Posts Tagged ‘wild beasts’

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500 Wörter – 07.01.2012

07/01/2012

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(Bestenheid ist ein Ortsteil Wertheims; 2x/2x/1x)

 

 

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(„Graustufenregenbogen“ heißt eine Single des deutschen Rappers Maeckes, er kollaboriert oft mit seinem Rap-Kollegen Plan B, nicht zu verwechseln mit dem UK-Rapper/Sänger; 2x/1x/1x/1x)

 

 

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(Harry McVeigh ist Sänger/Gitarrist der White Lies, im Musikvideo zu „Bigger Than Us“ liebt ein Junge einen Schokoriegel, bzw. ein Mädchen; 2x/1x/1x/1x/1x/1x)

 

 

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(“Suzanne and I” und “Jezebel” sind Songs von Anna Calvi; 2x/2x/1x/1x)

 

 

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(Ach was, das würde ich NIE tun, haha; 2x/2x/1x/1x)

 

 

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(Nein, die Band ist NICHT tot; 2x)

 

 

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(Hayden Thorpe ist einer der zwei Sänger bei Wild Beasts, „Lion’s Share“ heißt ein Song von ihnen; jeweils 1x)

 

 

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500 Wörter – 02.01.2012

02/01/2012

Calvinism Smothered King James.

2010 war noch das Erweckungsjahr, in dem ich mich endgültig von meinen alten Neo-Britrock-Helden wie Editors, Muse, Maxïmo Park, Bloc Party, Hard-Fi losgesagt habe, die mit der Zeit alle langweilig und formelhaft geworden waren. Erstmals hörte ich bewusst leicht avantgardistischere, unkonventionellere und Genregrenzen sprengende Musik. Grandiose Alben von Sufjan Stevens, Kanye West, Caribou, Janelle Monáe, PVT, Yeasayer und Grinderman wären da zu nennen.

Mit vielen progressiven Alben – teils basierend auf Konzepten – hatte ich durchaus kein Problem damit, dass sie über 60 Minuten lang und beizeiten etwas anstrengend waren. Doch die zuvor erwähnte anfängliche Begeisterung für (quasi-)experimentelle Sachen verflachte 2011 wieder etwas.

Alben, vor allem Konzeptalben, die genial komponiert sind, müssen ja nicht immer eine halbe Ewigkeit dauern. Generell sind meine Lieblingsalben des vergangenen Jahres im Vergleich zum Vorjahr angenehm kompakt. Klingen gerade deshalb aus einem Guss, wie es sich für ein Konzept wie das des Albums, was an sich ja schon ein Konzept ist, auch gehört:

10 Anna Calvi: Anna Calvi

09 Emika: Emika

08 SBTRKT: SBTRKT

07 Radiohead: The King of Limbs

06 Niels Frevert: Zettel auf dem Boden

05 The Roots: undun

04 St. Vincent: Strange Mercy

03 tUnE-yArDs: w h o k i l l

02 James Blake: James Blake

01 Wild Beasts: Smother

Einzig das The-Roots-Album baut trotz Spielzeit von nur 38 Minuten auf einem Konzept auf: es geht um die rückwärts erzählte Geschichte des fiktiven Charakters Redford Stephens vom Tod bis zur Ghetto-Kindheit. Von den anderen weiß ich nichts von einem thematischen oder narrativen Überbau. Ansonsten fällt auf, dass es – neben undun – nur zwei Alben von Bands in meine TOP10 schafften. Andersherum gehörten sieben Alben von Einzelkämpferinnen und Musik-Eremiten zu den besten Zehn, von denen vier selbstbetitelte Debütalben waren.

