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500 Wörter – 25.10.2012

25/10/2012

Adele Bond

 

 

Was wurde nicht alles letztes Jahr über Adele Blue Adkins berichtet:

 

Adele habe mit ihren Veröffentlichungen wie ihrem Album 21 (2011) und ihren Singles „Rolling in the Deep“, „Someone Like You“ und „Set Fire to the Rain“ mehrere Charts- und Verkaufs-Rekorde gebrochen. Für eine Künstlerin bei einem Indie-Label (wenn auch bei einer etablierten und großen unabhängigen Plattenfirma) sei das mehr als sensationell.

 

Adele habe die letztjährig verstorbene Amy Winehouse als UK-White-Soul-Diva und sei doch bodenständig geblieben. Sie habe ihre damalige Neo-UK-Soul-Konkurrentin Duffy irrelevant gemacht. Auch würde sie die von Label-Politik geregelte Erfolgsschleuse für neue Nachwuchs-„Soulröhren“ weiter beeinflussen: Leslie Clio, Gin Wigmore, Miriam Bryant, und wie sie alle heißen.

 

Adele versöhne die Dudelfunk hörenden „middle-aged moms“ (Sasha-Frere-Jones), die zumeist die US-Wahlen (siehe Obama-Romney-Duell) entscheiden würden, mit der jüngeren Generation. Diese habe eine Atempause von den körperbetont und überperformativ agierenden Popsängerinnen benötigt, welche zuvor die Massenmedien übervölkerten. Stichwort: „Anti-Lady Gaga“ (Guy Adams).

 

 

Natürlich steht die Jungbritin auch beispielhaft für ein Phänomen, das vom Musik-Sachbuch-Autor Simon Reynolds als Retromania getauft wurde. Diese Retromanie bedeutet ein Rückbezug auf Elemente der Vergangenheit, welche sich seit Jahren in Revivals vor allem musikalischer Natur äußert: von Neo-Psychedelia (Bezug auf 60er) bis hin zu Neo-Eurodance (90er) ging alles.

 

Bis zu ihrem nächsten Studioalbum, das wahrscheinlich 24 heißen und höchstwahrscheinlich 2014 veröffentlicht wird, wird es noch dauern. Nun ist die bis dato 78-malige (!) Gewinnerin diverser Musikpreise ihren nächsten Karriereschritt wieder auf Pfaden solcher Vergangenheitsbewältigung gegangen. Überraschung!

 

Dass sie auch noch von einem großen Film-Franchise flankiert werden würde, der in vielerlei Hinsicht ebenso mit vergangenen Zeiten liebäugelt, war fast zu schön, um wahr zu sein. Und wurde doch Realität: Adele singt den diesjährigen Bondsong.

 

Bondsongs, also die Titelsongs zu den einzelnen Filmen der 007-Reihe, haben eine lange Tradition.  Was die frühen Bondsongs auszeichnete, war eine aufwendige Orchestrierung, musikalische Spannung, viel Pomp und Drama und ein in der jeweiligen Zeit sehr berühmter Künstler oder eine Band. Oftmals gehörte dazu eine überragende Stimme.

 

Dame Shirley Bassey („Goldfinger“) wird immer als personifizierte Bondsong-Sängerin hochgehoben, so wie auch Sean Connery beharrlich als der schauspielende Bond-Pionier verklärt wird. Liegt aber auch an deren Rekordanzahl von Einsätzen im öffentlichen Dienste Ihrer Majestät.

 

Die Bondmusik-Verantwortlichen entschieden sich nach zu vielen Durchschnitts-Bondsongs (von a-ha, Chris Cornell, Jack White und Alicia Keys) und langen Verhandlungen mit der einstigen Skandal-Amy für die verlässlichere und omnipräsente Adele.

 

 

Eine große Stimme vermischt sich mit größenwahnsinnigen Arrangements. Und die Twen Mom schafft auch sonst gerne den Spagat zwischen Alt und Neu. Der Song trägt endlich wieder den Namen des jeweiligen Films, er klingt dramatisch, düster vom Geigenhimmel, und ist doch Mainstream.

