Archive for the ‘ödnis – kleinstadt’ Category

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500 Wörter – 01.05.2012

01/05/2012

Ödes Dietrich-Bonhoeffer-Gymnasium

 

 

Kleinstadtödnis Vol. 3. Kann mich nicht daran erinnern, dass der 1. Mai, Tag der Arbeit, in meinem Leben jemals erinnerungswürdig gewesen wäre.

 

 

Für mich ist das nur ein weiterer Feiertag, der einen an allen zum Opfer fallenden Tagen außer Sonntag am Einkaufen und so hindert, wie so oft in den Frühlingsmonaten. Ein Tag in Gedenken an die Arbeiterbewegung?  Ein fränkischer, schwäbischer, emsländischer und ostfriesischer Grund, um eine umkränzte überlange Holzstange zu feiern. Stichwort Maibaum. Schön und gut, die SPD und die Gewerkschaften lassen heute sicherlich die Korken knallen und es ist sehr wichtig, bis heute, die Rechte von Arbeitnehmer/innen zu stärken. Aber daraus gleich einen gesetzlichen Feiertag zu machen statt nur einen Gedenktag: hmpf. Zwar zum Teil kein freudiger Anlass zum Feiern, aber warum ist z.B. nicht auch der 8. Mai, erinnernd an das Ende des Zweiten Weltkrieges anno 1945, ein gesetzlicher Feiertag?

 

 

Schon schön, dass die Sonne scheint. Die ganze Zeit überlege ich, ob ich mir einen Ruck geben soll, um jetzt hinauszugehen, oder vielleicht später am Nachmittag. Ups, da bin ich nach all dem Hin- und Herüberlegen wohl doch auf dem Sofa eingepennt. Wie spät?

 

Es ist 16:00 Uhr. Es läuft eh nichts Spannendes im Fernsehen, nur lauter Wiederholungen und ältere Filme für die ganze Drecksfamilie. Aber hier kommt ein Lichtblick: 3sat. Zuvor war ich schon leicht an einem Live-Konzert der Rolling Stones hängen geblieben. Aber nun konzertiert Peter Gabriel. Kaufen könnte man seine letztjährige Live-DVD New Blood eigentlich auch, aber da ich eh kein Fan von ihm bin… Andererseits, wow, die Orchestrierung zu seinen alten und etwas neueren Songs ist schon sehr gelungen, wunderschöne Pop-Avantgarde!

 

 

Oh, nein, meine spleenige Mutter kommt, warum auch immer. Jetzt solltest du spätestens abgehauen sein, raus in die Freiheit. Ich ziehe strapazierfähige Klamotten an wie eine Badehose und lasse Gesicht wie Haare und Gesicht ungewaschen/ungegelt/ungecremt. Nehme meine Tasche, Kamera und dazu auch das reparierte Rennrad. Wohin? Nach Wertheim. Ganz alleine.

 

Öde Schulerinnerungen

 

Zeit für ein bisschen Nostalgie. Ich fahre den mittelmäßig steilen Schulweg zu meinem alten Gymnasium hoch und merke oben, über wie wenig Kondition ich verfüge. Und merke, dass sich hier oben so wenig verändert hat seit meinem Abitur, während ich heftig nach Luft schnappe.

 

Öder Nahkauf

 

Rase den Berg wieder herunter und halte an gewissen Plätzen, die früher, auch werktags, mit mehr Leben gefüllt waren. Was früher die Leberkäs-Brötchen-Zentrale REWE war, ist nun zum Teil der Nahkauf geworden, teils auch ein Russen-Laden. Das leerstehende schaufensterreiche Haus waren mal Die Tafeln.

 

Ödes leeres Geschäftshaus

 

Und wo einst ein Quelle-Katalogs-Outlet-Warencenter beheimatet war und noch früher das tolle Mainkaufhaus (Nähartikel, Briefmarken, Süßigkeiten, Spießerklamotten), ist nun ein großer Hauch von nichts.

 

Ödes Ex-Mainkaufhaus

 

Um 20:00 Uhr begebe ich mich wieder nach Kreuzwertheim. Ans Mainufer. Eine weiß gestrichene Bank um viel Gras lädt mich zum Draufliegen ein und ich schaue gen Himmel, wo schwarze Punkte die Schäfchenwolken umkreisen. Irgendwelche Fliegen oder gewässernahe Mücken sind das. Lese im mobilen Web Zeugs, mache wieder Fotos/Videos und denke mir: warum bin ich immer so alleine? Und: warum tut mein Hintern so weh nach den paar Stunden Rennradfahren?

 

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Kleinstadtödnis Vol. 3

18/01/2011


„KSÖ 03 01“

Und nochmal die öde Kleinstadt Wertheim! Diesmal gibt es – analog zu den Kreuzwertheim-Bildchen – Hochwasser-Fotos! Mittlerweile ist das Hochwasser bei Kreuzwertheim und Wertheim so weit fortgeschritten, dass gewisse Dörfer nicht mehr auf normalem Wege zu erreichen sind. Das merke ich durch die täglichen Busfahrten, gerade heute. Die Käffer Eichel, Urphar und Bettingen werden vom Miltenberg-Wertheim-Würzburg-Bus derzeit gar nicht mehr durchquert. Es hilft nur, von Wertheim über Kreuzwertheim direkt auf die Autobahn zu fahren.

Und die Wertheimer Altstadt steht ähnlich auf dem Kopf, bzw. hat das Wasser bis zum Hals stehen, quasi! Mittlerweile können direkt betroffene Häuser nur noch über schmale Metallstege mit ein Bisschen Geländer überquert werden, die zudem wackelig sind. Schläuche können nur unzureichend das Wasser herauspumpen, von einem normalen Alltag mit Shopping und Kaffeetrinken kann keine Rede sein. Wie gut, dass ich dort nicht wohne. Aber das ist ja nichts Neues in Wertheim und für WertheimerInnen, Wertheim ist v0n solchen Überflutungen oft betroffen…


„KSÖ 03 02“


„KSÖ 03 03“


„KSÖ 03 04“


„KSÖ 03 05“

[ (c) 2011 by SR / Sray (all photos) ]

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Kleinstadtödnis Vol. 2

18/01/2011


„KSÖ 02 01“

Am selben Tag wie bei den ersten KSÖ-Bildern wurden diese Stadtspaziergang-Fotos gemacht. Ich stehe auf dieses nachträgliche Beschmieren dieser sonst eher langweilig wirkenden Bilder.


„KSÖ 02 02“


„KSÖ 02 03“


„KSÖ 02 04“


„KSÖ 02 05“

[ (c) 2011 by SR / Sray (all photos) ]

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Kleinstadtödnis Vol. 1

12/01/2011

Schneehäufchen
„KSÖ 01/01“

Riders on the Storm
„KSÖ 01/02“

Auszieh'n, auszieh'n!
„KSÖ 01/03“

Hidden
„KSÖ 01/04“

Eartha Kitt
„KSÖ 01/05“

Neue Rubrik: Kleinstadtödnis zeigt Wertheim, der Ort, indem ich geboren wurde, acht Jahre lang aufs Gymnasium ging und generell viel Zeit verbracht habe. Kreuzwertheim hingegen war lange Zeit und ist derzeit wieder mein Wohnort. Beides sind aber ziemlich langweilige Orte. Deshalb wird es auch für die 4000er-Gemeinde so eine Fotorubrik geben, die sich dann Großkaffödnis schimpfen lassen wird…

[ All photos (c) 2011 by SR / Sray ]