Weiterhin kann gesagt werden, dass 2011 weniger ein Avantgarde-, sondern ein Elektro- und Post-Dubstep-Jahr war, auch für mich. Dies wirkte sich auf alle TOP10-Alben bis auf Platz 10, 6, 5 und 3 aus. Sinnliche Sounds und Vocals können bis auf Platz 6, 5 und 3 überall gefunden werden, auch bei Platz 1:

Wild Beasts‘ grandiose Platte Smother hatte alles, was ein Album des Jahres ausmacht. Tolle Stimme(n), faszinierendes Songwriting. Schillernd, bildhübsch, teils düster. Ein Spannungsbogen von Anfang bis Ende. Die Abfolge der Songs stimmt ebenso, wobei diese auch außerhalb des Albumkontextes unabhängig funktionieren, selbst die B-Seiten und vor allem die Single „Bed of Nails“, mein Lieblingssong des Jahres.

Die englische Band Wild Beasts hat als Außenseiter-Band angefangen und hat ihre theatralischen Schrulligkeiten insoweit zurückgefahren. Sie hat sie verfeinert, dass ihre Musik besser und zugänglicher wurde, aber immer noch fesselnd blieb. Mehr Synthie-/Elektro-/Dream-Pop-Klänge, weniger Burlesque.

Das dritte Album Smother mögen viele MusikkritikerInnen, aber sie lieben es nicht so sehr wie jene der diesjährigen Indie-Kritikerlieblinge PJ Harvey, Bon Iver, Fleet Foxes oder Tom Waits. Immerhin sind sie letztes Jahr bis zur zweiten Riege der Indie-Superstars aufgerückt. Und weil ich auch ein Herz für Übergangene habe, die am Ende eines Jahres doch noch nicht (oder nicht mehr) jeder auf dem Schirm hat, sind Wild Beasts auch meine Band des Jahres.

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500 Wörter – 06.06.2011

06/06/2011

blake marvin gaye james

SchmAdrian, ich wünsche dir nochmal virtuell alles Gute zum Geburtstag! Über deine B’day-Reinfeier-Feier werde ich morgen ausführlicher berichten, doch heute geht es erst einmal um die Lieblingssongs der 22. Woche (30.05. – 05.06.2011). Die zehn Songs, die ich letzte Woche am liebsten / meisten gehört habe:

01 (NEU) My Morning Jacket – The Day Is Coming
02 (01) My Morning Jacket – Victory Dance
03 (02) Wild Beasts – Bed of Nails
04 (05) My Morning Jacket – Circuital
05 (NEU) Tom Vek – Hold Your Hand
06 (25) Lady Gaga – Bad Kids
07 (WE) tUnE-yArDs – My Country
08 (04) Frank Ocean – American Wedding
09 (NEU) Tom Vek – Aroused
10 (NEU) James Blake – What Was It You Said About Luck

My Morning Jacket entwickelt sich für mich immer mehr zu einer Band, deren Musik ich wirklich richtig genieße. Neben den vorletzten Woche eingestiegenen Songs, das psychedelisch-poppige und teilweise sehr düstere „Victory Dance“ und das sonniger klingende „Circuital“ vom gleichnamigen Album (2011) begeistert mich zutiefst „The Day Is Coming“. Melancholie, die dich von hinten umarmt, während du dem abenddämmernden Himmel von einer Klippe aus zusiehst. Wie diese immer finsterer wird und deine Sehnsucht immer größer.

Tom Vek ist wieder zurück. Endlich! Sechs (!) Jahre nach seinem Erstling We Have Sound (2005) fühlt man sich angenehm an frühere Zeiten zurückversetzt, als post-punkiger Brit-Indie-Rock à la Maxïmo Park die Musiklandschaft dominierte, während sein noch immer fast einzigartiger Sound herausragte. Wie kann man es nennen? Schlank-muskulöse Progressive-Lo-Fi-Indietronic-Rock mit Friendly-Fires-Gesang. Trotz langer Pause klingt vieles wie damals auf Leisure Seizure (2011), vielleicht elektronischer. Das offizielle Musikvideo zu „A Chore“ (Ansager/Xylophonist darin = Tom Vek!) gibt’s unten!