 

Aber ich bin hin- und hergerissen. Ihr „Skyfall“ ist von Produzent Paul Epworth einerseits solide produziert und seltsame Gitarren-Solos wurden diesmal dankenswerterweise weggelassen. Andererseits: jetzt, da sie scheinbar alles erreicht hat, hätte ich mir doch etwas mehr Unberechenbarkeit gewünscht. Vielleicht hätte sie mit dem ebenfalls vom Himmel gefallenen Felix Baumgartner koopieren sollen.

 

 

Aber was rede ich da? „Skyfall“ ist der beste Bondsong und die beste Nummer-1 der Deutschen Singlecharts seit langem!

 

 

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500 Wörter – 28.06.2012

28/06/2012

Carly Rae Jepsen

 

 

 

Charts- und Pop-Phänomene. Heute ist die Kanadierin Carly Rae Jepsen dran. Wer? Das olle Mädel mit dem Hit „Call Me Maybe“ natürlich!

 

 

Jeder hat peinliche Lieblingslieder, die nur wenige Menschen zugeben würden. Songs wie „Copacabana (At the Copa)“ (Barry Manilow), “Man Eater” (Hall & Oates), „You Get What You Give” (New Radicals), „No Limit“ (2 Unlimited), “I Believe in You” (Kylie Minogue), und neuerdings auch “Where Have You Been” (Rihanna) wären meine guilty pleasures.

 

“Call Me Maybe” ist zwar (noch) kein Anwärter für meine Böse-Lieblingssongs-Liste, doch von allen aktuellen Chart-Hits gehört es zu den verzeihlicheren Mainstream-Verbrechen. Kann mir gut vorstellen, dass Carly Rae Jepsens TOP3-Lied in Deutschland bei vielen anderen Menschen bereits komische Gefühle ausgelöst hat.

 

Meine Psychobilly-affine Arbeitskollegin liebt dieses Lied! Barack Obama wurde bereits mit ihren Lyrics gedubbt! Selbst amerikanische Indie-Hipster geben zu, dass dieses Lied stark ist. Noch stärker finden sie nur den ewigen Klassiker „Since U Been Gone“ von Kelly Clarkson.

 

 

Platz 1 in den US-Singlecharts seit letzter Woche. Wurde auch offiziell zum Sommersong des Jahres 2012 deklariert. Warum ist dieses Lalala-Lied bei vielen Zielgruppen so beliebt? Müsste man „Call Me Maybe“ nicht eigentlich hassen?

 

Denn die einfach gestrickte Musik-Komposition kombiniert von Frauen gesungenen Radio-Pop-Rock mit Dance-Pop-Bumms. Zigmal gehört! Dann klingt die Melodie so unfassbar jung, weiblich, überzuckert und so pseudo-jungfräulich, als sauge man/frau die Bravo Girl-Zeitschrift als Hörbuch auf. Außerdem geht es in den Lyrics um romantisierte Liebe auf den ersten Blick. Gähn.

 

Somit dürfte kein Erwachsener „Call Me Maybe“ mögen. Weil es an all diese minder- und knapp volljährigen Schauspiel-Sängerinnen wie Selena Gomez, Demi Lovato oder Miley Cyrus erinnert. Die ehemalige Canadian-Idol-Drittplatzierte Carly Rae Jepsen sieht gar so ähnlich aus! Trotzdem sind Jepsen und ihr Mega-Hit so viel besser als andere Sweet-Girls und deren Schunder-Songs.

