminlich übermorgen gehalten werden soll, unsere Gruppe aber aufgrund der Aufschiebe-Politik des Landeskunde-USA-Dozenten (Aufschübe eher wegen mancher leidenschaftlichen Monologe) wahrscheinlich erst frühestens nächste Woche drankommt. Mache mir deswegen selber trotzdem Stress: möglich, dass unser Gruppenreferat wegen irgendwelchen Gründen trotz eines anderen bevorstehenden Referates vorgezogen wird.

Und dann “Text Production I”: ein Kurs, um das strukturierte Schreiben von kurzen Texten wie Essays Briefen oder Kommentaren zu schreiben. Nach einigen Übungen in vorigen Sitzungen sollen wir einen comment (von 200-300 Wörtern) in der morgigen schreiben, welche dann benotet wird. Eine Art Zwischenklausur ist das. Habe Angst. Deshalb habe ich schon einmal geübt und das hier geschrieben:

Has the American TV series Glee failed in Germany?

Although the musical dramedy Glee became a surprise hit in its original country two years ago, it does not seem to turn out very well in this country with reference to German TV ratings of the first season. But does the obvious and measurable export demand last out for consideration? I do not think so.

Firstly, Glee is no unambiguous flop among Germans. Notwithstanding that it did not become a mass phenomenon, the main core of the people regularly watching it is a devoted fanbase which does not only follow each episode. Supporters love to discuss recent story and character developments as well either in online forums or social networks. Or they review offline one particular cover version performed in Glee with other befriended so-called Gleeks and do that with passion.

Secondly, another indication of a relative minor TV success paired with a remarkably strong legion of fans is that these guys often watch Glee episodes rather on the internet than in a conventional way. Through supposedly illegal websites as the now defunct KINO.TO, Glee devotees are able to let certain chapters of a season stream. Even those episodes that are not beamed on German television yet are streamable beforehand and for free. Additionally, you can enjoy Glee in its original language. That difference makes the watched clips more authentic and the synchronized version redundant. Unsurprisingly, thus, TV ratings have fallen short.

Glee might have failed commercially. That is to blame those responsible program directors of the German TV broadcasting group RTL Group because the family-oriented but unpopular minor TV station Super RTL got the broadcasting license in Germany. Nevertheless, Glee has turned so evidently into a cult series that the German broadcasting of the second season is home and dry.

Gut?