Lady Gagas Born This Way (2011) läuft weiterhin auf Heavy Rotation. Ihre Hymne an alle unverstandenen/eigenwilligen jungen Menschen hat sich auf Platz 5 platziert. Das ist Electropop mit Hard-Rock-Gitarrenriffs. Der Song wartet, wie so oft bei ihr, mit einem etwas bockbeinigen Hybriden aus Gesang und Rap (vgl. „Poker Face“), um dann vollends in die den Zuckerwatten-Refrain hineinzustolpern. Ich denke, ich sehe mich auch als bad kid.

tUnE-yArDs . Warum eine Singer/Songwriterin namens Merrill Nisker sich solch einen Künstlernamen zugelegt hat, der auf Deutsch in etwa „Melodienhöfe“ bedeutet, ist klar. Sie setzt sich gegen Traditionen und Konventionen zeitgemäßer Indie-Musik zur Wehr. Und deshalb schreibt sie ihren Namen als sogenannten StudlyCap, d.h. Groß- und Kleinbuchstaben wechseln sich ab, um Kreativität und Unangepasstheit zu demonstrieren. So klingt ist ihre Musik durchaus, denn auf ihrem zweiten Album w h o k i l l (2011) klingt jeder Song wie Vampire Weekend auf Ecstasy und LSD. Es fängt ja auch schon gut an mit dem brachial gesungenen und bekloppt gekloppten „My Country“. Macht aber Spaß, einer Frau zuzuhören, die wie ein Mann klingen will und zudem bananig mit Stimme, Gesichtsfarben, Ukulele und Percussions herumexperimentiert.

Und zuletzt haben wir den Dauergast James Blake wieder zu Besuch. Diesmal: die B-Seite seiner göttlichen Single „The Wilhelm Scream“. Minimalistischer Elektro-Soul, wie eh und je, nur klingt dieses anscheinend vom Debütalbum James Blake (2011) aussortierte Kleinod noch ein Stück entrückter als so mancher Albumtrack.

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500 Wörter – 30.05.2011

30/05/2011

500 Wörter

Das sind die Lieblingssongs der 21.Woche (23. – 29.05.2011), die am meisten und/oder am liebsten gehörten Songs der letzten Woche:

01 (NEU) My Morning Jacket – Victory Dance
02 (01) Wild Beasts – Bed of Nails
03 (09) Lady Gaga – Government Hooker
04 (07) Frank Ocean – American Wedding
05 (NEU) My Morning Jacket – Circuital
06 (20) Gang Gang Dance – Thru and Thru
07 (NEU) Lady Gaga – Bloody Mary
08 (04) Jamie Woon – Street
09 (06) Wild Beasts – Loop and Loop
10 (05) Lady Gaga – Judas