 

 

  1. Das Lied ist trotz/gerade wegen der simplen Produktion angenehm minimalistischer und weniger überproduziert als das meiste andere Charts-Zeugs.
  2. „Call Me Maybe“ ist wie vertonter Erdbeer-Kaugummi. Man greift ja manchmal auch dazu statt zu Doublemint. Möchte man sich ebenso beim heimlichen Hören von Neo-Bubblegum-Popmusik  nicht manchmal unbewusst wieder wie 14 fühlen, egal welches Geschlechtes?  Alters- und Geschlechter-Rollenzuschreibungen sind doch heutzutage so altmodisch.
  3. Der Refrain zum Ohrwurm macht süchtig: „Hey, I just met you and this is crazy, but here’s my number so call me maybe / It’s hard to look right at you baby, but here’s my number so call me maybe!”
  4. In die scheinbar harmlosen Lyrics kann sich Jedermann/-frau durchaus hineinversetzen. Wer sieht nicht eine/n tolle/n Kerl/Schnecke und würde ihn/sie so gerne ansprechen, traut sich aber nicht? Trotzdem ist das Lied etwas veraltet: würde man im Jahre 2012 nicht eher sagen: „Add Me Maybe (on Facebook)“?
  5. Dass die 26-Jährige quasi Musik für jüngere Menschen macht, ist irgendwie ironisch und putzig.
  6. Außerdem nervt sie in der Öffentlichkeit nicht mit genereller Boulevard-News-Dauerpräsenz wie Lohan, Bieber oder Katy Perry.
  7. Das dazugehörige Musikvideo zur Single hat was. Denn die Story-Auflösung am Ende wirkt zwar etwas aufgesetzt, ist aber von vorne bis hinten eine durchaus charmante Angelegenheit.

 

 

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500 Wörter – 21.06.2012

21/06/2012

Lykke Li painted

 

 

 

In der heutigen Donnerstag-Rubrik der Pop-Phänomene geht es um „I Follow Rivers“, Lykke Li und Triggerfinger.

 

 

Für all die, die keine Indie- oder Semi-Indie-Musikhörer sind, stelle ich die oben genannte Frau erst einmal vor. Lykke Li Timotej Zachrisson ist eine sechsundzwanzig Jahre alte Sängerin aus Schweden. Das Land mit zwar ABBA und Loreen (die Schwedin der letzten Woche, siehe 14.06.2012), aber auch mit der cooleren Musik und den cooleren Charts.

 

Durch ihre Eltern erlebte Lykke Li früh Kunst und das Reisen in viele Länder, was ihr sicherlich bei ihrem musikalischen Werdegang sehr half. Ihr Debütalbum Youth Novels kam schließlich 2008 heraus und erreichte in Schweden Platz 3.

 

Schon damals fiel die Chanteuse mit ihrer quäkig-charmanten Stimme auf, die sie mit leicht elektronischem Indie-Pop kombinierte. Außerhalb Schwedens war sie mit Hit-potenziellen Singles wie „I’m Good, I’m Gone“ oder „Little Bit“ zwar nur in Belgien chartsmäßig irgendwie sichtbar, doch bei ego.fm-Hörer/innen und SPEX-Leser/innen erschloss sie sich eine kleine und feine Fangemeinde.

 

 

Elektro-Pop-Gays lieben die Stilikone mit dem Smokey-Eyes-Schlafzimmerblick und den pseudo-verlotterten Haaren zusätzlich für den Gastbeitrag für Kleerup (schwedischer Techno-/Synthpop-Produzent) bei seinem Track „Until We Bleed“ (2008). Selbst Twilight-Guckerinnen wurden mit ihrer exklusiven Soundtrack-Mitwirkung namens „Possibility“ im Jahre 2009 belohnt.

 

 

Später wollte Li jedoch nicht mehr nur niedliche Musik machen, sondern der Komposition und den Lyrics Tiefgang, Schmerzen und Dunkelheit beifügen. Einfach mehr wagen! Also veröffentlichte sie 2010 die rhythmische Single „Get Some“ mit dem eindeutigen Ausruf: „I’m a prostitute / You can get some!“

 

In ihrem zweiten Album Wounded Rhymes (2011) gab es ähnlich masochistische Song-Titelnamen wie „Sadness Is a Blessing“ (mit wunderbarem Musikvideo!) oder „Youth Knows No Pain“. Trotz oder gerade wegen der musikalischen Schwere liebten die Kritiker diese Platte!

 

 

Umso überraschender war derjenige Moment, als ich einen Remix der zweiten Single „I Follow Rivers“ zum ersten Mal im Pöbel-Radio hörte. WTF? Es war jedoch nicht die grandiose Original-Version oder der atmosphärische Remix von Dave Sitek, sondern die ziemlich 90er-House-lastige Überarbeitung von The Magician. Naja. Passt zum momentanen Euro-Disco-Revival.

 

Noch verblüffender: wenig später hörte ich im Radio eine Cover-Version von „I Follow Rivers“. Von einer derbe unbekannten Band namens Triggerfinger: eine ältliche und bisher kaum erfolgreiche Hard-Rock-Band aus dem belgischen Antwerpen. Hörte sich ganz anders an, eine Mischung aus Northern Soul, Blues und Dad-Rock, nur in akustisch mit Gläsern, Tassen und Messern als Klangkörper. Leider nicht geil.

 

 

Am unfassbarsten: beide Versionen schafften es sowohl in Flandern als auch in Wallonien auf Platz 1 jener Single-Charts. In Deutschland konnte sich dagegen Lykke Lis „I Follow Rivers“ dank des Magician-Remixes bisher auf Platz 9 behaupten, während die belgische Cover-Version nur irgendwo knapp unterhalb der TOP50 herumkriecht.

 

Der Remix wurde neben der deutschen Heavy Rotation im Radio auch während der UEFA Champions League 2011/2012 oft in Sat.1 gehört. Deswegen vielleicht, und weil Triggerfinger doch für deutsche Ohren zu schmalzige Musik machen, siegt Lykke Li gegenüber den Flandern.

 

 

Schweden schied trotzdem zuletzt aus der EM-Vorrunde aus, Belgien war gar nicht erst mit dabei. Remix und Cover-Version sorgen also für Erfolge auf Umwegen, sehr interessant!

 

 

http://vimeo.com/22935185

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500 Wörter – 03.05.2012

03/05/2012

Alles Clare?

 

 

Eigentlich wollte ich ja heute über Deutschland sucht den Superstar schreiben, aber… BLABLABLA. Heute geht es um den Überraschungserfolg von Alex Clare.

 

 

Alexander G. Claire wurde 1986 in London geboren. Der kleine Alex wurde als Kind/Jugendlicher von Papas Plattensammlung beeinflusst, die u.a. Jazz, Blues und Soul von Stevie Wonder und Donny Hathaway bereithielt. Später entdeckte er Drum ’n’ Bass und UK Garage, statt der Trompete auch die Gitarre. Hört man ja an seiner heutigen Musik!

 

Vor wenigen Jahren schickte er ein Demo-Band ans Plattenlabel Island, das zu Universal Music gehört. Lohn der Mühe: ein Plattenvertrag. Sehr interessant, dass er einst angeblich die kürzlich verstorbene Amy Winehouse gedatet hatte. Ein Jahr lang. Jene war ebenso bei Island/Universal unter Vertrag. Soul 2 Soul?

 

Anschließend durfte er sein Debütalbum The Lateness of the Hour (2011) von den durchaus bekannten Produzenten Diplo und Switch einspielen lassen. Beide Männer haben die Genres mixenden Powerfrauen M.I.A. und Santigold produziert.

 

2011. Das war dann nicht nur ein weiteres Jahr des Soul-Revivals um Soul-Pop-Gentlemen wie weiland Mayer Hawthorne, sondern auch das Jahr von Post-Dubstep. Also die oberflächliche Subgenre-Bezeichnung für die weiterentwickelten/elektronischeren/stromlinienförmigeren Dubstep-Klänge von britischen Producern wie Burial oder Skream. Manches wurde gar mit R&B-/Soul-Gesang (James Blake, Jamie Woon) vermengt.