Ich habe schon immer ein zwiespältiges Verhältnis zu My Morning Jacket gehabt. Ich liebe diese amerikanische Band dafür, dass ihre fünf männlichen Mitglieder faszinierend und gekonnt Indie-Rock mit Soul, Pop und ein bisschen Progressive/Psychedelic Rock vermischen. Mag die Musiker dafür nicht, dass sie ihren Liedern Country-Musik-Elemente beifügen. Die dafür archetypische Pedal-Steel-Gitarre will nach Ferne und Sehnsucht klingen. Für mich hört sie sich so eklig an, dass ich selber am liebsten das Weite suchen möchte. Da stellen sich meine Nackenhaare permanent in Nullkommanichts auf. Es gibt, zugegeben, durchaus schlimmere und unsympathischere Bands, die Americana machen, also Alternative Country amerikanischer Art.
Ein Pluspunkt ist die leicht soulige Stimme von Jim James‘. Dieses braunäugige und oft bärtige Schnitzel stellte 2009 ein Viertel bei den (ebenso vom Namen her verschrobenen) Monsters of Folk dar. Diese Folk-Biester waren eine sogenannte Supergroup, da sie ausschließlich aus bereits etablierten Indie-Folk-Musikern wie Conor Oberst (Bright Eyes) oder M. Ward bestand. Die Musik fand ich selber wenig interessant.
Nicht von schlechten Eltern jedoch, dass die Alternative-HipHop-Band The Roots für ihre erste Single „Dear God 2.0“ gleichnamigen Song der Monsters of Folk coverten. Jim James‘ Gesangsdarbietung harmonierte grandios zum melancholischen und organischen HipHop-Song (frage mich gerade, ob Jim der Hauptsänger von MoF war oder ob er sich mit den anderen Eigentlich-Sängern in der Gruppe abwechselte). Einer der besten Songs 2010, also die The-Roots-Version.
Ähnlich klasse sind auch zwei der zehn neuen Tracks des MMJ-Albums Circuital (2011): Titeltrack und „Victory Dance“. An sich ist dieses siebte Album des Quintetts überraschend, denn obwohl in vier Songs unüberhörbar die vorhin verteufelte Steel-Pedal-Guitar zu hören (selbst im Titeltrack) ist, höre ich die Platte gerne durch. Diese muss man wohl kurz herunterschlucken oder akustische Scheuklappen drauflegen. Es geht von der auf simfy.de exklusiv gehörte Platte, die erst kommenden Freitag offiziell in D-Land erscheinen wird, eine intensive Magie aus, eine Dichte, die berührt. Während das über siebenminütige launig dahintrottende „Circuital“ (Platz 5) sphärische Sounds mit rockigeren und countryeskeren vermengt, ist „Victory Dance“ (Neueinstieg von Null auf Platz 1, nicht vom Songnamen irritieren lassen!) eine wahnsinnig elektrisierende, verführende Angelegenheit. Komplexität durch Progressivität, Sinnlichkeit durch Soul. Unten könnt ihr euch einen Videoclip zu einem älteren rockigen Song aus dem Jahre 2008 anschauen.

Was bleibt vom Rest der TOP10 zu sagen? Zu Lady Gaga nicht mehr viel. Ihr neueingestiegener Midtempo-Song „Bloody Mary“ (Platz 7) aus Born This Way (letzten Montag gekauft) ist toll, da angenehm unhektisch. Und die Experimental-Popper von Gang Gang Dance steigen mit „Thru and Thru“ wieder ein (auf Platz 6), weil dieser teilweise hektische Eye-Contact-Track, den ich wieder sehr lieb habe, wie ein My-Morning-Jacket-Lied, Hirn mit Herz oder Bauch verbindet.

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500 Wörter – 23.05.2011

23/05/2011

500 Wörter

Letzte Woche ging es teilweise windstill zu. Denn das sind die Lieblingssongs der Kalenderwoche (17. – 22.05.2011):

01 (01) Wild Beasts – Bed of Nails
02 (03) Wild Beasts – The Lion’s Share
03 (02) Gang Gang Dance – MindKilla
04 (04) Jamie Woon – Street
05 (16) Lady Gaga – Judas
06 (06) Wild Beasts – Loop and Loop
07 (NEU) Frank Ocean – American Wedding
08 (10) Patrick Wolf – The City
09 (NEU) Lady Gaga – Government Hooker
10 (NEU) Mayer Hawthorne – Little Person

Miss Germanottas zweites Album wurde heute endlich this way geboren. Gekauft habe ich nicht die Standard-Edition mit dem scheußlichen Chimären-Bild (ich wurde als Motorbike-Mensch geboren?), sondern die Special Edition mit dem aggressiven Cumshot-Face. Diese wird gegenüber der Normalo-Version um 3 Bonus-Tracks („Black Jesus † Amen Fashion“, „Fashion of His Love“, „The Queen“) und um eine Bonus-CD mit Remixen erweitert, u.a. die Country-Road-Version von „Born This Way“. Born This Way klingt wie eine Bad-Taste-Party, auf der man mit all den trashigen Klamotten und Hintergrundklängen saumäßig viel Spaß hat. Ich höre die Platte gerade und bisher gefällt sie mir, ich bin derzeit beim achten Track „Bloody Mary“ angelangt, das eleganter klingt als die vorigen Uptempo-lastigeren Ami-Trance-Tracks. Was ich aber bisher schon mal auf Facebooks Top-Browsergame Farmville über die Merchandise-Aktionen (siehe Post vom 19.05.2011) vorabgehört habe, war u.a. das wunderbar zickige „Government Hooker“ (Platz 9). Die zweite Singleauskopplung „Judas“ (wiedereingestiegen in die TOP10 auf Platz 5) finde ich mittlerweile auch nice, auch wenn es noch immer nicht an den Titelsong heranreicht. Oder an „Scheiße“. Her name is Gaga…by the way.