 

 

Da passte Alex Clare ja gut zum aktuellen musikalischen Zeitgeschehen. Im Juli 2011 wurde sein Album sodann in den USA veröffentlicht, doch stieß es weder bei den Musikkritikern noch beim Kaufpublikum auf Gegenliebe, letzteres wohl durch ersteres bedingt.

 

Pitchfork.comAutor Ian Cohen versuchte beispielsweise, in einer Review sein Debütalbum zu vernichten und bewertete es mit lausigen 3.7 von 10 Punkten. Zu harm- und substanzlos sei The Lateness of the Hour, er singe an der oberflächlich produzierten Musik vorbei, die Liebestexte seien flach.

 

Ich hörte mir eine Single von ihm an und war auch nicht so begeistert. Da sein Album niemanden überzeugte, wurde er anschließend von seiner Plattenfirma wieder fallengelassen. Da dachte ich mir: du mit deinem blonden Vollbart, der Schiebermütze und dem tollen Lächeln hast zwar das gewisse Etwas, aber die Musik? NEXT!

 

 

Ich hörte nichts mehr von ihm, bis ich eines Frühlingtages 2012 im Fernsehen eine inhaltlich mäßig überzeugende Werbung zum Internet Explorer sah. Gut, der Liebestext passte nur halbwegs zum Browser, dafür aber die futuristische R&B-Musik der off-stimmenlosen Reklame zum Gesamteindruck. Passabel. Mainstream sagt ja zu Dubstep-Soul! Und es war laut Song-Detektor Shazam tatsächlich Alex Clare mit „Too Close“. Doch nicht sooo schlecht!

 

Ein paar Wochen später konnte ich nicht glauben, dass das Werbefilmchen ähnlich einflussreich war wie z.B. die Vodafone-Clips mit Empire of the Suns „We Are the People“ ehemals. Auf dem (eigentlich beschissenen) Radiosender Radio Gong lief dann – angeblich exklusiv – „Too Close“. Arbeitskollegin M-Eike und der Mainstream sagen ja zu Dubstep-Soul!

 

Und dann der Schock: Clares „Too Close“ stieg in den Deutschen Single Charts erst auf Platz 3, dann letzten Freitag auf Platz 1. Vor Neo-Urban-Eurodance, Kuhstall-Rock, Latino-Pop-Schlager und Cro. Und sein Album, das dem von Katy B musikalisch ähnelt, gelangte zur gleichen Zeit in die TOP30 der Deutschen Albumcharts. Ist Dubstep nun angekommen im Mainstream?

 

 

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500 Wörter – 22.01.2012

22/01/2012

#Salz #Stangen

 

Croaker Vol. 1 – Gedankenfetzen aus 140 Zeichen, die ich twittern oder auf Facebook posten könnte, aber nicht möchte:

 

 

esse gerade #salzstangen, die ich in meiner unausgemisteten schublade gefunden hab, die mindestens fünf jahre alt sein müssen. mäßig lecker.

 

@felix das regelmäßige fb-posten von fotos deiner abend- und mittagskochaktionen dulde ich noch, aber dein #sushi wochenende ist saubizarr.

 

peinliches #geständnis: habe heute die erste staffel von #gossipgirl fertig  angeguckt. musik suckt manchmal, dialoge+rollen sind grandios!!

 

#Blakelively huhu müsste ich mit einer frau sex haben, würde ich dich nehmen, oder deine rolle serena van der woodsen. #gossipgirl #sexymole

 

nochmal #gossipgirl: ich möchte wie #danhumphrey sein: lonely boy, junger poet aus brooklyn, trockenhumorig, gemocht + weiß, woher er kommt.

 

tagesschau: #costaconcordia, #wulff, #finnland-wahlen, #euro-rettungsschirm, #kroatien #eu-beitritt, #newtgingrich, #jemen, #weltumseglerin.

 

nein, @vastatv und @KathaNuessi, ich bin nicht beim #tatort dabei. kein neuer versuch. ich war nie fan davon. ich guck #neuaufgotv auf #gotv

 

wobei: #maximilianbrückner als #kommissar ist so uuuh, dass ich mir tatsächlich mal eine tatort-folge gegönnt habe, nur seinetwegen. ach nö.

 

looks like sex heißt die neue single von #mikeposner. laut wikipedia basiere sie auf der grandiosen single von #midnightcity von #m83. okay.

 

gewiss: es gibt bessere rnb-künstler als #mikeposner. aber keiner hat ein verschmitzeres lächeln drauf als er, nicht einmal der #timberlake.

 

mikes breiter #goatee-bart ist so akkurat getrimmt, dass man ihn mit einem queeren pornodarsteller verwechseln könnte. hm geile vorstellung!

 

neue aufpolierte version von #geronimo von #auradione. scheiße bleibt scheiße, auch wenn gold drübergestreut wurde. allein das musikvideo=ok

 

oje, schlimmer. eine #emo-band namens young guns aus england erscheint. danach: jagdzeit von #megaherz, schlimmster pseudo-deutsch-metal. 😦

 

senderwechsel. wieder no more tears von #modjo gesehen. ihr lady (hear me tonight) von vor ca. 10 jahren gestern im radio auf arbeit gehört.

 

die d-singlecharts sehen an sich gerade eher positiv aus, dank #lanadelrey, #gotye und #adele. schlimm aber: #fosterthepeople, teló + perri.

 

2011 war ein lahmes #musikjahr mit wenigen highlights. der januar 2012 ist bislang noch öder, bloß alben von #diagrams und #marsimoto = gut.

 

@thebigpink enttäuschen!!! neue lp uninteressant, vorabsingle öde. aber #milocordell ist yummy, guckt leider immer gelangweilt + bedröppelt.

 

dreimal schulterzucken bez. album von hypegirl #lanadelrey. weder liebe ich ihre singles noch hasse ich alles nichtmusikalische an ihr. #lip

 

#ettajames vorgestern gestorben. gleich debütalbum at last! gekauft+mich in ihre songs verliebt. ich liebe anything to say you’re mine. #rip

 

i just want to make love to you von #ettajames kennt man übrigens aus der berühmten coca-cola light-werbung. tolle unterschätzte sängerin!!!

 

gestern war #weltknuddeltag. wurde nur von einer person gehuggt: typ, bei dem ich mir einst umsonst beziehungshoffnungen gemacht hatte. sad.

 

vielleicht hätte ich einfach irgendeinen charmanten fremden auf der straße knuddeln sollen. hätte eine gute ausrede gehabt!! #weltknuddeltag

 

ich gehöre zu denjenigen, die das #dschungelcamp nicht live im tv verfolgen, aber gerne die tageszusammenfassungen auf #spiegelonline lesen.

 

heuer gibt es keinen klaren favoriten, gell? alle sind entweder lahm od. halbsympathisch wie #radost od. nur sexy wie #rocco. #dschungelcamp

 

blaaaaaaaaa blablablab bla blablablablablablablabla blaaabbbbbbb blablablaaaaaaaaaaaaaa bl blablllllllllllllll blabaa blalablab blaa #blabla

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500 Wörter – 03.06.2011

03/06/2011

500 Wörter

Erstaunlich, wie viele Newcomer sich in dieser Woche in den TOP100 tummeln. Besonders auf den vorderen Plätzen! Das macht zwar die deutschen Singlecharts (KW22, Stand: 03.06.2011) zwar auch nicht cooler/hochwertiger, trotzdem ist‘s erwähnenswert:

Platz 95 (Vorwoche: 94). The Naked and Famous – Young Blood. Die Deutschen haben anscheinend „Young Blood“ geleckt, was neue KünstlerInnen und Bands angeht. Mit mehr als zwei Monaten in den Charts ist’s nicht mehr ganz taufrisch, doch noch immer musikgeschäftlich blutjunges Gemüse.

Platz 90 (Neueinstieg). Electric Lady Lab – You & Me. Dance-Pop, unüberhörbar basierend auf „Rhythm Is a Dancer“ (Snap!).Nur anders drüber gesungen mit einer weniger taffen Stimme als beim Original, jedoch nicht viel schlechter. Klingt „angesagt“, erinnert an eine „gute“ Natalia Kills.