Anders als Gay-Rights-Kämpferin Lady Gaga steht Frank Ocean durchaus jemandem nahe, der in den letzten Wochen für Schlagzeilen wegen angeblich homophoben Lyrics gemacht hatte und sich immer mehr in die, genau, „Scheiße“ geritten hat. Aber es geht hier in den TOP10 nicht um Tyler, The Creator, dem Übeltäter und Chef des als Nachfolger des Wu-Tang-Clan gehandelten Rap-Kollektivs Odd Future. Auch bekannt als OFWGKTA oder Odd Future Wolf Gang Kill Them All. Es geht um Frank Ocean, der wie Tyler diesem Verbund aus jungen afroamerikanischen Rappern angehört. Hedonisten ohne Baggyhosen und Klischee-Gangsta-Attitüde sind das. Dafür skaten sie gerne und haben ein großes Maul, wie der Fall Tyler zeigt. Frank Ocean geht musikalisch subtiler vor. Ocean macht Contemporary R’n’B, fernab von angesagten Techno-Trance-House-Sounds. Anders als beim ähnlich gearteten The Weeknd gibt es weniger elektrifizierte/dubsteppige Beats auf nostalgia, ULTRA. (2011), sondern mehr Samples von nicht gerade unbekannten Acts wie Coldplay („Strawberry Swing“), MGMT („Electric Feel“ wird zu „Nature Feels“) oder sogar The Eagles! Deren „Hotel California“ kennt jeder. Ich habe das Lied als Kind gehasst, weil mein Vater das oft im Autoradio laufen hatte, mitlerweile ist’s zu einem Guilty Pleasure gereift und klingt mit neuem unbeschönigendem Frank-Ocean-Text auf „American Wedding“ (Platz 7) irritierend gut.

Kurz noch zum US-Retro-Soul-Sänger Mayer Hawthorne. Impressions – The Covers EP beinhaltet u.a. eine warmherzige Coverversion von “Little Person” vom Komponisten/Producer Jon Brion (Spoon, Kanye West, Fiona Apple). Das Original ist Teil des Soundtracks von Synecdoche, New York (Film von Regisseur Charlie Kaufman mit Hauptdarsteller Philip Seymour Hoffman). Großes Kino.

http://vimeo.com/20611582

h1

500 Wörter – 16.05.2011

16/05/2011

500 Wörter

Es ist wieder soweit: die Lieblingssongs der 19. Woche (09. – 15.05.2011) werden wieder veranschaulichen, was ich letzte Woche am liebsten gehört habe.

01 (02) Wild Beasts – Bed of Nails
02 (WE) Gang Gang Dance – Mindkilla
03 (11) Wild Beasts – Lion’s Share
04 (01) Jamie Woon – Street
05 (03) Wild Beasts – Albatross
06 (21) Wild Beasts – Loop and Loop
07 (NEU) Gang Gang Dance – Thru and Thru

08 (18) Wild Beasts – Plaything
09 (04) De Staat – I’ll Never Marry You
10 (05) Patrick Wolf – The City

Zu den Erläuterungen. Ganz klar dominieren in dieser Woche die Wild Beasts. Letzte Woche schon platzierte sich das fantastische „Bed of Nails“, nun sprang Track Nr. 2 des dritten Wild-Beasts-Albums Smother gleich auf Platz eins. Das kann nun als derzeitiges Lieblingslied von mir die Königsthron-Aussicht genießen. Weiter unten schafften den TOP-10-Einstieg ihr unheimlicher, aber unheimlich anregender „Lion’s Share“ auf Platz 3 (Vorwoche: Platz 11), das an Four Tet erinnernde, leiser trabende „Loop and Loop“ und das forsche „Plaything“ (von Platz 21 auf Platz 6, bzw. von Platz 18 auf Platz 8). Und die erste Single „Albatross“ kann sich weiterhin in der ersten Hälfte der zehn Plätze behaupten. Und was mich sehr glücklich macht, ist, dass Smother der britischen Art-Indie-Synth-Pop-Rocker so viele sehr positiv eingestellte Plattenkritiken derzeit erhält. Denn das Album ist wirklich gut und ich war einer der ersten, der von der Großartigkeit der zehn Songs schwärmte. Und die Tatsache, dass ich Wild Beasts seit ihrem ersten Album kenne, das 2008 erschien und nur wenige bemerken wollten, und sie langsam an Relevanz und Lob innerhalb der Musikwelt gewannen, macht mich stolz. Wild Beasts waren klug und haben ihre Exzentrik der Falsettstimmen und kunstvollen Sound-Arrangements immer wieder verfeinert und subtiler präsentiert, dass sie sich nun zu den Großen zählen dürfen. Ich werde langsam Fan.

Auch schön ist Eye Contact, das vierte ekstatische Album der weitaus weniger subtil musizierenden Amerikaner Gang Gang Dance. Nicht nur, dass das Albumcover dazu unfassbar geil ist, es passt zum Albumtitel und fasst ihren bunt schillernden Klang visuell perfekt zusammen. Das Quintett aus Manhattan vermischt experimentellen Indie Rock mit Worldbeat und New Wave und behält vertrackte Kompositionen und schrulligen Gesang der Sängerin Lizzi Bougatsos bei. Allerdings ist ihre Musik im Laufe der Zeit weniger noisy geblieben, eine Prise Pop hat sich hier und da eingeschlichen. Und das gefällt. Der zugänglichste Track ist wohl „Mindkilla“ auf Platz 2 (Wiedereinstieg), nicht weniger klasse ist das beeindruckende „Thru and Thru“ auf Platz 7.

Ansonsten sind Songs von Beastie Boys, Elbow, Curren$y x The Alchemist nicht mehr in den TOP10. „Judas“ von Lady GaGa auch nicht mehr, das konnte sich nicht gegen die Konkurrenz behaupten. Die neue Download-only-Single „The Edge of Glory“ von ihr wäre gar nicht erst in meine TOP30 reingekommen, so mies wird’s immer noch gefunden.

Jamie Woon musste seinen Hattrick der dreiwöchigen Pole-Position-Besetzung beenden, doch noch immer verzaubert das traurig-trabende „Street“, nun auf Platz 4. Was bleibt noch zu sagen? Ach ja, De Staat (kernig) und Patrick Wolf (unbeschwert) sind auf dem absteigenden Ast.

h1

500 Wörter – 09.05.2011

09/05/2011

500 Wörter

Zeit für die Lieblingssongs der 18.Woche (02. – 08.05.2011), also der letzten Woche. Zunächst einmal die Charts, danach die Erläuterungen zu den herausragenden Songs.