Platz 80 (Vorwoche: 6). Krypteria – Die BVB Hymne 2011. Laut Wikipedia macht diese deutsche vierköpfige Band um eine Deutsch-Koreanerin „symphonic metal“. Dass dieses kuriose Themenlied in der zweiten Woche nach seinem sensationellen Neueinstieg so immens fällt, lässt sich nur so erklären: fast alle BVB-Dortmund-Fans haben sich ganz schnell die Single gekauft, als sie draußen war. Und als der Feier-Kater verflogen war, war auch das Interesse schnell weg.

Platz 55 (Vorwoche: 48). Zaz – Je veux. Die Chansonniere mit Jazz-Gesangsmethoden macht radiokompatiblen d’Accord-Pop. Solala, solala.

Platz 51 (Vorwoche 64). Mads Langer – You’re Not Alone. Singer/Songwriter aus Dänemark, dort längst berühmt. Er covert das großartige „You’re Not Alone“ der One-Hit-Wonder Olive (Genre: Trip-Hop, Jahr: 1997). Zwar nicht so schrecklich wie ATBs Trance-Version anno 2002, aber nicht so genüsslich wie das Original der Briten. Für Milow-Fans.

Platz 48 (Neueinstieg). Eric Saade – Popular. Das war der Drittplatziere des diesjährigen Eurovision Song Contests. D-Chartsleistung und Neo-Ekel-Eurotrance-Lied sind eher popelig als populär.

Platz 38 (Neueinstieg). Bag Raiders – Way Back Home. Australische Mellow-House-Musik eines DJ-Duos. Nett.

Platz 35 (Vorwoche: 38). Wiz Khalifa – Black & Yellow. Heißgehandelter US-Rapper, der höchstens durch seine Ganzkörpertätowierung schockt. War in den USA auf Platz 1. Gut!

Platz 31 (Vorwoche: 31). Frida Gold – Wovon sollen wir träumen. Halbe Newcomer. Kommt mir so vor, als wären die deutsch(singenden) Synth-Popper schon seit Ewigkeiten in aller Munde.

Platz 29 (Vorwoche: 14). Sarah Engels – Call My Name. Schon eher würden wir deinen Namen nennen als den deines Herzbuben. Trotzdem: DSDS-Musik bleibt Schund-Musik.

Platz 20 (Vorwoche: 33). Alexandra Stan – Mr Saxobeat. Bum-Bum-House-Mucke, Frauengesang, Saxophon aus der Konverse. Musikalisch miesestes Niveau.

Platz 16 (Neueinstieg). Andreas Buorani – Nur in meinem Kopf. Langweilige Singer/Songwriter-Pop-Mucke, gepusht durch Langweiler-Mainstream-Radiosender.

Platz 12 (Neueinstieg). Jedward – Lipstick. Käsiger Eurovision-Karneval 2011.

Platz 9 (Neueinstieg). Brooke Fraser – Something in the Water. Siehe Platz 16.

Platz 7 (Vorwoche: 4). Caro Emerald – A Night Like This. Geht so, aber dieser betuliche Easy-Listening-Trip ist auf Dauer einschläfernd.

Platz 5 (Vorwoche: 8). Jessie J feat. B.o.B. – Price Tag. Mag sein, dass sie ihre Songs selbst schreibt. Toll ist dieser trotzdem nicht. Lustlos komponiert. Spannungslos interpretiert von derselben unsympathischen Schreiberin.

Platz 3 (Vorwoche: 5). LMFAO – Party Rock Anthem. Etwas besser als man denken könnte, trotzdem eigentlich nicht gut, dieser guetta-eske Hahaha-Hihihi-Hektik-Streich.

Platz 1 (Vorwoche: 1). Pietro Lombardi – Call My Name. Beispielhaft für die Verschmelzung von Musikindustrie-Zynismus und Massen-TV-Verblödung.