01 (01) Jamie Woon – Street
02 (NEU) Wild Beasts – Bed of Nails
03 (18) Wild Beasts – Albatross
04 (WE) De Staat – I’ll Never Marry You
05 (02) Patrick Wolf – The City
06 (08) Elbow – Open Arms
07 (03) Metronomy – The Look
08 (NEU) Curren$y x The Alchemist feat. Smoke DZA – Life Instructions
09 (10) Beastie Boys – Make Some Noise
10 (WE) Lady GaGa – Judas

Jamie Woon ist mittlerweile nur noch mit einem Track drin. Jedoch: „Street“ (aus Mirrorwriting) hält sich nun schon seit drei Wochen an der Spitze, ist demnach ein Dauerbrenner und nicht mehr wegzudenken in der Jahresabrechnung („Street“ wird bestimmt auch in jener TOP10, den Songs des Jahres, landen). Kein Wunder: das sinnliche Gesamtkunstwerk aus sahniger Stimme, unter die Haut gehenden Beats, sanft, aber stetig pulsierend Sounds und den traurigen Lyrics weiß einfach zu überzeugen. Nichts wird hier überreizt oder übertrieben, Ambient oder Lounge-Mucke ist das zum Glück auch noch nicht. Es geht im Songtext um ein lyrisches Ich, das ziellos durch die Straßen läuft, währenddessen sehnsüchtig an eine Person denkt. Habe die kühne These, dass es sich bei “You can try on anything for free / Pick up anything you need” um einen streunenden obdachlosen Menschen handelt, herausgefallen aus dem sozialen Großstadt-Netz.

Dann hätten wir Wild Beasts, großartige Band aus Kendal, England, ehemals unterschätzt, jetzt Kritiker-Darlings. Obwohl das Album Smother sogar die bisherigen gehörten (sehr) guten 2011-Alben von James Blake, Jamie Woon, Elbow, Metronomy und Anna Calvi übertrifft, schafften es letzte Woche nur zwei Songs von WB in die TOP10. Knapp verfehlt: „Plaything“, „Lion’s Share“ oder „Burning“. Liegt wohl daran, dass ich das Album „nur“ drei bis vier Male gehört habe. Leider besitze ich noch immer nicht die CD/LP, wird aber nachgeholt. Für die digital inkompatible LP spräche, dass ich jenes Album auf simfy kostenlos als Stream immer hören könnte, wenn ich online bin. Immerhin besitze ich den kostenlosen MP3-Vorab-Download von „Albatross“ = erste Smother-Single von Wild Beasts. Und das verführerische „Bed of Nails“ steckt fest drin in den Ohren.

http://vimeo.com/23219725

Ansonsten konnte De Staat wiedereinsteigen, das erste Mal in die TOP10. Eine niederländische Alternative-Rock-Band mit tollem Sänger und empathischen Songs wie „I’ll Never Marry You“ (aus Machinery). Leadsänger Torre Florim erinnert ein wenig an Sivert Höyem, dem Ex-Sänger von Madrugada.

Die Kollaboration aus dem rappendem Musik-Blog-Liebling Curren$y und dem gestandenen HipHop-Produzent/DJ/Rapper The Alchemist ist neu und überraschend gelungen. Das/die Album/Mixtape/EP Covert Coup ist kostenlos als Download verfügbar und ist trotz null Dollar Kosten durchaus qualitativ hochwertig und schön altmodisch klingend.

Zum Schluss Maria Gagalena und ihr ganz okayes „Judas“. Leider enttäuscht nach Born-This-Way-Übersinnlichkeit ein wenig das letzte Woche endlich erschienenes Musikvideo, in dem es um Maria Magdalena geht, die Judas statt Jesus will oder so. Doch für ein Regie-Debüt, wie es das von Lady GaGa herself ist, ist es dennoch grandios verwirklicht worden. Seit heute – wieder einmal – nicht mehr in deutschen Landen anschaubar.

h1

500 Wörter – 03.05.2011

03/05/2011

500 Wörter

Wild Beasts: eine Band, deren langjährige Kenntnis mich sehr stolz macht. Denn Wild Beasts gehören zwar nicht mehr zu den Underdogs der Indie-Szene, wie sie es 2008 zur Zeit ihres Debütalbums noch waren, sind aber noch nicht im (Indie-)Rock-Olymp (schlimmes Wort, ich weiß) angekommen. Sie gehörten aber einst zu diesen kruden Geheimtipps.

Würde ich die Gesamtheit der alternativ rockenden Bands – Alternative-Rock nicht im Sinne von 90er-Rock mit hartherziger Attitüde – in ein Klassensystem stecken, dann…

…wären in dem Olymp, wo die Königsklasse residiert und von Ruhm, Beliebtheit und/oder Erfolg verwöhnt ist: Radiohead, The Strokes, Interpol, Björk, Arcade Fire, R.E.M. (einst Mitbegründer von Indie und Alternative), Animal Collective, TV on the Radio, Feist, PJ Harvey, Pixies, Phoenix, Sonic Youth und die ganzen Grunge-Combos. Und ein paar mehr. Diese haben selbst Nicht-Alternative-Hörer vom Namen her schon mal gehört, sie haben eine große Fan-Schar, werden von vielen Musikerkollegen verehrt.

Die zweite Klasse würde aus Leuten wie Elbow, Modest Mouse, Crystal Castles, Spoon, Bat for Lashes, Joanna Newsom, Jamie Lidell, The Shins, Pavement, Autechre, Emilíana Torrini (wieder in der Versenkung verschwunden trotz ihres Nummer-1-Hits in Deutschland). Kennt nicht jeder, aber nicht wenige Indie-Interessierte, aber wenn doch ein paar Menschen es tun, dann schweißt die Kenntnis und das Mögen dieser Bands / Sänger zwei Menschen ein wenig zusammen.

Und dann natürlich gibt es die dritte und vierte Klasse. Meist gut gehütete Geheimtipps bei Mainstream-Redakteuren, schön drin in der Szene, in der Musik-Blog-Welt. Smith Westerns, The Weeknd, tUnE-yArDs, Yuck sind sehr angesagt gerade. Oder sie gelten konsensuell als eher durchschnittlich. Architecture in Helsinki oder The Brian Jonestown Massacre.

Viele Bandnamen, aber nun kehre ich zu diesem hier zurück: Wild Beasts ist eine Band aus England der eher zweiten Klasse, obwohl sie musikalisch erstklassig sind, finde ich. Wild Beasts, das sind ein Schlagzeuger und drei Gitarristen, von denen sich zwei, ein Bassist und einer der zwei Leadgitarristen, die Leadstimme teilen. Denn beide Vokalisten haben ähnlich exzentrische Singstimmen, die an Opern, an Antony Hegarty (Antony and the Johnsons) erinnern.

Als wäre es gestern gewesen, erschien im Jahre 2008 ihr Debütalbum Limbo, Panto, welchem in Windeseile dessen Nachfolger Two Dancers (2009) folgte. Das Debüt sprühte noch vor Sturm und Drang und dynamisch klingender Triebhaftigkeit. Kunst-Rock. Two Dancers hingegen ist ausbalancierter zwischen den ruhigen und den nicht so ruhigeren Songs, sinnlicher, weniger extravagant. War ein Kritikerliebling.

Und jetzt kommt am Freitag Album Nr.3, Smother heraus, was auf Deutsch „ersticken, unterdrücken“ heißt. Wird jetzt schon auf simfy gestreamt und klingt überraschend überragend! Die Entwicklung hin zu elektronisch gefärbtem Indie-Rock, ohne abgelutschter Elektro-Hipster-Pop zu sein. Nicht mehr so arty wie früher. Ich höre Four Tet-Einflüsse heraus.

Insgesamt geht es ruhiger zu, ohne unspannend zu wirken. Pluckernd, hypererotisch, leicht düster, aber nie gotisch. Atmosphäre wurde perfekt geschaffen und die zwei markanten Stimmen von Hayden Thorpe und Tom Fleming (etwas tiefer) schmiegen sich gekonnt am Sound an. Wahnsinn, ein Rausch, jeder Song ist vorzüglich, aber besonders „Lion’s Share“, „Plaything“ und das grandiose „Bed of Nails“ sind…wow! Ein Meisterwerk. Bereits das Album des Jahres?

http://vimeo.com/23219725